Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schaltungs Reparatur


von Markus B. (Gast)


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Hi kurze Frage,

wie geht ihr bei der Fehlersuche in diversen elektronischen Schaltungen 
vor? Habe gerade ein PC-Netzteil auf dem Tisch liegen und würde es sehr 
gerne reparieren. Ich weiß manch einer würde jetzt sagen dass es sich 
nicht lohnen würde, aber mir geht es nicht um das Geld sondern um die 
Erfahrungen die man dabei sammelt.

So also zum Netzteil, konnte sofort nach dem öffnen erkennen das im 
Bereich der 3 Shottky Diodengleichrichter ein Brandfleck zu sehen ist. 
Habe dann sofort alle 3 aufgelötet und geprüft. Einer der 3 ist kaputt 
nämlich der von der 12V Schiene.

So jetzt meine Frage wie soll ich vorgehen welche Bauteile sollte ich 
noch auf Funktion prüfen?

: Verschoben durch Moderator
von Dutch Leera (Gast)


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Bei soviel Rächdschraipfeelan wird es wohl auch sehr schwer
werden das Netzteil zu reperieren (kommt von Reperatur).

von oszi40 (Gast)


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Markus B. schrieb:
> mir geht es nicht ums Geld sondern um die
> Erfahrungen die man dabei sammelt.

1. Strom kennt keine Freunde.
2. http://www.trifolium.de/netzteil/kap8.html

von Dominik (Gast)


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Dutch Leera schrieb:
> Bei soviel Rächdschraipfeelan wird es wohl auch sehr schwer
> werden das Netzteil zu reperieren (kommt von Reperatur).

LOOOOL
von was kommt das? Von Reperatur??
Bevor du andere Leute so blöd angehst, solltest du vlt erst mal selber 
nachschlagen wie man dieses Wort schreibt!!

von Olaf (Gast)


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> wie geht ihr bei der Fehlersuche in diversen elektronischen Schaltungen
> vor?

1. Die Spannung an grossen Elkos messen damit sicher ist das sie 
entladen sind
   und einen nicht umbringen.

2. Zusehen das man zumindest das Blockschaltbild im Kopf hat und die
   Funktion der Schaltung versteht.
   Einfach dumm was austauschen ist gefährlich.
   Wenn es ein IC im Netzteil gibt dann dessen Datenblatt lesen weil man
   danach schon eine grobe Vorstellung von der Funktion hat. Ansonsten
   Grundlagen von Schaltnetzteilen aneignen.

3. Offensichtlich defekte Bauteile ersetzen. Dabei auch die schwarzen 
Stellen
   auf der Platine entfernen. (die leiten naemlich wenn man Pech hat)

4. Verstehen welche Funktion ein defektes Bauteil hat und sich Fragen 
wieso
   das kaputt gehen kann. Bei Netzteilen gehen Bauteile zum gerne kaputt
   weil der Luefter vorher seinen Geist aufgegen hat.

5. Irgendwas zur Lastnachbildung anklemmen und einschalten. :-)

6. Als Anfaenger nicht mit solchen Netzteilen anfangen. So ein Netzteil
   schaukelt eine Menge Energie hin und her. Das ist nicht nur 
gefaehrlich,
   das kann auch schnell weitere Bauteile zerstoeren wenn man was
   uebersieht.

Olaf

von MaWin (Gast)


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Markus B. schrieb:
> So jetzt meine Frage wie soll ich vorgehen welche Bauteile sollte ich
> noch auf Funktion prüfen?

Vielleicht geht es ja jetzt schon wieder, obwohl mir bei Bild2, 
eingekreist von den blauen Elkos unten rechts, auch ein Teil dunkel 
vorkommt, war wohl mal ein Elko.

Es wird ein Netzteil mit Standby-Spannung sein, also prüft man ob 
wenigstens Standby funktioniert, in dem der Hauptwandler absichtlich 
abgetrennt bleibt.

