Hallo, SmartHome wird ja immer bekannter und da stelle ich mir die Frage, ob es möglich bzw. sinnvoll ist, die Technik dafür selber zu bauen und zu programmieren. Ich habe schon einmal ein Buch gesehen, "Smarthome mit dem Arduino Yun" oder so hieß das. Ich möchte es nicht wirklich machen, aber interressieren würde es mich schon. Ivo PS: Hat das evt. sogar schonmal einer von euch gemacht?
Ivo Z. schrieb: > PS: Hat das evt. sogar schonmal einer von euch gemacht? Ich nicht. Ivo Z. schrieb: > ich mir die Frage, ob es > möglich bzw. sinnvoll ist, die Technik dafür selber zu bauen und zu > programmieren. Ja und keine Ahnung. Möglich ist es sicher. Ob es sinnvoll ist, hängt von Deiner Definition dieses Begriffes ab. Was wolltest Du erreichen, machtest Du es tatsächlich (Du schreibst ja, dass Du es gar nicht wirklich machen willst...) - Geld sparen? - Lernen? - Spaß haben? - die Lebenspartnerin beeindrucken? - die Lebenspartnerin nerven? ...letzteres gelingt erfahrungsgemäß mit derlei Projekten sehr leicht, weshalb ich dazu rate, sich das ganze sehr gut zu überlegen. ;)
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M.A. S. schrieb: > Ob es sinnvoll ist, hängt von Deiner Definition dieses Begriffes ab. Die Definition "Smart" abseits KNX ist für die üblichen Hersteller "unser Gerät spricht mit unserer Cloud und man kann es mit unserer App fernbedienen". Damit sagen sie effektiv "wir halten uns an keine gebräuchlichen Standards und werden auch offiziell keine andere Ansteuerungsmöglichkeit unterstützen". Das ist nicht smart sondern einfach nur autistisch. Wenn man das nicht will, muss man entweder selberbauen oder Reverse-Engineering betreiben.
Hallo, ich kann meinem Vorredner nur zustimmen, der Partner sollte so ein Projekt auch haben wollen. Ich habe vor 3 Jahren die Heizung auf fhem umgestellt, aber keiner außer mir hat sich weiter dafür interessiert. Anfang Dezember habe ich bei Toom 3 Sätze Funktsteckdosen (12 Stück) erworben und dann gerade rechtzeitig diese in fhem integriert. Successive wurde die dann in die Fensterilumationen, LED-Pyramiden, und zuletzt in den Weihnachtsbaum-Stromkreis eingeschleift. Nur 2x2 Schaltflächen für Fenster An/Aus und Christbaum An/Aus waren der Renner bei meiner Frau. So ganz nebenbei kann ich notfalls von der Arbeit aus den richtigen Knopf auf Telefonanruf drücken ;-) Gruß, Michael
Selbst bauen, programmieren geht. Ist letztendlich keine Raketenwissenschaft. Ich habe mir Hutschienenmodule gebaut, Schaltung, Layout, Bestückung selbst erledigt, Leiterplatten aber fertigen lassen Die Hardware umfasst 14x 230V Relais, 16x Temperatursensoren und ist modular erweiterbar. Software: Datenbank, Webserver, REST Api, Steuer/Regelmodule in php geschrieben Gesteuert und geregelt wird Solaranlage, Fußbodenheizung, Aussenbeleuchtung, Beschattung, Anwesenheitssimulation usw. Es gibt ein Wanddisplay und eine Webseite, um alle Betriebsdaten im Blick zu haben und einen Datenlogger, den aber nicht selbst gemacht sondern auf volkszähler zurückgegriffen. Aber ehrlich: Man muss schon etwas bekloppt sein, wenn man alles selbst macht. Fertiges Zeug zusammenstöpseln geht auch ...irgendwie
Man sollte über sowas gut nachdenken: Wenn man ein eigenes System macht, was passiert wenn etwas defekt wird und man ist auf Dienstreise oder gar im Krankenhaus? Was passiert wenn man das Haus mal verkaufen will? Alles rückbauen? Dem Käufer soviel Geld nachlassen, daß er das System auf ein vom Elektriker wartbares umrüsten kann? Oder dem Käufer eine 30jährige Garantie auf Support geben? Davon abgesehen, was passiert wenn die Bude brennt und ein Brandsachverständiger sieht dann die selbstgebauten Teile an der Hausinstallation. Was macht dann die Hausrat und Gebäudeversicherung? Wenn man alle diese Fragen zu seiner Zufriedenheit beantworten kann dann ran ans Werk.
