Hallo, ich möchte eine kleine Hand-Bohrmaschine kaufen, mit der ich ab und zu z.B. Platinen nachbearbeite (Bohrlöcher an Lochrasterplatine vergrößern, Leiterbahn trennen, ...). Taugen die von Dremel und Proxxon? Netzteil würde ich nicht brauchen, könnte auch mit Labornetzteil speisen. Soll leicht und handlich sein. Version mit Akku ist vermutlich zu schwer. Gruß Martin
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Die Drehzahl hängt davon ab, ob man ganze Platinen mit Hartmetallbohrer bohrt, oder für die Nacharbeit mit einem normalen HSS-Bohrer. Die Akkubohrer sind eher langsam. Und von Hand mit Hartmetall, das wird schnell teuer.
Ich habe die Proxxon IBS/E https://www.proxxon.com/de/micromot/28481.php sehr robust, noch nie kaputt. Viel Zubehör durch Hals wie bei grossen Bohrmaschinen, aber 20mm Durchmesser. Man kann z.B. auch mal eine Halterung selber bauen. Das ist bei Dremel bei weitem nicht so schön gelöst.
Beitrag #5340925 wurde von einem Moderator gelöscht.
Ich habe mich f. Proxxon entschieden: allem voran wg. dem 20mm Maschinenhals, damit lassen sich Maschineneinspannungen selber machen. Je länger ich mir das Dremelsortiment angucke, desto mehr sehe ich da proprietäre Befestigungen welche ich nicht mag. (U.a. auch das klickzeug f. Schleifscheiben) Allerdings mache ich kaum etwas mit handgeführter Maschine: Bohrständer und Werkstück an angespannten Anschläge führen. (Bsp. s. Bild: zum stirnseitig Nuten in Sperrholzbrettchen fräsen) Das Proxxon-Netzteil habe ich mir auch gespart: da ist nur ein Trafo mit Brückengleichrichter drin (ohne Siebung) damit die in einigen Maschinen eingebaute PhasenanschnittSTEUERUNG tut. Mein NT ist ein Trafo f. HS-Montage mit angetüdelten 4 Dioden. --> davon leite ich ab: nur noch Maschinen mit einfachem Ein/Aus Schalter beschaffen. Drehzahlsteuerung oder gleich richtige DrehzahlREGELUNG extern DIY.
PS: die einfachste UND ergonomischste Drehzahlsteuerung habe ich mit dem Rheostatpedal einer alten Nähmaschine gemacht. Einfach in Serie vor den NVTrafo der kleinen Proxxon geschaltet. Dank Fussbetätigung habe ich so immer beide Hände frei :-) Am Rheostatpedal stehen als max. Last 90W auf dem Typenschild, also fast Faktor 2 Reserve. (ich muss das mal im Q&D Thread dokumentieren...)
IBS/E ist nicht die allerbilligste Maschine, aber empfehlenswerte Qualität.
ZF schrieb: > IBS/E ist nicht die allerbilligste Maschine, aber empfehlenswerte > Qualität. Ist mit 500g Gewicht aber nicht gerade leicht. Ist die Maschine trotzdem vom Handling OK? Ich möchte diese nicht in einen Bohrständer einspannen, sondern mit der Hand halten.
Martin M. schrieb: > Taugen die von Dremel und Proxxon? Man sagt, die von Proxxon wären besser, vor allem die IBS/E und FBS/230E, und MBS200 besser als MBS140. http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.2 Wähle unbedingt ein Modell mit Spannzangen statt Bohrfutter. > Netzteil würde ich nicht brauchen, könnte auch mit Labornetzteil > speisen. Unterschätze nicht den Anlaufstrom, das erinnert an Akkuschrauber und geht WEIT über den Nennstrom hinaus. Nennstrom ist beim Micromot 50 so 1A, damit sind 10A zu erwarten. Konventionelle Trafonetzteile können den liefern, Labornetzteile gehen in Strombegrenzung, wen deines natürlich 10A bringt, wäre es ok. Verwendest du den Micromot 50/E, braucht der Wechselspannung damit die Drehzahlregelung funktioniert. Verwendest du 230V~ Modelle, sparst du dir das Netzteil, solltest aber nicht im Feuchten arbeiten.
