Ich zweifle gerade daran ob ich tatsächlich noch bei meinem AG bleiben soll. Mit Sonntagabend hat das nichts zu tun :) Aus welchen Gründen seht ihr es für erforderlich den AG zu wechseln? Diesmal Abseits von Gehalt und Arbeitszeit. Würdet ihr wegen Vertrauensbruch kündigen? wegen fachlich zu flacher Lernkurve? schon sehr lange auf dem selben Gebiet? wegen Software mit der man arbeiten muss die sehr verbuggt ist? unangenehmes Betriebsklima? in Stein gemeiselte Arbeitsmethoden im Unternehmen? Wenn ich nämlich Gehalt und Arbeitszeit ausblende liegt vieles im Argen. Manche Handhabung würde ich mir Privat nicht gefallen lassen, muss es mir auf der Arbeit aber zumindest anhören. Dazu wurden einige Versprechungen nicht so gehalten wie vereinbart. Man kann sich einfach überhaupt nicht mehr absprechen. Naja, wie viel machen die weichen Bedingungen vom AG für euch aus, wann seht ihr Zeit zu handeln?
Das wären so meine Beweggründe: - Langweilige Aufgaben - Zu wenige interessante Aufgaben - Papierkrieg (z.B. ISO Normierung) - Hierarchien - Typisches Arbeisklima - 40h+
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Max M. schrieb: > Würdet ihr wegen > Vertrauensbruch kündigen? Lol. Großes Vertrauen in den AG darf man eh nicht aufbauen... Letztendlich wird man immer enttäuscht. > wegen fachlich zu flacher Lernkurve? > schon sehr lange auf dem selben Gebiet? > wegen Software mit der man arbeiten muss die sehr verbuggt ist? > unangenehmes Betriebsklima? > in Stein gemeiselte Arbeitsmethoden im Unternehmen? das wäre mir relativ egal, solange das Gehalt stimmt. Sofern ein gewisser Anteil "Schmerzensgeld" dabei ist, dulde ich auch ineffiziente Prozesse. Ist ja nicht mein Geld was drauf geht... Hauptgrund für mich zu kündigen: Arbeit passt nicht zum Leben und zu den eigenen Plänen. Das kann Karrieretechnisch sein, von der Arbeitszeit her oder auch vom Gehalt. Grundsätzlich sage ich nicht: Ich will X haben sonst komme ich nicht. Nein. Ich sage eher: Unter Gehalt Y werde ich X nicht akzeptieren. 50k und Großraumbüro? Nein danke. 100k und Großraumbüro? Lässt sich drüber sprechen...
Beitrag #5338926 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5338934 wurde von einem Moderator gelöscht.
Wenn sich nach 2 Jahren dein Aufgabenspektrum nicht signifikant erweitert hat, sollte man kündigen.
Bb O. schrieb: > Wenn sich nach 2 Jahren dein Aufgabenspektrum nicht signifikant > erweitert hat, sollte man kündigen. Gilt das auch für Entwicklungsdienstleister?
Beitrag #5338947 wurde von einem Moderator gelöscht.
Inkompetente und ahnungslose Chefs können schon eine Plage sein. Inkompetente und ahnungslose Mit-Mitarbeiter sind eine Plage. Mach dich selbstständig. Selbstständige lieben inkompetente und ahnungslose Kunden...