Der Andere schrieb: > Was passiert wenn man das Haus mal verkaufen will? Alles rückbauen? Beim heutigen Zustand kommerzieller SmartHome-Systeme macht es keinen Unterschied ob man ein kommerzielles System hat oder etwas selbst gebautes. Kommerzielle Systeme veralten im SmartHome-Bereich momentan mit einer Riesengeschwindigkeit. Beim Hausverkauf nach ein paar Jahren ist der Unterschied nur - Vergammeltes kommerzielles System oder - Verbasteltes Hobbysystem Bezahlbar wartbar sind für den Käufer beide nicht. Also fliegt der alte Mist raus. Wenn der Käufer Glück hat kann er einen Teil der Verkabelung weiter verwenden. > Dem > Käufer soviel Geld nachlassen, daß er das System auf ein vom Elektriker > wartbares umrüsten kann? Oder dem Käufer eine 30jährige Garantie auf > Support geben? Keins davon. Das SmartHome-System nicht in den Verkaufspreis mit einrechnen. Eventuell damit rechnen, dass der Käufer wegen des SmartHOme-Systems einen Preisabschlag fordert.
Jack schrieb: > Beim heutigen Zustand kommerzieller SmartHome-Systeme macht es keinen > Unterschied ob man ein kommerzielles System hat oder etwas selbst > gebautes. In dem Bezug, wie Du es meintest, stimmt es zwar, aber... bzgl. dieses Punktes ist es, denke ich, doch ein Unterschied: Der Andere schrieb: > Davon abgesehen, was passiert wenn die Bude brennt und ein > Brandsachverständiger sieht dann die selbstgebauten Teile an der > Hausinstallation. Was macht dann die Hausrat und Gebäudeversicherung?
Ich würde wo sinnvoll (z.B.: Sprachsteuerung mit Alexa) auf fertige Produkte zugreifen, und Teile selber bauen. Z.B.: "Zentrale" mit Raspberry / OpenHab2 umsetzen, über Bridges mit anderen Systemen verknüpfen. Manche einfache Sensoren: reed, Temperatur, Feuchtigkeit, Spannungüberwachung lassen sich sehr billig selber bauen und z.B. mit ESP8266 über WLAN anbinden. Die Nachteile wurden hier bereits benannt. Meine Frau ist auch nicht unbedingt glücklich mit meiner Hobby...
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Ivo Z. schrieb: > Ich möchte es nicht wirklich machen Für viele Dinge gibt es preiswerte vorgefertigte Sachen, z.B. Funksteckdosen oder Alarmanlagenkontakte. Aber manche primitive Funktion wird nicht unterstützt, so z.B. der Waschmaschinen-Fertig-Melder oder Klingelknopf-Wurde-betätigt-Melder, da muss man dann selber bauen.
Bei vielen, die so etwas selbst bauen wollen geht es doch bestimmt gerade darum keine Anbindung an fremde (Cloud-)Rechner haben zu wollen. Also ich möchte zwar auch bestimmte Statusinformationen vom Haus extern haben, aber warum muß Hersteller xyz wisssen wann ich mein Wohnzimmer aufheize? Für die Sprachsteuerung muß etwas lokales gefunden werden.
Ivo Z. schrieb: > PS: Hat das evt. sogar schonmal einer von euch gemacht? Beantworten dir die zahllosen Threads in diesem Unterforum und die ganzen Beiträge zum ESP8266 deine Frage nicht ausreichen? Man bewegt sich in dem Dreieck (viel) Geld ausgeben, Freude am Basteln, eigene Funktionen realisieren. Und nicht jeder möchte, dass sich in den Clouds der Hersteller fertiger Komponenten die eigenen Lebensgewohnheiten und Urlaubszeiten im Detail ablesen lassen.
Hallo, wenn ich euch also richtig verstehe, steckt man im einem Dilemma: Man will den Herstellern nicht verraten, dass ich gerade zu Hause bin Selber bauen ist Versicherungstechnisch schwierig Richtig? Ivo
Jain. Nehme KNX und nur so wirst du glücklich, vorausgesetzt du hast ein Einfamilienhaus wo du es auch vernünftig einsetzen kannst. Dieses System bietet Funktionen die du in hundert Jahren nicht selber programmieren kannst. Es telefoniert nicht nach Hause und funktioniert zu 100%. Sehr wichtig wegen WAF. Wenn du denn noch die Möglichkeit hast den ganzen Spaß im Sicherungskasten verschwinden zu lassen ist es billiger als die ganzen Zwischensteckermöchtegernsmarthomesysteme. (z.B. 20 Aktoren für 350€). Komplett selber zu entwickeln geht auch, aber aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen das es einen schöneren Zeitvertreib gibt. Es hat zwar grundsätzlich funktioniert aber den vollen Funktionsumfang von KNX hätte ich nichtmal zu 10 % erreicht, vom Komfort der Programmierung und Parametrierung der Baugruppen ganz zu schweigen. Vergiss auch solche Systeme mit einem Raspi, das Teil zerhäckselt dir im Dauerbetrieb mehr SD-Karten als du nachkaufen kannst.
