Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Drehstrom Strom aus einer Phase abzweigen


von Olaf (Gast)


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Hallo

Ich habe einen 7kW Heizstab, eine Temperaturregelung und eine 
Heizungspumpe.
Kann ich die Regelung und die Pumpe einfach an eine Phase des Kabels 
anschließen, das den Heizstab versorgt?

Olaf

von A. S. (Gast)


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Nein. Die Geräte verlangen höchstwahrscheinlich eine Absicherung.

von Elektrohelferlein (Gast)


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Hallo,
ja wenn Regelung und Pumpe für 230V augelegt sind. Zwischen einer Phase 
und N anklemmen.

Bitte zum Selbst- und Fremdschutz alle gültigen Vorschriften beachten!

von Elektrohelferlein (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Nein. Die Geräte verlangen höchstwahrscheinlich eine Absicherung.

Natürlich mit entsprechender Sicherung davor!

von Wolfgang (Gast)


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Olaf schrieb:
> Kann ich die Regelung und die Pumpe einfach an eine Phase des Kabels
> anschließen, das den Heizstab versorgt?

In eigentlich jedem Haushalt sind die meisten Verbraucher an einer 
Phase angeschlossen. Warum sollte eine Regelung oder eine Pumpe da eine 
Ausnahme machen. Bei höherer Pumpenleistung wird man allerdings einen 
3-Phasenanschluss vorziehen.

von Dieter (Gast)


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Auch im Haus sollen die Leistungen auf die Phasen gleichmäßig verteilt 
werden, wenn möglich.
Wenn es bisher auf die Phasen verteilt war und jetzt geändert werden 
soll, dann gehört da jemanden kräftig auf die Finger g....

von Walter K. (Gast)


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Olaf schrieb:
> Kann ich die Regelung und die Pumpe einfach an eine Phase des Kabels
> anschließen, das den Heizstab versorgt?

Kannst Du schon - aber:
Du solltest dann noch ein Loch in den Boden bohren, dann einen Eisenstab 
reinstecken - und die Klemmen an Pumpe und Regeleinheit an denen ein N 
angebracht ist, mit dem Stab leitend verbinden!

Du könntest aber auch jemand beauftragen,
der wenigstens ansatzweise Ahnung und eine Art Halbwissen hat...

also sowas wie ein Geselle oder Meister aus dem Elektrohandwerk

von Georg M. (g_m)


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Olaf schrieb:
> einfach an eine Phase des Kabels anschließen

Wie soll das aussehen?

von Dieter (Gast)


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Walter K. schrieb:
> Du könntest aber auch jemand beauftragen,
> der wenigstens ansatzweise Ahnung und eine Art Halbwissen hat...
>
> also sowas wie ein Geselle oder Meister aus dem Elektrohandwerk

Richtig!

von oha (Gast)


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Selbstverständlich ist die ideale Versorgungsmöglichkeit ein Trafo mit 
Zickzack-Primärwicklungen. Ob die Schieflast überhaupt relevant groß 
ist, kann ich Dir aber nicht sagen. Was braucht denn die Pumpe?

von Olaf (Gast)


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Die Pumpe ist ne kleine Umwälzpumpe, kann gerade nicht nachschauen, aber 
bestimmt keine 50W.
Die Regelung wahrscheinlich fast gar nichts.

von 2⁵ (Gast)


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Walter K. schrieb:
> Du solltest dann noch ein Loch in den Boden bohren, dann einen Eisenstab
> reinstecken - und die Klemmen an Pumpe und Regeleinheit an denen ein N
> angebracht ist, mit dem Stab leitend verbinden!

So ein Pfusch. War das jetzt Ironie?!?

Olaf schrieb:
> Kann ich die Regelung und die Pumpe einfach an eine Phase des Kabels
> anschließen, das den Heizstab versorgt?

Ich nehme doch mal an, dass dein Kabel 5 Pole hat, also 3x Außenleiter 
(L1, L2 und L3) sowie N und PE sowie einen Querschnitt vom 2,5 mm². Ich 
nehme auch an, dass dein Kabel im Verteiler mit 3x16A abgesichert ist 
und nach einem RCD/FI hängt.

Die 230 V Pumpe kommt dann zwischen L1 und N, das Metallgehäuse 
normalerweise auf PE. Das Netzteil der Steuerung kommt auch an L1 und N, 
ein evtl. vorhandenes Metallgehäuse auf PE. Statt L1 könnte man auch L2 
oder L3 nehmen.

Sollten dir die Abkürzungen nichts sagen, oder dein Kabel nicht PE und N 
haben oder mit mehr als 16A bzw. nicht mit einem FI/RCD abgesichert 
sein, hole bitte jemanden, der sich damit auskennt! Evtl. wäre es 
besser, auf jeden Fall jemanden vom Fach (Elektrogeselle/Meister) zu 
holen!

von Walter K. (Gast)


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2⁵ schrieb:
> Walter K. schrieb:
>> Du solltest dann noch ein Loch in den Boden bohren, dann einen Eisenstab
>> reinstecken - und die Klemmen an Pumpe und Regeleinheit an denen ein N
>> angebracht ist, mit dem Stab leitend verbinden!
>
> So ein Pfusch. War das jetzt Ironie?!?

