Hallo Leute! Bin in diesem Gebiet der Regelung nicht ganz fit, und bräuchte da etwas eure Unterstützung. Also ich habe einen dreiphasigen Motormodell mit FOC in Simulink entwickelt. Beim Ausfall einer Phase musste mein Modell wie Bild 1(Links) den Verlauf der Strom zeigen aber stattdessen wurde mir den Verlauf von Bild 2 (rechts) angezeigt werden. Jetzt die Frage, soll ich beim Ausfall einer Phase mein mathematisches Modell von PMSM ändern ?? was soll ich Bitte genau ändern oder hinzufügen um ein Verlauf wie Bild1 (links) zu bekommen ? Ich wäre sehr erfreut wenn ihr mir helfen könntet, da ich schon ziemlich viele Sachen erfolglos probiert habe. LG
Karla S. schrieb: > Also ich habe einen dreiphasigen Motormodell mit FOC in Simulink > entwickelt. Jetzt wäre es gaaaaaaanz toll, wenn Du uns auch Dein Modell zeigen könntest... > Beim Ausfall einer Phase musste mein Modell wie Bild > 1(Links) den Verlauf der Strom zeigen aber stattdessen wurde mir den > Verlauf von Bild 2 (rechts) angezeigt werden. Wenn der Sternpunkt des modellierten Motors nicht beschaltet ist, also kein Strom über diesen fließen kann, dann ist Dein Modell wohl falsch, da es die Knotenregel verletzt. > Jetzt die Frage, soll ich beim Ausfall einer Phase mein mathematisches > Modell von PMSM ändern ?? was soll ich Bitte genau ändern oder > hinzufügen um ein Verlauf wie Bild1 (links) zu bekommen ? Kirchhoff berücksichtigen! > Ich wäre sehr erfreut wenn ihr mir helfen könntet, da ich schon ziemlich > viele Sachen erfolglos probiert habe. Wie gesagt, zeig' Dein Modell! Grüßle Volker
Anbei findest du mein Modell, ansonsten kann ich dir per email schicken. Die benutzte Gleichungen für mein PMSM Motor stehen auch im Anhang. Der Motor hat eigentlich kein Neutral-Leiter.
Karla S. schrieb: > Der Motor hat eigentlich kein Neutral-Leiter. Ich würde vermuten, dass die von Dir verwendete Transformation ins d-q-System nicht für den unsymmetrischen Betrieb, wie er nach Ausfall einer Phase auftritt, vorgesehen ist. Da wirst Du Dir wohl oder übel eine eigene Transformation programmieren müssen. Grüßle Volker
Kurzer Nachtrag: Ob der Fehler bereits bei der Transformation ins d-q-System oder erst bei der Rücktransformation entsteht, könntest Du feststellen, indem Du Dir das Drehmoment beim Einphasenbetrieb angucktst (nach Ausfall einer Phase befindet sich die Drehstrommaschine [mit offenem Sternpunkt] im Einphasenbetrieb). Ohne Dämpferkäfig kann die Synchronmaschine dann kein Drehmoment entwickeln, bzw. nur ein Rüttelmoment, dessen Mittelwert Null ist. Grüßle Volker
Kann mich dem Vorredner nur anschließen. Deine Park-Clark Transformation geht wohl standardmäßig von nem drei phasigem Sytsem aus und rechnet mit konstant Wurzel drei usw...
ich habe auch ein Modell in abc_Koordinaten (siehe Anhang)entwickelt. Ich weiss wirklich nicht, was ich zu null einsetzen muss oder wie die Park-/ Clark Transformation beim Ausfall einer Phase aussehen muss. habt ihr Bitte eine Idee ?? Vielen Dank im Voraus
Arbeitest du jetzt mit einem dq Modell und mit deinem abc Modell? Im letzten post sehe ich jetzt nur 3 Phjasige Modelle
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ich kann mit den beiden arbeiten. die beide Modelle zeigen die gleiche Ergebnisse.
