Hallo, ich suche einen Klebstoff für SMD Bauteile damit das händische Löten etwas erleichtert wird. Ich würde gerne die SMD-Bauteile zuerst alle aufkleben und dann auf einmal verlöten, von Hand. Gibt es hier eine praktikable Lösung, in Form von Spritzenverarbeitung? Gibt es einen Kleber der mit UV-Licht härtet? Ich baue nur kleinere Prototypen selbst, und der SMD Anteil wird immer größer....
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Hallo, auf Tele 5 wird für Superkleber der erst mit UV-Licht aushärtet geworden. Aber es geht ja auch ohne kleben. mfg klaus
Stefan schrieb: > Hallo, > > ich suche einen Klebstoff für SMD Bauteile damit das händische Löten > etwas > erleichtert wird. Ich würde gerne die SMD-Bauteile zuerst alle aufkleben > und dann auf einmal verlöten, von Hand. > Gibt es hier eine praktikable Lösung, in Form von Spritzenverarbeitung? > > Gibt es einen Kleber der mit UV-Licht härtet? > > Ich baue nur kleinere Prototypen selbst, und der SMD Anteil wird immer > größer.... ich wollte es einfach mal mit Kolophonium testen.Mal sehen vielleicht probier ich das mal aus die nächste Woche.
Hallo! Ich habe schon etliche TQFP64-µC mit 0,5mm Pitch auf diese Art verlötet: (Man muss aber Zeit und Geduld haben.) - Alle Lötpads dünn mit Löthonig bestreichen - Chip auflegen/aufdrücken und in aller Ruhe ausrichten - 1 Tag ablüften lassen, bis der Löthonig fest ist - Chip verlöten, dabei zuerst 2 diagonale Pins heften Gruß Johannes
Johannes R. schrieb: > Hallo! > Ich habe schon etliche TQFP64-µC mit 0,5mm Pitch auf diese Art verlötet: > (Man muss aber Zeit und Geduld haben.) > - Alle Lötpads dünn mit Löthonig bestreichen > - Chip auflegen/aufdrücken und in aller Ruhe ausrichten > - 1 Tag ablüften lassen, bis der Löthonig fest ist > - Chip verlöten, dabei zuerst 2 diagonale Pins heften > > Gruß > Johannes Und ein paar Jahre später gammelt alles weg weil das Kolophonium aggressiv ist wenn es nicht entfernt wird. Auf was für Ideen manche kommen... man kann es auch übertreiben Leute, ein TQFP ist schnell verlötet ohne kleben, mit Platzierung und Verlötung dauert es keine Minute... Kleben macht nur Sinn wenn die Platine über ne Lötwelle oder ähnlich gehen, beim händischen bestücken kostet kleben einfach nur unnötig Zeit, das entfernen der Bauteile im Reparaturfall wird erschwert etc...
Stefan schrieb: > ich suche einen Klebstoff für SMD Bauteile damit das händische Löten > etwas > erleichtert wird. Ich würde gerne die SMD-Bauteile zuerst alle aufkleben > und dann auf einmal verlöten, von Hand. Vergiß es. Weder kannst du diesen (oder auch nur: einen geeigneten) Klebstoff besorgen noch wirst du den dosiert kriegen. Und für die Handlötung brauchst du das auch gar nicht. Das Aufkleben von SMD Bauteilen macht man typisch für Leiterplatten, die in der Welle gelötet werden. Schon für Reflowgelötete Platinen reicht die Haftwirkung der Lötpaste. > Gibt es einen Kleber der mit UV-Licht härtet? Gibt es. Nützt nur nichts. Oder was glaubst du, wie das UV-Licht unter das QFP-Gehäuse kommt? Klaus R. schrieb: > auf Tele 5 wird für Superkleber der erst mit UV-Licht aushärtet Das Zeug basiert auf Methylmethacrylat (MMA, das Monomer zu Acrylglas). Beim Erhitzen werden da fies giftige Dämpfe frei. Sekundenkleber auf Basis Cyanacrylat ist sogar noch fieser.