Man prüft möglichst alle Bauteile. Bei so einem Netzteil kann man 
versuchen jeden Ausgang einzeln mit seiner Spannung zu versorgen und 
sieht dabei, ob er denn könnte oder einen Kurzschluss hat. Und den 
Ausgang, an dem der TL431 und Optokoppler hängt, überprüft man ob der 
Optokoppler einschaltet wenn man mit der Spannung hoch genug geht.
Blöd sind die Netzteile, die auch einen zweiten Ausgang regeln.

von MaWin (Gast)


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Was ist eigentlich mit dem abgerissenen braunen Widerstand links dessen 
Draht den Netzstecker berührt, und warum fehlt FQ2 links unten ?

von keen jlaskujel (Gast)


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bitte mehr und vor allem bessere bilder, scharf fokussiert, 
schattenfrei, unverwackelt... präzise Photos bitte, schätze mal 20 
sollten es werden...

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Dominik schrieb:
> Bevor du andere Leute so blöd angehst, solltest du vlt erst mal selber
> nachschlagen wie man dieses Wort schreibt!!

Dein "Ieeh, roh nie!"-Detektor ist karpott.

@TE:

Zuerstmal besorgt man sich den Schaltplan und die Datenblätter der 
verbauten IC. Dann liest man so lange den Schaltplan, bis man die 
Schaltung versteht.

Offensichtlich kaputte Bauteile erstezt man natürlich, schaut aber immer 
auch die Schaltung an und überlegt, was noch kaputt gegangen seiin 
könnte. Insbesondere sollte man die Frage beantworten können, ob

a) das kaputte Bauteil der Auslöser war oder ob
b) eher etwas anderes zuerst kaputt gegangen ist und das gefundene 
kaputte Bauteil nur einen Folgefehler darstellt

Wenn möglich, wird man das reparierte Gerät abschnittsweise testen. Z.B. 
könnte man das Switcher-IC (und nur dieses) aus dem Labornetzteil 
versorgen und erstmal messen, ob es seine Funktion erfüllt. Das 
reparierte Gerät ans Netz zu hängen, ist erst der letzte Schritt. 
Praktiker schalten dann gerne eine Glühlampe in Reihe. Falls man einen 
dicken Klops übersehen hat (z.B. einen Kurzschluß irgendwo), wird die 
hell leuchten und Schlimmeres verhindern.

: Bearbeitet durch User
von Markus B. (Gast)


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Danke einmal für die Rückmeldungen! FQ2 war nicht vorhanden und dieser 
Widerstand der im Netzbereich liegt ist nur fälschlicherweise auf das 
Bild gekommen den habe ich ausgelötet da er angebrannt ist.

von stiller Leser (Gast)


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Dutch Leera schrieb:
> Bei soviel Rächdschraipfeelan wird es wohl auch sehr schwer
> werden das Netzteil zu reperieren (kommt von Reperatur).

Wenn was falsch ist, dann ist es "Shottky", siehe auch:
https://de.wikipedia.org/wiki/Walter_Schottky

von Dutch Leera (Gast)


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stiller Leser schrieb:
> Wenn was falsch ist, dann ist es "Shottky"

Wenn du lesen und rechnen kannst:

Autor: Dutch Leera (Gast)
Datum: 08.03.2018 22:38
------------------^^^^^^


Autor: Markus Berger (max2332)
Datum: 08.03.2018 22:31
------------------^^^^^^

08.03.2018 22:54: Bearbeitet durch User
-----------^^^^^^

von Schreiber (Gast)


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Markus B. schrieb:
> Ich weiß manch einer würde jetzt sagen dass es sich
> nicht lohnen würde, aber mir geht es nicht um das Geld sondern um die
> Erfahrungen die man dabei sammelt.

1. Fianziell lohnt es nicht

2. bei der Reparatur von großen Schaltnetzteilen ohne Fachwissen sammelt 
man schnell viel Erfahrung zu den themen "Stromschlag", "Rauchzeichen" 
und "Folgeschäden"

von stiller Leser (Gast)


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OK, dann war wohl mehr falsch.

von Cyblord -. (cyblord)


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Markus B. schrieb:
> sondern um die
> Erfahrungen die man dabei sammelt.

Die Erfahrung ist ein strenger Lehrmeister. Sie prüft einen, bevor sie 
einen lehrt.

von Gerald B. (gerald_b)


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Cyblord -. schrieb:
> Markus B. schrieb:
>> sondern um die
>> Erfahrungen die man dabei sammelt.
>
> Die Erfahrung ist ein strenger Lehrmeister. Sie prüft einen, bevor sie
> einen lehrt.

