Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Attiny und LED´s auf 6V


von Morti A. (morty)


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Hi Forum!
Ich würde gerne zwei LED´s mit jeweils 20mA und ->2.0V an einen Attiny 
in Reihe an 6V Batteriequelle anschließen.
Der Attiny verträgt allerdings max. 5.5V und auch die sind Grenzwertig 
wie ich mich schon erkundigen konnte
Ziel ist das Ganze aus so wenigen SMD-Bauteilen auf einer sehr kleinen 
Fläche unterzubringen, mit einem so kleinem Leistungsverlust wie 
möglich.

Anhang: Ich glaube die einzig halbwegs professionelle Möglichkeit wäre 
Option1 mit einem nFET, aber selbst hier habe ich Schwierigkeiten einen 
Vorwiderstand für den Tiny zu bestimmen weil der einfach so verdammt 
wenig verbraucht.

Option2 ist zwar Mist aber ich hab's mal angefügt damit alle sehen das 
sie es mit einem Laien zu tun haben.

Ich hab natürlich auch nach SMD-Ledtreibern und ähnlichem gesucht aber 
nichts zu den Daten passendes gefunden - bin eher mit dem Design, 
weniger mit der Elektronik vertraut...daher mein 3er peinlicher Beitrag 
in diesem wunderbarem Forum.

Hat einer Vorschläge ?

PS: es werden, wenn ich mal demnächst ne Platine auf die Reihe bekomme, 
Lenkerendenblinker zum Radfahren die auf Knopfdruck Blinken und wieder 
aufhören. Die Blinker brauch ich für ein Filmprojekt und werden nach dem 
dreh nicht mehr benötigt - daher dachte ich mir auch schon den Attiny45 
direkt an die 6V zu schließen wenn der das einige Stunden Benutzung 
überlebt - Meinungen?

: Bearbeitet durch User
von Helmut L. (helmi1)


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Morti A. schrieb:
> Hat einer Vorschläge ?

Den Controller durch einen Lowdrop Regler versorgen.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Morti A. schrieb:
> Anhang: Ich glaube die einzig halbwegs professionelle Möglichkeit wäre
> Option1 mit einem nFET, aber selbst hier habe ich Schwierigkeiten einen
> Vorwiderstand für den Tiny zu bestimmen weil der einfach so verdammt
> wenig verbraucht.

Vorwiderstand ist schlecht. Besser wäre da eine Si-Diode, an der 0,7V 
abfallen.

von Jim Beam (Gast)


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Schalte doch einfach 1-2 Diode(n) (1N400x) in die Versorgung des AVR, 
daran fällt dann etwas Spannung ab, für so eine simple Schaltung ist das 
ok.

Bei Option-2 fehlt die Vorwiderstand für die LED, ausserdem reicht die 
Spannung am AVR-Ausgang auch wohl nicht um die Fluss-Spannungen der 
LED-Reihe zu überwinden.

Du hast doch Ports genug, mache es doch wie Option-2, nur halt MIT 
Vorwiderstand und jede LED an einen eigene Portpin.
Spart den Transistor und 20mA kann der Portpin locker treiben.

von Morti A. (morty)


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Helmut L. schrieb:
> Den Controller durch einen Lowdrop Regler versorgen.

in Kombination mit Schaltplan1, der ist ja schon richtig oder?
Also an VCC vom Tiny einen Lowdrop anstatt eines Widerstandes.
Der würde passen oder:

http://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A200/MCP1700_ENG_TDS.pdf

?

von Nikolai H. (Gast)


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Ein 100nF Abblock-Kondensator ziwschen VCC und GND nicht vergessen!

von Morti A. (morty)


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Frank M. schrieb:
> Vorwiderstand ist schlecht. Besser wäre da eine Si-Diode, an der 0,7V
> abfallen.

Sry aber die Datenblätter für die Dinger Blick ich überhaupt nicht.
*VF1 < 0.715 V* steht das für die abfallenden 0,7V?

Jim Beam schrieb:
> Bei Option-2 fehlt die Vorwiderstand für die LED, ausserdem reicht die
> Spannung am AVR-Ausgang auch wohl nicht um die Fluss-Spannungen der
> LED-Reihe zu überwinden.
>
> Du hast doch Ports genug, mache es doch wie Option-2, nur halt MIT
> Vorwiderstand und jede LED an einen eigene Portpin.
> Spart den Transistor und 20mA kann der Portpin locker treiben.

Da hab ich den Vorwiderstand vor den VCC vom tiny gepackt.. :/
Und falls ich deinen Lösungsansatz richtig verstehe, dann fließen aber 
immer noch 6V durch den Tiny, oder nicht?

von Morti A. (morty)


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Nikolai H. schrieb:
> Ein 100nF Abblock-Kondensator ziwschen VCC und GND nicht
> vergessen!

Brauch ich den wirklich bei 2x CR2032?

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Morti A. schrieb:
> Sry aber die Datenblätter für die Dinger Blick ich überhaupt nicht.
> *VF1 < 0.715 V* steht das für die abfallenden 0,7V?

Ja, die 0,7V sind typisch für Si-Dioden. Ich habe mir gerade mal das 
Datenblatt zur 1N4001 (2 Cent bei Reichelt) angeschaut. Dabei ist VF 
("Forward Voltage") in geringen Maßen abhängig vom Strom - zwischen 0,6V 
(bei 10mA) und 0,8V (bei 200mA).

Wie "Jim Beam (Gast)" oben vorschlug, sind vielleicht 2 Dioden in Reihe 
sogar sinnvoller.

: Bearbeitet durch Moderator
von Quark (Gast)


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Morti A. schrieb:
> Brauch ich den wirklich bei 2x CR2032?

Grundsätzlich bei jedem IC, egal ob Knopfzelle, Autobatterie oder 
Steckernetzteil.

Morti A. schrieb:
> Sry aber die Datenblätter für die Dinger Blick ich überhaupt nicht.
> *VF1 < 0.715 V* steht das für die abfallenden 0,7V?

Im Datenblatt siehst du ab wann die Diode arbeitet.
Bei SI so um die 0,7 Volt.
Jetzt kannst du eine oder besser 2 hintereinander in die 
Versorgungsleitung packen und dann bekommt dein Attiny auch keine 6 Volt 
ab!

Die LEDs an jeweils 1 Portpin mit Vorwiderstand und fertig!

von Helmut L. (helmi1)


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Morti A. schrieb:
> in Kombination mit Schaltplan1, der ist ja schon richtig oder?
> Also an VCC vom Tiny einen Lowdrop anstatt eines Widerstandes.
> Der würde passen oder:

Ja, sollte passen. Den R2 dann auch an die 5V.

von Morti A. (morty)


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Danke für die schnelle und verständliche Hilfe an alle!


nur noch eine Verständnisfrage:

Quark schrieb:
> Die LEDs an jeweils 1 Portpin mit Vorwiderstand und fertig!

Jeder LED ihren eigenen Pin weil der Pin des Tiny keine 40mA verträgt?
Was spricht dagegen die Led's in reihe auf einen Pin oder über einen 
nFET zu schalten? Wäre da der Stromverbrauch nicht niedriger?

von RS (Gast)


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> Hat einer Vorschläge ?
> LED´s

Höre auf zu Plenken und verwenden keinen Deppen-Apostroph mehr.

https://en.wikipedia.org/wiki/Plenken

http://www.deppenapostroph.info/

von Sepp (Gast)


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Morti A. schrieb:
> es werden, wenn ich mal demnächst ne Platine auf die Reihe bekomme,
> Lenkerendenblinker zum Radfahren die auf Knopfdruck Blinken und wieder
> aufhören. Die Blinker brauch ich für ein Filmprojekt und werden nach dem
> dreh nicht mehr benötigt - daher dachte ich mir auch schon den Attiny45
> direkt an die 6V zu schließen wenn der das einige Stunden Benutzung
> überlebt - Meinungen?


Vergiss den Attiny
>>> https://www.mikrocontroller.net/articles/NE555#Astabile_Kippstufe

von Jim Beam (Gast)


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Du kannst auch BEIDE LED parallel an EINEN Portpin hängen, jede mit 
eigenem Vorwiderstand und zusammen sollten die nicht mehr als 20-30mA 
ziehen.

Bauanleitung:

a) Batterie+ über 2 Dioden in Reihe auf AVR+
b) Batterie- an AVR-Gnd und die LED-Kathoden
c) Reset über Widerdstand an AVR+
d) Beide LED-Anoden per eigenem Vorwiderstand an einen AVR-Port
e) Taster vom AVR-Pin an Masse, internen AVR-PullUp einschalten
f) 100nF Kondensator zwischen AVR+ und AVR-Gnd

Fertig.

von M.A. S. (mse2)


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Morti A. schrieb:
> Brauch ich den wirklich bei 2x CR2032?
Ja, den braucht man immer, bei Knopfzellen ist er sogar noch viel 
wichtiger als bei größeren Batterien.


