Hallo, habe mich die letzter Zeit etwas in die Materie der Elektrofahrzeuge eingearbeitet und eine seltsame Methode entdeckt, die bei allen fünf von mir bisher betrachteten Herstellern gleichermaßen gilt: Da gibt z.B. ein Hersteller eines E-Autos 8 Jahre, bzw. 200.000 km Garantie für den verbauten Antriebsakku. Toll, denkt man im ersten Moment, da kann eigentlich nichts mehr schief gehen. Nach 8 Jahren ist der Akku noch topfit, der hält bestimmt noch weitere 8 Jahre. Frägt man genauer nach, an welche Restkapazität denn diese Garantie gebunden ist, bekommt man von den Händlern keine vernünftige Antwort. Weder auf den Seiten des Herstellers, noch in den Fachforen im Netz, noch in den z.T. dicken Verkaufsprospekten finden sich dazu irgendwelche Angaben. Hier und da hat mal jemand auf Nachfrage eine mündliche Angabe von 70-80% gehört, schriftlich ist jedoch nirgends etwas fixiert, auf das man sich berufen könnte. Sollte man also mal Probleme mit vorzeitiger Alterung des Akkus bekommen, wird man sich mit den Juristen des Herstellers anlegen dürfen. Das sollte man wissen. Falls sich bei jemandem im Kaufvertrag dbzgl. Angaben finden, würden mich diese brennend interessieren. Viele Grüße an alle Gustav
Viel schlimmer wäre die Frage: was garantieren die denn? Ersatz durch neue ohne Zuzahlung? Die gleiche Frage stellt sich, wenn so ein "Verschleißteil" von der Diebstahlversicherung (oder Haftpflicht eines Unfallgegners) ersetzt wird.
Klar unterliegen den Zellen einen gewissen Verschleiß, ich gehe aber davon aus das die Hersteller sich durchaus Gedanken um diese Problematik gemacht haben, ich kann mir deshalb gut vorstellen, das die Zellen nicht aufs Äußerste ausgereizt werden und die reale Kapazität der Akkus höher ist als die Nennkapazität. Auch „Spare“-Zellen sind denkbar. Beim Nissan Leaf soll die Kapazität nach 5 Jahren oder 100 000km noch mindestens 70% betragen, andernfalls gilt er als defekt und wird ersetzt. Elektroautos sind zwar ein netter Gedanke aber meiner Meinung noch nicht massentauglich, nach wenigen Jahren ist der Zeitwert des Fahrzeugs geringer als die Kosten für einen neuen Akku, ich sehe darin die Gefahr das Elektrofahrzeuge nach wenigen Jahren nur noch verschrottet werden können und dies eher eine größere Umweltverschmutzung darstellt als weiterhin mit nem alten Euro 4 Saugrohr-Benziner rumzugurken, denn so schön die Elektromobilität auch ist, für die Herstellung werden trotzdem Rohstoffe „verbraucht“. Ich bin überzeugt das Wasserstoffbrennzellen ein guter Ansatz sind, aber selbst das ist momentan eine Nische. Ich denke es heißt nun erst mal abwarten, einige Länder forcieren ja schon die Abschaffung von Verbrennungsmotoren, spätestens dann wenn die Fahrzeughersteller spüren wie ihr Absatz sich verringert werden sie nicht drum herum kommen sich etwas Neues einfallen zu lassen.
https://blog.renault.de/neues-von-renault-zoe-r400-elektroauto-mit-400km-reichweite/ https://www.renault.de/modellpalette/renault-modelluebersicht/zoe/Batteriemiete.html So schwer war das jetzt aber nicht herauszufinden...
Gustav K. schrieb: > [...] Das hat mit der Batterie nichts zu tun. Jegliche derartige Garantien sind schwammig. > Elektroautos sind zwar ein netter Gedanke aber meiner Meinung noch nicht > massentauglich, nach wenigen Jahren ist der Zeitwert des Fahrzeugs > geringer als die Kosten für einen neuen Akku, ich sehe darin die Gefahr > das Elektrofahrzeuge nach wenigen Jahren nur noch verschrottet werden > können Und was verlangt der Hersteller für einen neuen Motor? > und dies eher eine größere Umweltverschmutzung darstellt als > weiterhin mit nem alten Euro 4 Saugrohr-Benziner rumzugurken, denn so > schön die Elektromobilität auch ist, für die Herstellung werden trotzdem > Rohstoffe „verbraucht“. Es gibt aber (fast) keine Saugrohrbenziner mehr. Es gibt Motoren mit 999 ccm und 200PS (oder so ähnlich). Es gibt PKWs, die auch mit 280PS Frontantrieb haben und dafür die Lenkung an die Hinterräder bekommen (https://www.heise.de/autos/artikel/Renault-praesentiert-den-Megane-R-S-in-Frankfurt-3828539.html). Was Du beschreibst (Sinnhaftigkeit, Preisleistungsverhältnis), betrifft die meisten heutigen PKWs und hat auch nichts mit Elektro zu tun.
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vn n. schrieb: > So schwer war das jetzt aber nicht herauszufinden... Was soll ich mit Informationen, die die Batteriemiete betreffen ??? Und ja, eben mal was verlinken ist i.d.T. wirklich nicht schwer. Der mittlerweile übliche Vorwurf am Ende darf natürlich nicht fehlen.
René F. schrieb: > ich kann mir deshalb gut vorstellen, das die Zellen nicht > aufs Äußerste ausgereizt werden und die reale Kapazität der Akkus höher > ist als die Nennkapazität. Auch „Spare“-Zellen sind denkbar. Und ich kann mir gut vorstellen, dass die Angabe der Kapazität genau so "zuverlässig" sein wird wie die Herstellerangabe des Benzinverbrauchs aktuell.. :-) Die Verlockung ist einfach zu groß, als Verkaufsargument eine größere Zahl hinzuschreiben, die man nur mit hohem technischen Aufwand prüfen kann.
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Die Restkapazitaet ist doch eigentlich egal wenn man eine Garantie drauf hat, und sie nachher im Abo hat. Jedenfalls mussten die Teslafahrer fuer erhoehte nutzbare Batteriekapazitaet abdruecken, weils eben auf die Lebensdauer geht. Was moechte der Poster mit der Angabe der Restkapazutaet denn anfangen ? Beweisen, dass Elektroautos Schott sind ?
Zwölf M. schrieb: > Was moechte der Poster mit der Angabe der Restkapazutaet denn anfangen ? > Beweisen, dass Elektroautos Schott sind ? Offenbar möchte er nur wissen, "an welche Restkapazität denn diese Garantie gebunden ist". MMn ist das ein durchaus legitimes Anliegen, ist dies doch ein wichtiger Aspekt für die Werthaltigkeit eines Batteriefahrzeugs. vn n. schrieb: > https://www.renault.de/modellpalette/renault-modelluebersicht/zoe/Batteriemiete.html Dort steht, dass alles unter 75% zum kostenlosen Akkutausch berechtigt - das ist doch mal eine Hausnummer :-)
Beim E-Golf sind es nach 160.000km/8 Jahren noch 70%. Steht in der Betriebsanleitung.
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