Hallo Forum, ich bin eher in der Holzhobby-Ecke vertreten, komme aber immer wieder an den Punkt, dass ich dann und wann mal etwas löten musste. Mit meinen Fähigkeiten und diesen Billig-Lötkolben war das mehr ein Glücksspiel und auch oft frustrierend. (Den Kolben solange an den Draht halten, bis das Lot irgendwie daran hängen blieb und der andere Draht auch festhing) Das kann so nicht weitergehen, ich brauchte eine bessere Grundlage zum üben, also besorgte ich mir jetzt ein gebrauchtes Weller WTCP-S. So weit ich verstanden habe, wird die Temperatur über die Lötspitzen (einem Magneten geregelt). Ich möchte demnächst ein "Platinenbausatz" zusammenlöten, nichts besonderes (hoffe ich zu mindestens) Welche Spitzen benötige ich dafür, lese immer wieder die PT - Serie wäre die passende, allerdings gibt es die nicht mehr...? Welche Größen und Formen werde ich so als Anfänger benötigen? Danke für eure Hilfe Gruß
Bei Lötspitzen verfahre ich immer nach der Devise: So klein wie nötig, so groß wie möglich. Bleifrei oder verbleit. Das ist im privaten Bereich noch Geschmackssache. Ich habe mich für bleifrei entschieden. Nach dieser Entscheidung richtet sich die Auswahl der Lötspitzentemperatur: Verbleit 370°C (#7), bleifrei 425°C (#8). Was man nicht nehmen sollte, sind die langen dünnen Spitzen, die bringen nicht genug Wärme zur Lötstelle. Die kurze Meißelform ist da sicherer in der Handhabung. Z.B. PT-H7 bzw. PT-H8 (0,8mm breit) oder PT-A7 bzw. PT-A8 (1,2mm breit) Für "Brätereien" sei noch die PT-D8 mit 4,6mm Breite empfohlen. Allerdings wird es dann langsam mit den 50W vom Kolben knapp. Für SMD Lötungen gibt es noch Hohlkehl bzw. Gullwing-Spitzen: PT CC7 bzw PT CC8. Kann man sich hier anschauen: https://www.pkelektronik.com/loettechnik-entloettechnik/loetspitzen/loetspitzen-fuer-tcp-tcp-s-fe50m/mode/grid/show/90.html
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2 Spitzen: Eine dünne für Feinheiten und eine kurze dicke fürs Grobe (Kupferflächen, Stromkabel). Heisser Wechsel im Betrieb ist möglich.
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Und was man beim Weller Lötkolben nicht vergessen darf: Die Hülse immer nur handfest anziehen.
Hallo Carsten Wille und A. K., hab mir jetzt mal eine kleine Auswahl bestellt, dann kann es ja losgehen mit üben. Vielen Dank euch für die Hilfe
Modfrey schrieb: > hab mir jetzt mal eine kleine Auswahl bestellt Dann vergiß aber auch nicht, dir ein paar Büchsen Kolophonium bei Pollin zu kaufen, ebenso so einen Messingwolle-Lötspitzenabstreifer-Dingsda. Das braucht man nämlich ebenfalls. W.S.
Man braucht beim WTCP fast nur 7er Spitzen. Diese Spitzen halten theoretisch ewig. In der Praxis viele Jahre. Genauer gesagt halten sie solange bis man die Eisenschicht auf der Oberflaeche beschaedigt. Danach bekommt die Spitze Karies. Also nicht als Brechstange benutzen. Von den heisseren 8er Spitzen habe ich nur eine ganz dicke die ich selten mal reinmache wenn ich was ganz dickes loete. Dafuer gibt es zwei Gruende. Zum einen verbrennt die hoehere Temperatur das Flussmittel schneller und es loetet sich damit eher schlechter, zum anderen haben diese Loetspitzen eine erheblich kuerzere Haltbarkeit. Und noch was zum Funktionsprinzip. Die Loetspitzen betaetigen einen Magnetschalter mit zwei Kontakten im Griff des Loetkolben. Bei einem aelteren gebrauchten Loetkolben gibt es da irgendwann Kontaktprobleme. Du merkst das daran das der Loetkolben erst warm wird wenn man ihn einmal auf den Tisch haut. :-) Dann ist entweder putzen angesagt, und das muss man dann etwa einmal im Jahr wiederholen, oder man muss sich einen neuen Magnetschalter kaufen und der ist sehr teuer geworden. Ich glaube Weller will den WTCP nach 30Jahren mal langsam auslaufen lassen. Es scheint jedenfalls weniger Spitzen zu geben wie frueher. Es gibt alledings einen Umbausatz der aus einer anderen Huelse und der unteren haelfte einer Loetspitze besteht. Da kann man dann die aktuellen Spitzen von den 81ern reinlegen. Der Spitzenwechsel ist dann zwar etwas fummeliger, aber dafuer gibt es viel mehr Spitzen. Olaf
Olaf schrieb: > Ich glaube Weller will den WTCP nach 30Jahren mal langsam auslaufen > lassen. Es scheint jedenfalls weniger Spitzen zu geben wie frueher. -> Vielleicht ist der nächste Absatz die Begründung vom ersten ;) ? > Es gibt alledings einen Umbausatz der aus einer anderen Huelse und der > unteren haelfte einer Loetspitze besteht. Da kann man dann die aktuellen > Spitzen von den 81ern reinlegen. Der Spitzenwechsel ist dann zwar etwas > fummeliger, aber dafuer gibt es viel mehr Spitzen. Zumindest kann ich es mir nicht wirklich vorstellen dass Weller die TCP einstampft, ist ja eigentlich der Standard in Fertigungen, auch durch die "fehlende" Verstellmöglichkeit.
René F. schrieb: > die TCP einstampft, ist ja eigentlich der Standard in Fertigungen Vor wieviel Jahrzehnten hast Du eine Fertigung gesehen? Grob über den Daumen sind die bei uns vor spätestens 25 Jahren komplett verschwunden, zugunsten der WTCP-S, also elektronisch geregelt und einstellbar. Seit ein paar Jahren sieht man auch diese nur noch auf ein paar Sonderbastelplätzen, die Anforderungen verändern sich.
Manfred schrieb: > René F. schrieb: >> die TCP einstampft, ist ja eigentlich der Standard in Fertigungen > > Vor wieviel Jahrzehnten hast Du eine Fertigung gesehen? Das ist nicht so lange her wie du denkst... > Grob über den Daumen sind die bei uns vor spätestens 25 Jahren komplett > verschwunden, zugunsten der WTCP-S, also elektronisch geregelt und > einstellbar. Die WTCP-S ist auch nur eine Magnastat Station, die Regelung findet durch den Curie Effekt statt... > Seit ein paar Jahren sieht man auch diese nur noch auf ein paar > Sonderbastelplätzen, die Anforderungen verändern sich. Du pauschalisierst, es gibt Gründe warum man auch bei neueren Weller Stationen die Löttemperarur fest einprogrammieren kann so das der normale Benutzer sie nicht verstellen kann. Die TCP Serie wird durchaus noch in Fertigungen verwendet, sonst würde Weller sie nicht regelmäßig neu auflegen (siehe Weller WTCP 51)
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