Forum: HF, Funk und Felder Spektrumanalysator FSU Rohde & Schwarz Abtastrate


von Thomas K. (thomas_k502)


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Hallo zusammen,

meine Frage bezieht sich auf den Spektrum Analysator FSU von R&S. Er 
arbeitet nach dem Heterodyn-Prinzip. Sobald das Signal über die 
Mischerstufen komplett runtergemischt ist wird es digitalisiert und eine 
FFT gebildet, sofern ich das richtig verstehe. Mir ist leider nicht 
klar, wieso die Abtastrate bei einer Zwischenfrequenz von 20,4M nur 32M 
beträgt. Damit wäre doch das Abtasttheorem nicht erfüllt. Kann mir da 
jemand helfen? Hier der Link zum Manual:

https://cdn.rohde-schwarz.com/pws/dl_downloads/dl_common_library/dl_manuals/gb_1/f/fsu_1/FSU_OperatingManual_de_FW471SP5.pdf

Danke schonmal für die Antworten!

von Helmut L. (helmi1)


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Thomas K. schrieb:
> Mir ist leider nicht
> klar, wieso die Abtastrate bei einer Zwischenfrequenz von 20,4M nur 32M
> beträgt. Damit wäre doch das Abtasttheorem nicht erfüllt.

Mehr brauchst es ja auch nicht.

Das die Abtastrate doppelt so hoch sein muss als die hoechste 
vorkommende Signalfrequenz ist zwar richtig, aber nicht in allen 
Faellen.

Das Abtasten ist im Prinzip ein Mischprozess der Abtastfrequenz mit den 
Signalfrequenzen. Um Eindeutigkeit zu bekommen darf die Signalfrequenz 
halt nur die haelfte der Abtastfrequenz betragen.

Ist die Signalfrequenz jetzt hoeher dann wird das Signal runtergemischt 
und es erscheint dann so als waere es ein niederfrequentes Signal.
So setzt sich der Eingangsfrequenzbereich weiter fort.
Will man jetzt Eindeutigkeit haben dann muss das Signal 
Bandpassgefiltert werden. Es duerfen also keine Signalanteile enthalten 
sein die im unteren Frequenzband enthalten sind.

von Mitlesa (Gast)


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Thomas K. schrieb:
> Danke schonmal für die Antworten!

Lies mal das Wiki dazu, speziell den Abschnitt Unterabtastung.

https://de.wikipedia.org/wiki/Nyquist-Shannon-Abtasttheorem

Die reale maximale Bandbreite des FSU ist laut Handbuch 10 Mhz und
nicht - wie die ZF vermuten lässt - 20 MHz.

Für 10 Mhz bräuchte man also eine Abtast-Rate von mehr als 20 Mhz.
Tatsächlich sind es 32.

von Thomas K. (thomas_k502)


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Sehr sehr hilfreich, vielen Dank :)

Komischerweise gibt es jedoch eine Option (rein Software), die auch eine 
RBW von 50 MHz zulässt. Somit müsste die Samplingrate entsprechend 
zunehmen. Wie kann man das verstehen?

von Mitlesa (Gast)


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Thomas K. schrieb:
> Komischerweise gibt es jedoch eine Option (rein Software), die auch eine
> RBW von 50 MHz zulässt.

Zeige mir diese Option. Ich finde sie nicht im R&S Angebot.

von Test (Gast)


Angehängte Dateien:

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Mitlesa schrieb:
> Thomas K. schrieb:
>> Komischerweise gibt es jedoch eine Option (rein Software), die auch eine
>> RBW von 50 MHz zulässt.
>
> Zeige mir diese Option. Ich finde sie nicht im R&S Angebot.

Ich bezweifle, dass das nur Software ist weil da natürlich ein Hardware 
Filter dazu gehört. Laut dem Datenblatt 
https://cdn.rohde-schwarz.com/pws/dl_downloads/dl_common_library/dl_brochures_and_datasheets/pdf_1/FSU_dat-sw_en.pdf 
haben es die Modelle FSU 3, 8, 26, 46 in jedem Fall. Die Modelle FSU 43, 
50 und 67 sind mit und ohne 50 MHz RBW bestellbar.

Thomas K. schrieb:
> Damit wäre doch das Abtasttheorem nicht erfüllt.

Muss es auch nicht. Unterabtastung ist unter gewissen Bedinungen kein 
Problem

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