Hallo, ich will mir ein DSO kaufen und schwanke zwischen den aktuellen 4ch Siglent SDS1104X-E und SDS1204X-E. Das 1104 hat eine Bandbreite bis 100 MHz bei 1GSa/s für rund 500 € und das 1204 200 MHz auch mit 1 GSa/s für knapp 800 €. Die Tastköpfe sind entsprechend 100/200 MHz. Ich weiß, dass durch das Multiplexing 2 x 1 GSa/s zur Verfügung stehen oder entsprechend 4 x 500 MSa/s. Was will ich damit anschauen? Auf absehbare Zeit will ich mir Rechteck-Signale bis vielleicht 1-5 MHz anschauen. Heute würde mir 1 MHz ausreichen. Ich möchte dann schon sehen, wie die Flanken aussehen, wie steil sie sind, ob es Überschwinger gibt und so. Vom Budget her könnte ich die 800 schon ausgeben - aber wenn 500 reichen, dann fällt mir bestimmt ganz schnell ein, wofür ich eingesparte 300 ausgeben würde... Die Frage die ich mir stelle - und euch stellen möchte: Ist es mit 1 GSa/s im echten Leben sinnvoll und doch einige Euro wert 200 MHz Bandbreite zu haben anstatt "nur" 100? Das 200er Siglent ist immerhin 60% teurer als das 100er. Der Rest der Features ist gleich. Oder sollte ich vielleicht besser jetzt erstmal das 100 MHz DSO kaufen und bei Bedarf vielleicht später irgendwann mal ein 200/300/500... MHz Gerät mit dann 10/20/30... GSa/s? Oder was die Zukunft so bringt. Vielen Dank für eure Meinung und in der Hoffnung, dass die Diskussion nahe an der Frage bleibt. Wolfgang
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Wenn du nicht vor hast in Zukunft höhere Frequenzen zu messen, dann bleibe doch bei der 100MHz Version. Die 200-er wäre ja mit den o.g. Anforderungen völlig unterfordert. Du Abtastrate teilt sich im Mehrkanalbetrieb auf. Solltest du also die 200MHz Variante kaufen, dann hast du bei 4 Kanälen nur noch 500MSa/s. Das ist nur eine Überabtastung von 2,5 und damit grenzwertig.
Wolfgang R. schrieb: > Oder sollte ich vielleicht besser jetzt erstmal das 100 MHz DSO kaufen > und bei Bedarf vielleicht später irgendwann mal ein 200/300/500... MHz > Gerät mit dann 10/20/30... GSa/s? Oder was die Zukunft so bringt. Letzteres liefe beim Auto auf etwa folgenden Vergleich zu: Hey Leute! Soll ich mir jetzt einen Kleinwagen zulegen oder vielleicht später mal bei Bedarf einen 500 SL? Du erkennst hoffentlich den sinnfreien Vergleich? Kauf dir das was du AKTUELL brauchst und lass die Träumereien von Geräten die locker 10 bis 50 mal soviel Euronen kosten. Die brauchst du sowieso nicht.
Danke für eure Einschätzungen! @Danish, zum Anschauen der Flanken bei "Fast-Rechteck" braucht man ja schon eine deutlich höhere Bandbreite als die "Frequenz" des Signals. Wenn man annimmt, dass man solche Signale dann halt nur 2-kanalig messen würde, dann hätte man immerhin 2 x 1 GSa/s zur Verfügung. Das wären dann 5 Samples je Schwingung. Das wäre dann bei 200 MHz eine 5-fache Überabtastung - nicht hervorragend aber immerhin ok. @ für die Tonne: Wahrscheinlich hatte ich mich unklar ausgedrückt. Gemeint hatte ich das eher so: Soll ich heute ein 200 MHz Gerät kaufen (sozusagen auf Bandbreitenvorrat). Oder kaufe ich heute ein 100 MHz Oszi und später mal bei Bedarf ein dann aktuelles Gerät - mit den Specs die ich dann brauche. Und für "dann aktuell" habe ich diese Fantasiezahlen hingeschrieben. Euer Trend geht zu 100 MHz - hätte ja auch wirklich für heute 5 MHz Rechtecksignale ein paar Reserven.
