Hallo Zusammen, Für eine Thermoelektrik-Applikation in meinem Job muss ich Lötstellen aus reinem Bismut herstellen (KEIN Zinn-Bismut Lot, ja das Ganze wird spröde). Ich will mir hierzu eine Lotpaste aus 60 µm Bismut-Kugeln selbst zusammen mischen. Jetzt fragt sich, was ich hier für ein Flussmittel verwende. Kann man einfach normal erhältliche Flussmittel welche beim Handlöten eingesetzt werden mit den Lotperlen vermischen und hat dann eine Lotpaste? Bismut schmilzt bei 270 °C, ist also schonmal nicht extrem weit von den normalen bleifreien Loten entfernt. Oder haben die in Lotpasten verwendeten Flussmittel nochmal eine andere Zusammensetzung? Danke!
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...Versuch macht kluch? Ich würde sagen, das geht - wenn es keine Serienprozessanwendung sein soll. Klaus.
Was haelt dich davon ab es einfach mal mit a) Kolophonium b) Flussgel zu versuchen ?
Die Lötpasten haben außer der Änderung der Oberflächenspannung noch den Zweck, das Lötgut von Oxiden oder Verunreinigungen zu befreien. So anders als beim Zinn-Löten ist der Schmelzpunkt von Wismut nicht, sodass die üblichen Hilfsmittel aktiv genug werden sollten. Ob Wismut von den üblichen Löthilfsstoffen chemisch angegriffen wird? Müsste sich doch durch Sichtinspektion der Lötstelle klären lassen: blanke Oberfläche mit guter Benetzung des Lötguts mit Hohlkehlenbildung des Lots daran? Ohne durch chem. Verbindungen gestörte Grenze zwischen Lot und Lötgut? Ein Mikroskop wäre da nicht schlecht. Auch mechanische Kontrolle: bricht die Lötung beim Biegen? Abgesehen von den Eigenschaften beim Löten (muss man halt mal ausprobieren) kommt es dann auf gründliche Reinigung an. "Lötfett" zu Beispiel ist ein Garant für Spätschäden. btw: auf Deutsch heißt das Zeug Wismut.
Wie lange wird es jetzt noch dauern, bis aufgrund der bundesdeutschen kollektiven Verblödung bezüglich des Themas" Ionisierender Strahlung " der erste Aufschrei wegen Bismut oder Wismut kommt? ;-)
...sind das nicht beides Bestandteile von Absinth? Klaus.
Peter R. schrieb: > btw: auf Deutsch heißt das Zeug Wismut. … auch. Bismut ist aber genauso die korrekte deutsche Bezeichnung.
> Auch mechanische Kontrolle: bricht die Lötung beim Biegen?
Bei reinem Bismut/Wismut wird sie das sicher. Wismut in reinem Zustand
ist so spröde, dass man es mit dem Hammer in kleine Stücke zerschlagen
und in einem Mörser zu Pulver zerreiben kann.
Klaus R. schrieb: > ...sind das nicht beides Bestandteile von Absinth? > > Klaus. Nee, du meinst Wermut. Aber mit Absinth kann man sich gut zulöten ;-)
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