knx-forever schrieb: > das Teil zerhäckselt dir im Dauerbetrieb mehr > SD-Karten als du nachkaufen kannst. Nö - meine selbst gebaute Automation arbeitet seit 4 Jahren störungsfrei. Man braucht ein ordentliches Netzteil und ein Readonly System.
...ganz vergessen, falls du was vernünftiges basteln willst: http://selfbus.myxwiki.org/xwiki/bin/view/Main/WebHome
ich vertraue auf ein KNX-Basissystem, das funktioniert. Optional kann ich auch über ein KNX-Raspberry Interface mit smarthomeNG/smartVISU das ganze smarter machen Beispiel: ein Kalendereintrag, der Urlaub signalisiert, aktiviert Rollofahrt nicht wie gewohnt um 6:30. homebridge ermöglicht auch Siri-Geschwafel, wie „öffne GarageRechts“, „Küchenrollo auf 40%“, .... ESP32 mit MQTT kam in letzter Zeit auch dazu. Fazit: Fällt meine Bastelei irgendwann aus, funktioniert das KNX-system ohne Probleme weiter. UND: dadurch, dass KNX nur Geld und keine Zeit kostete, hatte ich viel mehr Zeit für die echten Spielereien ich würds wieder so machen..
Ivo Z. schrieb: > Hallo, > SmartHome wird ja immer bekannter und da stelle ich mir die Frage, ob es > möglich bzw. sinnvoll ist, die Technik dafür selber zu bauen und zu > programmieren. > Ich habe schon einmal ein Buch gesehen, "Smarthome mit dem Arduino Yun" > oder so hieß das. > Ich möchte es nicht wirklich machen, aber interressieren würde es mich > schon. > > Ivo > > PS: Hat das evt. sogar schonmal einer von euch gemacht? Es geht, es braucht nur zB einen Atmega328 und ein RFM69 Funkmodul. Habe eine Zentrale aus Raspberry und einem Hat aus Atmega/RFM und Clients, die verschiedene Dinge tun: einen Deckenfluter dimmen, Gartenbewässerung schalten, die Espressomaschine schalten, die Vorlauftemperatur der uralten Heiztherme steuern, ... Alle selbst gebaut und selbst programmiert, inclusive Protokoll zur Paketwiederholung, wenn es nicht bestätigt wird. Ich habe aber auch noch eine zweite Schiene mit Homematic laufen, die steuert die Heizkörper und Funksteckdosen.
Robert B. schrieb: > Ich würde wo sinnvoll (z.B.: Sprachsteuerung mit Alexa) Das ist nur sinnvoll, wenn ein Bewohner ab dem Hals querschnittsgelähmt ist. Jack schrieb: > Keins davon. Das SmartHome-System nicht in den Verkaufspreis mit > einrechnen. Sorry aber der Wert des Hauses ergibt sich unter anderem aus der Summe des Zustands des Hauses. Also ist nach deiner Aussage die Option eines späteren Verkaufs ein sicheres NEIN für jede Automatisierung.
Wenn für die Automatisierung zusätzliche Kabel gezogen werden oder noch Lerrrohre eingeplant werden schmälert das den Wert mit Sicherheit nicht. Ist erstmal Mehraufwand, aber wenn die Bastellösung nicht mehr gewartet werden kann oder Verkauf ansteht lässt sich das ja immer noch einfach umbauen. Und Funk ist da doch auch erstmal eine minimal invasive Lösung, vielleicht nicht so sicher das man sein Tor zum Raptorengehege damit steuern sollte, aber Komfortgewinn bringt das allemale. Und ob der Funkbefehl jetzt vom Wandschalter oder von Alexa abgesetzt wird ist dann auch Geschmacksache. In einer Diskussion kürzlich habe ich mitbekommen wie schnell gerade Kinder sich an Alexa gewönnen, die nächste Generation bekommt das Licht vielleicht gar nicht mehr an wenn es keine Alexa gibt :)
Ivo Z. schrieb: > Hat das evt. sogar schonmal einer von euch gemacht? Ja, ich. knx-forever schrieb: > Komplett selber zu entwickeln geht auch, aber aus eigener Erfahrung kann > ich dir sagen das es einen schöneren Zeitvertreib gibt. Es hat zwar > grundsätzlich funktioniert aber den vollen Funktionsumfang von KNX hätte > ich nichtmal zu 10 % erreicht, vom Komfort der Programmierung und > Parametrierung der Baugruppen ganz zu schweigen. Vergiss auch solche > Systeme mit einem Raspi, das Teil zerhäckselt dir im Dauerbetrieb mehr > SD-Karten als du nachkaufen kannst. Üben, üben, üben... Meine SD-Karten halten schon ein paar Jahre. Der Andere schrieb: > Sorry aber der Wert des Hauses ergibt sich unter anderem aus der Summe > des Zustands des Hauses. ;-) Ja, aber auch der Lage. Und manchmal kann eine Hütte Mondpreise bei räudigstem Zustand erzielen...