Auf mich machen die Proxxon-Geräte einen besseren Eindruck. Vor allem bei hohen Drehzahlen habe ich bei Dremeln schon öfters bedenkliche Geräusche wahrnehmen können, die so bei den Proxxons nicht auftreten.
hatte beides in betrieb proxxon hab ich nach und nach aussortiert derzeit sind übrig geblieben dremel 3000 (ca 49€) auf wolfcraft bohrständer(ca 30€) der original dremel bohrständer ist aber auch recht robust darunter ein China kreuztisch für 25€ den ich etwas überarbeitet habe (im grunde genauso wie der proxxon kt von der ks230 - eben nur mehr Arbeitsbereich) unterm strich hab ich so für wenig Geld eine Kombi zum bohren und fräsen mit genug Leistung
ZF schrieb: > IBS/E ist nicht die allerbilligste Maschine, aber empfehlenswerte > Qualität. Und die Kugellager kann man in 5 Minuten selbst tauschen (was ich aber in 10 Jahren noch nie gebraucht habe). Martin M. schrieb: > Ich möchte diese nicht in einen Bohrständer einspannen, > sondern mit der Hand halten. Davon kann ich nur abraten, das geht auch nur mit HSS-Bohrern, die in Platinen schnell stumpf werden. Mit VHM geht es durch FR4 wie durch Butter, aber halt nur mit einem Bohrständer. Von Hand bricht Dir VHM sofort ab.
bernte schrieb: > dremel 3000 (ca 49€) auf wolfcraft bohrständer(ca 30€) > > unterm strich hab ich so für wenig Geld eine Kombi zum bohren und fräsen > mit genug Leistung Dremel und Fräsen? Dann schau Dir mal die Lager an (sind da überhaupt welche drin?). Hast Du mal das seitliche Spiel mit einer Messuhr gemessen? Ich fasse keinen Dremel mehr an.
bernte schrieb: > genauso wie der proxxon kt von der ks230 Was um alles in der Welt treibst du mit einem Kreuztisch an einer Mini-Tischkreissäge?? bingo schrieb: > Davon kann ich nur abraten, das geht auch nur mit HSS-Bohrern, die in > Platinen schnell stumpf werden. Jaein - bei FR4 hast du zweifellos Recht, bei Hartpapier reichen HSS-Bohrer völlig aus. Und für seltenen Gebrauch bei wenigen Löchern kann man auch mit HSS in FR4 bohren, der Bohrer hält dann eben nicht lange.
Matthias L. schrieb: > bernte schrieb: >> genauso wie der proxxon kt von der ks230 > > Was um alles in der Welt treibst du mit einem Kreuztisch an einer > Mini-Tischkreissäge?? hab mich vertan mit diesen blöden Abkürzungen meine die mf70 aber gut die ks230 bin ich auch losgeworden, die ist eher für kleine sachen bei der dremel 3000 passen jedenfalls Leistung und Drehzahl wer höhere Hobby ansprüche hat wird sich wohl eh gleich ne kress zulegen mit dem dremel kann man auch andere Reparaturen ausführen und zu hause nervt es einfach nur wenn du für jede Anwendung ein extra Werkzeug lagerst
bernte schrieb: > dremel 3000 (ca 49€) auf wolfcraft bohrständer(ca 30€) Da bin ich auf ein Bild gespannt, wie Du die rundum KS Dremel 3000 am Bohrständer fixiert has. Die Maschine hat ja nirgends eine massive metallene zylindrische Stelle um biegefrei eingespannt zu werden; zumindest habe ich keine gesehen, auch nicht nach dem durchsehen des 108 seitigen HB der Maschine...
Ich benutze den mittleren Proxxon, micromot 50E.. Stecker abgeschnitten und nen lipo xt60 Stecker angelòtet.. Der ist von 12-18v, benutz ich am 3S Akku vom Copter.
Matthias L. schrieb: > der Bohrer hält dann eben nicht lange Ungefähr ein halbes Loch. Wenn er hinten raus kommt, ist er schon stumpf und reisst das Kupfer eher runter als es zu durchbohren. Das Bild hatten wir doch schon mal, Lochvergleich HSS, Speer, VHM, auchh von hinten, finde ich aber dank desolater Forensuche nicht mehr.