Morti A. schrieb:
> ...einige Stunden Benutzung...
Für Knopfzellen ist ein Strom von 20mA schon sehr viel. Lange werden die 
damit nicht durchhalten.


Quark schrieb:
> Die LEDs an jeweils 1 Portpin mit Vorwiderstand und fertig!
Wenn man das so macht, dann müsste die Batterie sogar 40mA liefern. Zum 
einen ist das bei einer Knopfzelle recht viel, zum anderen widerspricht 
es der Anforderung:
Morti A. schrieb:
> mit einem so kleinem Leistungsverlust wie
> möglich.

: Bearbeitet durch User
von Kilo K. (kilo81)


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Morti A. schrieb:
> Jeder LED ihren eigenen Pin weil der Pin des Tiny keine 40mA verträgt?
> Was spricht dagegen die Led's in reihe auf einen Pin oder über einen
> nFET zu schalten? Wäre da der Stromverbrauch nicht niedriger?

Es reicht auch ein einfacher Transistor... aber du wolltest es so 
einfach wie möglich haben.

RS schrieb:
>> Hat einer Vorschläge ?
>> LED´s
>
> Höre auf zu Plenken und verwenden keinen Deppen-Apostroph mehr.
>
> https://en.wikipedia.org/wiki/Plenken
>
> http://www.deppenapostroph.info/

Tooooller Beitrag! Ist die Grammatik-Polizei wieder unterwegs?

von Morti A. (morty)


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RS schrieb:
> Höre auf zu Plenken und verwenden keinen Deppen-Apostroph mehr.
>
> https://en.wikipedia.org/wiki/Plenken
>
> http://www.deppenapostroph.info/

"verwenden keinen Deppen." Super.

von M.A. S. (mse2)


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Morti A. schrieb:
> "verwenden keinen Deppen." Super.

:)

von M.A. S. (mse2)


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Sepp schrieb:
> Vergiss den Attiny
>>>> https://www.mikrocontroller.net/articles/NE555#Astabile_Kippstufe

@Morti A.

Wahrscheinlich geht das für Dich nicht, weil die Schaltung auf kurzen 
Knopfdruck eine Weile (nicht nur, so lange der Knopf gedrückt wird) 
blinken soll, habe ich das richtig verstanden?

Ansonsten wäre das mit dem 555 eine gute Idee, weil der über einen sehr 
weiten Spannungsbereich funktioniert und auch direkt an 6V laufen kann.

: Bearbeitet durch User
von Kilo K. (kilo81)


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Morti A. schrieb:
> die auf Knopfdruck Blinken und wieder
> aufhören.

also besser Attiny :)

Joar, dann hast du ja jetzt eigentlich alles an Infos die du brauchst.

von Sepp (Gast)


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M.A. S. schrieb:
> Sepp schrieb:
>> Vergiss den Attiny
>>>>> https://www.mikrocontroller.net/articles/NE555#Ast...
>
> @Morti A.
>
> Wahrscheinlich geht das für Dich nicht, weil die Schaltung auf kurzen
> Knopfdruck eine Weile (nicht nur, so lange der Knopf gedrückt wird)
> blinken soll, habe ich das richtig verstanden?
>
> Ansonsten wäre das mit dem 555 eine gute Idee, weil der über einen sehr
> weiten Spannungsbereich funktioniert und auch direkt an 6V laufen kann.

Wenn ein rastender Schalter statt ein einfachen Button gänge, wäre der 
555 doch eine Option.

von M.A. S. (mse2)


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Sepp schrieb:
> Wenn ein rastender Schalter statt ein einfachen Button gänge, wäre der
> 555 doch eine Option.
Es sei denn, es ist gewünscht, dass das Blinken aufhört, ohne, dass man 
noch einmal drücken muss (was ich so verstanden habe, aber das kann uns 
nur Morti sagen).

von Morti A. (morty)


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M.A. S. schrieb:
> Ansonsten wäre das mit dem 555 eine gute Idee, weil der über einen sehr
> weiten Spannungsbereich funktioniert und auch direkt an 6V laufen kann.

Klingt verlockend.
Kurze mögliche Blinkmodi-Beschreibung:

Knopf wird gedrückt, es blinkt durchgehend.
Knopf wird gedrückt, Blinker geht aus.

oder:

Knopf wird gedrückt, es blinkt 5-10 sek. und geht aus.
Knopf wird während dem Blinkintervall erneut gedrückt und es blinkt 
durchgehend. Knopf wird ein letztes mal zum abstellen gedrückt.

Wichtig ist das man den Knopf nicht gedrückt halten muss und man sowohl 
kurze als auch lange Zeit am Stück blinken kann, ob sich das Blinken 
automatisch oder durch drücken abstellt ist eher unwichtig - 
simpelität hat hier Vorrang.

Dominik K. schrieb:
> also besser Attiny :)

denk ich auch :)

Ich bedanke mich recht herzlich bei allen für eure Aufmerksamkeit. In 
diesem Forum bekommt man mehr Hilfe als im Traum erwartet!

von Morti A. (morty)


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Ah, 555 doch eine Option. Es bleibt spannend :)

von Kilo K. (kilo81)


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Morti A. schrieb:
> Ah, 555 doch eine Option. Es bleibt spannend :)

Morti A. schrieb:
> Knopf wird gedrückt, es blinkt durchgehend.
> Knopf wird gedrückt, Blinker geht aus.
>
> oder:
>
> Knopf wird gedrückt, es blinkt 5-10 sek. und geht aus.
> Knopf wird während dem Blinkintervall erneut gedrückt und es blinkt
> durchgehend. Knopf wird ein letztes mal zum abstellen gedrückt.

Öhm.. nimm den Attiny!

von M.A. S. (mse2)


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Dominik K. schrieb:
> Öhm.. nimm den Attiny!
Wieso?

Dominik K. schrieb:
> Morti A. schrieb:
>> Knopf wird gedrückt, es blinkt durchgehend.
>> Knopf wird gedrückt, Blinker geht aus.

Sepp schrieb:
> Wenn ein rastender Schalter statt ein einfachen Button gänge, wäre der
> 555 doch eine Option.

von Kilo K. (kilo81)


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M.A. S. schrieb:
> Dominik K. schrieb:
>> Morti A. schrieb:
>>> Knopf wird gedrückt, es blinkt durchgehend.
>>> Knopf wird gedrückt, Blinker geht aus.
>
> Sepp schrieb:
>> Wenn ein rastender Schalter statt ein einfachen Button gänge, wäre der
>> 555 doch eine Option.

Dann wäre es ein Schalter und kein "Knopf" mehr!
Du müsstest also einen Schalter "umlegen", ich weiß nicht wie der 
Fahrradfahrer das sieht :)

> Knopf wird gedrückt, es blinkt 5-10 sek. und geht aus.
> Knopf wird während dem Blinkintervall erneut gedrückt und es blinkt
> durchgehend. Knopf wird ein letztes mal zum abstellen gedrückt.

Das hier meinte ich eher mit: Öhm.. nimm einen Attiny!

von Einer K. (Gast)


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Warum 2 mal CR2032?
Müssen die LED unbedingt blau oder weiß sein?

Der Tiny läuft auch mit einer Knopfzelle.

Mal abgesehen, von der LED Farbe sehe ich kein Argument für eine 2te 
Primärzelle.

von Sepp (Gast)


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Dominik K. schrieb:
> Du müsstest also einen Schalter "umlegen", ich weiß nicht wie der
> Fahrradfahrer das sieht :)

Rastende Taster müssen nicht unbedingt "umgelegt" werden.

>>> 
https://www.conrad.de/de/druckschalter-drucktaster-o0216610.html?tfo_ATT_KAT_SWITCHES_BUTTONS_TYPE=Druckschalter


Alles was komplexer als Ein/Aus ist sollte auf jeden Fall mit µC 
ausgestattet werden, da gib ich dir absolut recht.

von Kilo K. (kilo81)


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Sepp schrieb:
> Dominik K. schrieb:
>> Du müsstest also einen Schalter "umlegen", ich weiß nicht wie der
>> Fahrradfahrer das sieht :)
>
> Rastende Taster müssen nicht unbedingt "umgelegt" werden.
>
>>>>
> 
https://www.conrad.de/de/druckschalter-drucktaster-o0216610.html?tfo_ATT_KAT_SWITCHES_BUTTONS_TYPE=Druckschalter

Joh...
aber bau mal so ein Ding an einen Fahrradlenker!

und dann baust du mal einen Microtaster an einen Lenker!

von Sepp (Gast)


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Dominik K. schrieb:
> Sepp schrieb:
>> Dominik K. schrieb:
>>> Du müsstest also einen Schalter "umlegen", ich weiß nicht wie der
>>> Fahrradfahrer das sieht :)
>>
>> Rastende Taster müssen nicht unbedingt "umgelegt" werden.
>>
>>>>>
>>
> https://www.conrad.de/de/druckschalter-drucktaster...
>
> Joh...
> aber bau mal so ein Ding an einen Fahrradlenker!
>
> und dann baust du mal einen Microtaster an einen Lenker!

