Forum: Platinen Platine kaputt gelötet? Bin verzweifelt


von Pierre (Gast)


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Hallo und guten Abend,

ich bin kein Elektroniker bestenfalls bin ich handwerklich "begabt".

Ich habe mir einen alten Synthesizer gegönnt, an dem ein Voiceship 
ausgetauscht werden sollte. So habe ich kurzenhand die Platine ausgebaut 
und einem Techniker gegeben der mir versichterte es ordungsgemäß 
auszulöten.
Das ist nun das Ergebnis. Wie auf dem Bild.
Ist diese Platine noch zu retten? So wie ich das sehe sind Lötaugen 
abgerissen usw...

Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen.

Vielen Dank schon mal!

Pierre

von Pierre (Gast)


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Falls es jemanden interessiert. Es ist die Platine eines 30 Jahre alten 
Roland Juno 106 :-)

von Frank L. (hermastersvoice)


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machs doch erstmal sauber bevor du auf Antworten hoffst

von in die Tonne (Gast)


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Am besten befreist du die Platine erst einmal von dem Schmodder, damit 
man mehr sieht. Isopropanol ist dein Freund.

Aber vorsichtig und mit Gefühl vorgehen!

von Pierre (Gast)


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Ich habe einfach keine Ahnung davon und möchte nicht mehr kaputt machen 
als schon passiert ist. Womit mache ich die Platine sauber?
Der Techniker meint er habe sie sauber gemacht.

von Der Superlöter (Gast)


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Im Dutt isset noch nicht.

von Pierre (Gast)


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Ok, dann besorge ich erst mal Isopropanol und poste ein neues Foto.

von in die Tonne (Gast)


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Pierre schrieb:
> Der Techniker meint er habe sie sauber gemacht.

Dann solltest du dir einen anderen Techniker suchen. Deiner hat 
anscheinend keine Lust, keine Ahnung, kein gar nix.

;)

von Bastian W. (jackfrost)


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Mit Isopropanol aus der Apotheke. Damit kannst du den Schmodder lösen

Gruß JackFost

von Pierre (Gast)


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An wen wende ich mich am besten, der sich dieser Platine annehmen würde. 
Natürlich gegen bezahlung. Einen neuen Voicechip habe ich bereits 
bestellt. Dieser sollte dann gesockelt werden.

von René F. (Gast)


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Pierre schrieb:
> Hallo und guten Abend,
>
> ich bin kein Elektroniker bestenfalls bin ich handwerklich "begabt".
>
> Ich habe mir einen alten Synthesizer gegönnt, an dem ein Voiceship
> ausgetauscht werden sollte. So habe ich kurzenhand die Platine ausgebaut
> und einem Techniker gegeben der mir versichterte es ordungsgemäß
> auszulöten.
> Das ist nun das Ergebnis. Wie auf dem Bild.
> Ist diese Platine noch zu retten? So wie ich das sehe sind Lötaugen
> abgerissen usw...


Klar kann man die retten, ob du das kannst weiß ich nicht, ich und 
wahrscheinlich viele andere Forenteilnehmer hier können das mit 
Sicherheit.

Um was für einen IC hat es dich denn gehandelt? Und war der IC defekt? 
denn der „Techniker“ hat ja ziemlich drauf rumgebraten.
>
> Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen.
>
> Vielen Dank schon mal!
>
> Pierre

von Harry (Gast)


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Bastian W. schrieb:
> Mit Isopropanol aus der Apotheke. Damit kannst du den Schmodder
> lösen
>
> Gruß JackFost

laß dir aber kein 70%iges andrehen! 100% (99.x%) ist dein Freund :-)

von 🍅🍅 🍅. (tomate)


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Könnte ich machen, d.h. einfach einen weiblichen Pinheader für die 
Dinger da reinlöten?
http://thisoldsynth.com/blog/wp-content/uploads/2017/05/Juno1063.jpg

: Bearbeitet durch User
von in die Tonne (Gast)


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> Mit Isopropanol aus der Apotheke.
>
> laß dir aber kein 70%iges andrehen! 100% (99.x%) ist dein Freund :-)

Apotheke ist oft teuer. Wenn du mobil bist, in jedem ernsthaften 
Baumarkt gibt es auch immer Isopropanol in Kunststoffflaschen zu 1 L für 
Umme.