Betrachtungen aus meiner Sicht nicht sinvoll. Bei einem realen FOC sprechen beim Fehlen einer Phase sofort die IGBT Sicherungen an. VG Walter
Karla S. schrieb: > ich habe auch ein Modell in abc_Koordinaten (siehe Anhang)entwickelt. > Ich weiss wirklich nicht, was ich zu null einsetzen muss oder wie die > Park-/ Clark Transformation beim Ausfall einer Phase aussehen muss. habt > ihr Bitte eine Idee ?? Vielleicht solltest Du Dir zuerst einmal die physikalischen Hintergründe überlegen. Hinweis: Was sind das für Spannungen, die Du annimmst? Ich vermute stark, dass das Sternspannungen sind, die aber im "real life" nicht vorhanden sind, da, wie Du selber sagst, der Sternpunkt offen ist. Leider passiert nun, was ich schon lange befürchte: Vor lauter idealisiertem "Kästchendenken" bleibt die Physik auf der Strecke und der Anwender (oder die Anwenderin) fällt auf die Nase, sobald die Welt nicht mehr so schön ideal symmetrisch ist. Mein Rat: Zeichne das dreiphasige Ersatzschaltbild der Maschine und leite aus diesem die echten Ströme ab. Grüßle Volker
Volker B. schrieb im Beitrag : > Mein Rat: Zeichne das dreiphasige Ersatzschaltbild der Maschine und > leite aus diesem die echten Ströme ab. hast du bitte gute Literaturvorschläge?
Also bei einem dreiphasigem Modell bin ich auch raus. Weiß da nicht genau wie man Rotorfluss vom Statorfluss entkoppelt betrachten kann. Ich glaube dreiphasige Modelle werden da recht schnell sehr komplex. Vieleicht auch als Idee: Umwandlung eines dreiphasigen Modell in ein einphasiges (Schritt für Schritt vieleicht auch nachlesen) Dann das gleiche für ein dreiphasigen Motor bei dem eine Phase nicht angeschlossen wird. Also mal nur zum nach rechnen was im Motor passiert.
Karla S. schrieb: > hast du bitte gute Literaturvorschläge? Oh je, dazu müsste ich wissen, wie Dein Wissensstand ist. Eine gute Einführung bietet Rolf Fischer: Elektrische Maschinen, Hanser-Verlag (oder wie auch immer der heute heißt). Für's tiefe Verständnis würde ich den Binder empfehlen (Andreas Binder: Elektrische Maschinen und Antriebe -- Grundlagen, Betriebsverhalten. Springer 2012). Aber, was Du benötigst, das kannst Du Dir doch auch selber herleiten. Jeder Strang besteht in erster Näherung aus der (symmetrischen) Hauptinduktivität, der Streuindurktivität, dem ohmschen Widerstand und einer Ersatzspannungsquelle (Polradspannung), alle in Reihe geschaltet (gilt nur bei ungesättigter Maschine und offenem Sternpunkt. Die magnetische Kopplung der Stränge steckt in der Symmetrischen Hauptinduktivität bereits als Faktor 3/2 drin und muss nicht betrachtet werden). Vermutlich genügt es, wenn Du Dir anhand des Modells überlegst, wie sich die verketteten Klemmenspannungen in die Strangspannungen aufteilen, so dass Dein Phasenausfall berücksichtigt werden kann). Mit den Strangspannungen kannst Du dann, wie zuvor Deine Strangströme berechnen und diese dann ins d-q-System transformieren (wenn die Transformation nicht stillschweigend Symmetrie voraussetzt. Dazu müsste frau diese entweder selber programmieren oder tief ins Kästchen hineingucken). Viel Erfolg! Grüßle Volker
Nachtrag: Leider kenne ich Deine Aufgabenstellung nicht, bzw. den Sinn & Zweck, den Deine Arbeit verfolgt. Wenn Du nur die beiden Extremfälle dreiphasiger, symmetrischer Betrieb und einphasiger Betrieb nach Ausfall einer Phase betrachten musst, wäre es vielleicht schneller, diese beiden Fälle getrennt, also per Fallunterscheidung zu modellieren. Nach Ausfall einer Phase gibt es nur noch eine verkettete Spannung über den beiden bestromten Strängen. Wie berechnen sich in diesem Fall die beiden "Stern-"Spannungen über den bestromten Strängen? Wie groß ist die an den dritten Strang angelegte Spannung? Welche Ströme fließen? Das alles kannst Du nun ins d-q-System transformieren und dort weiter rechnen. Merke: Die vielen bunten Kästchen ersetzen nicht das physikalische Verständnis. Grüßle Volker
für meine Arbeit muss ich Stromverlauf wie beim Bild 1 beim Ausfall einer Phase bekommen. Also die beiden verbleibenden Ströme müssen um 180° verschoben sein. also ich muss meine Gleichungen ändern.