Weißt ja nicht ob der Taster selbst nicht auch ein optisches 
Gestaltungselement sein soll ;)

von Kilo K. (kilo81)


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Mh... Ich glaube eher nicht :)
Aber ich denke schon das es unauffällig sein soll.

von M.A. S. (mse2)


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Dominik K. schrieb:
> Dann wäre es ein Schalter und kein "Knopf" mehr!
> Du müsstest also einen Schalter "umlegen", ich weiß nicht wie der
> Fahrradfahrer das sieht :)
"Knopf", was ist das? Ich habe Knöpfe an meinem Hemd...
So, wie "Knopf" hier benutzt wird, ist es ein Schalter.
Du hast doch sicherlich auch schon irgendwann/-wo einmal 
ein-/aus-Schalter gesehen, die beim ersten Drücken ein- und beim zweiten 
Drücken wieder ausschalten, oder?!


Dominik K. schrieb:
> Das hier meinte ich eher mit: Öhm.. nimm einen Attiny!
Das andere beschriebene Szenarium habe ich als Alternativ-Verhalten 
verstanden und nicht als Muss.

von M.A. S. (mse2)


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Sepp schrieb:
> Alles was komplexer als Ein/Aus ist sollte auf jeden Fall mit µC
> ausgestattet werden, da gib ich dir absolut recht.

In dem Fall: natürlich.

von Morti A. (morty)


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Arduino F. schrieb:
> Warum 2 mal CR2032?
> Müssen die LED unbedingt blau oder weiß sein?

weil ich so die LED's (orange 2,0 - 2,1V) in reihe schalten kann und nur 
einen 100Ohm Vorwiderstand brauch -> längere Laufzeit bei maximaler 
Leuchtkraft - denk ich...?

Sepp schrieb:
> Rastende Taster müssen nicht unbedingt "umgelegt" werden.

Das Problem ist tatsächlich das Unterbringen des Schalters, Tasters, 
Knopfes.
Der (ich nenne es jetzt mal als Überbegriff "Knopf") Knopf sollte eine 
maximale höhe von 7mm nicht überschreiten und auch keine all zu große 
Fläche in Anspruch nehmen, sagen wir ca. 5x5mm - 7x7mm, da alle Bauteile 
auf einer Platine - welche maximal 20x25mm groß werden darf - 
untergebracht werden müssen.
Also die Breite der CR2032 (20mm Durchmesser), aber wenn nötig etwas 
länger.
Ich hab jetzt mal kurz gesucht und nichts passendes gefunden.
Das wäre zwar schon klein:

https://www.ebay.de/itm/Mikroschalter-Aus-Ein-8x8-mm-0-1A-30V-Druckschalter-Mini-On-Off-1-3-5-Stck/142165313218?hash=item2119b686c2:m:mke8BBjNwmW6mljX8zLTFug

aber ich brauch eher sowas:

https://www.ebay.de/itm/100er-Taktile-Push-Button-Switch-Momentary-Tact-6x6x5mm-DIP-Hole-4-pin/162139930867?hash=item25c04b00f3:g:YUYAAOSwZVlXjEW-

von Dominik (Gast)


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Morti A. schrieb:
> aber ich brauch eher sowas:
>
> Ebay-Artikel Nr. 162139930867

Und genau das meinte ich!
So habe ich es schon im ersten Post verstanden! :)

Das ist das Problem bei vielen Threads hier.
Als Ausgangslage wird was einfaches gesucht und auch benötigt und nach 
30 Antworten zum Thema beläuft sich der Aufwand schon auf ein 
Vielfaches!

Siehe: Beitrag "Sound erkennen mit Mikrocontroller"
benötigt wird ein Piezo Sensorelement aber mittlerweile sind wir schon 
bei Laser, Mikrofonen und Radar!

Deswegen fiel für mich nach dem ersten Post schon ein DRUCKSCHALTER 
flach!
Außerdem gibt es den nicht so klein!
Kein Schalter => Kein NE555

Das was du benötigst habe ich als Modellbau Rundumlichtsteuerung auf ca. 
15mmx15mm Platine aufgebaut mit einem Attiny13 im DIL Gehäuse.
Es geht also alles!

Wie gesagt, nimm 2 SI Dioden in der Versorgungsspannung und leg beide 
LED an jeweils 1 Pin, dann brauchst du auch keinen Transistor!

von M.A. S. (mse2)


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Dominik schrieb:
> Wie gesagt, nimm 2 SI Dioden in der Versorgungsspannung und leg beide
> LED an jeweils 1 Pin, dann brauchst du auch keinen Transistor!

Stromsparen ist bereits im Eröffnungsthread genannt worden und bei einer 
Knopfzelle auch überlebenswichtig. Dies spricht gegen einen 
Parallelbetrieb der LEDs und für eine Reihenschaltung.

von Morti A. (morty)


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Dominik schrieb:
> Deswegen fiel für mich nach dem ersten Post schon ein DRUCKSCHALTER
> flach!
> Außerdem gibt es den nicht so klein!
> Kein Schalter => Kein NE555

Jawohl - will eh schon länger mal mit einem Tiny arbeiten.

Dominik schrieb:
> Das was du benötigst habe ich als Modellbau Rundumlichtsteuerung auf ca.
> 15mmx15mm Platine aufgebaut mit einem Attiny13 im DIL Gehäuse.
> Es geht also alles!
>
> Wie gesagt, nimm 2 SI Dioden in der Versorgungsspannung und leg beide
> LED an jeweils 1 Pin, dann brauchst du auch keinen Transistor!

M.A. S. schrieb:
> Dies spricht gegen einen
> Parallelbetrieb der LEDs und für eine Reihenschaltung.

Nochmal damit ich es Abschließen kann:

Wenn ich 2 SI Dioden, oder einen Low Drop Out wie den hier:

http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/1000000-1099999/001085866-da-01-en-IC_REG_LD_MCP1700T_5002E_TT_SOT_23_3_MCP.pdf

in der Versorgungsspannung habe kann ich so diese von 6V auf ca. 4,6V ( 
oder mit dem MCP auf ähnliches) drosseln, der Attiny ist glücklich und 
die LED in reihe brauchen statt einem 100Ohm nur noch einen 33Ohm 
Vorwiderstand. Somit vereinfache ich meine Schaltung um einen MOSFET, 
hab gleichzeitig den passenden Strom für den Tiny, die LED brauchen 
einen kleineren Vorwiederstand und meine Verlusstleistung sinkt. Ist 
plötzlich alles zu schön um war zu sein.. :D


(Abblock-Kondensator hab ich nicht vergessen)

: Bearbeitet durch User
von M.A. S. (mse2)


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Morti A. schrieb:
> und
> die LED in reihe brauchen statt einem 100Ohm nur noch einen 33Ohm
> Vorwiderstand.
Ja...

Morti A. schrieb:
> Somit vereinfache ich meine Schaltung um einen MOSFET,
ja...

Morti A. schrieb:
> und meine Verlusstleistung sinkt.
nein! Die Verlustleistung ist die selbe wie zuvor. Vorher fiel diese am 
Vorwiderstand an, jetzt auch an den Dioden oder den Low-Drop-Regler.


Aber eine Vereinfachung hast Du.

von Morti A. (morty)


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M.A. S. schrieb:
> Aber eine Vereinfachung hast Du.

Das ist schön genug. :)
Allerletzefrage:

2x20ma LED á 2v auf 4,6V mit 33Ohm Vorwiderstand = maximal 19mA auf der 
Leitung.
Korrekt?

Schafft der Attiny den Stom ? Oder genauer: Wo im Datenblatt finde ich 
diese Information? Versuch zwar schlau draus zu werden aber meine Augen 
sind am Ende... auf Seite 160 steht Absolute Maximum Ratings, 
Standartwerte find ich nicht :


Voltage on any Pin except RESET
with respect to Ground ..........................-0.5V to VCC+0.5V
Voltage on RESET with respect to Ground............-0.5V to +13.0V
Maximum Operating Voltage ................................... 6.0V
DC Current per I/O Pin ..................................... 40.0 mA
DC Current VCC and GND Pins................................ 200.0 mA

http://www.farnell.com/datasheets/1698186.pdf

Da könnte man doch meinen das die besprochene Schaltung easypeasy ist 
für den Tiny..?

PS: Im Schaltplan der R2 ist falsch, da kommen ca. 30 Ohm hin.

: Bearbeitet durch User
von Limi (Gast)


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Morti A. schrieb:
> Schafft der Attiny den Stom ? Oder genauer: Wo im Datenblatt finde ich
> diese Information?