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> Und die Kugellager kann man in 5 Minuten selbst tauschen (was ich aber > in 10 Jahren noch nie gebraucht habe). Ich musste es jetzt nach 20Jahren aber mal. :) Ich hab nun ein Keramiklager eingebaut und die Maschine ist viel leiser! Ein Labornetzteil kann man fuer Proxxon im uebrigen nicht verwenden, ausser man baut sich noch einen eigenen Ausgang mit eigenem Gleichrichter ein. Die Proxxon werden naemlich nicht mit Gleichstrom sondern mit Gleichstrom ohne Elko betrieben. Der Drehzahlregler in der Bohrmaschine braucht die Luecken damit der Thyristor abschalten kann. An echter Gleichspannung laeuft die Maschine mit Maximaldrehzahl. Ich glaube aber von Proxxon gibt es keine Kleinspannungsmaschinen mit 100W mehr sondern nur noch welche mit kleiner Leistung oder mit 230V Anschluss. Das ist schade weil sie die anderen IMHO besser regeln lassen. Die haben bei kleiner eingestellter Drehzahl mehr Kraft als die modernen Teile. Olaf
Martin M. schrieb: > ZF schrieb: >> IBS/E ist nicht die allerbilligste Maschine, aber empfehlenswerte >> Qualität. > > Ist mit 500g Gewicht aber nicht gerade leicht. Ist die Maschine trotzdem > vom Handling OK? Ich möchte diese nicht in einen Bohrständer einspannen, > sondern mit der Hand halten. ich prophezeihe das du sie in einen bohrständer einspannen willst, nachdem du ein paar mal versucht hast freihand zu bohren. ich kann zu dremel nichts sagen, hatte noch nie eine maschine von denen, aber die IBS/E hab ich, und die ist imho ok. muss aber auch dazu sagen, dass ich die IBS/E nicht zum bohren, sondern eher zum abflexen verwende (schrauben kürzen und dergl). zum bohren nehme ich eine BFB mit entsprechndem motor und kreuztisch - eben weil freihand bohren kacke ist ;)
Hi >Ich glaube aber von Proxxon gibt es keine Kleinspannungsmaschinen mit >100W mehr sondern nur noch welche mit kleiner Leistung oder mit 230V >Anschluss. Doch gibt es noch: FBS 12/EF und STS/E MfG Spess
Michael B. schrieb: > Das Bild hatten wir doch schon mal, Lochvergleich HSS, Speer, VHM, auchh > von hinten, finde ich aber dank desolater Forensuche nicht mehr. Das Bild dürfte hier sein (der Thread heißt "Löcher bohren", oh Wunder): Beitrag "Re: Löcher bohren" HSS war im Vergleich übrigens nicht dabei. Michael B. schrieb: > Ungefähr ein halbes Loch. Wenn er hinten raus kommt, ist er schon stumpf Schmarrn. Er taugt dann vielleicht nicht mehr zum päzisen Bohren in Stahl, aber das muss er auch nicht - sowohl FR4 als auch die Kupferauflage sind ja eher weich. Die Glasfasern im Epoxy killen zwar zuverlässig jede Schneide, ändern an der (geringen) Härte des Platinenmaterials eher wenig. Wenn man irgendwas halbwegs hartes unterlegt, kann man daher auch mit angestumpften Bohrern ein paar Löcher in FR4 bohren. Sicher keine 100, aber ganz sicher nicht nur ein halbes. BTDT. Pro-xxon schrieb: > Da bin ich auf ein Bild gespannt, wie Du die rundum KS Dremel 3000 am > Bohrständer fixiert has. IIRC haben die Dremels unten im Schaft ein Gewinde, mit dem man sie in den Dremel-Bohrständer einschrauben kann. Und dafür gibt's ebenso Adapter auf 43mm wie es die für die 20mm-Proxxon-Schäfte auf 43mm gibt.
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OT/ Olaf schrieb: > Ich hab nun ein Keramiklager eingebaut und die Maschine ist viel leiser! Für die Proxxonfreaks. Hab mal aus Neugierde folgendes Bohrfutter bestellt. https://www.ebay.de/itm/0-3-3-5mm-Bohrfutter-Schnellspannbohrfutter-fur-Bohrhammer-Universal-Adapter-/142198380542?hash=item211baf17fe Kleiner, leichter (Alu) und wenn das nicht nur ein Ausreißer war, gleicher Qualität.
Teo D. schrieb: > Hab mal aus Neugierde folgendes Bohrfutter bestellt. Diese Bohrfutter kannst Du vergessen, die haben einen Schlag, den fühlst Du am eingespannten Bohrer mit der Hand. Richtig ruhig bohrst Du nur mit Spannzangen. Ich habe gerade mal gemessen: der VHM-Bohrer in meiner Proxxon IBS/E mit Dreibackenspannzange hat nur 0,003mm Spiel. Meine kleine Handbohrmaschine mit Futter hat 0,3mm, dass ist 100x mehr. Dremel habe ich nicht mehr, da konnte man aber das Spiel aber auch fühlen.