Tja, Erfahrung bräuchte man eigentlich, bevor man sie macht :-)

von Cyblord -. (cyblord)


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Gerald B. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Markus B. schrieb:
>>> sondern um die
>>> Erfahrungen die man dabei sammelt.
>>
>> Die Erfahrung ist ein strenger Lehrmeister. Sie prüft einen, bevor sie
>> einen lehrt.
>
> Tja, Erfahrung bräuchte man eigentlich, bevor man sie macht :-)

Braucht man nicht unbedingt.
Es gibt es 3 Möglichkeiten ein Problem zu lösen:

1.) Durch Nachahmung. Das ist die einfachste.
2.) Durch Nachdenken. Das ist die edelste.
3.) Durch Erfahrung. Das ist die bitterste.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Um eine Idee zu bekommen, wie die Dinger geschaltet sind, bietet sich 
Danyks Seite an:
http://danyk.cz/s_atx_en.html

Vermutlich passt keines von denen 100%ig, aber das Prinzip bleibt. Such 
dir eines raus, das mit dem gleichen SMPS Kontroller arbeitet wie 
deines.
Sei aber vorsichtig. ATX Netzteile essen ahnungslose Bastler zum 
Frühstück.

: Bearbeitet durch User
von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Im zweiten Bild die rechte große Speicherdrossel ist definitiv auch 
heiss geworden, wahrscheinlich zu heiss, dass könnte die Isolierung der 
Wicklungen beschädigt haben.

Die lokale Hitzentwicklung am ausgelöteten defekten Diodengleichrichter 
sieht nach einem sehr schlechten Kontakt zum Kühlkörper aus.

Wobei sich die Frage nach Ursache und Wirkung stellt. Ist die Drossel 
zuerst kurz geschlossen worden und hat damit die Gleichrichter-Dioden 
überlastet oder umgekehrt?

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Da in diesem Netzteil mehr als die Hälfte unter Netzspannung steht, 
würde ich es ohne fundierte Erfahrung gar nicht reparieren. Ich habe 
eine 3 Jährige Ausbildung und 25 Jahre Hobby-Erfahrung, doch das reicht 
mir für solche Reparaturen nicht aus.

Lernen tut man besser an Sachen, die weniger gefährlich sind.

von der schreckliche Sven (Gast)


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Markus B. schrieb:
> Habe gerade ein PC-Netzteil auf dem Tisch liegen und würde es sehr
> gerne reparieren.

Du kannst es versuchen, es wird aber bestimmt eine mühselige Aktion. 
Neben der kaputten Diode, die Du schon gefunden hast, hat es 
möglicherweise auch die Speicherdrossel mit der Aufschrift KH-HH 
erwischt. Schau Dir das Ding mal genau an. Der Kupferlackdraht sollte 
aussehen wie neu, wie auf der Drossel mit dem gelben Kern daneben. Wenn 
nicht, war der Lack geschmolzen, und Du musst das Teil neu wickeln.

Markus B. schrieb:
> welche Bauteile sollte ich
> noch auf Funktion prüfen?

Alle.

von Markus B. (Gast)


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So also danke nochmal, ich habe den Übertrager ausgelötet und mit dem 
Multimeter zuerst auf Durchgang zwischen den Windungen und dann die 
Widerstandswerte geprüft. Dabei wurde kein Durchgang angezeigt und jede 
Windung hat einen Widerstand von ca. 4,7-5 Ohm.

Falls ich falsch gemessen habe oder ihr eine andere Methode kennt, 
belehrt mich bitte eines Besseren.

von Markus B. (Gast)


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Desweiteren habe ich die Netzseite bis zur Transformierung zu den 3 
Hauptspannungen mit dem Oszi überprüft. Glücklicherweise besteht volle 
Funktion im primären Sektor.

von Stefan F. (Gast)


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Spulen und Transformatoren kann man nicht mit einem einfachen Ohm-Meter 
prüfen. Ein Kurzschluss zwischen zwei benachbarten Windungen würde so 
ein Messgerät nicht anzeigen.

von Markus B. (Gast)


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Habe noch ein altes LCR-Meter im Keller liegen. Werde es morgen suchen 
und den Übertrager prüfen.

von michael_ (Gast)


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der schreckliche Sven schrieb:
> hat es
> möglicherweise auch die Speicherdrossel mit der Aufschrift KH-HH
> erwischt. Schau Dir das Ding mal genau an. Der Kupferlackdraht sollte
> aussehen wie neu, wie auf der Drossel mit dem gelben Kern daneben. Wenn
> nicht, war der Lack geschmolzen, und Du musst das Teil neu wickeln.