Karla S. schrieb: > für meine Arbeit muss ich Stromverlauf wie beim Bild 1 beim Ausfall > einer Phase bekommen. Wie kam dieses Bild denn zustande? Oszillografiert an einer echten Maschine? Falls ja, dann ist deren Hauptinduktivität so klein, dass der Ausgleichsvorgang nach dem Ausfall der Phase wohl vernachlässigt werden kann. PM-SM mit Oberflächenmagneten weisen idR. sehr geringe Hauptinduktivitäten auf. Dann wäre vermutlich die von mir vorgeschlagene Fallunterscheidung zulässig (wenn Du jedoch elektrische Antriebstechnik studierst, würde ich als Aufgabensteller eine realistischere Lösung erwarten :-). > Also die beiden verbleibenden Ströme müssen um > 180° verschoben sein. > also ich muss meine Gleichungen ändern. Naja, wenn der Strom in den ersten Strang hineinfließt und nur aus dem zweiten herausfließen kann, dann sollte es sich um den selben Strom handeln. Die gewünschte Phasenlage ergibt sich dann aus den zugrunde gelegten Zählpfeilen. Also, entwickle Dir für diesen Fall Dein eigenes Maschinenmodell. Grüßle Volker Nachtrag: Ich halte Dein Bild physikalisch für falsch, da ich mir nicht vorstellen kann, dass alle drei Stränge nach dem Ausfall einer Phase schlagartig entmagnetisiert werden. Wo soll den die Energie, die in den Magnetfeldern steckt, so schnell hin entweichen? Die Ströme in den beiden weiterhin bestromten Strängen werden mit Sicherheit nicht schlagartig zu null werden.
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Das Bild habe ich in einem Paper in IEEE gefunden, also ich weiss es nicht genau ob das richtig oder nicht aber mein Betreuer meinte, ich muss den gleichen Verlauf bekommen.
Karla S. schrieb: > Das Bild habe ich in einem Paper in IEEE gefunden, also ich weiss es > nicht genau ob das richtig oder nicht aber mein Betreuer meinte, ich > muss den gleichen Verlauf bekommen. Das Bild stammt wohl aus einer stark idealisierten Simulation und zeigt zwei stationäre Zustände, die ohne jeglichen Übergang bzw. Ausgleichsvorgang in einander übergehen. Nun ja, wenn das die Referenz für Deine Aufgabe ist, dann spricht nichts gegen die von mir vorgeschlagene Fallunterscheidung. Jedoch würde ich explizit darauf hinweisen, dass die Ausgleichsvorgänge vernachlässigt wurden -- das Modell also nicht für deren Betrachtung taugt. Grüßle Volker
Karla S. schrieb: > Das Bild habe ich in einem Paper in IEEE gefunden, also ich weiss es > nicht genau ob das richtig oder nicht aber mein Betreuer meinte, ich > muss den gleichen Verlauf bekommen. Titel vom Paper? Gruß,
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