Nimm die 100 MHz. Ob das zu begutachtende Signal ein Rechteck oder ein Sinus sein sollte, geht aus dem Schaltplan oder dem Kontext hervor. (Sehr) hohe Bandbreite war bisher einmal hilfreich, um ein Signalintegritätsproblem zu erkennen. Damit hat man im Mikrocontrollerbereich eher selten zu kämpfen... P.S.: Eine Reichenschaltung aus 100 MHz Tastkopf und einem Scope mit 100 MHz Bandbreite ergibt eine resultierende Bandbreite von 70 MHz.
Wolfgang R. schrieb: > ich will mir ein DSO kaufen und schwanke zwischen den aktuellen 4ch > Siglent SDS1104X-E und SDS1204X-E. Wenn du nicht UNBEDINGT vier Kanäle benötigst, dann kauf dir lieber das SDS1202X-E. Die 200 MHz sind nicht für die Katz, obendrein finde ich die Bedienung beim 2er besser. (Beim ..2X hat man pro Kanal einen Satz aus Teiler und Offset, bei den ..4X hat man einen einzigen Satz und dazu 4 bunte Auswahlknöpfe. Find ich umständlicher) Und das 1202 ist billiger als die 1x04er. Obendrein: mit "EW18D" kriegst du nen 6% Messerabatt. W.S.
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Wolfgang R. schrieb: > @ für die Tonne: Wahrscheinlich hatte ich mich unklar ausgedrückt. > Gemeint hatte ich das eher so: Soll ich heute ein 200 MHz Gerät kaufen > (sozusagen auf Bandbreitenvorrat). Oder kaufe ich heute ein 100 MHz Oszi > und später mal bei Bedarf ein dann aktuelles Gerät - mit den Specs die > ich dann brauche. Die Frage zwischen 100 MHz oder 200 MHz kann man sich stellen bzw. sollte man sich sogar stellen. Bei der 4-Channel Version ist nach meinem Empfinden aber der Aufpreis zu deftig. Das SDS1104X-E kostet bei Batronix 510 EUR. Für 100 MHz mehr (also die 200 MHz 4-Kanal Version) muss man aber gleich mal 274 Euro Aufpreis berappen!! Das wäre mir persönlich zu viel. Alles unter der Voraussetzung, dass man 4 Kanäle haben möchte. Zumal auch das SDS1104X-E nicht bei 100 MHz abrupt Schluss macht. Ein bisschen mehr kann es durchaus. Dazu gibt es Messungen im EEVBlog. Im Moment wäre das mein persönlicher Favorit, vor allem seit dem mit der neuesten Firmware 7.6.1.20R1 (Release Date 02.28.18 ) wichtige Fehler behoben wurden. Außerdem ist es technologisch etwas moderner als das SDS1202X-E. Das SDS1202X-E ist für mich der "Bang for Buck Abräumer". Wenn man mit 2 Kanälen zufrieden ist wäre das für mich DAS Gerät schlechthin. ABER Vorsicht! Kauf nur eines "BB" in der Seriennummer keines mit "BAQ"!!! Die BAQ Geräte haben einen Produktionsfehler in der Eingangsstufe. Es fehlen zwei Kondensatoren (auf Wunsch liefert die Siglent zum selber einlöten kostenlos nach inkl. neuen Garantie Aufklebern). Das macht sich bei Rechtecksignalen bemerkbar (im EEVBlog anschaulich beschrieben). Der Produktionsfehler wurde aber bereits ende letzten Jahres behoben (November 2017 meine ich). Neue Geräte sind davon nicht mehr betroffen, Lagerware jedoch vereinzelt sehr wohl. Also aufgepasst!! Einen kleinen Vorteil hat das SDS1202X-E gegenüber dem SDS1104X-E noch, das sind zwei getrennte Regler für die Zeitbasen. Ob einem das so wichtig ist muss jeder selber entscheiden. Ich persönlich würde mich eher fürs SDS1104X-E entscheiden.
