Hallo, ich bin auf der Suche nach einem hoch empfindlichen Magnetfeldsensor. Als Messbereich würden +-1 Gauss ausreichen. Jedoch sollte der Sensor eine sehr große Empfindlichkeit (nT) haben. Die gängigen Kompass-Sensoren wie HMC5883L sind zu unempfindlich. Kennt jemand einen geeigneten Sensor IC oder eine Bezugsquelle für Fluxgate Sensoren.
Elektro L. schrieb: > Als Messbereich würden +-1 Gauss ausreichen. ...und Du hast einen magnetisch geschirmten Raum, in dem Du Deinen Sensor betreiben kannst?
Elektro L. schrieb: > Hallo, ich bin auf der Suche nach einem hoch empfindlichen > Magnetfeldsensor. SQUID Sensor. Damit kann man ein Elektrofahrzeug auf dem Mond detektieren. Georg
>>...und Du hast einen magnetisch geschirmten Raum, in dem >>Du Deinen Sensor betreiben kannst? Nein aber eine definierte Umgebung wo der Messaufbau steht. Die Störgrößen (Erdfeld, Sonnenwind usw )sind mir bekannt. >> SQUID Sensor. Damit kann man ein Elektrofahrzeug auf dem Mond >>detektieren. Genau das was ich gesucht habe aber leider gibt es diese Supraleiter nicht beim Conrad...
Elektro L. schrieb: >>> SQUID Sensor. Damit kann man ein Elektrofahrzeug auf dem Mond >>>detektieren. > > Genau das was ich gesucht habe aber leider gibt es diese Supraleiter > nicht beim Conrad... Kein Problem, einfach mal bei denen Fragen: http://www.supracon.com/de/squid.html Die Verkaufen nicht nor Sensoren sondern auch noch Kühler um diese auf Betriebstemperatur (normalerweise 4K) zu bringen. Elektro L. schrieb: > eine Bezugsquelle für Fluxgate Sensoren. selber Bauen. ist kein Hexenwerk. Die geforderte Auflösung ist aber sportlich...
Oder hier, Fluxgate-Sensoren von TI: http://www.ti.com/sensing-products/magnetic-sensors/fluxgate/reference-designs.html mfg klaus
Danke für Infos soweit. Ein Fluxgate auf der Basis von www.rapp-instruments.de habe ich bereits gebaut. Leider konnte ich damit nicht die gewünschte Auflösung realisieren. Habe mich auch schwer getan einen geeigneten Kern dafür auszuwählen. Meine Auswahl viel dann auf einen T60006-L2020-W450 von Vacuumschmelze. Prinzipbedingt muss der Kern ja in die Sättigung getrieben werden und somit ist der Kern, meiner Meinung nach,viel zu "groß". Die Abmessungen an sich passen schon aber er könnte viel weniger Volumen haben, somit würde sich auch die benötigte Energie für das Fluxgate reduzieren. Deshalb meine erweiterte Frage nach fertigen Fluxgate Kernen. Kennt da einer eine Bezugsquelle? Protonen Magnetometer ist recht "langsam" und nicht so geeignet in meinem Fall.
Probier mal einen Kern aus einem oder einigen Weicheisendrähten, erhältlich als Blumendraht. Autogen-Schweißdraht ist aus Armcoeisen, aber etwas dicker. Der Drahtbündelkern einer alten Zündspule besteht aus Trafoeisenlegierung, die Sättigung ist höher. U-förmig biegen und zu einem H anordnen, wie es seinerzeit der Herr Förster gebaut hat. Bei den kleinen Abmessungen kommt man leichter in die Sättigung, auch wenn die bei Eisen höher als bei Ferrit liegt. Alternativ ein H aus einer dünnen Ferritplatte mit einer Diamantscheibe schleifen. Gruß - Werner
H-förmig war die original Förstersonde. Erregung in der Mitte und 4 Wicklungen an den Schenkeln. Diese wurden gegeneinandergeschaltet, die Restspannung ist ein Maß für das Magnetfeld. Vielleicht ist noch ein Patent zu finden, genaueres in Unibilbliotheken, außer ein freundlicher Mensch hat schon was digitalisiert und ins Netz gestellt. Wenn nicht, findet auch google nichts. Gruß - Werner
Werner H. schrieb: > Vielleicht ist noch ein Patent zu finden Das Institut Dr. Förster gibt es durchaus noch, mit dem kommerziellen Einsatz von Nachbauten wäre ich vorsichtig. Georg
georg schrieb: > Das Institut Dr. Förster gibt es durchaus noch, mit dem kommerziellen > Einsatz von Nachbauten wäre ich vorsichtig. Das Patent für das Fluxgate dürfte wohl hoffentlich nach 80 Jahren langsam mal abgelaufen sein, meinst Du nicht auch?