In der Fussnote 5 gibt es einen Hinweis:
5) Although each I/O port can source more than the test conditions (10 
mA at VCC = 5V, 5 mA at VCC = 3V) under steady state conditions 
(non-transient), the following must be observed:
1] The sum of all IOH, for all ports, should not exceed 60 mA. If IOH 
exceeds the test condition, VOH may exceed the related specification. 
Pins are not guaranteed to source current greater than the listed test 
condition.

VOH min = 4.3V werden bei 20mA vermutlich nicht erreicht.

von Jim Beam (Gast)


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Du brauchst auch überhaupt nicht diese 20mA durch die LED jagen...

Heutige, geeignete LED leuchten bereits mit 1-5mA heller als Du es 
wahrscheinlich benötigst und schonen somit noch Deine Knopfzellen.

Also löse Dich ruhig mal gedanklich von diesen 20mA...

von Manfred (Gast)


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Morti A. schrieb:
> Allerletzefrage:
So bitte nicht!

Der R1 gehört an +5V des µC, nicht an die Batterie.

Es ist ungeschickt, die LEDs aus den heruntergeregelten 5V zu betreiben, 
würde ich mit einem FET geschaltet direkt an die Batterie hängen.

Zwei LEDs in Reihe bereitet nur sehr kuze Zeit Freude, die 
Batteriespannung sinkt ab, die Nennkapazität von LiMN-Knopfzellen wird 
bis 2V Endspannung angegeben (Es gibt gerade einen Thread zu 
CR2032-China).

Aufgrund des relativ hohen Innenwiderstandes der Knopfzellen würde ich 
die 6V mit einem großen Elko puffern.

von Morti A. (morty)


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Jim Beam schrieb:
> Also löse Dich ruhig mal gedanklich von diesen 20mA...

NEIN! ;P

Manfred schrieb:
> Der R1 gehört an +5V des µC, nicht an die Batterie.
>
> Es ist ungeschickt, die LEDs aus den heruntergeregelten 5V zu betreiben,

Dann halt weitere blöde Fragen:
Wieso R1 an +5V? Ist es nicht egal, wo man auf der 
LED-Versorgungsleitung den Widerstand hat?
Wieso ungeschickt? Spricht etwas konkret dagegen?

Manfred schrieb:
> Zwei LEDs in Reihe bereitet nur sehr kuze Zeit Freude, die
> Batteriespannung sinkt ab, die Nennkapazität von LiMN-Knopfzellen wird
> bis 2V Endspannung angegeben

Das sehe ich bei 2x CR nicht so tragisch, immerhin ist die Spannung mehr 
als 80% der Lebensdauer der Batterie zwischen 3V und 2,75V...was bei 2 
Stück 6V-5,5V macht. Einen entsprechenden Low-drop-down muss ich nur 
noch finden.

Ich denke der könnte es sein:

http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/1000000-1099999/001085866-da-01-en-IC_REG_LD_MCP1700T_5002E_TT_SOT_23_3_MCP.pdf

auf Seite 6 : FIGURE 2-7: Output Voltage vs. Input
Voltage (VR = 5.0V)

verstehe ich das richtig?
Wie suche ich richtig nach einem LDO der aus 6V - 5,5V ungefähr 5V - 
4,5V zaubert? Diese Datenblätter sind so voll mit Zeug und verwirrend, 
Respekt wer sich da gut orientieren kann.

von Dominik (Gast)


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Den taster musst du auch woanders hinlegen!
Reset hast du schon am Pullup... wenn du jetzt den Taster drückst, löst 
du einen Reset aus.

Mir wäre das mit dem Low Drop Regler zu heikel!

von M.A. S. (mse2)


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Morti A. schrieb:
> Dann halt weitere blöde Fragen:
Blöd oder nicht, dafür ist ein Forum ja da. (Und wer das Thema/den 
Thread zu blöd findet, kann ja wegbleiben.)


Morti A. schrieb:
> Wieso R1 an +5V? Ist es nicht egal, wo man auf der
> LED-Versorgungsleitung den Widerstand hat?
R1 hat nichts mit der LED-Versorgung zu tun, über R1 wird der 
Reset-Eingang auf +5V gezogen.

Grundsätzlich darf an keinen Eingang des Kontrollers ein höheres 
Potential als die Versorgungsspannung gelegt werden! Daher gehört dieser 
Widerstand, wie schon geschrieben wurde, mit dem anderen Ende an +5V 
(eben die Versorgungsspannung des µCs).

Von "ungschickt" war in anderem Zusammenhang die Rede, nämlich davon, 
wie die LEDs angeschlossen werden. Wenn die Batteriespannung weit 
abgesunken ist, gibt es da dann evtl. Probleme.



Morti A. schrieb:
> Manfred schrieb:
>> Zwei LEDs in Reihe bereitet nur sehr kuze Zeit Freude, die
>> Batteriespannung sinkt ab, die Nennkapazität von LiMN-Knopfzellen wird
>> bis 2V Endspannung angegeben
>
> Das sehe ich bei 2x CR nicht so tragisch, immerhin ist die Spannung mehr
> als 80% der Lebensdauer der Batterie zwischen 3V und 2,75V...was bei 2
> Stück 6V-5,5V macht.

Ich fürchte, Du wirst Dich noch wundern, wie schnell Knopfzellen (ja, 
auch zwei!) bei Entnahme von 20mA ausgelutsch sind und vor allem wie 
weit die Spannung einbricht, während dieser Strom entnommen wird!

von M.A. S. (mse2)


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Dominik schrieb:
> Den taster musst du auch woanders hinlegen!
> Reset hast du schon am Pullup... wenn du jetzt den Taster drückst, löst
> du einen Reset aus.

...wobei man das durchaus so machen könnte: Blinken nach Neustart, 
schlafen gehen bis Neustart (==Reset).

von M.A. S. (mse2)


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Dominik schrieb:
> Mir wäre das mit dem Low Drop Regler zu heikel!

Wie meinst Du das?

von Helmut L. (helmi1)


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Warum den Attiny eigentlich mit 5V versorgen, der gibt sich auch mit 
weniger zufrieden.

Wenn du schon 2 x CR2032 in Reihe geschaltet hast, was zusammen dann 6V 
ergibt. Dann versog den ATiny doch einfach aus der mitte der beiden 
Batterien aus, also mit 3V. Dann brauchst du keinen Regler. Als Treiber 
dann einen normalen NPN Transistor nehmen und die LEDs dann an die 6V.

von M.A. S. (mse2)


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Morti A. schrieb:
> Wie suche ich richtig nach einem LDO der aus 6V - 5,5V ungefähr 5V -
> 4,5V zaubert?

Ganz Einfach, einen geeigneten Grundtyp hast Du ja schon gefunden. Nun 
wähle einfach diejenigen davon, die 5V erzeugen, dann kommst Du hier 
hin:

https://www.conrad.de/de/Search.html?search=mcp1700&searchType=REGULAR&category=%1Ft12%1Fc1202469&tfo_ATT_NUM_TENSION_OUTPUT_NUM=5%20V

...und davon dann den mit der für Dich passenden Bauform.


Für Deine Anwendung ist noch wichtig, dass das Ding nicht zuviel 
Querstrom zieht, der hier hat eine Quiescent-Current von 1,6µA, das 
sollte hier wohl ok sein.
Bei länderen Betriebspausen täte ich trotzdem die Batterien 
herausnehmen, Knopfzellen enthalten nunmal sehr wenig Ladung.

von M.A. S. (mse2)


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Helmut L. schrieb:
> Wenn du schon 2 x CR2032 in Reihe geschaltet hast, was zusammen dann 6V
> ergibt. Dann versog den ATiny doch einfach aus der mitte der beiden
> Batterien aus, also mit 3V. Dann brauchst du keinen Regler. Als Treiber
> dann einen normalen NPN Transistor nehmen und die LEDs dann an die 6V.

Dann braucht er aber einen Tranistor zum LEDs schalten, der mag zwar 
billiger sein als ein LDO aber nicht kleiner. Die BOM wird davon nicht 
kürzer.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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M.A. S. schrieb:
> Ich fürchte, Du wirst Dich noch wundern, wie schnell Knopfzellen (ja,
> auch zwei!) bei Entnahme von 20mA ausgelutsch sind

Bei CR2032 und 20mA nach ca. 10 Stunden, wenn man der Angabe 210-230 mAh 
Glauben schenken kann.

Aber:

Bei einem maximalen Entladestrom von 15mA (der Dauerentladestrom ist 
wesentlich geringer) können die 20mA mit einer CR2032 gar nicht erreicht 
werden - auch nicht in Reihe. Das erhöht nur die Spannung, nicht den 
Strom. Bei so "hohen" Strömen von 15mA reduziert sich die Kapazität auch 
nochmal deutlich. Das ist typisch für Lithium-Batterien.