Auch wenn es keinen Kurzschluß gibt, kann die Drossel hiin sein.
Bei gar nicht so hohen Temperaturen verliert der Kern seine Eigenschaft.

Es sieht sehr übel aus.
Ohne fundierte Erfahrung würde ich es lassen.

von klopf ab (Gast)


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Ich würde das ehrlich gesagt auch lassen (auch "ich an Deiner Stelle").

Es mangelt zuallererst schon mal an Wissen und Erfahrung, um an einem 
doch recht komplexen (und auch noch mit Netzspannungs-Teil ---> 
potentiell tödlich) Schaltregler herumzuwerkeln. Zum Erwerb jenes 
Wissens (Erfahrung - siehe oben...) braucht man eine Menge Zeit und 
Arbeit.

Doch sogar, wenn jenes Wissen vorhanden wäre: Das Ding ist praktisch ein 
sog. "Wirtschaftlicher Totalschaden". Statt es zu reparieren, würde ich 
nach einem gebrauchten, noch funktionsfähigen Äquivalent suchen - und 
das Teil lieber zerlegen (Teile für andere Dinge verwenden).

Allein der Versuch könnte Dich eine Menge (!) Zeit, durchaus ein wenig 
Geld, und leider auch das Leben kosten.

Genaugenommen schätze ich, daß sogar eine komplette Demontage und 
einzelne Überprüfung der Teile sowie der Leiterplatte, dann Neuaufbau, 
oder großteils Verwendung jener Teile auf neuer Leiterplatte (nicht 
unbedingt Eigenkonstruktion - auch wieder zu viel verlangt, sondern nach 
passender Vorlage, und einschl. Bauteilzukauf)...

... möglicherweise ähnlichen Aufwand bedeutete, wie diese Reparatur. 
Allerdings mit besseren Erfolgschancen. Denn trotz bester Absichten wäre 
ja keiner der zur Reparatur fähigen User hier "hinter Dir, Dir ständig 
über die Schulter sehend", wenn Du da werkeltest.

Sieht wirklich nicht gut aus. Ich kann nur noch einmal den Kauf eines 
gebrauchten NT mit gleichen (oder höheren) Ausgangsströmen empfehlen.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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klopf ab schrieb:
> Genaugenommen schätze ich, daß sogar eine komplette Demontage und
> einzelne Überprüfung der Teile sowie der Leiterplatte, dann Neuaufbau,
> oder großteils Verwendung jener Teile auf neuer Leiterplatte (nicht
> unbedingt Eigenkonstruktion - auch wieder zu viel verlangt, sondern nach
> passender Vorlage, und einschl. Bauteilzukauf)...

man kann es auch kompliziert machen
die bereits ausgelöteten Teile so gut es geht prüfen, zur Not ersetzen
Diodengleichrichter ersetzen
alles wieder rein
prüfen, Stecker rein und mit simpler Last testen
wenn es nicht geht kann man es immer noch weghauen
wenn es geht...

immer diese Schwarzmalerei
dass er mit potenziell tödlicher Spannung arbeitet wird er inwischen 
gelesen haben

Solange er die Griffel weit genug von der Primärseite weg lässt und 
sorgsam mögliche anliegende Spannungen prüft, Gehäuse, Ausgänge, 
Leitungen, Kühlkörper...

wobei das natürlich kein Freifahrtschein für einen Freitod sein soll

: Bearbeitet durch User
von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Matthias S. schrieb:

> Vermutlich passt keines von denen 100%ig, aber das Prinzip bleibt. Such
> dir eines raus, das mit dem gleichen SMPS Kontroller arbeitet wie
> deines.
> Sei aber vorsichtig. ATX Netzteile essen ahnungslose Bastler zum
> Frühstück.