Ivo Z. schrieb: > PS: Hat das evt. sogar schonmal einer von euch gemacht? Hallo, meine 2 Cent dazu, wieso ich vor einigen Wochen mit der Umstellung meiner 433MHz Billig-Funksteckdosen / Arduino 433-Mhz Temperaturfühler auf SOnOff (Tasmota), ESP8266 (ESPEasy) und MQTT/Nodered über WiFi (verschlüsselt) begonnen habe... Ich wollte eine neue Funksteckdose in Betrieb nehmen und habe nach längerer Zeit mal wieder einen 433MHz Empfänger an meinem Raspberry mit PiLight angeschlossen, um den Schalt-Code der neuen Funksteckdose auszulesen (eine von diesen Selbstlernenden Steckdosen ohne DIP Schalter). Das lief auch gut, brauchte allerdings einige Versuche, weil das 433 MHZ Band auch kräftig von den Nachbarn genutzt wird. Daraufhin habe ich mir mal eine Weile angesehen, was so alles "offen" auf 433MHz durch die Gegend gefunkt wird: - Ein Alarmmelder, der mehrere Stunden einen Alarm gemeldet hat - Ein Außensensor einer Wetterstaton, der unter Batteriearmut leidet - Ein anderen Außensensor, der Temperatur und Feuchtewerte sendet (wieso leg ich mir überhaupt einen eigenen Sensor auf den Balkon?) - Eine Smarthome Steuerung, die offen mit allen Komponenten kommuniziert (Der Besitzer wird sich dessen vermutlich nicht mal bewusst sein) Das ganze hat mir (besonders das funkende Smarthome System) zu denken gegeben und mein Vertrauen in die Sicherheit "fertiger" Systeme nicht gerade gefördert. Deswegen versuche ich nun so weit möglich, die Smarthome Komponenten vom 433MHz Funk ins verschlüsselte WLAN zu verlagern und wo es möglich ist auch TLS einzusetzen...
Reiner_Gast schrieb: > Das ganze hat mir (besonders das funkende Smarthome System) zu denken > gegeben und mein Vertrauen in die Sicherheit "fertiger" Systeme nicht > gerade gefördert. Dieser Fakt war auch bei mir eine (zusätzliche) Motivation zum Selbstbau. > ...auf SOnOff (Tasmota), ESP8266 (ESPEasy) und MQTT/Nodered über WiFi > (verschlüsselt) begonnen habe... Sieh an: MQTT ;-) Benutze ich auch. > ...die Smarthome Komponenten vom 433MHz Funk ins verschlüsselte WLAN zu verlagern... Bei mir ist "alles was wichtig ist" im (Draht-) LAN, dazu habe ich während der Renovierung reichlich Kabel verlegt. Der "unwichtige" Kram -wie z.B. Ambientebelauchtung- ist per WLAN angebunden. Just my 2 Cents... Elux
Selber bauen lohnt sich absolut. Wenn es denn - Spaß macht - ein Elektronik/Programmiergrundverständnis da ist - es Spaß macht diese Kenntnisse gezielt auszubauen - viele Ideen zur smarten Gestaltung des Hauses vorhanden sind - für all das viel Zeit vorhanden ist! Selbstbau spart vor allem Geld, ermöglicht genau die gewünschte Problemlösung, macht unabhängig von Herstellern, lässt alle Möglichkeiten in der eigenen Hand. Gegenargumente: Keine. Wenn man es denn richtig macht: - Komponenten flexibel platzier/abbaubar mit Funk-Kommunikation - parallel Beibehaltung der normalen manuellen Bedienung - Internetanbindung möglichst sicher gestalten
Ich hab hier mehrere Zimmer nachträglich mit KNX automatisiert, Schaltschrank dazu im Keller. Die Software ETS ist absolut eingängig und von wahrscheinlich jedem, der sich thematisch hier im Forum rumtreibt (Hintergrund Elektronik, Informatik etc.), relativ schnell zu bedienen und zu parametrieren. Dazu braucht man keinen "Systemintegrator". Kostenpunkt ETS 89€ mit Online-Lehrgang (recht simpel) für 20 Geräte, das reichte mir zumindest erstmal. Die Geräte meist von MDT, preislich für KNX in Ordnung. Hager, Gira etc. nehmen Mondpreise. Und die Hauptsache: Das ist kein Gefrickel, sondern 20 Jahre erprobter Industriestandard, rock-solid ohne Cloud und Abhängigkeit von einem Zentralcomputer.