Ein ganz herzliches Dankeschön für eure Meinungen! Und ein dickes zusätzliches Dankeschön an W.S. für den Messerabattcode!!! Ich habe mir jetzt das 1204 (200 MHz) schöngerechnet: Hätte ich hier nicht gefragt, hätte ich für das 1104 510 € gezahlt. Mit dem Messerabatt zahle ich für das 1204 737 €. Also nach meiner (zugegeben geschönten) Rechnung noch 227 € mehr ;-) Ich habe noch weiter das Internet durchstöbert und in diesem Review: https://www.eevblog.com/forum/testgear/siglent-sds1104x-e-in-depth-review/msg1371775/#msg1371775 hat der Autor in einem "SDS1000X-E Bandwidth.pdf" die Bandbreitenunterschiede zwischen dem 1104 (100 MHz) und dem 2ch 1202 (200 MHz) untersucht. Gerade bei Rechtecksignalen mit Transienten ist der Unterschied deutlich (obwohl beide mit 1 GSa/s). Zugegeben - der Autor hat das bei 50 MHz Rechtecksignalen untersucht und das ist eigentlich weit weg von meinen aktuellen Anforderungen. Wie schon oben geschrieben interessiere ich mich insbesondere für die Flanken an Rechtecken - die Flankensteilheit, Überschwinger, Transienten an den Flanken sind ja eigentlich unabhängig von den Rechteckfrequenzen. Mit den Ausführungen in der PDF-Datei scheint das 200 MHz Gerät näher an 350 MHz Geräten zu liegen als das 100 MHz Gerät an einem 200er. Das mag für mich vielleicht in der Praxis gar nicht relevant werden ... aber der dargestellte Unterschied ist mir die 227 € Aufpreis wert. Ich bin so der Typ, der eher nicht so viel Zeugs kauft. Das was ich kaufe soll/muss zwar günstig sein aber für potentielle Reserven/Sicherheiten gebe ich dann doch manchmal ein paar Euronen mehr aus. So auch hier. Nochmal herzlichen Dank für die Diskussion. Wolfgang
Hallo, ich habe ein neues Siglent SDS1202X-E gekauft. Ich hatte vorher schon viel hier gelesen und auch einige Reviews im Internet dazu gesehen. Dazu auch noch den tollen Leitfaden zu Oszilloskopen hier im Forum, super, danke! Das Siglent sds1202X-E hatte ja zunächst durchaus Probleme, sowohl ein Hardwareproblem und einiges wurde wohl auch per Softwareupdate gut gelöst. Hier im Forum wurde auch darauf hingewiesen, dass man aufpassen muss kein altes Gerät zu bekommen mit einer Seriennummer BAQ, sonder BB etc. Tja mein Gerät hat nun allerdings kein BB und auch kein BAQ in der Seriennnummer und ich frage mich, ob ich nun ein altes erwischt habe oder nicht? Vielleicht kann ja jemand von Euch das sofort an den Daten aus dem System erkennen und mir helfen? Sofwarestand: 7.1.317R1 FPGA Stand: 2017-11-08 Hardwarestand : 00-02 SDS1202X-E Seriennummer SDS1ECDX2R4xxx Ich weiss es gibt eine Suchfunktion, aber ich kann es nciht richtig finden? Vielen Dank und viele Grüße Jürgen
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Jürgen H. schrieb: > Hier im Forum wurde auch darauf hingewiesen, dass man aufpassen muss > kein altes Gerät zu bekommen mit einer Seriennummer BAQ, sonder BB etc. > Tja mein Gerät hat nun allerdings kein BB und auch kein BAQ in der > Seriennnummer und ich frage mich, ob ich nun ein altes erwischt habe > oder nicht? Vielleicht kann ja jemand von Euch das sofort an den Daten > aus dem System erkennen und mir helfen? Ich habe mein SDS1202X-E die Tage bei Welectron gekauft: https://www.welectron.com/Siglent-SDS1202X-E-Oszilloskop Die haben nicht nur innerhalb von nicht einmal 24h geliefert, sondern auch meine Frage bzgl. der Seriennummer beantwortet. Ich habe bspw. ein Gerät aus der Charge SDS1ECDDxxxxxx erhalten. Laut Welectron war die Charge mit SDS1ECBBxxxxxx (also die immer wieder genannte "BB" Version) die erste mit dem behobenen Kompensationsproblem. Siglent zählt die Seriennummern seither aber fortlaufend weiter. Ich habe nun also eine "DD" Version aus 2019er Produktion - das Kompensationsproblem ist natürlich ebenfalls behoben, das Gerät aber eben neuer als "BB". Grüße, Hannes
Ich habe schon länger das Siglent SDS1104X-E, konnte es erfolgreich auf 200MHz hacken :-). Schön das Zusammenspiel mit meinem Frequenzgenerator von Siglent, das automatische Bodediagram ist eine sehr nützliche Funktion, mit der ich auch Imepdanzkurven über die Frequenz messen kann.