Ja natürlich war das Ironie!
Bitte nicht so realisieren!

von Thomas L. (ics1702)


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Dieter schrieb:
> Auch im Haus sollen die Leistungen auf die Phasen gleichmäßig verteilt
> werden, wenn möglich.
> Wenn es bisher auf die Phasen verteilt war und jetzt geändert werden
> soll, dann gehört da jemanden kräftig auf die Finger g....

Genau, wenn bei uns die Waschmaschine läuft, schalten wir immer schnell 
das Licht in allen Räumen ein,  die an den anderen beiden Phasen 
angeschlossen sind.

von Ralph B. (rberres)


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Vielleicht sollte uns Olaf erst mal veraten, ob der 7KW Heizstab ein 
Heizstab für Drehstromanschluss ist, also 3 Phasen hat, ( was ich stark 
vermute ).

Der würde dann natürlich Drehstrom bekommen Absicherung 3*16 Amp

Ich kann mir kaum vorstellen das der 7KW Heizstab für eine Phase gebaut 
ist, und damit selbst eine 32Amp Absicherung an die Grenzen gerät.

Den Pumpenmotor und die Regelung kann man dann an einer der drei Phasen 
dranhängen, welche auch den Heizstab versorgt.

Denn der Pumpenmotor braucht ja nur 50 Watt. Das wird wohl kein 
Drehstrommotor sein, sondern für 230V Wechselstrom ausgelegt sein.

Ralph Berres

von A. S. (Gast)


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Elektrohelferlein schrieb:
> Natürlich mit entsprechender Sicherung davor!

Aha... natürlich. Wenn der UP also Bedingungen hat, die einen Betrieb 
erlauben, und er dann alles richtig macht, dann ist alles OK...??

Wer so fragt, hat normalerweise wenig Ahnung. Allein die Fragestellung, 
ob das an eine Phase angeschlossen werden kann... da weisst Du schon 
sicher, dass es überhaupt einen N gibt.

von Schreiber (Gast)


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Ralph B. schrieb:
> Ich kann mir kaum vorstellen das der 7KW Heizstab für eine Phase gebaut
> ist, und damit selbst eine 32Amp Absicherung an die Grenzen gerät.

?
Man kann Heizstäbe auch auf 400V Wechselstrom auslegen. Dann werden die 
zwischen zwei Phasen angeschlossen. Ist günstiger wie drei Heizstäbe für 
echten Drehstrom...
Bei 6,4kW reicht dann sogar noch eine 16A-Sicherung...

von Michael B. (alter_mann)


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Walter K. schrieb:
> Du solltest dann noch ein Loch in den Boden bohren, dann einen Eisenstab
> reinstecken - und die Klemmen an Pumpe und Regeleinheit an denen ein N
> angebracht ist, mit dem Stab leitend verbinden!

So geht nicht?

http://www.isnichwahr.de/sites/default/files/styles/picture_responsive_653x/public/sites/default/files/live/2018-02/661444-c217a02492d5ce0e.jpg?itok=TOREcE6x&timestamp=1518800587

**duckundweg**

von Stefan F. (Gast)


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Ich hatte mal ein provisorischen 2-Platten Kochfeld an 400V 
angeschlossen weil ich keinen Anschlussplan hatte. Dass die Nudeln 
auffällig schnell kochten war uns gar nicht aufgefallen, weil wir 
Gasherd gewohnt sind.

Aber als meine Frau einmal vergessen hatte, die Platte auszuschalten und 
diese schon auf Stufe 1 (von 3) hellrot glühte ahnte ich allmählich, 
dass das so nicht gewollt sein kann :-)

von oha (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Ich hatte mal ein provisorischen 2-Platten Kochfeld an 400V
> angeschlossen weil ich keinen Anschlussplan hatte.

Du meintest also:

"...mal ein 2-Plt. Kochfeld für 1P+N=230V~ provisorisch an 2 Au..."

Kann auch böse ausgehen.

von Stefan F. (Gast)


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Das Kochfeld hatte 3 Anschlüsse, die habe ich an 3 Phasen angeschlossen. 
Es hätte aber N, L1 und L2 sein sollen.

von oha (Gast)


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Na gut... trotzdem aber wohl gut brandgefährlich, oder? ;-)

von Neunmal klüger (Gast)



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Bei einem Kondensator eilt der Strom vor und bei einer Induktivität 
kommt der Strom zu spät.

Durch das Einsetzen eines Kondensators und einer Spule von der richtigen 
Größe kann ich bei der Sternschaltung aus L1 zwei weitere Phasen mit 
einer Verschiebung von +120° und -120° erzeugen.

Bei der Dreieckschaltung könnte ich sogar noch den Neutralleiter 
einsparen!?

von Stefan F. (Gast)


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> Na gut... trotzdem aber wohl gut brandgefährlich, oder? ;-)

Ja

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