: Bearbeitet durch Moderator
von Helmut L. (helmi1)


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Es gibt sogar einen Trick um sogar eine CR2032 einzusparen.

+3V---R1---+---+
           |   |
           |   K  LED
           L   A
           |   |
           +---+
           |
           C
----R-----B   NPN
           E
           |
          GND

L = kleine Drossel, ca 100uH
NPN = BC547

Man muss nur den Transistor staendig ein/aus schalten mit einigen kHz.
R1 begrenzt den maximalen Ladestrom der Drossel.
Wenn der Transistor ausschaltet dient die LED als Freilaufdiode und 
leuchtet dabei. Deren Flussspannung darf dabei auch hoeher sein als die 
Versorgungsspannung (also blau und weiss). Das ganze ist dabei ein 
kleiner Stepupwandler.

von M.A. S. (mse2)


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Helmut L. schrieb:
> Es gibt sogar einen Trick um sogar eine CR2032 einzusparen.
Eine CR2032 einzusparen ist hier völlig kontraproduktiv, da zwei davon 
zusammen schon reichlich wenig Energie haben.

PS: Auch wenn die Idee interessant ist! Allerdings: Wirkungsgrad?

: Bearbeitet durch User
von Helmut L. (helmi1)


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M.A. S. schrieb:
> PS: Auch wenn die Idee interessant ist! Allerdings: Wirkungsgrad?

Frag die Chinaboys, die machen das in jeder Solarleuchte.

von Stefan F. (Gast)


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von Dominik (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> ist doch sicher sinnvoller, als eine mühsam gebaute µC Schaltung die
> möglicherweise beim nächsten Regen absäuft.

Es geht nicht um sinnvoller...
der TO braucht die Schaltung nur kurz für einen Filmdreh und nicht für 
die nächsten 20 Jahre Fahrradtour! :)

von Morti A. (morty)


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M.A. S. schrieb:
> Dominik schrieb:
>> Den taster musst du auch woanders hinlegen!
>> Reset hast du schon am Pullup... wenn du jetzt den Taster drückst, löst
>> du einen Reset aus.
>
> ...wobei man das durchaus so machen könnte: Blinken nach Neustart,
> schlafen gehen bis Neustart (==Reset).

Ich habe das von hier übernommen:
https://www.arduino-hausautomation.de/2014/emils-ampel-attiny45-im-tiefschlaf/

Ich dachte so kann man am einfachsten das Blinken auf Knopfdruck 
deaktivieren..?

Also: Button drücken = Neustart/Blinken ; Button drücken = 
Neustart/Schlafen, hab ich zumindest gedacht das es geht. Wenn das aber 
bedeutet: " Button drücken = Neustart/Blinken und von alleine 
aus/Schlafen" , dann muss der Taster tatsächlich woanders hin - sowohl 
kurz, als auch durchgehend Blinken sollte möglich sein, ob sich das 
kurze Blinken per Knopfdruck oder automatisch abstellt ist egal, und 
beim Tiny eh Programmierfrage.

Dominik schrieb:
> Mir wäre das mit dem Low Drop Regler zu heikel!

Was, Wo, Wieso?

M.A. S. schrieb:
> R1 hat nichts mit der LED-Versorgung zu tun, über R1 wird der
> Reset-Eingang auf +5V gezogen.

Logo! Danke.

M.A. S. schrieb:
> Ich fürchte, Du wirst Dich noch wundern, wie schnell Knopfzellen (ja,
> auch zwei!) bei Entnahme von 20mA ausgelutsch sind und vor allem wie
> weit die Spannung einbricht, während dieser Strom entnommen wird!

Versteh ich, aber die 20mA werden ja nicht permanent gezogen, ist ja ne 
Blinkfrequenz..?

M.A. S. schrieb:
> Für Deine Anwendung ist noch wichtig, dass das Ding nicht zuviel
> Querstrom zieht, der hier hat eine Quiescent-Current von 1,6µA, das
> sollte hier wohl ok sein.
> Bei länderen Betriebspausen täte ich trotzdem die Batterien
> herausnehmen, Knopfzellen enthalten nunmal sehr wenig Ladung.

Perfekt, so war das gedacht - Hab auch extra viele Batterien bestellt 
falls ich mal beim Dreh vergesse sie rauszunehmen^^

Helmut L. schrieb:
> Wenn du schon 2 x CR2032 in Reihe geschaltet hast, was zusammen dann 6V
> ergibt. Dann versog den ATiny doch einfach aus der mitte der beiden
> Batterien aus, also mit 3V. Dann brauchst du keinen Regler. Als Treiber
> dann einen normalen NPN Transistor nehmen und die LEDs dann an die 6V.

Hab ich auch schon überlegt, wird nur schwierig mit dem Design und der 
Batteriewechsel sollte möglichst Benutzerfreundlich (Deppensicher) 
designt werden...

Frank M. schrieb:
> Bei einem maximalen Entladestrom von 15mA (der Dauerentladestrom ist
> wesentlich geringer) können die 20mA mit einer CR2032 gar nicht erreicht
> werden - auch nicht in Reihe.

Diese 15mA, wie kommen die überhaupt zustande - ich sehe grad:
Standard Discharge Current 0.4 mA
Max. Cont. Discharge Current 3.0 mA

https://www.jameco.com/Jameco/Products/ProdDS/14162.pdf

Das ist schlecht. Ist es jedoch möglich das das Blinken, und nicht 
dauerhaftes leuchten der LED was an der Situation ändert?


kurzer Hinweis:
Bitte nicht falsch verstehen, ich suche lediglich nach einer Lösung für 
mein Design und kenne mich nun mal nicht gut genug aus.
Soll nicht so klingen als würde ich euer Wissen in Frage stellen, oder 
meine Amateurschaltung jemanden als "gut" oder "passt schon so" 
aufzwingen wollen. Ich bin allen sehr dankbar für eure Beiträge!
Jedoch möchte ich doch darauf hinweisen das es hier nicht darum geht 
eine produktionsreife Elektronik zu bauen.
Es ist nur wichtig das ich anhand eurer Hilfe eine Platine Designen kann 
die ich mir dann beruhigt bei "jlcpcb" bestelle, mit dem wissen dass 
etwas blinken wird, Bauteile auflöte und einige Stunden, ca. 2 
Wochenenden Videodreh (Batterielaufzeit wurscht, hab 50*CR2032 bestellt) 
blinken kann ohne das was kaputt geht/ abfackelt.

von M.A. S. (mse2)


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Morti A. schrieb:
> Also: Button drücken = Neustart/Blinken ; Button drücken =
> Neustart/Schlafen, hab ich zumindest gedacht das es geht. Wenn das aber
> bedeutet: " Button drücken = Neustart/Blinken und von alleine
> aus/Schlafen" , dann muss der Taster tatsächlich woanders hin - sowohl

Dann also: Taster woanders hin.

von Morti A. (morty)


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M.A. S. schrieb:
> Dann also: Taster woanders hin.

Ok, schaffe ich :D
Dann wandert der 10 - 18kOhm mit dem Taster mit, auf egal welchen 
gemeinsamen Pin. Ob der Widerstand dabei vor oder nach dem Taster und 
Taster vor oder nach dem Pin geschaltet wird ist dabei egal weil 
Programmierfrage.
Richtig?

von Stefan F. (Gast)


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>> der TO braucht die Schaltung nur kurz für einen Filmdreh und
>> nicht für die nächsten 20 Jahre Fahrradtour! :)

Passt nicht ganz zu:

> der Batteriewechsel sollte möglichst Benutzerfreundlich designt werden

Morti, kennst du die schon?:
https://www.amazon.de/WingLights-Fixed-Blinker-Fahrrad-Schwarz/dp/B076CQ7VTN/

oder dieses Ding, sieht irgendwie cool aus:
http://www.erro-shop.de/BICYGNALS-Fahrradblinker-mit-funkgesteuertem-Front-und-Ruecklicht

von M.A. S. (mse2)


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Morti A. schrieb:
> Ob der Widerstand dabei vor oder nach dem Taster und
> Taster vor oder nach dem Pin geschaltet wird ist dabei egal weil
> Programmierfrage.
> Richtig?

Deine Ausdrucksweise ist für uns Elektronikgeübte etwas 
gewöhnungsbedürftig. ;)

Ich beschreibe mal die beiden in Frage kommenden Varianten:

1) +5V  --- R1 ---- ATtinyPin --- Schalter --- GND

2) +5V  --- Schalter ---- ATtinyPin ---- R1 --- GND

War das so gemeint? Ist beides möglich. In der 2. Variante sollte dann 
unbedingt der interne Pullup-Widerstand des ATtiny abgeschaltet werden, 
da sonst unnötig Strom fließt und ausserdem das Potential am Pin in die 
falsche Richtung geschoben wird. Der Einfachheit/Sicherheit halber würde 
ich (1) empfehlen, hier gibt es keine Nachteile.