Tom schrieb: > Ob das zu begutachtende Signal ein Rechteck oder ein > Sinus sein sollte, geht aus dem Schaltplan oder dem Kontext hervor. Och, das wusste ich nicht. Meine defekten Geräte halten sich anscheinend nicht an den Schaltplan.
M.M. S. schrieb: > Ich habe schon länger das Siglent SDS1104X-E, konnte es erfolgreich auf > 200MHz hacken Same here. War mit dem lustigen Python-Script keine große Sache. Would recommend. Den Logikanalysator freischalten bringt es aber nicht so, ohne Hardware... mfg mf
Achim M. schrieb: > M.M. S. schrieb: >> Ich habe schon länger das Siglent SDS1104X-E, konnte es erfolgreich auf >> 200MHz hacken > > Same here. War mit dem lustigen Python-Script keine große Sache. Would > recommend. Den Logikanalysator freischalten bringt es aber nicht so, > ohne Hardware... > mfg mf Welche „Anleitung“ hast du benutzt, wenn ich fragen darf? VG
Achim M. schrieb: > Den Logikanalysator freischalten bringt es aber nicht so, > ohne Hardware... Das wollte ich gerade fragen: Welchen Sinn macht es, 200 MHz Signale mit 1 GS/s abzutasten? Also 5 Samples pro Schwingung. Darauf kann man doch nichts mehr erkennen!
Stefan ⛄ F. schrieb: > Welchen Sinn macht es, 200 MHz Signale mit > 1 GS/s abzutasten? Also 5 Samples pro Schwingung. Darauf kann man doch > nichts mehr erkennen! Geht schon. Im Bereich der oberen Grenzfrequenz wird es sich (die Mathematik gibt der Mechanik/Trägheit recht) um ein Sinussignal handeln müssen.
W.S. schrieb: > Wenn du nicht UNBEDINGT vier Kanäle benötigst, dann kauf dir lieber das > SDS1202X-E. das weiss man vorher nie, ich würde immer eher 4-Kanal wählen als 200MHz Komischerweise werden 2-Kanaler wie sauer Bier angeboten, tja wer später feststellt das man mehr Kanäle braucht! Ob man wirklich mit 100MHz auskommt oder 200 braucht, offensichtlich eher weniger sonst wären mehr 100MHz/4-Kanal Geräte zu haben.
Das SDS1104X-E tastet mit 1GS/s ab, hat aber nur zwei Wandler (ADCs) intern. Kanal 1 und 2 teilen sich einen Wandler, Kanal 3 und 4 den Zweiten. D.h werden Kanal 1 und 2 oder Kanal 3 und 4 gleichzeitig verwendet sinkt die Abtastrate auf 500MS/s. Die höhere Bandbreite hat schon Vorteile bei schnellen Signalen, wobei zu recht die Bandbreite relativ nah an der Abtastrate liegt.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Welchen Sinn macht es, 200 MHz Signale mit > 1 GS/s abzutasten? Also 5 Samples pro Schwingung. Darauf kann man doch > nichts mehr erkennen! Das kommt sehr drauf an, wie gut das Rekonstruktionsfilter ist.
Joachim B. schrieb: > ich würde immer eher 4-Kanal wählen als 200MHz > > Komischerweise werden 2-Kanaler wie sauer Bier angeboten, tja wer später > feststellt das man mehr Kanäle braucht! Wenn man es wirklich_ will _braucht man normalerweise nicht mehr als zwei. Normalerweise (TM) kann man sich immer wieder durchtasten. Wollen und Motivatiuon+Konzentration können eine Verdoppelung der Bandbreite einer Messtechnik niemals ersetzen. Wolfgang schrieb: > Stefan ⛄ F. schrieb: >> Welchen Sinn macht es, 200 MHz Signale mit >> 1 GS/s abzutasten? Also 5 Samples pro Schwingung. Darauf kann man doch >> nichts mehr erkennen! > > Das kommt sehr drauf an, wie gut das Rekonstruktionsfilter ist. Rekonstruktionsfiltern kann eine menschlische Mustererkennung (Gehirn) besser als jede Maschine. Alles andere halte ich für Selbstverarschung. Zugegeben, Selbstverarschung scheint ja heutzutage "in Mode" zu sein. Dies ist keine spezifische Kritik an heutzutage üblichen, "modernen" Messmitteln. Eher an den Bedienern. Ein Affe mit Werkzeug; bleibt ein Affe.
