Hallo zusammen, würdet ihr in einer Firma bleiben, die vermutlich in den nächsten 6 Jahren verkauft wird, wenn ihr dort eine Führungsposition wahrnehmen könntet? Die Firma ist im Automatisierungsumfeld aktiv und stark gewachsen, aber der Verkauf ist schlussendlich abzusehen. Gehalt ist ok und die Atmosphäre ist gut. Alternative ist Einstieg bei einem OEM auf eine eher juniorige Position (trotz 5 Jahre BE) für dafür etwas mehr Geld. Eventuell hat ja schon einmal so etwas ähnliches erlebt? Grüße aus dem Süden
War bei einer Firma die Insolvenz ging. Man sollte das sinkende Schiff rechtzeitig verlassen. Man hat im Grunde kaum Vorteile daraus. Wenn man Glück hat springt etwas "extra Urlaub" bei etwas weniger Kohle raus und nein ich meine nicht ALG. Dazu kommen auf einmal viele Leute aus der selben Branche auf den Markt. Gibt es also mehrere Alternativen zum AG? Wenn nicht könnte das ein Problem sein.
theIng schrieb: > Die Firma ist im Automatisierungsumfeld aktiv und stark gewachsen, aber > der Verkauf ist schlussendlich abzusehen. "Verkauf" ist nicht das selbe wie "Insolvenz". Ich kenne einige Firmen, die "verkauft" wurden und den Namen wechselten. Heute arbeiten dort jeweils mehr Menschen als zuvor. Stellt sich also die Frage: warum wird die Firma "verkauft" und an wen?
theIng schrieb: > Alternative ist Einstieg bei einem OEM auf eine eher > juniorige Position (trotz 5 Jahre BE) für dafür etwas mehr Geld. Lieber zu einem OEM. Langfristig hat man da mehr Möglichkeiten und meist mehr Sicherheit. Bei so einer Firma wie Du bist, gibt es dafür manchmal die Chance, dass man da mitwachsen kann, während beim OEM alles mehr oder weniger bleibt wie es ist und man nur weiter nach oben kommt, wenn da was frei wird. Es kommt darauf an was man will. Lieber mehr Gehalt, überschaubare Arbeitszeiten, regelmäßige Tariferhöhungen, mehr Sicherheit, dann zum OEM. Will man lieber mehr bewegen, gestallten und braucht mehr Freiheit, kann auf mehr Sicherheit verzichten, dann in so einer Firma wie Du bist, bleiben.
Noch eine Anmerkung: Es gibt in Dtl auch noch andere Branchen als die Autobauer! Das wird hier gerne übersehen.
Ja es handelt sich auch um eine Firma, die nicht Automotive ist, sondern Automatisierungstechnik. Das ehemalige Startup ist stark gewachsen und erwirtschaftet Gewinn und wird vermutlich von einem Großen aufgekauft. Von Insolvenz kann keine Rede sein. OEM wäre einer der großen Autobauer in Deutschland, typischer IGM Tarif in der F&E.
Wenn man bleibt: Vorteile: 1. Evtl. wächst die Firma noch in 6 Jahren, egal aus welchem Grund. 2. Bei Insolvenz bekommt man noch eine Abfindung, die bekommst Du vermutlich nicht wenn Du vorher gehst. Voraussetzung ist allerdings, dass kein Investor vorher die Firma übernommen hat. Nachteil: 1. Ein möglicher Investor kann massive Gehaltskürzungen verursachen und Urlaub kürzen und Weihnachtsgeld streichen.
theIng schrieb: > die vermutlich in den nächsten 6 Jahren verkauft wird, Das steht jetzt schon fest? Warum soll die verkauft werden? Möchte sich der Inhaber der Firma zur Ruhe setzen und sucht einen Nachfolger? Konstantin schrieb: > 2. Bei Insolvenz bekommt man noch eine Abfindung, Nein - Insolvenz, 3 Monate Insolvenzgeld und Tschüss, wenn es schlecht läuft, Mehr als 150 Überstunden sind nicht insolvenzgesichert, falls nicht extra versichert.