(nur mal so nebenbei angemerkt)

von Jean-Michel Jarre (Gast)


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Pierre schrieb:
> Roland Juno 106

Wenn es wirklich ein original Roland Juno 106 ist, dann musst Du die 
Platine unbedingt reparieren, sonst wäre es sehr sehr schade und 
ärgerlich noch dazu. Es muss ja nicht so schön gelötet sein wie am 
Anfang. Hauptsache die Kiste spukt wieder sensationelle Töne raus.

von Pierre (Gast)


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So, dass man den neuen Chip nur noch rein stecken muss.

von Pierre (Gast)


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René F. schrieb:
> Klar kann man die retten, ob du das kannst weiß ich nicht, ich und
> wahrscheinlich viele andere Forenteilnehmer hier können das mit
> Sicherheit.
>
> Um was für einen IC hat es dich denn gehandelt? Und war der IC defekt?
> denn der „Techniker“ hat ja ziemlich drauf rumgebraten.
>>

Das ist der Chip. Das Problem ist wohl der Schrupfschlauch der nach 
Jahren zu einem Kurzschluss führt.

von Pierre (Gast)


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von nachtmix (Gast)


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Pierre schrieb:
> Das Problem ist wohl der Schrupfschlauch der nach
> Jahren zu einem Kurzschluss führt.

So etwas habe ich ja noch nie gehört.

von Pierre S. (pierresynth)


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nachtmix schrieb:
> Pierre schrieb:
>> Das Problem ist wohl der Schrupfschlauch der nach
>> Jahren zu einem Kurzschluss führt.
>
> So etwas habe ich ja noch nie gehört.

Das ist wohl ein bekanntes Problem des Jun-106. Eine Lösung ist diesen 
Schlauch mit Hilfe von Azeton abzulösen und meistens funktioniert der 
Chip dann wieder. Vorsichtshalber habe ich aber ein Clon bestellt.

von Rcc (Gast)


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Das ist kein schrumpfschlauch sondern eine Vergussmasse die mit der Zeit 
Wasser zieht.

von Rcc (Gast)


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Ist übrigens ein Hybrid und kein Chip

von in die Tonne (Gast)


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Rcc schrieb:
> Das ist kein schrumpfschlauch sondern eine Vergussmasse die mit der Zeit
> Wasser zieht.

Müsste sich doch eigentlich mit einer Neuummantelung (solange das Teil 
noch funktioniert) aus z.B. Acrylharz verhindern lassen.

Nur mal so als Idee.

von Pierre S. (pierresynth)


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in die Tonne schrieb:
> Rcc schrieb:
>> Das ist kein schrumpfschlauch sondern eine Vergussmasse die mit der Zeit
>> Wasser zieht.
>
> Müsste sich doch eigentlich mit einer Neuummantelung (solange das Teil
> noch funktioniert) aus z.B. Acrylharz verhindern lassen.
>
> Nur mal so als Idee.

Laut Youtube Videos soll man die Ummatelung mit hilfe von Aceton ablösen 
und dann den Hybrid "nackt" lassen. Meistens funktioniert es dann 
wieder.

von Klaus R. (klaus2)


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...sowas geht mit Aceton ab? Soso!  Gut zu wissen. Wenn es WRKL nur 
daran liegt, lässt sich das locker retten.

Klaus.

von Marko ⚠. (mos6502) Benutzerseite Flattr this


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Um das Flussmittel wegzubekommen braucht man kein IPA, Spiritus auf 
einem Wattestäbchen geht genauso gut.

Aber man sieht auch so: der "Techniker" war wohl eher ein Spengler und 
hat mit dem Dachrinnenlötkolben auf der Platine rumgebraten. Totaler 
Pfusch.

Du solltest deine PLZ posten, evtl. findet sich jemand in deiner Nähe, 
der das hinbekommt.

von Teo D. (teoderix)


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Ich denke, es sieht schlimmer aus, als es ist.

Obwohl der Schmodder wirklich nach Kupferspitze, Lötfett und 
Salmiakstein aussieht. :)

von Markus M. (adrock)


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...oder Du gehst damit in ein Repaircafe in Deinem Ort.

