Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kennschalldruckpegel und Hörbarkeitschwelle Frage


von Spannungsteiler (Gast)


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Liebe Grüße in das Forum!

Es geht um die folgende Situation; Ein Diy Audio Verstärker treibt aktiv
einen Druckkammerhochtöner direkt an. Amp Ausgangsleistung ist 10W RMS,
der 16 Ohm DHT ist direkt angeschlossen.
Der Hochtöner trägt ein 10" (25cm Durcmesser) Kugelwellenhorn
auf sich (aus akustischen Gründen).
Nun ist ein sehr lautes störendes 100Hz Brummen im Hochtöner 
wahrnehmbar.
An dem Ausgang vom Amp ist dieses Brummen 5mV Eff groß.
Der Eingang ist mit GND kurzgeschlossen.

Ich versuche jetzt die Frage deshalb so zu stellen; Bei bekanntem
Kennschalldruckpegel (Also dB/W/m ) wie hoch darf eine gemessene
Signalquelle sein, um gerade auf Hörbarkeitschwelle zu liegen. Das 
heißt,
wo das Signal hörbar wird?

Der Grund meiner Frage ist, dass das Thema eventuell etwas
Komplizierter werden kann wie ich es mir vorstelle, und weil mich es 
sehr
verblüfft, warum das 5mV AC 100Hz Brummsignal so mega laut ist.
Das alles noch in 5m Entfernung.

Wo müsste die Signalstärke liegen, damit das Brummen nicht mehr
hörbar wird?

Ich Danke euch schon im Voraus für weiterführende Infos!!!

von Stefan F. (Gast)


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Ich vermute, das es kein 100Hz Sinus ist, sondern eine andere Signalform 
mit Oberwellen. Auf die würde sowohl der Lautsprecher als auch das Ohr 
sehr viel empfindlicher reagieren.

von Spannungsteiler (Gast)


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Hallo Stefanus!
Das Brummen kommt vom Netzteil. Der Kleiner Amp (Aleph M, Pass)
überträgt auf seinem Ausgang das 100Hz Netzteilbrummen.
Dies sehe ich auf dem Oszi.

Bisher war der Amp an normale 3Wege Lautsprecher mit Passivweiche
angeschlossen, und das Brummen war über 1-2m Entfernung nicht mehr
hörbar, deshal entstand keine "Sorge" :-))

Nun habe ich auf Aktiv 3Wege umgebaut, und das Brummen ist fürchterlich!

Dieses Brummproblem habe ich schon in dem Thread behandelt:
Beitrag "Passlab Clone Aleph M(J) Störungen am Ausgang"

(Damals mit passivweiche, siehe oben).
Ich bin jetzt entsetzt über das Laute 100Hz am Ausgang :-(

von Stefan F. (Gast)


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> Das Brummen kommt vom Netzteil

Oder von einer Masseschleife. Hast du ein Oszilloskop?

mache dann die GND Klemme an den Ausgang des Netzteils und prüfe dann an 
den Enden sämtlicher Verbindungskabel, ob dort GND auch wirklich GND 
ist. Ich wette, das irgend eine GND Leitung tatsächlich eine 
Wechselspannung statt 0V führt.

von Stefan F. (Gast)


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Noch was: Alle GND Leitungen sollen sternförmig zu einem Punkt zusammen 
laufen. Dadurch vermeidet man Masseschleifen.

Das gilt auch für die Abschirmungen der Signal-Leitungen! Und ja, ich 
weiß dass das nicht immer einfach und ideal umsetzbar ist.

von Spannungsteiler (Gast)


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Deine Argumente sind strickt erfüllt.
-Sternförmiger GND Führung.
-Die Versorgungsspannung wird mit 80.000µF gesiebt.
-An der Versorgungsleitung entsteht 180mV Netzwelligkeit.
-Am Amp Ausgang wird mit Oszi 5mV eff.AC gemessen.

Ich recherchiere gerade im Net nach Antwort auf meine Frage....
Als Ausgangspunkt nehme ich einfach mal einen Hörschwellengrafik.
Ein 100Hz Sinussignal dürfte dann etwa bei 20dB hörbar werden.

Der Hochtöner hat einen Schalldruck von: 114 dB 1W/1m (16Ohm spule)

1W entsteht bei 2,83V Signalgröße. Umgerechnet auf 5mV Signalgröße
bekomme ich 0,0000015 W  (P=U^2/R) also 1,5 Mikrowatt!

Laut Sengpiel kann man die Lautheit anhand den oben bekannten Daten
berechnen. Als ergebniss erhalte ich 55,76 dB Lautheit an 5mV für den
Kompressionstreiber.
Trage ich diesen wert in die Obere Lautheitstabelle bei 100Hz ein
bekomme ich nach Hörkurwenabzug von 20dB Hörschwelle bei 100Hz, einen
Wert von etwa 35dB. So laut müsste also mein Brummsignal jetzt sein,
indem ich keinen Eingangsignal habe, also nur das 5mV Brummen.

35 dB sind schon sehr gut hörbar. Wenn ein 10Zoll Horn aufgeschraubt 
wird,
macht es wahrscheinlich nochmal 10dB Verstärkung drauf?
Weiß jemand wieviel dB etwa ein Hornvorsatz von 20-25cm Durchmesser 
verstärkt ?

von Spannungsteiler (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Und ja, ich
> weiß dass das nicht immer einfach und ideal umsetzbar ist.

Ja da hast volkommen Recht :-)), ich möchte endlich dieser Sache
auf dem Grund gehen.....

von Possetitjel (Gast)


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Spannungsteiler schrieb:

> Der Hochtöner hat einen Schalldruck von: 114 dB 1W/1m
> (16Ohm spule)

Bei welcher Frequenz?

von Spannungsteiler (Gast)


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Possetitjel schrieb:
> Bei welcher Frequenz?

Oh ja, die Angaben 114dB/1W 1m sind bei 1000Hz !!!!

Es bedeutet dann, dass diese Empfindlichkeit natürlich bei
100 Hz nicht zu gebrauchen ist. Oder?

Danke!!!!....Natürlich!

Was ich als Brummfolge höre, ist also (oder sind es) die höheren
Harmonischen von 100Hz.

Das Gehörte müsste ich also auf Frequenz messen, um zu wissen
welche sie sind.....

von Possetitjel (Gast)


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Spannungsteiler schrieb:

> Possetitjel schrieb:
>> Bei welcher Frequenz?
>
> Oh ja, die Angaben 114dB/1W 1m sind bei 1000Hz !!!!
>
> Es bedeutet dann, dass diese Empfindlichkeit natürlich
> bei 100 Hz nicht zu gebrauchen ist. Oder?
>
> Danke!!!!....Natürlich!

Keine Ursache. :)

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