mit den dicken Elkos auf der Primärseite ist nicht zu spassen, immer 
diese Teile entladen (Multimeter und einen großen R 500kOhm+, 1/2W) 
bevor man irgendwas dran macht

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ohne jetzt alles gelesen zu haben - das Ding ist ein absoluter 
Billigheimer (z.B. passive PFC), wahrscheinlich wurde es mit 600W 
bedruckt obwohl es nur 300W kann - wenn man dann eine dicke Grafikkarte 
dranadaptiert raucht die das Teil auf.

Tausch die defekte Diode und probiere obs dann wieder geht. Wenn nicht
-> Tonne bzw. Teilespender, lohnt sich nicht wirklich.

von Hubert H. (huhu)


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Meiner Meinung kann man  sehr viel lernen, wenn solche Netzteile auf 
Fehler untersucht werden.
Habe viele AT und auch ATX zu regelbare Netzteile OHNE Strombegrenzung 
umgebaut. Meist regelbar von ca. 1-15,5V.
Besondere Vorsicht ist natürlich bei Anschluß an das Netz geboten.
Ich habe immer einen netzgetrennten, regelbaren Trafo verwendet.
Normale PC Netzteile funktionieren meist schon bei ca. 80V AC.
95% der Fehler sind defekte primäre Schalttransistoren, der Rest defekte 
Sekundärdioden, die eingebauten Regler TL 494 bzw. diverse Nachbauten 
waren so gut wie nie defekt.
Viel Spass beim Üben und Lernen, Vorsicht ist aber sehr dringend 
geboten.

von Markus B. (Gast)


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Danke für diese vernünftige Antwort! Werde das Netzteil lediglich für 
Aufbauten am Steckbrett verwenden und nicht mehr in einen Pc einbauen. 
Sicherlich bekommt man schon für kleines Geld ein anderes Netzteil, aber 
dabei lernt man auch nichts und mir selbst ist es bewusst, dass die 
Primärseite sehr gefährlich ist.

von Stefan F. (Gast)


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> Danke für diese vernünftige Antwort!

Das war keine vernünftige Antwort, sondern eine leichtsinnige. 
Vernünftig ist das nur für Fachleute mit passender Ausbildung, Erfahrung 
und Equipment.

> Werde das Netzteil lediglich für Aufbauten am Steckbrett verwenden

Möööööööööööp!

Tu das nicht. Das Netzteil ist mindestens 20x stärker, als dein 
Steckbrett. Daran sieht man, dass du nie und nimmer ausreichendes 
Know-How hast, um diese Netzteile überhaupt für irgend etwas zu 
verwenden geschweige denn sie zu reparieren.

Tu Dir selbst einen gefallen und bleibe bei KLEINEN Netzteilen mit 
maximal 10 Watt Ausgangsleistung. Das meine ich ernst.

Ich möchte Dich wirklich nicht herabwürdigen, nur vor dummen Aktionen 
beschützen. Ich habe selbst auch so dumme Sachen gemacht, als Teenager 
und dabei mich selbst und andere mehrfach schlimm gefährdet. Jetzt, nach 
der Ausbildung und Erfahrung bin ich vorsichtiger geworden. Und das ist 
gut so, ganz sicher.

von Markus B. (Gast)


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Ich arbeite hauptsächlich mit Logikgatter und ich bezweifel das so ein 
kleiner Baustein das Steckbrett überlasten wird.

von Stefan F. (Gast)


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Bis zum ersten Kurzschluss. Ist Dir schon einmal ein spitzes Bruchstück 
von einem explodierten IC ins Auge geflogen? Mir schon, und das war ein 
Logik Gatter, gespeist von vier NiCd Akkus (Größe Mono). Ich hatte 
Glück, daß es knapp neben das Auge ging. Du hast vielleicht weniger 
Glück.

Im übrigen kann so ein Netzteil dein Steckbrett im Kurzschlussfall 
mühelos einschmelzen und entzünden. Plastik ist brennbar.

von klopf ab (Gast)


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Markus B. schrieb:
> Logikgatter

---> Steckernetzteil (vielleicht sogar nur 5W oder 3W nötig).