Bei (1) könnte rein theoreeeetisch sogar auf R1 verzichtet und 
stattdessen nur der interne Pullup benutzt werden. Dies ist jedoch 
weniger störsicher, da der interne Pullup ziemlich hochohmig ist.
Wenn Dir das nix sagt: lass R1 einfach drin!

: Bearbeitet durch User
von Dergute W. (derguteweka)


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Helmut L. schrieb:
> Es gibt sogar einen Trick um sogar eine CR2032 einzusparen.

1.) Spulen sind doof :-)
2.) Da gibts mehrere Tricks. Ich wuerd' da eine primitive 
Verdopplerstufe (in Form eines Kondensators und einer (Schottky)diode) 
zwischen µC Ausgang und LEDs haengen. So aehnlich wie die 
Spannungsversorgung fuer das Magnetron in einer Mikrowelle, nur mit 
kleineren Spannungen und Stroemen. Dann muss man zwar den Ausgang 
"wackeln" lassen, damit die LEDs leuchten, aber man spart sich das ganze 
Gschiss mit LDO und Gedoens. Ist aber nix fuer "20mA Dauergleichstrom 
durch die LED" Fetischisten.

Gruss
WK

von M.A. S. (mse2)


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Morti A. schrieb:
> Diese 15mA, wie kommen die überhaupt zustande - ich sehe grad:
> Standard Discharge Current 0.4 mA
> Max. Cont. Discharge Current 3.0 mA
>
> https://www.jameco.com/Jameco/Products/ProdDS/14162.pdf
>
> Das ist schlecht. Ist es jedoch möglich das das Blinken, und nicht
> dauerhaftes leuchten der LED was an der Situation ändert?

Um den ungefähren Innenwiderstand einer CR2032 abzuschätzen hatte ich 
hier vor einer Weile einmal eine grobe Messung gemacht, deren Ergebnis 
ich mit Hilfe von Excel visualisiert habe.

Die Kurve verläuft bei mir deshalb so irregulär, weil ich den Strom 
langsam mit einem Drahtpotti von 0,3mA bis 70mA gesteigert und 
zwischendurch abgelesen habe. Zwischen Ablesen von Strom und Spannung 
änderten sich jeweils die Verhältnisse, das ist also keine Messung nach 
den Regeln der Kunst.
Trotzdem sieht man, was man bei diesem Batterietyp grundsätzlich zu 
erwaten hat.

Insbesondere sieht man, dass die Spannung bei 20mA hier auf ca. 2,6V 
gesunken ist (die Batterie kam für den Versuch frisch aus der 
Verpackung).

PS: Ich sehe gerade, dass ich bei der Diagrammbeschriftung auch noch 
geschlampt habe: Die waagerechte Achse zeigt den Strom in mA.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Da hast du eine gute Marken-Batterie verwendet, nehme ich an?

von Manfred (Gast)


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Helmut L. schrieb:
> Als Treiber
> dann einen normalen NPN Transistor nehmen und die LEDs dann an die 6V.

Ich bin ja Freund "normaler" Transistoren, in diesem Fall, wo die 
Spannungslage knapp ist, würde ich einen LogicLevel-FET einsetzen. Ein 
niederohmiger Typ für 3 Volt wurde mir hier neulich empfohlen, muß ich 
erstmal nachsuchen.

Den µC könnte ein MCP1702-3300 mit 3,3V versorgen, dessen einstellige µA 
Querstrom tun nicht weh.

Frank M. schrieb:
> Das ist typisch für Lithium-Batterien.

Deshalb sagte ich "dicken Elko parallel" - ich habe diverse Schaltungen, 
die mit LiMn zweistellige Jahre laufen und mir der Elko die notwendigen 
paar Dutzend mA Spitzenstrom abpuffert.

von M.A. S. (mse2)


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Stefan U. schrieb:
> Da hast du eine gute Marken-Batterie verwendet, nehme ich an?

Gute Marke: weiß ich nicht. Auf jeden Fall eine chinesische. ;)
Hinweise auf den Hersteller in für mich nicht verständlichen 
Schriftzeichen.
In Lateinischer Schrift steht dort lediglich:
"
+
LITHIUM BATTERY
CR2032
3V
"

von M.A. S. (mse2)


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Manfred schrieb:
> Ich bin ja Freund "normaler" Transistoren, in diesem Fall, wo die
> Spannungslage knapp ist, würde ich einen LogicLevel-FET einsetzen. Ein
> niederohmiger Typ für 3 Volt wurde mir hier neulich empfohlen, muß ich
> erstmal nachsuchen.
>
> Den µC könnte ein MCP1702-3300 mit 3,3V versorgen, dessen einstellige µA
> Querstrom tun nicht weh.

Das bringt nichts, nur zusätzlichen Bauteilaufwand.


Manfred schrieb:
> Deshalb sagte ich "dicken Elko parallel"
Das ist allerdings sehr sinnvoll.

: Bearbeitet durch User
von Helmut L. (helmi1)


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M.A. S. schrieb:
> Das bringt nichts, nur zusätzlichen Bauteilaufwand.

Wann laeuft dann die Fertigung der 1 Mio. Stueck an? :=)

von M.A. S. (mse2)


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Helmut L. schrieb:
> M.A. S. schrieb:
>> Das bringt nichts, nur zusätzlichen Bauteilaufwand.
>
> Wann laeuft dann die Fertigung der 1 Mio. Stueck an? :=)

Dass hier extreme Platzknappheit herrscht, solltest Du aber mitgekriegt 
haben, oder?!
Zudem: Es hat wirklich keinen Vorteil. Der einzige wesentliche 
Unterschied ist: mehr Bauteile. Also warum sollte man das auch nur bei 
einem Einzelstück so machen?

Die LEDs vom Regler mitversorgen zu lassen hat - solange die 
Batteriespannung nicht so weit einbricht, dass dies nicht mehr geht - 
sogar einen Vorteil:
Eine Stabilisierung der LED-Helligkeit.

Ohne diese starten die LEDs bei jedem Einschalten erstmal relativ hell 
und werden dann sichtbar dunkler. Das ist unschön.

von Helmut L. (helmi1)


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M.A. S. schrieb:
> Die LEDs vom Regler mitversorgen zu lassen hat - solange die
> Batteriespannung nicht so weit einbricht, dass dies nicht mehr geht -
> sogar einen Vorteil:
> Eine Stabilisierung der LED-Helligkeit.

Das kann man auch anders hinkriegen.
Mit dem ADC die Batteriespannung messen und damit die PWM korrigieren.

von Manfred (Gast)


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Manfred schrieb:
> LogicLevel-FET
IRF3708: Beitrag "Re: 24V LED mit ESP8266 und IRLZ44N schalten"

M.A. S. schrieb:
> sogar einen Vorteil: Eine Stabilisierung der LED-Helligkeit.
> Ohne diese starten die LEDs bei jedem Einschalten erstmal relativ hell
> und werden dann sichtbar dunkler. Das ist unschön.

Kommt drauf an, was Morti A. will und ist Ansichtssache. Eine 
Blinkfunktion, die hell(er) startet, ist besser wahrnehmbar.

Beitrag #5342998 wurde vom Autor gelöscht.
Beitrag #5343001 wurde vom Autor gelöscht.
von Morti A. (morty)


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Stefan U. schrieb:
> Morti, kennst du die schon?:

Jawohl und Danke für den Hinweis, aber das hat scho alles seinen Sinn
hier :)

M.A. S. schrieb:
> Deine Ausdrucksweise ist für uns Elektronikgeübte etwas
> gewöhnungsbedürftig. ;)
>
> Ich beschreibe mal die beiden in Frage kommenden Varianten:
>
> 1) +5V  --- R1 ---- ATtinyPin --- Schalter --- GND
>
> 2) +5V  --- Schalter ---- ATtinyPin ---- R1 --- GND

Gewöhnungsbedürftig sorgt für Abwechslung und ist daher etwas positives?
:P Danke, genau so wars gemeint! :)

M.A. S. schrieb:
> Insbesondere sieht man, dass die Spannung bei 20mA hier auf ca. 2,6V
> gesunken ist (die Batterie kam für den Versuch frisch aus der
> Verpackung).

Danke erstmal für das Diagramm! Leider bringt mich diese konkrete Zahl
von 2,6V auf blöde Ideen:
Wenn man annimmt das 20mA/2,6V + - 0,1V auf die meisten Hersteller
zutrifft könnte man doch ganz getrost mit 5,0V - 5,5V Arbeiten..? Denn
das würde der Tiny dann schon ganz ohne Spannungsregelung wegstecken..?
Wobei ich davon ausgehe das das absoluter Schmarrn ist, da die Leds:
1- nicht immer an sind
2- blinken
also schwankt die Spannung ständig zwischen 5V und 6V hin und her.