KNX an sich ist kein Smarthome System. Es ist nur ein Protokoll und ein Verkabelungsstandard auf den sich mehrere Hersteller geeinigt haben. Ich würde auf auf fertige KNX Komponenten setzen. Das erspart auch den möglichen Ärger mit Versicherungen, wenn mal was passiert. Das "smarte" System kann man sich selber dran basteln. Das hat auch den Vorteil, dass es sofort läuft und die Spielereien nach und nach gebaut werden können.
Klar ist KNX erst einmal der Bus-Standard. Jedoch sind in vielen Bausteinen, auch ohne Zentralcomputer (die es auch kommerziell gibt, z.B. von Gira, allerdings recht hochpreisig) auch schon sehr smarte Standardfunktionen drin. Z.B. Kann das MDT IP Interface E Mails schreiben, und auch wetterabhängige Ereignisse, die jede KNX-Wetterstation beherrscht, sind steuerbar. Das fasse ich persönlich schon unter dem Begriff "Smart" auf. Weiterhin gibt es noch Zähler (Öl, Gas, Strom), Logikmodule etc. Man muss das ganze halt als einen großen Zustandsautomaten auffassen. Und wer mag, kann ja immer noch einen Raspberry Pi mit KNX Dongle dranhängen, auch das gibts ?
M. schrieb: > Gegenargumente: Keine. Wenn man es denn richtig macht: Dem möchte ich zustimmen. Eine individuellere Problemlösung als DIY kann es nicht geben :-) VG Jörg
Ivo Z. schrieb: > sinnvoll ist, die Technik dafür selber zu bauen und zu > programmieren. Nein, weil dadurch deine privaten Daten bzw. Verhaltensweisen (wann Fernseher an/aus, wann und wie oft Licht im Klo nachts an/aus) nicht mehr den Interessenten (Versicherung etc) zur Verfügung stehen!
Rabesam schrieb: > KNX-Wetterstation beherrscht, sind steuerbar. Das fasse ich persönlich > schon unter dem Begriff "Smart" auf. Weiterhin gibt es noch Zähler (Öl, > Gas, Strom), Logikmodule etc. Man muss das ganze halt als einen großen > Zustandsautomaten auffassen. Am Ende kommt auch ein System dabei raus, bei dem zwar die Hardwarekomponenten gut zu wechseln sind, aber einen Wald- und Wiesenelektriker am Ende trotzdem überfordert. Da kommt es dann auch darauf an wie gut es dokumentiert ist. Und selbst wenn das der Fall ist und du einen Experten für so was findest wird es teuer. Das ist wie mit ner SPS. Alles ist zwar Standard und leicht zu wechseln. Aber viele von denen die mal einen 2 Wochen Crash-Kurs gemacht haben verzweifeln wenn sie sich in ein fremdes System eindenken müssen. Ivo Z. schrieb: > Selber bauen ist Versicherungstechnisch schwierig Wieso sollte das schwierig sein? Such dir halt einen Versicherer der in den Versicherungsbedingungen Verzicht auf den Einwand grober Fahrlässigkeit auflistet. Die Angsthasen sollten auch darauf achten keine Kerzen anzuzünden und jegliche elektrische Geräte meiden. Natürlich muss man wissen was man tut. Es geht nicht unbedingt darum jede VDE-Regel einzuhalten, sonder darum dass das was man baut so sicher ist dass nach normalen fachkundigen Ermessen nichts passieren kann. Die Klugscheißern mögen bitte Beispiele für die Verweigerung von Versicherungsleistungen bringen und nicht nur mutmaßen.