Stephan S. schrieb: > Diese Bohrfutter kannst Du vergessen, > ... Du unterstellst mir hier Dinge, die ich nie gemausert habe. Nicht all mein Werkzeug passt in Spannzangen! PS: Ich erwarte wohl zu viel gesunden Menschenverstand. :(
Martin M. schrieb: > ZF schrieb: >> IBS/E ist nicht die allerbilligste Maschine, aber empfehlenswerte >> Qualität. > > Ist mit 500g Gewicht aber nicht gerade leicht. Ist die Maschine trotzdem > vom Handling OK? Ich möchte diese nicht in einen Bohrständer einspannen, > sondern mit der Hand halten. Ich nutze sie nur im Ständer, die Ergonomie dürfte für Handhaltung nicht optimal sein, auch wenn das kurzzeitig gehen wird. Beachte dann aber die Hinweise zu brechenden Bohrern, die Welle ist gut gelagert, da ist kein Spiel um irgendwelche Handwackler abzufangen.
Matthias L. schrieb: > Das Bild dürfte hier sein (der Thread heißt "Löcher bohren", oh Wunder): > Beitrag "Re: Löcher bohren" Ja, genau der. > HSS war im Vergleich übrigens nicht dabei. Schade, dann trage ich das hier und im verlinkten Thread mal nach. Epoxy FR4 mit neuem 1mm HSS rollgewalzt von Alpen (Hornbach) gebohrt und mit VHM 1mm, jeweils 3 Löcher, durchnumeriert, von unten gesehen. Der Grat am HSS Loch 1 ist platter als der bei 3 weil er dort nach dem Bohren mal erneut auflag und gedrückt wurde.
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Laberkopp, hast du zufällig auch ne Quelle für anständige VHM Bohrer, die nich schon beim schräg ansehen brechen? Mit der Such hier, werd ich nur alt bei dem Thema.
Beitrag #5342227 wurde von einem Moderator gelöscht.
Michael B. schrieb: > Schade, dann trage ich das hier und im verlinkten Thread mal nach. > > Epoxy FR4 mit neuem 1mm HSS rollgewalzt von Alpen (Hornbach) gebohrt > und mit VHM 1mm, jeweils 3 Löcher, durchnumeriert, von unten gesehen. Prima, das fehlte tatsächlich. Die Löcher sind so etwa auf dem Niveau von den mit Speerbohrern hergestellten, das passt auch zu meinen Erfahrungen. Das ist aber mit freier Unterseite, also ohne Unterlage gebohrt, nicht wahr? Das gibt tatsächlich mit allen Freihand-tauglichen Bohrern (HSS oder Speer) einen Grat, mit untergelegtem Alu-Blech, Pertinax oder vielleicht Laminat-Rest wird's besser.
Teo D. schrieb: > hast du zufällig auch ne Quelle für anständige VHM Bohrer, die nich > schon beim schräg ansehen brechen? Nein. Es gibt zwar auch bei so kleinen Durchmessern HSS Bohrer mit VHM Spitzen, angeblich sollen https://shop.guehring.de/article/SSGU702 solche sein, aber schwer beschaffbar und teuer. Die Lösung ist halt ein spielfreier Bohrständer. Matthias L. schrieb: > Das ist aber mit freier Unterseite, also ohne Unterlage gebohrt Ja, bei beiden, HSS und VHM, der MBS140 hat ein Loch in der Auflageplatte. Eine Bohrunterlage ändert aber auch nicht viel.
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Michael B. schrieb: > Eine Bohrunterlage ändert aber auch nicht viel. Das hängt von der Unterlage ab - je weicher, desto Grat... ;-) Dass die HSS-Bohrer nur eine Notlösung sind, da sind sich wohl alle einig. Aber dass man damit in FR4 so gar nichts anfangen kann, das stimmt andererseits nun auch wieder nicht.
Ein Kompromiss zwischen herkömmlichen HSS und VHM könnten noch HSSCo-Bohrer sei, die sind etwas elastischer als VHM und bleiben länger scharf als herkömmliche HSS, sind auch - aber eingeschränkt - für's freihand-bohren geeignet.
Stephan S. schrieb: > HSSCo-Bohrer Danke, kannte ich noch nicht. Freihand kommt eh nicht in Frage, nur mir fällt schon mal was aus meinen alten Griffeln. Einen Sturz (nich grad auf die Nase, flach) von 5cm auf den Tisch, sollte er schon aushalten. PS: Das galt wohl nur für den Begriff. Da ist leider auch viel Müll auf dem Markt. Hab welche, löst aber nicht das Problem, daß das Kupfer um die Pads nicht angeschnitten, sondern nur verdrängt wird. PPS: Ich mein natürlich den 'Restring'.
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Teo D. schrieb: >> HSSCo-Bohrer > Danke, kannte ich noch nicht. Ich kaufe die bei http://www.toolineo.de/ eigentlich viele meiner Werkzeuge.
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