Kann mir jemand einen Tipp geben wie man diese Mikrowellentrafos "fachgerecht" auseinandernimmt? Ich will den Draht (unversehrt), aber diese Trafos haben alle eine Schweißnaht die die Kernbleche verbindet - siehe Bild. Was Besseres als Winkelschleifer ist mir bis jetzt nicht eingefallen. Frage 2: Warum ist der Kern verschweißt? Das ist bei "normalen" Trafos ja nicht gewünscht wegen der Eddyströme - nehme ich an.
Der Trafo wird vermutlich getränkt sein. Kauf dir den Draht in der Ankerwickelei, ist besser für deine Nerven. Trafos werde geschweißt, weil das billiger ist als wechselseitig zu schichten oder einen Rahmen zu setzen.
Georg G. schrieb: > Kauf dir den Draht in der > Ankerwickelei, ist besser für deine Nerven. Ja, ausserdem sieht das oft nur wie Kupfer aus, ist in Wirklichkeit aber Aluminiumdraht.
Die Schweissnaht ist nur oberflächlich, kann man z.B. mit einer Flex wegschleifen, dann kann man den Kern aufmachen. Zwischen den Wicklungen hat es meistens noch ein wenig Trafoblech, das kann man z.B mit einem Hammer und einem Stück Holz rauskloppen. Dann kann man versuchen, die Primärwicklung vom Kern zu lösen, indem man z.B. dran wackelt oder eben wieder mit Hammer und Holz. Sekundärspule ist schwieriger, da feiner und nicht beidseitig zugänglich.
Öffnen mit der Flex, Schweissnaht keilförmig wegnehmen, aber ob es was nützt ist die Frage: Dein Trafo sieht wirklich getränkt aus. Beim Abwickeln reisst wg. der Tränkung auch gerne die Lackschicht des Drahtes etappenweise ab und es verbleiben jede Menge Spelzen der Vergussmasse am Draht, ist nicht sehr schön.
Thomas G. schrieb: > Ich will den Draht (unversehrt), Vergiss es. Alle Leute sägen die Wicklungen durch und reissen die halbierten Windungen raus. Die anderen Leute wollen aber der Kern, der Draht ist getränkt und damit nicht mehr brauchbar. Kauf dir neuen Draht. Der hat sogar eine unbeschädigte Isolierung.
Getränkter Draht, daran hatte ich gar nicht gedacht. Dabei sieht der so schön aus :-( Das von rote Tomate wollte ich eigentlich hören. Gut, ich werde morgen mal die Flex nehmen und Euch dann berichten. Danke an Alle.
Ich habe dass auch mal versucht. Das Ergebnis war eine eklige ölige Schmiererei. Ich habe mal gehört dass es ungesund ist.
Um Gottes Willen, das Ding bekommst du nie wieder gescheit zusammen und mit der Wicklung kannst du dank Verguss absolut nichts anfangen. Am Ende hast du einen deutlich voluminöseren Berg an Altmetall als in der kompakten Bauform aber nix gewonnen. Interessant sind die Dinger zur HV-Erzeugung (aber Vorsicht, da steckt eine Menge Leistung hinter) oder zur Hochstromerzeugung weil man sie kurzzeitig ziemlich überlasten kann. Ankerwickeleien sind meistens ziemlich kleine Buden. Aber die bekommen den Draht eh auf der 10kg-Spule (oder größer). Nimm dir eine Spule zum Aufwickeln mit wenn du hin gehst.
Thomas G. schrieb: > Kann mir jemand einen Tipp geben wie man diese Mikrowellentrafos > "fachgerecht" auseinandernimmt? Warum willst Du denn den MOT überhaupt auseinandernehmen?? Für welchen Zweck willst Du ihn "ummodeln"? Die MOT haben üblicherweise Luftspalte integriert. Genau so wie Zündspulen. Überleg Dir bitte gründlich, ob es sinnvoll ist, die Verschweissungen aufzutrennen. Grüße
Ok, hier die Fortsetzung: Ich wollte nur den Cu Draht - als Draht, nicht als Buntmetall, den Kern wollte ich nicht. Warum Laberkopp wollen manche die Kerne? Was kann man damit noch anfangen? Heute habe ich das Ding dann aufgeflext. Dann wollte ich die E Bleche rausziehen und wie einen normalen Trafo schlachten, das ging aber nicht, weil alles zusammengeklebt ist. Nach einer halben Stunde, habe ich dann festgestellt, daß man unten die I Bleche mit dem Hammer abschlagen kann wenn die Schweißnähte weg sind. Dann habe ich die Primärspule herausgehebelt. Inzwischen war fast 1h vergangen. Mittagessen war dann wichtiger und ich habe keine Lust verspürt am Nachmittag noch die andere Spule rauszuholen weil da nochmal Bleche und Kleber sind. Den Draht habe ich noch nicht abgewickelt, aber er ist zumindest aus Cu. Sicher reißt beim Abwickeln auch noch die Isolierung überall ab. Zusammenfassend kann ich sagen, daß Ihr alle Recht hattet, es lohnt sich überhaupt nicht.
Thomas G. schrieb: > Ok, hier die Fortsetzung > Heute habe ich das Ding dann aufgeflext. Dann wollte ich die E Bleche > rausziehen und wie einen normalen Trafo schlachten, das ging aber nicht, > weil alles zusammengeklebt ist. > Nach einer halben Stunde, habe ich dann festgestellt, daß man unten die > I Bleche mit dem Hammer abschlagen kann wenn die Schweißnähte weg sind. > Dann habe ich die Primärspule herausgehebelt. Inzwischen war fast 1h > vergangen. Mittagessen war dann wichtiger und ich habe keine Lust > verspürt am Nachmittag noch die andere Spule rauszuholen weil da nochmal > Bleche und Kleber sind. > Den Draht habe ich noch nicht abgewickelt, aber er ist zumindest aus Cu. > Sicher reißt beim Abwickeln auch noch die Isolierung überall ab. > Zusammenfassend kann ich sagen, daß Ihr alle Recht hattet, es lohnt sich > überhaupt nicht. Kaputt mach kann jeder! Ein wenig mehr Vorsicht wäre angebracht gewesen.
Thomas G. schrieb: > Warum Laberkopp wollen manche die Kerne? Was kann man damit noch > anfangen? aus diesen Trafos machen sich einige (ich hatte das auch) einen hochSTROMtrafo. einfach die Sekundärwicklung raus kloppen und dicken draht reinwickeln. wenn die Wicklungen noch OK sind und nicht zerschmort oder so, kann man solch einen Trafo auch an der Hochspannungsseite mit 230V speisen. macht am anderen Ende so 27V oder mit einem alten Staubsauger-Dimmer kann man noch eine einstellbare HV quelle erhalten. 'n büschn was kann man schon noch machen.
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