Hi, Ich habe bei der Renovierung eines EFH für Licht und einige Steckdosenkreise vom Elektriker Stromstoßrelais (12V) einbauen lassen. Die Lichttaster sind über EIB zum Schaltschrank verbunden. Eine Leitung für einen Taster, steuert ein Stromstoßrelais direkt an. Die anderen Leitungen für 12V,GND und LIN). In den Wandtaster (d.h. die mit mehr als einer Taste) ist ein STM32F030 mit LIN Tranceiver für die Abfrage der restlichen Tasten inkl. kurzes/langes Drücken zuständig. An den Bus können noch zusätzliche Knoten die man so fürs Smarthome braucht. Auf dem Raspberry Pi läuft ein LIN-Master, der die Knoten abfragt und auf MQTT überträgt. Node-Red steuert das ganze. Für ein paar Klimasensoren habe ich noch MySensors zu laufen. Außerdem sind noch ein paar Sonoff/Tasmota im Einsatz (z.b. wenn mehrere Lampen an einem Stromstoßrelais hängen). Ganz grob - Klare Trennung Hoch-/Niederspannung --> kein Ärger mit Versicherung - Stromstoßrelais kann jeder Elektriker --> keine Problem bei Verkauf o.ä. - relativ kostengüstig (Busmodule DIY) - keine Cloud, läuft komplett lokal - einige Funktionen sind über Alexa (auch über node-red) steuerbar BG, Tom
Tom schrieb: > Die Lichttaster > In den Wandtaster (d.h. die mit mehr als einer Taste) > Abfrage der restlichen Tasten inkl. kurzes/langes Drücken Was ist an diesem "ver-taster-ten" Home smart? Ein wirkliches Smarthome zeichnet sich gerade dadurch aus, daß man nicht mehr ständig auf Tasten und Tablet-Buttons bedienen muß sondern automatisch bedient wird, weil das System von selbst erkennt was fakt und was gewünscht ist!
Soweit richtig, da kommste aber bei einer Partnerin nicht weit. Allerdings sind bei dem oben beschriebenen System auch Bewegungsmelder, Anwesenheitscheck etc. ohne weiteres möglich.
M. schrieb: > Was ist an diesem "ver-taster-ten" Home smart? > Ein wirkliches Smarthome zeichnet sich gerade dadurch aus, daß man nicht > mehr ständig auf Tasten und Tablet-Buttons bedienen muß sondern > automatisch bedient wird, weil das System von selbst erkennt was fakt > und was gewünscht ist! Hast du mal einen Link auf ein funktionierendes Gedankenlesemodul? Bis dahin finde ich es durchaus 'smart', der Steuerung meine Wünsche durch Taster mitteilen zu können.
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>M. schrieb: >> Was ist an diesem "ver-taster-ten" Home smart? >> Ein wirkliches Smarthome zeichnet sich gerade dadurch aus, daß man nicht >> mehr ständig auf Tasten und Tablet-Buttons bedienen muß sondern >> automatisch bedient wird, weil das System von selbst erkennt was fakt >> und was gewünscht ist! >Hast du mal einen Link auf ein funktionierendes Gedankenlesemodul? >Bis dahin finde ich es durchaus 'smart', der Steuerung meine Wünsche >durch Taster mitteilen zu können. Genau ein Taster mit fester Position. Das führt jedoch bereits zu zentralen Punkten. Dieser zentrale Punkt brauch nicht mal Internet. Es wäre viel zu teuer das Öffnen und Schließen eines Fensters zu automatisieren. Man muss eh ständig selbst auf das Raumklima einwirken. Daneben macht die Dunstabzugshaube wenig aus. Ein Thermostat schaltet möglichst direkt den Heizkreis. Bleiben Rollladen, Licht und kleine Sorgen. Das Bügeleisen ist mir zu heikel. Und wenn das ganze Ding Aus ist, soll auch noch was funktionieren.