Also es sieht schon su aus als ob die Platine zu retten ist. Notfalls 
müsste man wohl die Leitbahn flicken, fall sie wirklich durch ist.

Die Beine des Hybriden sehen aber nicht unbedingt so sockeltauglich aus. 
Zumindest mit einem Präzisionssockel wird das wohl nicht gehen, da sie 
mir zu breit aussehen. Bei einem normalen Sockel hätte ich dann aber 
doch Bedenken das es auf Dauer hält, aber das scheint wohl nach Google 
die gängige Praxis zu sein.

von sumo (Gast)


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in die Tonne schrieb:
> in jedem ernsthaften
> Baumarkt gibt es auch immer Isopropanol in Kunststoffflaschen zu 1 L für
> Umme.

Wo kriegt man einen Liter Isoprop geschenkt?
Kannst du uns das mal verraten, welcher Baumarkt das macht?

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Pierre schrieb:
> An wen wende ich mich am besten, der sich dieser Platine annehmen würde.

Wenn sich noch keiner bei dir dazu gemeldet hat, schick mir das Teil + 
die Hybridbaugruppe. ich denke, dass läßt sich wieder in Ordnung 
bringen.

von Ralph S. (jjflash)


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Pierre schrieb:
> So habe ich kurzenhand die Platine ausgebaut
> und einem Techniker gegeben der mir versichterte es ordungsgemäß
> auszulöten.

Das ist ein Beispiel dafür, dass hier wohl mit dem falschen Werkzeug 
gearbeitet wurde. Das Foto sieht danach aus, als ob hier mit einer "satt 
saugenden" Lötsaugpumpe gewerkelt wurde und 2 Pads abgerissen wurden, 
die bis auf Pin 2 keine weiteren fortführenden Leitungen haben.

In Flußmittel getränkte Lösauglitze wäre besser gewesen.

Die Platine ist sicher zu retten. Wenn du aus der Gegend um Plz. 76xxx 
kommst, schreib mir eine PN und wir setzen uns in Verbindung, dann mach 
ich dir das (in deinem Beisein).

von Maik S. (yellowbird)


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Sieht aus nach "ich hab früher mal gelötet, ein 10€ Lötset zu Hause (mit 
Lötsaugpumpe" und vor 20 Jahren mal was zusammengebraten.

Meine Vermutung:

Ich weiß nicht, in welchem Verfahren diese alten Platinen hergestellt 
wurden, aber die Lötpunkte haben dabei immer eher wenig Lötzinn. Wenn da 
jmd. versucht so zu entlöten (Saugpumpe , wenig Erfahrung etc.) kann das 
nur Probleme geben.
Eine Lösung kann sein erst Lötzinn hinzuzugeben und dieses dann zu 
entfernen. Sieht für mich nach frustriertem rumgestochere mit Gewalt & 
ungeeignetem Mittel aus.

von Marko ⚠. (mos6502) Benutzerseite Flattr this


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Entlötpumpe ist mit der richtigen Technik machbar (viel Flussmittel, 
Pins mit 60/40 Lötzinn nachlöten, die Pumpe sollte eine Silikonspitze 
haben und man erhitzt den Bauteildraht von der Oberseite, während man an 
der Unterseite saugt). Eine Vakuum-Entlöstation ist aber vorzuziehen. 
Entlötlitze geht gar nicht bei Durchkontaktierten Leiterplatten! Was 
auch gut gehen soll:

https://www.ebay.com/itm/8PCS-Lots-Stainless-steel-Hollow-needles-desoldering-tool-electronic-components/222091613937?epid=1766479790&hash=item33b5b116f1:g:QiUAAOSwq7dXFjHI

Natürlich braucht meinen guten Lötkolben, der genug Wärme liefern kann, 
ohne dass man die Temperatur auf 450 Grad drehen muss. Diese Boards aus 
den 80ern sind ziemlich wärmeempfindlich, da löst sich bei zuviel Hitze 
schnell der Lötstopp auf und die Pads und Leiterbahnen ab ...

von Pierre S. (pierresynth)


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Vielen Dank. Meine PLZ ist 455... :-)

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