Stefan schrieb: > ich suche einen Klebstoff für SMD Bauteile damit das händische Löten > etwas > erleichtert wird. Für wenige, große Bauteile: Kaptonband oder Kreppband Für wenige, kleine Bauteile: Lötpaste und Heißluftlötkolben Für viele Bauteile: Lötpaste, Schablone und Reflow-Ofen Bei vielen Bauteilen und beidseitiger Bestückung: 2 verschiedene Lötpasten mit unterschiedlichem Schmelzpunkt Für viele Bauteile und Serienproduktion: Lötpaste, Schablonendrucker, Bestückungsautomat und Dampfphasenofen
Hi. es wurde ja eh schon dieser genant: Loctide 3600 Funktioniert perfekt und ist auch zu 100% für diesen Bereich gedacht! MFG
René F. schrieb: > Und ein paar Jahre später gammelt alles weg weil das Kolophonium > aggressiv ist wenn es nicht entfernt wird. Beleg? Ich habe schon 70 Jahre alte Radios gesehen, da war an allen Lötverbindungen eine dicke Kruste Kolophonium und weder das Kupfer des Kabels noch die Lötverbindung selbst war auch nur im geringsten irgendwie angegriffen oder korrodiert.
Marko ⚠. schrieb: > Ich habe schon 70 Jahre alte Radios gesehen, da war an allen > Lötverbindungen eine dicke Kruste Kolophonium und weder das Kupfer des > Kabels noch die Lötverbindung selbst war auch nur im geringsten > irgendwie angegriffen oder korrodiert. Richtig, außerdem kann man die Platine nachher ja waschen. Tja, es ist nun mal so , das unter dem Begriff "Flussmittel" auch andere aggressivere Sachen gehandelt werden als Kolophonium. Reines Kolophonium ist absolut unschädlich und sogar ein Korrosionsschutz. bei dieser "anpapp Methode" wird man trotzdem zügig anheften müssen sonst geht das wohl durch die Wärme wieder auf..
Teil ausrichten, einen Pin anlöten, Flußmittel draufpinseln und dann sofort in einem Rutsch verlöten. Nachher ggf. reinigen (Alkohol).
Wieso sollte man so viel Aufwand treiben? Ein Pad verzinnen,Bauteil auflegen und ausrichten aufschmelzen und dann die Restlichen Pins mit einer Gullwing-Spitze löten.Dauert bei einem Atmega328 in SMD ca. 1min. LG
René F. schrieb: > Und ein paar Jahre später gammelt alles weg weil das Kolophonium > aggressiv ist wenn es nicht entfernt wird. Das ist ein Märchen. Ich habe jahrzehnte alte Leiterplatten im Keller, die ich mit Kolophoniumlösung bestrichen habe. Die sehen heute noch so aus wie damals. Das mache ich seit 30 Jahren so und es hat noch nie Probleme damit gegeben. Andreas
Andreas M. schrieb: > René F. schrieb: >> Und ein paar Jahre später gammelt alles weg weil das Kolophonium >> aggressiv ist wenn es nicht entfernt wird. > > Das ist ein Märchen. > Ich habe jahrzehnte alte Leiterplatten im Keller, die ich mit > Kolophoniumlösung bestrichen habe. Die sehen heute noch so aus wie > damals. > > Das mache ich seit 30 Jahren so und es hat noch nie Probleme damit > gegeben. > > Andreas Der Meinung bin ich auch! Mit Kolophonium+Spiritus kann man auch so eine Art Lötlack herstellen,bei mir korodiert nix! LG OE2AKT
Arno O. schrieb: > Der Meinung bin ich auch! > Mit Kolophonium+Spiritus kann man auch so eine Art Lötlack > herstellen,bei mir korodiert nix! Naja, aktiviert wird das durch Hitze. Bei allem was (geschätzt) >150°C wird wäre ich vorsichtig damit. Ansonsten dito, auch zum einlagern unbestückter Platinen. Nur da kein Alk, dauert zu lange bis es trocken ist, ich nehm da Aceton.
Teo D. schrieb: > Arno O. schrieb: >> Der Meinung bin ich auch! >> Mit Kolophonium+Spiritus kann man auch so eine Art Lötlack >> herstellen,bei mir korodiert nix! > > Naja, aktiviert wird das durch Hitze. Bei allem was (geschätzt) >150°C > wird wäre ich vorsichtig damit. > Ansonsten dito, auch zum einlagern unbestückter Platinen. Nur da kein > Alk, dauert zu lange bis es trocken ist, ich nehm da Aceton. Ich nehme Spiritus...benutze es sowieso nur zum Einlagern von Platinen,zum löten ist es mir zu schlecht. LG OE2AKT
Arno O. schrieb: > Ich nehme Spiritus...benutze es sowieso nur zum Einlagern von > Platinen, Spiritus mit 2-4% Wasser, war bei mir noch nach ~2Wochen klebrig. Daher der Umstieg auf Aceton. Arno O. schrieb: > zum löten ist es mir zu schlecht. Mach's wie die Profis, von denen du das kauft. Etwas Acetylsalicylsäure mit rein. OK, da fehlt noch was zur Rezeptur (was?), aber funst um einiges besser als ohne.