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Bearbeitet durch User
Elektro L. schrieb: > Danke für Infos soweit. > Ein Fluxgate auf der Basis von www.rapp-instruments.de habe ich bereits > gebaut. > Leider konnte ich damit nicht die gewünschte Auflösung realisieren. > Habe mich auch schwer getan einen geeigneten Kern dafür auszuwählen. > > Meine Auswahl viel dann auf einen T60006-L2020-W450 von Vacuumschmelze. > Prinzipbedingt muss der Kern ja in die Sättigung getrieben werden und > somit ist der Kern, meiner Meinung nach,viel zu "groß". So schlecht ist der Kern im Prinzip nicht. Die Leistung ist ggf. etwas höher weil der Kern relativ groß ist, aber dafür ist auch mehr Oberfläche da um die Wärme los zu werden. Im Prinzip wird es größer eher einfacher. Bei der Schaltung von www.rapp-instruments.de könnte es ggf. ein paar Probleme geben, etwa wenn die Transistoren nicht ganz gleich sind. Ein anderer Punkt ist es darauf zu achten dass die Spule nicht zu viel Spannung auf den Kern ausübt. An sich sind 1 nT noch nicht so wenig für einen Fluxgate Sensor. So ganz trivial ist so ein Aufbau aber auch nicht. Vor längerer Zeit hatte ich mal einen Testweise aufgebaut, und kam da auf etwa 1 pT/Sqrt(Hz). Allerdings mit kommerziellem Lockin und einem sehr speziellen (aber nicht unbedingt sehr gut geeigneten) Ringkern. Ich hatte den Treiber in Resonanz und AC gekoppelt.
>>Bei der Schaltung von www.rapp-instruments.de könnte es ggf. ein paar >>Probleme geben, etwa wenn die Transistoren nicht ganz gleich sind. Daran hat es bei mir geklemmt, die Spulen und die Ansteuerung waren nicht zu 100% symmetrisch. >> Ein anderer Punkt ist es darauf zu achten dass die Spule nicht zu viel Spannung auf den Kern ausübt. Was meinst du damit genau?
Elektro L. schrieb: >>>Bei der Schaltung von www.rapp-instruments.de könnte es ggf. ein > paar >>>Probleme geben, etwa wenn die Transistoren nicht ganz gleich sind. > > Daran hat es bei mir geklemmt, die Spulen und die Ansteuerung waren > nicht zu 100% symmetrisch. Die Spule muss man sauber Wickeln (ggf. aus Kunststoff eine Vorrichtung/Spulenhalter drucken) und bei den Transistoren ein Pärchen ausmessen und thermisch koppeln. Das verbessert beides die genauigkeit
Elektro L. schrieb: >>> Ein anderer Punkt ist es darauf zu achten dass die Spule nicht zu viel Spannung > auf den Kern ausübt. > > Was meinst du damit genau? Mechanische Spannung kann über die inverse Magentostriktion die magnetischen Eigenschaften des Kerns verändern. Vor allem wenn die Spannungen ungleich sind kriegt man recht viel Untergrund, weil der Ringkern dann ggf. nicht mehr "symmetrisch" ist. Der Effekt wird kleiner mit Kernen mit geringer Magnetostriktion, aber ganz weg bekommt man die Magnetostriktion nicht - die verschwindet im besten Fall bei einer Temperatur.
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