Ich hatte mal - mieses Betriebsklima (ernst gemeintes anpöbeln zur Begrüßung im Pausenraum) - kein Arbeitsschutz, keine Abluft beim Schweißen - keine Firmenstruktur, Arbeit musste man sich intern selbst besorgen - unerträgliche Kollegen - Gehalt reichte nur für Miete und Lebenserhalt - verkorkste Tools und Buchhaltung - Chef musste ALLES gegenzeichnen. Auch 24h Express Bestellungen, die dem Projektleiter um 16 Uhr einfallen. Wäre locker am nächsten morgen aufm Hof, aber ohne Unterschrift war nichts zu machen außer am nächsten Morgen vom Kunden Anschiss kassieren. Und ich hatte - gutes Geld - gutes Laptop & Platz - Großraumbüro - 30 Jahre Altersunterschied - Kollegen der Schnittstellendefinitionen unter Verschluss hält bis man vor die Wand läuft, weil nur er der Guru am Datenbus sein will - Größenwahn in der Projektleitung (ein Visionär!) - uralte Tools (Sun Unix Server, Pascal Toolchain) - der ausgeschriebene Job war totsterbenslangweilig (Kunden Projektdaten in Excel hacken, VBA Script drüber jagen, Export ins SAP packen, Doku schreiben). Hab dann irgendwann angefangen Testsoftware zu entwickeln weils keiner konnte, durfte meine Abteilung aber nicht, also per Flurfunk der Entwicklung zugesteckt damit die ein Release draus backen. Hätte mich und den Teamleiter ne Abmahnung gekostet und sofort in die VBA Einöde zurück verbannt. Beides gekündigt. Jetzt ein Studium dran gehangen, ist aber auch ultra langweilig. Und am Existenzminimum in WGs rumwohnen, weil der Nebenjob nur X Euro zahlt und der Tag nur 24h hat ist auch nicht prickelnd. Fazit: Alles scheisse.
Geld ist nicht alles, die Bedinungen sollten auch stimmen. Aufgaben, Klima, Arbeitsweg usw.
Statt einen Job 300km entfernt - nur 40km weit weg. Brutto etwas weniger, dafür statt 40h nur 35h und keine Kohle mehr für Zweitwohnung. Ich suche weiter, Ziel kein Dienstleister.
im Englischem kann man das auf einen Zeile reduzieren: "People join companies and leave managers"
Da kommen sie wieder - die falschen Vorstellungen von der Berufswelt. Arbeiten geht man, um Geld für die Freizeit und den Lebensunterhalt zu verdienen. Nicht um Erfüllung zu finden. Es ist ein Tausch Arbeitsleistung gegen Geld, mehr nicht. Normalerweise tut man das möglichst auf eine Art und Weise, die möglichst erträglich ist, bzw. eventuell sogar Spass macht. In dem Sinne kündigt man dann - Wenn die Kohle nicht stimmt - Wenn die Randbedingungen nicht stimmen Das zweite kann durchaus schon mal etwas sein wie Arbeitsklima sein oder die Aufgaben, wenn es unerträglich ist, muss man sich nicht ewig weiterquälen. Wer aber Dinge wie "interessante Aufgaben", "innovative Firma" oder "Streicheleinheiten vom Chef" an erste Stelle stellt, wird Frust erleben. Es gibt keine Job, der nicht auf Dauer zumindest etwas eintönig wird. Jede (!) Firma hat ein paar Eigenheiten, über die man sich ärgern wird. Die eine ist bürokratisch, die andere hat Projektleiter mit Terminhysterie, die andere einen cholerischen Chef. Wer sowas überbewertet, hat ein Problem. Perfekt ist es nirgends...
Hmm schrieb: > Perfekt ist es nirgends... Zwischen Perfektion und "Firma X ist zum Davonlaufen" gibt es freilich sehr, sehr viele Abstufungen.
Ich lese immer davon, man arbeite nicht, um "Erfüllung" zu finden. Es ist mitunter ein Grund, warum ich kündige. Man muss ja nicht alles gut finden, was die Firma macht (außer man ist selbständig ;)), aber das Thema sollte doch einigermaßen stimmen. Ein Mittelweg ist wohl das beste. Wenn die Arbeitsbedingungen top sind aber die Produkte für einen selbst 0 innovativ und langweilig kann das wohl genau so deprimierend sein wie miese Arbeitsbedingungen und interessante Aufgaben, zumindest für mich.
Mark B. schrieb: > Hmm schrieb: >> Perfekt ist es nirgends... > > Zwischen Perfektion und "Firma X ist zum Davonlaufen" gibt es freilich > sehr, sehr viele Abstufungen. Arbeit muss Spaß machen! Das klappt nicht immer, sollte aber überwiegend so sein. Falls das nicht der fall ist, sollte der Blick auf die Gehaltsabrechnung, auf das was da unten neben wird überwiesen auf steht, Spaß machen. Wenn man einige Firmen, Chefs, Kollegen, Arbeitsumgebungen, .. kennengelernt hat, weiß schon was ganz OK ist und was zum davonlaufen. Oft auch innerhalb eines Unternehmens abteilungsabhängig.