Aber von dieser tollen Idee wieder weg, ist die Spannung von 2,6V bei
20mA doch recht Standhaft...da hab ich was schlimmeres erwartet.
Wenn ich im Datenblatt vom MCP1700 schaue, steht da:
*Output Voltage vs. InputVoltage (VR = 5.0V).*
6.0Vin = 4.995Vout
5.0Vin = 4,988Vout

Dann ist an Knopfzellen ja doch nix verkehrt :)

Helmut L. schrieb:
> M.A. S. schrieb:
>> Das bringt nichts, nur zusätzlichen Bauteilaufwand.
>
> Wann laeuft dann die Fertigung der 1 Mio. Stueck an? :=)

Hoffentlich noch dieses Jahr, mal kucken. Ich werde mich aber sicherlich
nochmal melden wenn es soweit ist ;)


Zusammengefasst:
- 5V-6V Cr2032, kein Stress
- 4,8V - 4,99V Versorgung über LDO kein Stress
- LED bekommen genug saft um schön hell zu blinken
- Platine wird winzig
- +5V  --- R1 ---- ATtinyPin --- Schalter --- GND
- Abblockkondensator

Das einzige (hoffentlich) was mir jetzt noch fehlt ist besagter "Elko"
den ich parallel schalten soll. Kommt dieser zwischen Vin vom LDO und
GND?
Was genau wird mit "Puffern" gemeint - das die Led's beim blinken besser
an ihren Saft kommen ohne das die Spannung der Batterien zu sehr
abfällt?
Wenn ich den brauch wird der im schaltplan noch nachgeholt.

von Morti A. (morty)


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Und daaaaaaann ist da noch was:
Ich brauch einen LDO,

http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/10...

und im Datenblatt sind unterschiedliche Spannungs-Diagramme, was für
mich jetzt bedeutet das da von unterschiedlichen Ausführungen die Rede
ist..? Also gibt es einen in dieser Bauform, exakt auf 4,8 - 5V
Ausgangsspannung ausgelegt, ne? Soweit so gut.
Jetzt steht aber im Datenblatt noch was über einen weiteren Kondensator.
Ich glaub das Datenblatt möchte mir vermitteln einen "1 µF Ceramic"
zwischen Vin und Vout vom LDO zu schalten. Bin mir aber nicht so
sicher..
Geht los bei Seite 10.

von Stefan F. (Gast)


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Ne sicher nicht. Zwischen Vin und Vout gehört auf gar keinen Fall ein 
Kondensator. Aber womöglich an den Eingang (Vin und GND) oder an den 
Ausgang (Vout und GND). Die meisten Datenblätter enthalten eine kleine 
Beispielschaltung, daran kannst du dich orientieren. Die Kondensatoren 
sind wichtig, ganz besonders bei LDO Reglern, da sie sonst dazu neigen, 
zu schwingen. Das kann sogar zu Überspannung am Ausgang führen!

von Einer K. (Gast)


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M.A. S. schrieb:
> Grundsätzlich darf an keinen Eingang des Kontrollers ein höheres
> Potential als die Versorgungsspannung gelegt werden!
Das ist in dieser Grundsätzlichkeit falsch!

Das ist Beispielsweise falsch für viele IOs der üblichen STM32.

Und es ist falsch für den Resetpin des AVR.
Da dürfen ruhig ein paar Volt Überspannung anliegen, ohne einen 
Schaden/Fehlfunktion zu verursachen.
Erst so ab ca. 10V kann es Sorgen geben.

von Stefan F. (Gast)


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>> Grundsätzlich darf an keinen Eingang des Kontrollers ein höheres
>> Potential als die Versorgungsspannung gelegt werden!
> Das ist in dieser Grundsätzlichkeit falsch!

Die Aussage bezieht sich ATtiny und ich haltes für Legitim, die 
Besonderheit des Reset Pin (die auch nur bei der Programmierung gilt) 
außer Acht zu lassen.

"Grundsätzlich" beschreibt den normalen Fall. Ausnahmen schließt das 
Wort nicht aus. Grundsätzlich erfüllen unsere Autos auch die 
gesetzlichen Anforderungen. Und grundsätzlich haben alle Eltern von 
Kleinkindern Anspruch auf einen Kita Platz in der Nähe. Grundsätzlich 
bekommen alle Menschen, die legal in diesem Land Leben, vom Staat ein 
Dach über dem Kopf und genug zu Essen, damit wir grundsätzlich so etwas 
wie die Tafeln nicht brauchen.

von M.A. S. (mse2)


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Morti A. schrieb:
> Gewöhnungsbedürftig sorgt für Abwechslung und ist daher etwas positives?
:)

Morti A. schrieb:
> Wenn man annimmt das 20mA/2,6V + - 0,1V auf die meisten Hersteller
> zutrifft könnte man doch ganz getrost mit 5,0V - 5,5V Arbeiten..? Denn
> das würde der Tiny dann schon ganz ohne Spannungsregelung wegstecken..?
Nein, aber Du bist ja schon selber darauf gekommen, warum nicht:

Morti A. schrieb:
> da die Leds:
> 1- nicht immer an sind
> 2- blinken
> also schwankt die Spannung ständig zwischen 5V und 6V hin und her.


Morti A. schrieb:
> Aber von dieser tollen Idee wieder weg, ist die Spannung von 2,6V bei
> 20mA doch recht Standhaft...da hab ich was schlimmeres erwartet.
Lass Dich von meinem statischen Diagramm bitte nicht täuschen, die 
Spannung bleibt eben leider nicht 'standhaft' sondern geht nach (kurzer 
Zeit) immer weiter runter. In längeren Pausen geht sie zwar auch wieder 
rauf aber eine ideale Spannungsquelle ist so eine Knopfzelle absolut 
nicht.



Morti A. schrieb:
> Das einzige (hoffentlich) was mir jetzt noch fehlt ist besagter "Elko"
> den ich parallel schalten soll. Kommt dieser zwischen Vin vom LDO und
> GND?
Den Elko solltes Du direkt parallel zur Batterie schalten. (Achtung: auf 
richtige Polung achten!)

> Was genau wird mit "Puffern" gemeint - das die Led's beim blinken besser
> an ihren Saft kommen ohne das die Spannung der Batterien zu sehr
> abfällt
Batterien im allgemeinen haben einen gewissen Innenwiderstand (der bei 
Knopfzellen leider besonders hoch ist). Deshalb bricht die Spannung bei 
jeder Belastung deutlich ein. Ein großer Kondensator fängt dies 
teilweise ab (die Spannung geht dann etwas langsamer herunter, als wenn 
er nicht da wäre), da er kurzzeitig(!) mehr Strom liefern kann, als die 
Batterie. Das nennt man 'Puffern'.

Plötzliche Spannungseinbrüche können elektronische Schaltungen 
(besonders Digitalschaltungen wie Mikrocontroller) durcheinanderbringen 
(sprich: Fehlfunktionen hervorrufen).

von Morti A. (morty)


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Roger, danke, alles verstanden :)
Nochmal ein Schaltplan angehängt. Sicher ist Sicher.

von Stefan F. (Gast)


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> Roger, danke, alles verstanden

1µF Keramik Kondensator, nicht Elko! Ich hoffe dessen bist du dir 
bewusst.

von M.A. S. (mse2)


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Stefan U. schrieb:
> 1µF Keramik Kondensator, nicht Elko! Ich hoffe dessen bist du dir
> bewusst.

Ich wollte gerade empfehlen, dem Keramikkondensator(!) C1 noch einen 
Elko von ca. 100µF parallel zu schalten.
Aber der Hinweis, dass C1 und C2 unbedingt Keramikkondensatoren sein 
sollen, ist in der Tat wichtig!

von Morti A. (morty)


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Ja, also das Datenblatt vom MCP1700 schreibt:

The type of capacitor
used can be ceramic, tantalum or aluminum
electrolytic. The low ESR characteristics of the ceramic
will yield better noise and PSRR performance at high
frequency.

Für Vin ist ein 1µF Keramik Kondensator vorgeschlagen, Vout dasselbe. 
Und so wie ich es jetzt verstehe geht das mit den 
Datenblattanforderungen, so wie ich den Schaltplan jetzt habe, auf jeden 
Fall klar - und wenn ich´s ganz perfekt will, kommt noch parallel mit 
dem C1 ein Elko.

von M.A. S. (mse2)


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Morti A. schrieb:
> und wenn ich´s ganz perfekt will, kommt noch parallel mit
> dem C1 ein Elko.

Sagen wir so:
Wenn Du Glück hast, funktioniert es auch ohne Elko, wenn Du Pech hast, 
nicht.
Ich würde auf jeden Fall ein Plätzchen für einen Elko freihalten.

von Stefan F. (Gast)


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Wenn du Pech hast funktioniert es bei Dir ohne größeren Elko, aber bei 
deinem Kunden gar nicht, weil der andere Batterien gekauft hat.

von M.A. S. (mse2)


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Morti A. schrieb:
> Ja, also das Datenblatt vom MCP1700 schreibt:
>
> The type of capacitor
> used can be ceramic, tantalum or aluminum
> electrolytic.  ...