Florian Z. schrieb: > Welche „Anleitung“ hast du benutzt, wenn ich fragen darf? Im eevblog-Forum gab es da so ein Python-Script, welches aus den Seriennummer(n) (auf der Rückseite des Gerätes oder per SCPIoverEthernet abgefragt) alle Option Codes errechnet. Ich weiß nicht ob es so cool ist, das hier zu reposten... Schreibt mir ne PN, ich habe annotierte PDF-screenshots als Anleitung und das script. mfg mf PS. Never mind... der Post hier https://www.eevblog.com/forum/testgear/unlocking-siglent-sds1104x-e-step-by-step/msg3344060/#msg3344060 enthält alle nötigen Infos
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2aggressive schrieb: > Wenn man es wirklich_ will _braucht man normalerweise nicht mehr als > zwei. Normalerweise (TM) kann man sich immer wieder durchtasten. ja weiss ich, ist aber oft K(r)ampf Manche Oszi kann man aber per SW auf 200MHz aufrüsten/freischalten, auf 4-Kanäle NIE
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Joachim B. schrieb: > 2aggressive schrieb: >> Wenn man es wirklich_ will _braucht man normalerweise nicht mehr als >> zwei. Normalerweise (TM) kann man sich immer wieder durchtasten. > > ja weiss ich, > ist aber oft K(r)ampf > > Manche Oszi kann man aber per SW auf 200MHz aufrüsten/freischalten, auf > 4-Kanäle NIE Sehe ich ganz genauso. Es kommt auch immer drauf an was man tut, für einen Funkamateur werden 200Mhz evtl. nützlicher sein als 4 Kanäle mit 100Mhz, aber bei Basteleien mit Controllern ist das eher umgekehrt, deswegen habe ich auch das SDS1104X-E gekauft. ..aber an dem ist auch schon vor einer Weile das Python Script vorbei gelaufen.. ist ja ggf. reversibel. Den Lüfter werde ich erst in 1,5 Jahren wechseln. Gruß, Holm
Stefan ⛄ F. schrieb: > Das wollte ich gerade fragen: Welchen Sinn macht es, > 200 MHz Signale mit 1 GS/s abzutasten? Was würdest Du tun, wenn Du Amplitude und/oder Phase dieser 200MHz-Spektralkomponente ermitteln müsstest? Mittagspause? Das Gewicht des Gärtners bestimmen? Oder vielleicht doch das Signal mit dem Oszi messen? > Also 5 Samples pro Schwingung. Darauf kann man doch > nichts mehr erkennen! Lass' es mich so ausdrücken: Es gibt Leute, die die Spektraldarstellung von Signalen und das Abtasttheorem verstanden haben -- und es gibt Leute, die immer noch die "Wiederholrate" eines Signales mit der "Frequenz der höchsten Spektralkomponente" verwechseln.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Achim M. schrieb: >> Den Logikanalysator freischalten bringt es aber nicht so, >> ohne Hardware... > > Das wollte ich gerade fragen: Welchen Sinn macht es, 200 MHz Signale mit > 1 GS/s abzutasten? Also 5 Samples pro Schwingung. Darauf kann man doch > nichts mehr erkennen! Gegenfrage: Welchen Sinn hat(!) es den Frequenzgang von Audio CDs mit bis zu 22Khz anzugeben? Lt. Abtasttheorem ist die Frequenz restaurierbar, nicht aber die Kurvenform. Das Oszilloskop in an dieser Stelle nicht nur Display für die Kurvenform, sondern u.A. auch Frequenzzähler..und da hast Du Deinen gesuchten Sinn.
holm schrieb: > Das Oszilloskop in an dieser Stelle nicht nur Display für die > Kurvenform, sondern u.A. auch Frequenzzähler..und da hast Du Deinen > gesuchten Sinn. Ok, macht Sinn.
möchte ich wirklich Audio mit 20kHz sehen brauche ich mindestens 10-20 Abtastpunkte bei Rechteck für die Flankensteilheit mindestens 100 Punkte. Also Frequenz ist nicht ganz unwichtig, aber bis jetzt an µC bis 16MHz reichte mir der Oszi mit 100MHz. Klar am ESP mit 80-240 MHz wird das eng. Meist schaue ich aber im IRQ wie lange der dauert das sind µs bis maximal 1ms für meinen Basistimer 10ms. Bis jetzt musste ich noch nie in µs schauen, OK bei IRMP auswerten um 64µs. Rein in die IRQ und raus, dauert wie lange? ist meine Frage bis jetzt. Andere würden das rechnen ich bin faul und teste.