Jobst Q. schrieb: > Hast du mal einen Link auf ein funktionierendes Gedankenlesemodul? Nein. Eine hinreichende Automatisierung ist natürlich eine Frage des Aufwands. Gerade der lässt sich aber als Bastler wesentlich leichter stemmen als über gekaufte Lösungen. Ein klassisches Beispiel für überflüssige Taster ist das Licht. Mit Kombination von Anwesenheitserkennung, Aktivitätserkennung (Schlaf) und einem gewöhnlichen Lichtsensor lässt sich das für 99% der Einsatzfälle automatisieren. Rainer W. schrieb: > Es wäre viel zu teuer das Öffnen und Schließen eines Fensters zu > automatisieren. Ebendiese Automatisierung hat mich pro Fenster 200€ Materialwert gekostet. Allerdings entspringt der echte Nutzwert immer erst einer fertigen Gesamtlösung. Diese enthält lauter individuelle Teillösungen- im Falle des Fensters ist das bei mir die Detektion der Anwesenheit, der Zustand des E-Herds, Luftpartikel- und CO2 Sensor. Ein bereits fertiges Kommunikations/ Steuerungssystem als Grundlage vorausgesetzt. Vielleicht sollte man noch festhalten das es nicht um Perfektion geht. Aber man kann sich dieser je nach Aufwand schon beträchtlich annähern. Taster und Touchfelder sollten im richtigen Smarthome höchstens Ergänzung (und wie schon gesagt manuelle Rückgriffsmöglichkeit), nie aber Basis der Bedienung sein. Seltene Ausnahme ist allein Absichts-Information, die ein technisches System unmöglich selbst ermitteln kann. Z.B. wann in den Schlafmodus gewechselt werden soll. Dazu kann man natürlich viele Taster für verschiedenste Verbraucher drücken. Oder nur einen :)
Tom schrieb: > Soweit richtig, da kommste aber bei einer Partnerin nicht weit. Auch wenn diese zunächst wie eine zusätzliche Herausforderung anmuten mag finde ich das Hinterfragen durch eine zweite, technisch weniger belastete Person gar nicht so schlecht. Die hat nämlich einen unverstellteren Blick auf die Alltagstauglichkeit- nicht so getrübt durch die leidenschaftlich technische Begeisterung des Hausherrn :) Generell muss man aber sagen, bei der Interaktion Mensch-Technik wird es nie soweit kommen, daß sich die Technik total ihrem Bediener unterwirft- ein wenig Entgegenkommen von Seiten des Menschen wird immer vonnöten sein. Der konkrete Nutzwert sollte natürlich jeden zusätzlichen Aufwand zum Betrieb des Systems in den Schatten stellen.
Leider kann man bei Haltung eines Haustieres, welches sich frei im Hause bewegt, diese ganze Automatisierung mittels Präsenzmeldern schenken. Da bleiben oft nur Taster, aber wenigstens halbwegs klug in Szenen/Gruppen schaltbar.
Rabesam schrieb: > Leider kann man bei Haltung eines Haustieres, welches sich frei im > Hause > bewegt, diese ganze Automatisierung mittels Präsenzmeldern schenken. Das würde es sicher verkomplizieren aber auch dieses Problem läßt sich hinreichend entschärfen. Man muß es nur noch schlauer anstellen. Präsenzmelder ist zunächst mal nicht gleich Präsenzmelder. Hilfreich können IR Lichtschranken in geeigneter Höhe sein. Allgemeiner An/Abwesenheitsstatus könnten von anderen Bedingungen abhängig gemacht werden (RFID Chip an Wohnungstür bis hin zu Gesichtserkennung). Will die Katze in die dunkle Toilette braucht sie z.B. aber auch Licht- hier langt wieder ein gewöhnlicher PIR Melder. Eigentlich ist es schwierig hier pauschale Aussagen zu treffen. Jeder Fall ist individuell und deshalb auch individuell zu lösen.
Rabesam schrieb: > Leider kann man bei Haltung eines Haustieres, welches sich frei im Hause > bewegt, diese ganze Automatisierung mittels Präsenzmeldern schenken. Da > bleiben oft nur Taster, aber wenigstens halbwegs klug in Szenen/Gruppen > schaltbar. Unsere Haustiere kennen an bestimmten Türen GRENZEN. Das erleichtert diese Problematik. Und bei neuen Tieren kann man sicherlich etwas smartes bauen, um diese "saft" (zb. ein Befehl aus der Konserve) daran zu erinnern. Ich sehe das also eher als neues Feature. Danke dafür!
Rabesam schrieb: > Leider kann man bei Haltung eines Haustieres, welches sich frei im Hause > bewegt, diese ganze Automatisierung mittels Präsenzmeldern schenken. Da > bleiben oft nur Taster, aber wenigstens halbwegs klug in Szenen/Gruppen > schaltbar. Personen detektion anhand Kamerabilder macht das ganze recht simpel. man braucht nur eine (oder mehrere) ordentlich grafikkarte und ein gutes konzept, welches bild der kameras aktuell sinnvoll ist auszuwerten. Man kann Katze von Hund von Mensch unterscheiden. Man kann auch Mensch von Mensch unterscheiden. Mir ist bewusst, das jetzt das gehäule anfängt wgn. Kameras im Haus ;).