Max M. schrieb: > Aus welchen Gründen seht ihr es für erforderlich den AG zu wechseln? "Erforderlich" ist hier der falsche Begriff. > Würdet ihr wegen Vertrauensbruch kündigen? Definiere "Vertrauensbruch". Nur weil mich irgendwer mal angelogen hat? > wegen fachlich zu flacher Lernkurve? Das kommt darauf an, was ich noch aus mir machen will. Aber das wäre tatsächlich ein Grund für mich: nur zum Normen heraussuchen, Akten sortieren und Messwerte in Tabellen eintragen wäre mir meine (an "den AG" verkaufte) Lebenszeit zu schade. > schon sehr lange auf dem selben Gebiet? Wenn es "das Gebiet" ist, das ich will, dann nicht. Oder wenn "das Gebiet" so groß ist, dass wieder alles abgedeckt ist, dann auch nicht. > wegen Software mit der man arbeiten muss die sehr verbuggt ist? Meinst du, die Entwicklungsumgebung, das CAD usw? Oder meinst du die Software, die "der AG" entwickelt? > unangenehmes Betriebsklima? Da kommt ein gutes Stück weit der Spruch mit dem Wald und dem Hineinrufen zum tragen. Und wenn ich als Rufer die Firma wechsle, dann wechselt u.U. das Problem mit mir... > in Stein gemeiselte Arbeitsmethoden im Unternehmen? Was ich gelernt habe, ist, dass auch Stein zerbröckelt, wenn man lang genug und an der richtigen Stelle bohrt.
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Bearbeitet durch Moderator
Die Suche nach einem neuen Arbeitsumgebung sollte auf keinen Fall eine Flucht sein!
Das ist immer eine Frage, auf welcher Stufe der Bedürfnispyramide man unterwegs ist. - was will ich mit meiner endlichen Lebenszeit anfangen. Habe ich andere Ziele oder Interessen - und kann ich diese realistisch erreichen? Und dann noch: Entwickle ich mich im Unternehmen weiter - oder stecke ich in einem Themengebiet fest - das mich ggfs. sogar langweilt? Ist das Betriebsklima dermaßen kaputt, dass die schlechten Umgangsformen auf mich abfärben könnten? ...
meckerziege schrieb: > Lol. Großes Vertrauen in den AG darf man eh nicht aufbauen... > Letztendlich wird man immer enttäuscht. Lothar M. schrieb: >> Würdet ihr wegen Vertrauensbruch kündigen? > Definiere "Vertrauensbruch". Nur weil mich irgendwer mal angelogen hat? Ja das ist schon richtig. Mir wurde aber mal von meinem Chef der schwarze Peter zugeschoben obwohl ich schriftlich nachweisen konnte das es nicht auf meinen Mist gewachsen war und ich sogar davon abgeraten habe. Hat der Oberguru vom Chef (also der Chef vom Chef) nicht akzeptiert. Das vergisst man nicht so schnell Sebastian L. schrieb: > im Englischem kann man das auf einen Zeile reduzieren: > "People join companies and leave managers" das stimmt tatsächlich :) Lothar M. schrieb: > Das kommt darauf an, was ich noch aus mir machen will. Aber das wäre > tatsächlich ein Grund für mich: nur zum Normen heraussuchen, Akten > sortieren und Messwerte in Tabellen eintragen wäre mir meine (an "den > AG" verkaufte) Lebenszeit zu schade. Mit 30 sehe ich die nächste Stufe, wenn ich hier bleibe, irgendwann kommen wenn wer anders über mir geht. Finde ich schon arg früh fürs zurück lehnen Lothar M. schrieb: >> wegen Software mit der man arbeiten muss die sehr verbuggt ist? > Meinst du, die Entwicklungsumgebung, das CAD usw? > Oder meinst du die Software, die "der AG" entwickelt? Ist so eine interne Software. Wo die ursprünglich her kommt oder wer die geschrieben hat keine Ahnung, irgendwer der mal da war. Mit diesem Tool zu arbeiten ist eine absolute Zumutung. Ich habe schon oft versucht mich nicht mehr über diese Software auf zu regen aber das klappt einfach nicht :)
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