Joachim B. schrieb: > möchte ich wirklich Audio mit 20kHz sehen brauche ich mindestens > 10-20 > Abtastpunkte bei Rechteck für die Flankensteilheit mindestens 100 > Punkte. > > Also Frequenz ist nicht ganz unwichtig, aber bis jetzt an µC bis 16MHz > reichte mir der Oszi mit 100MHz. Ja freilich. Ich habe lange mit einem TEK7603 hantiert das eine Analogbandbreite von 100Mhz (ok 120-130, abhängig vom gesteckten VV) und einem 7D20 Plugin hantiert. Abgesehen von der irgendwann problematisch werdenden Baugröße des Meßmöbels wurde hauptsächlich die geringe Speichertiefe des Digitizers zum Problem. Das ward schon bei asynchronen seriellen Übertragungen oberhalb 9600 Baud zum Problem. Speichertiefe hat aber das Siglent Scope im Vergleich endlos viel... > Klar am ESP mit 80-240 MHz wird das eng. > > Meist schaue ich aber im IRQ wie lange der dauert das sind µs bis > maximal 1ms für meinen Basistimer 10ms. > Bis jetzt musste ich noch nie in µs schauen, OK bei IRMP auswerten um > 64µs. > > Rein in die IRQ und raus, dauert wie lange? ist meine Frage bis jetzt. > Andere würden das rechnen ich bin faul und teste. ja..aber auch Verzögerungen von einem Trigger->Rechnung->Reaktion am Port ist interessant. Noch interessanter wird es wenn man unbekannte Protokolle reverse engeneeren muß (Digitale Meßschieber und solches Zeuch). Braucht Jemand TEK7603 oder 7904 mit diversen Plugins? :-) Gruß, Holm
Nochwas: Bein Siglent SDS1104X-E und beim SDS1204X-E handelt es sich um ein und die selbe Hardware (siehe eevblog). Das mehr an Bandbreite wird ausschließlich in den Filtern programmiert und läßt sich durch die Eingabe eines aus der Seriennummer zu errechnenden Freischaltcodes ändern. Es wurde in einem Thread bei eevblog vermutet das da Absicht ist. Sicherheitslücken in der Firmware (Jailbreak) wurden relativ "schnell" gefixt, nicht aber diese Möglichkeit die Bandbreite hoch zu programmieren. Ein Bastler wird 100Mhz kauen und auf 200Mhz hoch programmieren, Geld geht Siglent dabei nicht verloren, weil die 200Mhz nie verkauft worden wären. Allerdings wird der Bastler auf Arbeit u.U. für die Scopes Werbung machen und Firmen kaufen dann die 200Mhz Variante, Schulen etc. auch. Ein Hochprogrammieren der Bandbreite bei Firmen ist eher unwahrscheinlich. Siglent ist wohl auch der Hersteller hinter den low cost Le Croy Scopes, Rigol der für Keysight. Gruß, Holm
> Wenn man es wirklich_ will _braucht man normalerweise nicht mehr als > zwei. Normalerweise (TM) kann man sich immer wieder durchtasten. Ja, wenn man wirklich will dann geht das. Wenn man aber einmal mit 4Kanaelen gearbeitet hat dann muss man immer weinen wenn man nur 2 hat. SEUFZ! Ich haette sogar manchmal gerne 8Kanaele. Zur Frequenz, ich hab privat 200Mhz. In der Firma ein vielfaches davon. Ich wuerde sagen fuer das was ich zuhause so mache wuerde in 95% der Faelle ein 60MHz Oszi ausreichen. Also lieber 100MHz und 4Kanaele als 200Mhz und 2Kanaele. Aber wie immer, wenn einem die Kohle zu den Ohren rauskommt dann natuerlich 200Mhz und 4Kanaele. .-) Olaf
Joachim B. schrieb: > möchte ich wirklich Audio mit 20kHz sehen brauche > ich mindestens 10-20 Abtastpunkte bei Rechteck für > die Flankensteilheit mindestens 100 Punkte. Ob ich den Tag noch erlebe, an dem über Abtastsysteme diskutiert wird, ohne dass die technische Bedeutung des Wortes "Frequenz" (als "Wiederholrate beliebig geformter Signale") mit der mathematisch-abstrakten Bedeutung (als "Zahlenwert, der sinusförmige Spektral- komponenten beschreibt") verwechselt wird?
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