M. schrieb: > Eigentlich ist es schwierig hier pauschale Aussagen zu treffen. > Jeder Fall ist individuell und deshalb auch individuell zu lösen. Ein Haus wo das Rollo vor der Tür zu ist, wenn man rein will oder die Kaffeemaschine erst 7:17 Uhr anspringt obwohl man sie schnell mal braucht, ist überautomatisiert und kein dahergelaufener Elektriker wird diese Störungen preiswert beheben können! Er wird Deiner Frau eher raten, ein neues Haus zu bauen! Die Grundfunktionen sollten althergebracht beherrschbar sein. Sahnehäubchen kann man später nachrüsten wenn die Leerrohre an den RICHTIGEN Stellen verlegt wurden. Leider ändern sich die Nutzungsgewohnheiten mit der Zeit. Die Steckdose, die Du gestern angebracht hast, kann schon morgen hinter einem großen Schrank verschwunden sein usw..
Ich persönlich stehe immer noch auf Lichtschalter... Scheiß auf Smarthome, wenn die Ansteuerung spinnt, geht nichts mehr oder alles durch... Aber es ist eine Tendenz der Verblödung durch Elektronik... Nur meine Meinung!
oszi40 schrieb: > Ein Haus wo das Rollo vor der Tür zu ist, wenn man rein will oder die > Kaffeemaschine erst 7:17 Uhr anspringt obwohl man sie schnell mal > braucht, ist überautomatisiert. Nö. Das ist schlicht nicht den Anforderungen entsprechend. Hausautomatisierung bedeutet nicht dass man dabei nichts falsch machen kann. > und kein dahergelaufener Elektriker wird > diese Störungen preiswert beheben können Das ist richtig. Es liegt ja gerade in der Natur individueller Lösungen dass sie auch individuell sind. Mit dem Risiko des ungeplanten Ablebens des Schöpfers muss man leben. Deshalb aber auch: > Die Grundfunktionen sollten > althergebracht beherrschbar sein. Uneingeschränkte Zustimmung. Das schließt parallele Automatisierung allerdings nicht aus. > wenn die Leerrohre an den RICHTIGEN Stellen verlegt wurden Ich bin uneingeschränkt für Funklösungen. Die brauchen keine Leerrohre. Für alles was Netzspannu g braucht sollte man sich aber rechtzeitig Gedanken machen. Eine gute vorsorgliche Ausstattung mit Steckdosen ist schonmal von Vorteil. > Leider ändern sich die Nutzungsgewohnheiten mit der Zeit. Ein weiteres Argument für Funk. Mani W. schrieb: > Aber es ist eine Tendenz der Verblödung durch Elektronik... > > Nur meine Meinung! Wobei Meinungen keine eigenen Erfahrungen ersetzen :-) Verblödung muss ich entschieden zurückweisen. Im Gegenteil: So ein Hobby hält ordentlich auf Trab!
M. schrieb: > Ich bin uneingeschränkt für Funklösungen. Gebe Dir zum Teil Recht! Funk lässt sich stören, und wenn die Batterie oder Versorgung alle ist, dann geht es eben nicht mehr... M. schrieb: > Mani W. schrieb: >> Aber es ist eine Tendenz der Verblödung durch Elektronik... >> >> Nur meine Meinung! > > Wobei Meinungen keine eigenen Erfahrungen ersetzen :-) Meine Erfahrungen sagen aber etwas Anderes aus... > > Verblödung muss ich entschieden zurückweisen. Im Gegenteil: So ein > Hobby hält ordentlich auf Trab! Gut! Verblödung nehme ich zurück und ersetze es durch "Abhängigkeit"...;-))
Mani W. schrieb: > Funk lässt sich stören, und wenn die Batterie oder Versorgung alle ist, > dann geht es eben nicht mehr... Klar. Lässt sich grundsätzlich stören. In böser Absicht. Mit gezieltem Aufwand. Trifft also auf ein harmloses Smarthome üblicherweise nicht zu, schon gar nicht auf Dauer. Das nötige Insiderwissen muß auch erstmal vorhanden sein. Und wie weiter oben schon festgestellt sollte alles parallel althergebracht bedienbar sein. Es liefe im unwahrscheinlichen Fall der Fälle also "nur" auf Komforteinschränkungen hinaus. Die ganze Netz-Stromversorgung kann komplett ausfallen. Alle Elektronik kann ausfallen. Das betrifft dann jeden von uns. Allermeistens funktionierts aber. Gewisse Absicherungen kann man zusätzlich einbauen. Puffer, Akkus. Solargestützte Versorgung! Die Technik hat eben nicht nur das Potential auszufallen sondern uns genau davor auch abzusichern :) > Verblödung nehme ich zurück und ersetze es durch "Abhängigkeit"...;-)) Super. Mit der Abhängigkeit kann ich bei der erreichbaren Zuverlässigkeit leben. Diese technische Abhängigkeit konnte genau deshalb heutzutage auch schon so voranschreiten! Und wird es weiter tun.
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