Du hast das Datenblatt gründlicher gelesen als ich. Gut so!  ;)

Der Elko sollte aber trotzdem sein, das hat nichts mit dem MCP1700 zu 
tun sondern mit dem Gesamtkonzept.

von M.A. S. (mse2)


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Stefan U. schrieb:
> Wenn du Pech hast funktioniert es bei Dir ohne größeren Elko, aber bei
> deinem Kunden gar nicht, weil der andere Batterien gekauft hat.

Du hast schon mitbekommen, dass es in diesem Projekt keinen 'Kunden' 
gibt?!?!!

;)

: Bearbeitet durch User
von Sepp (Gast)


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Ich halte dein Design ja momentan für suboptimal, speziell, dass du die 
LEDs mit dem µC an der High-side treibst, und der LDO auch den LED-Strom 
droppen muss, das wird sich irgendwann rächen.

Die 5V Version des MCP1700 liefert deine 5V nämlich nur solang Vbat> 5V.

Würdest du die Low-side treiben,und direkt an die 6V gehen dann sparst 
du dir die Verlustleistung über den LDO und kannst mit einem MCP1700-2.7 
(oder einer einfachen Diode) das Ganze länger betreiben.

von Morti A. (morty)


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Stefan U. schrieb:
> , weil der andere Batterien gekauft hat.

Sepp schrieb:
> Die 5V Version des MCP1700 liefert deine 5V nämlich nur solang Vbat> 5V.

Jedoch Zeigt das CR2032 Diagramm von M.A. S. das bei Chinabatterien 20mA 
die Spannung auf 2,6V fallen lassen. Und in meinem Schaltplan wird der 
Strom auf 18mA per Vorwiderstand gebracht. Das bei längerer Belastung 
die Spannung noch tiefer sinkt habe ich verstanden aber ich vertraue 
darauf, dass eine gemütliche Blinkfrequenz das Problem einigermaßen in 
den Griff bekommt. :P

M.A. S. schrieb:
> Ich würde auf jeden Fall ein Plätzchen für einen Elko freihalten.

Das werde ich dann noch iwie unterbringen :)

Sepp schrieb:
> Ich halte dein Design ja momentan für suboptimal,

Ich glaube das tut jeder hier :D

Sepp schrieb:
> Würdest du die Low-side treiben,und direkt an die 6V gehen dann sparst
> du dir die Verlustleistung über den LDO und kannst mit einem MCP1700-2.7
> (oder einer einfachen Diode) das Ganze länger betreiben.

Du meinst also, die LED per 330Ohm Vorwiderstand direkt an die Batterien 
schalten, und die Kathode der zweiten LED über den Attiny... Dann 
braucht der Tiny aber immer noch eine niedrigere Spannung als die 
Batterien liefern und dass würdest du mit einem LDO oder einer Diode 
regeln...

Klingt interessant nur bringt das neue Fragen auf:

Spart mir das so tatsächlich Verlusstleistung? Einen LDO oder Dioden 
benötige ich ja immer noch am Tiny?
Wären Dioden tatsächlich die bessere Wahl, denn so wie ich das 
verstanden habe zieht eine Diode immer dasselbe, während sich ein LDO 
besser an ungeregelte Spannungsquellen anpassen kann und dadurch die LED 
mit einer besser gleichbleibenden Helligkeit leuchten..?
Der MCP1700 ist doch durchaus in der Lage genug Strom für die LED 
durchzulassen?

von Morti A. (morty)


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Sepp schrieb:
> Würdest du die Low-side treiben,und direkt an die 6V gehen dann sparst
> du dir die Verlustleistung über den LDO und kannst mit einem MCP1700-2.7
> (oder einer einfachen Diode) das Ganze länger betreiben.

Würde es theoretisch funktionieren, so wie du es sagst, mit einem 
Vorwiderstand vor den Tiny der den Strom des Tiny am VCC auf >50mA, ca. 
10mA oder sowas, begrenzt (Datenblatt gibt 200mA als absolut maximum an) 
statt LDO oder Diode?
Bzw: die Cr2032 sollten nicht mehr als 20mA abgeben müssen, also die 
LED's mit Vorwiderstand mit ca. 15mA und den Tiny mit ca. 5mA .

: Bearbeitet durch User
von Morti A. (morty)


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Active 1 MHz, VCC = 2V 0.3mA
Active 4 MHz, VCC = 3V 1.5mA
Active 8 MHz, VCC = 5V 5.0mA

von M.A. S. (mse2)


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Ohne auf Vor- und Nachteile von Sepps Vorschlag einzugehen, folgendes:

Morti A. schrieb:
> Spart mir das so tatsächlich Verlusstleistung?
Nein.
In keiner Weise. Warum nicht? Weil es völlig egal ist, ob die 
Verlustleistung vollständig an einem Vorwiderstand oder in Teilen an 
einem kleineren Vorwiderstand und dem LDO anfällt. Sie ist in Summa die 
gleiche.


Morti A. schrieb:
> Einen LDO oder Dioden
> benötige ich ja immer noch am Tiny?
Ja.

Morti A. schrieb:
> Der MCP1700 ist doch durchaus in der Lage genug Strom für die LED
> durchzulassen?
Locker! (Wenn zu wenig Strom durch die LEDs fließt, wird es nicht an 
diesem Bauteil liegen.)

von M.A. S. (mse2)


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Morti A. schrieb:
> Würde es theoretisch funktionieren, so wie du es sagst, mit einem
> Vorwiderstand vor den Tiny der den Strom des Tiny am VCC auf >50mA, ca.
> 10mA oder sowas, begrenzt (Datenblatt gibt 200mA als absolut maximum an)
> statt LDO oder Diode?

Bitte vergiß die Idee, einen Vorwiderstand in den Weg der 
Versorgungsleitung eines Digital-ICs legen zu wollen, um damit den Strom 
durch irgend einen Ausgang des selben zu begrenzen, hier und jetzt für 
immer!!!!

Das ist Sch... (also: nicht so gut!)
Controller braucht eine stabile Versorgungsspannung, die Du ihm mit 
einer solchen Maßnahme verwehrst.

von M.A. S. (mse2)


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Morti A. schrieb:
> Active 1 MHz, VCC = 2V 0.3mA
> Active 4 MHz, VCC = 3V 1.5mA
> Active 8 MHz, VCC = 5V 5.0mA

Was hat es damit auf sich? Bzw. was ist ggf. Deine Frage dazu?

von Morti A. (morty)


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M.A. S. schrieb:
> Morti A. schrieb:
>> Active 1 MHz, VCC = 2V 0.3mA
>> Active 4 MHz, VCC = 3V 1.5mA
>> Active 8 MHz, VCC = 5V 5.0mA
>
> Was hat es damit auf sich? Bzw. was ist ggf. Deine Frage dazu?

war nur auf meine tolle Idee mit dem Vorwiderstand bezogen.
Also Strom auf z.B 0.3mA begrenzen

M.A. S. schrieb:
> Das ist Sch... (also: nicht so gut!)
> Controller braucht eine stabile Versorgungsspannung, die Du ihm mit
> einer solchen Maßnahme verwehrst.

Okay, dann bleib ich jetzt beim besprochenem und das wird so schon so 
passen!
:D

von M.A. S. (mse2)


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Morti A. schrieb:
>>> Active 1 MHz, VCC = 2V 0.3mA
>>> Active 4 MHz, VCC = 3V 1.5mA
>>> Active 8 MHz, VCC = 5V 5.0mA
>>
>> Was hat es damit auf sich? Bzw. was ist ggf. Deine Frage dazu?
>
> war nur auf meine tolle Idee mit dem Vorwiderstand bezogen.
> Also Strom auf z.B 0.3mA begrenzen

Nur mal so zur Erklärung, denn das liest sich nach einem grundlegenden 
Mißverständnis Deinerseits bzg. der Funktion eine µCs:

Du kannst die Taktfrequenz des µCs irgendwie (Software oder Fuses, ich 
weiß jetzt nicht, wie das bei AVRs genau funktioniert) einstellen.
Die Taktfrequenz bestimmt den Stromverbrauch. NICHT UMGEKEHRT!
Ein langsam getakteter µC kann sehr wenig verbrauchen. Aber Du kannst 
nicht den Strom vorgeben und damit die Taktfrequenz einstellen.  ;)

von Morti A. (morty)


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M.A. S. schrieb:
> Nur mal so zur Erklärung, denn das liest sich nach einem grundlegenden
> Mißverständnis Deinerseits bzg. der Funktion eine µCs:

Ja, das war wohl falsch gedacht von mir..
Danke für deine Erklärungen und Hilfe!
Und auch nochmal Danke an alle Anderen! :)

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