Konstantin schrieb: > 1. Ein möglicher Investor kann massive Gehaltskürzungen verursachen und > Urlaub kürzen und Weihnachtsgeld streichen. Bei mir ging die Übernahme mit einer quasi automatischen Gehaltserhöhung einer. Zwar nur 3%, aber einem geschenkten Gaul... Meist wollen die kaufenden Unternehmen auch das personal - warum also die moral durch schlechteres Gehalt senken? Weiterer Nachteil könnte sein, dass bei der neuen Firma schon personal bereit steht um gute stellen in der neuen Filiale einzunehmen. So ziemlich jeder in der managementebene war bei mir nach einem Jahr weg. Reputation muss dann neu geschaffen werden. Das Klima war völlig im Eimer, weil unfähige aufstrebende Jungspunde völlig überfordert versucht haben, jedem die neue Firmenphilosophie einzuprügeln. Ich würde die Gelegenheit zum Anlass nehmen mal meinen Marktwert zu ermitteln. Ein OEM ist nicht unbedingt immer die beste Lösung. Lass Dir Zeit, wähle eine stelle die dir gut gefällt.
theIng schrieb: > EM wäre einer der großen Autobauer > in Deutschland, typischer IGM Tarif in der F&E. Willst Du langfristig ein gutes Gehalt, Tariferhöhungen und mehr Sicherheit, dafür die Bürokratie eines Konzernes? dann gehe dahin. Wenn Dir Gehalt, Sicherheit und überschaubarer Arbeitszeiten nicht so wichtig sind und Du lieber die Chance haben willst, bei einem kleineren Unternehmen mit zu wachsen und mehr Risiko in Kauf nimmst, dann bleib wo Du bist. So meine Einschätzung.
Ja, und die Ueberstunden muessen weg ... abbauen.
Ein Firma, die verkauft wird und vorher schwarze Zahlen schrieb ist eine tolle Chance. Da werden Strukturen aufgemischt, kommt neuer Wind. Wenn man sich da passend positioniert..
Verkauf muss ja nix schlechtes heißen. Ganz entscheidend ist hier die Frage: WARUM die Firma verkauft wird ?
War einigen Firmen die grad verkauft worden - wunderbar! Der neue Inhaber hat erst mal kräftig in neues Eqipment und Gimmicks investiert. Es halt so wie in der Immobilienbranche, nach dem kauf wird erst mal renoviert.
Ok danke für eure Meinungen. Ich hatte tatsächlich nicht gedacht, dass es so viele gute Erfahrungen mit dem Verkauf gibt, das stimmt mich positiv. Die Firma an sich ist gut und finanziell sieht es auch gut aus. Der Verkauf ist abzusehen, wenn man die Strategie und die Gründer betrachtet.
Alles neu macht der Mai schrieb: > War einigen Firmen die grad verkauft worden - wunderbar! Der neue > Inhaber hat erst mal kräftig in neues Eqipment und Gimmicks investiert. Oder die neue Inhaber-Aktiengesellschaft wirtschaftet den Laden weiter herunter und versucht, Geld heraus zu ziehen, um ihren kranken Stammsitz zu halten. Oder der neue Inhaber versucht mit Macht, Kosten zu drücken - beide Varianten habe ich erlebt.
Darf man fragen, wie viele Menschen ihr seid?
theIng schrieb: > Ja es handelt sich auch um eine Firma, die nicht Automotive ist, > sondern > Automatisierungstechnik. Das ehemalige Startup ist stark gewachsen und > erwirtschaftet Gewinn und wird vermutlich von einem Großen aufgekauft. > Von Insolvenz kann keine Rede sein. OEM wäre einer der großen Autobauer > in Deutschland, typischer IGM Tarif in der F&E. Nach IGM hab ich aufgehört zu lesen. Wenn du einen Einstieg in einen IGM Konzern mit 35h eierschaukeln ablehnst stimmt irgendwas bei dir nicht. Du bekommst regelmäßig sicher dein Gehalt, die Gehaltserhöhung ist sicher, bereits der Einstieg als Absolvent erfolgt mit 58000€ und schon im zweiten Jahr bist du über 60000€, Tendenz steigend. Dazu kommen auch noch dicke Prämien jedes Jahr und auch sonst läuft die Sache mit Elternzeit/etc. sehr entspannt ab. Ich hab keine Ahnung wie alt du bist, aber 5 Jahre Berufserfahrung hört sich nach so grob 30 an, da sind die Kinder im Anmarsch, glaubs mir, wenn es da auf hart kommt beim Firmenaukauf bist du raus "weil nicht belastbar". Ist einfach so. Beim IGM Konzern hast du da immerhin noch die Familienkarte mittels Gewerkschaft, sprich quasi unkündbar. Wozu also bei einer Firma anfangen und dort ggf. zwar aufsteigen können, aber bei dem Aufkauf ggf. übergangen zu werden?
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Bearbeitet durch User
Kritisch ist immer die Zeit wenn der alte Eigentümer in Rente geht (siehe Quelle, Beate U. ...) Man kennt die Einzeleheiten zu wenig. WENN eine Firma gekauft wird um eine Technologie zu bekommen, die nötig gebraucht wird, besteht Hoffnung, WENN eine Finanzinvestor nur eine "schöne Braut" machen will, dann fliegen Leute raus und die Fassade wird neu gestrichen.
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