Teo D. schrieb: > Arno O. schrieb: >> Ich nehme Spiritus...benutze es sowieso nur zum Einlagern von >> Platinen, > > Spiritus mit 2-4% Wasser, war bei mir noch nach ~2Wochen klebrig. Daher > der Umstieg auf Aceton. > > Arno O. schrieb: >> zum löten ist es mir zu schlecht. > > Mach's wie die Profis, von denen du das kauft. Etwas Acetylsalicylsäure Naja ich weiß nicht,klingt gefährlich und nicht frei erhältlich....Chemiekalien im Inet bestellen find ich nicht so geil,vorallem so exotisches Zeug.Trotzdem Danke für den Tipp > mit rein. OK, da fehlt noch was zur Rezeptur (was?), aber funst um > einiges besser als ohne. Naja..ich wollte ja nur einen Lagerschutz.Flussmittel brauch ich eh kaum bzw. ich benutz nur Stift und Gel. LG
Arno O. schrieb: > Naja ich weiß nicht,klingt gefährlich und nicht frei > erhältlich....Chemiekalien im Inet bestellen find ich nicht so > geil,vorallem so exotisches Zeug.Trotzdem Danke für den Tipp Dihydrogenmonoxyd würdest du sicher auch nicht kaufen, was? ;) Acetylsalicylsäure ist Aspirin! Dass das Zeug in der Elektronik eine Rolle spielt, hätte ich aber auch nicht gedacht.
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René F. schrieb: > Und ein paar Jahre später gammelt alles weg weil das Kolophonium > aggressiv ist wenn es nicht entfernt wird. zitat Wiki: Die im Kolophonium enthaltenen organischen Säuren wirken bei hohen Temperaturen reduzierend und beseitigen dünne Oxidschichten der metallischen Fügepartner. Weiterhin führt es zu einer glatten Oberfläche des erstarrenden Lotes, da es auch hier durch seine Anwesenheit eine Oxidation der Schmelze verhindert. Es kann als dünne Schicht auf der Lötstelle verbleiben, da es im Gegensatz zu Lötwasser oder Lötfett keine Korrosion verursacht – es schützt diese vor Sauerstoffeinfluss und späterer elektrolytischer Korrosion. Oft wird es jedoch aus ästhetischen Gründen abgewaschen und durch einen Schutzlack ersetzt.
Alex G. schrieb: > Arno O. schrieb: >> Naja ich weiß nicht,klingt gefährlich und nicht frei >> erhältlich....Chemiekalien im Inet bestellen find ich nicht so >> geil,vorallem so exotisches Zeug.Trotzdem Danke für den Tipp > Dihydrogenmonoxyd würdest du sicher auch nicht kaufen, was? ;) Nein,ich bevorzuge Cola und Murelli....Wasser benutz ich nur zum Teekochen... > Acetylsalicylsäure ist Aspirin! > > Dass das Zeug in der Elektronik eine Rolle spielt, hätte ich aber auch > nicht gedacht. Ich auch nicht!
Arno O. schrieb: > Ich auch nicht! Bis vor ~6Wochen, ich auch nicht. :) Auch das Acetylsalicylsäure wirksamer als Flussmittelzusatz ist, als Salicylsäure. (Für Belege müsse ich den Thread erst suchen. Infos stammen von einem Hersteller)
Kolophonium gelöst in Alkohol trocknet sehr schnell, wenn man mit einem Fön nachhilft. Nach einer Minute klebt nichts mehr.
Geblubber schrieb: > Kolophonium gelöst in Alkohol trocknet sehr schnell, wenn man mit einem > Fön nachhilft. Nach einer Minute klebt nichts mehr. KA, meiner hatte eventuell auch 8% Wasser? Da ich damit auch Löte, empfinde ich das schnelle Verdampfen vor dem Lötvorgang als angenehmer. Kühlt nicht so stark, etwas weniger Spritzer. In derb Praxis dürfte Alk angenehmer sein,
Stefan schrieb: > Gibt es hier eine praktikable Lösung, in Form von Spritzenverarbeitung? Lotpaste - da drückst du die SMD Bauteile einfach rein und schiebst die ganze Platine dann ein bisschen gefühlvoll in den Reflow-/Pizzaofen. Um die THT-Bauteile kümmerst du dich danach.
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