Ehrlich, das mit dem "Ausschlachten" und mit den Teilen (vor allem den 
Drosseln) erste Erfahrungen mit dem Entwurf und Bau kleiner 
Schaltwandler zu sammeln, wäre ein guter Plan. Schwupps verinnerlicht 
man Topologie und Funktion dauerhaft, und tut sich dann mit "anderen 
Kalibern" viel leichter.

von klopf ab (Gast)


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klopf ab schrieb:
> ---> Steckernetzteil (vielleicht sogar nur 5W oder 3W nötig).

Auch mit simpler variabler Strombegrenzung auszustatten. Könnte vielen 
Deiner Steckbrett-Schaltungen tote Teile ersparen (und vielleicht geht´s 
ja auch mal um anderes als Logik-Gatter).

Wenn Du willst, suche ich ein paar Steckernetzteile mit diversen 
Ausgangsspannungen zusammen, und schick sie Dir. Müßte mal gucken, was 
noch da ist, aber "keine mehr" sind es nicht.

von Markus B. (Gast)


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Sicherlich kann es dein Steckbrett mühelos einschmelzen aber ich werde 
es nur mit einem Step Down-Converter benützen.

von Stefan F. (Gast)


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Ach so, na dann kann ja nichts schief gehen, weil Step Down Converter 
bei Fehlfunktion ja niemals den vollen Eingangsstrom 1:1 durch reichen.

Das war ironisch!

Mann-o-mann, null Ahnung aber dicke Lippe riskieren!

von klopf ab (Gast)


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Ok, man kann als Anfänger nicht alles wissen.

Ein Step-Down kann selbst kaputt gehen. Häufigster Fehlerfall ist 
dabei das "Durchlegieren" des Längstransistors (der 
"High-Side"-Schalter, welcher längs in der +Leitung sitzt). In dem Fall 
wirkt alleine der ohmsche Widerstand von Leiterbahnen und Spule - der 
sehr gering ist.

Ein Brand läßt sich z.B. mit einer Schmelzsicherung vermeiden. Die 
Schaltung dahinter eher mit einer elektronischen Strombegrenzung.

Die Verwendung eines NT, das viele hundert Watt liefern kann, für die 
Versorgung von Verbrauchern im Milliwatt-Bereich, ist aber so oder so 
nicht wirklich sinnvoll. Aus vielen Gründen.

von klopf ab (Gast)


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klopf ab wollte schreiben:
> Die Schaltung dahinter schützt_man *effektiv*
> eher mit einer elektronischen Strombegrenzung.

Die könnte man (auch fein) einstellbar machen. Und die
spricht weit schneller an als eine Schmelzsicherung.

Könnte man auf konstanten Strom, Foldback (Strom würde
bei Kurzschluß sogar verringert) oder mit Abschaltung
des Stromes (als "elektronische Sicherung") ausführen.

Gefallen Dir diese Vorschläge denn gar nicht? Oder hast
Du einfach (noch dazu) ganz was anderes vor? Wofür man
zwingend so ein starkes NT braucht?

Nur, weil man "es nun hat" - ist kein Grund für so etwas.

Ein (z.B.) 400W-NT läuft bei 1W Output vermutlich mit weit
unter 50% Wirkungsgrad - wenn es überhaupt so dermaßen
geringe Pulsbreite kann bzw. die Regelung funktioniert.

Natürlich könnte man dafür über einen schönen dicken
Leistungswiderstand die "Mindestlast" einstellen -
und nebenbei den Wirkungsgrad auf 1% drücken... spaßig.

von klopf ab (Gast)


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klopf ab schrieb:
> Wirkungsgrad ... 1%

typo, 10%. Trotzdem spaßig.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Ein (z.B.) 400W-NT läuft bei 1W Output vermutlich mit weit
> unter 50% Wirkungsgrad - wenn es überhaupt so dermaßen
> geringe Pulsbreite kann bzw. die Regelung funktioniert.
Die Regelung funktioniert. Mir ist schon seit Jahren kein PC-Netzteil 
mehr untergekommen, was nicht im Leerlauf gelaufen ist, also komplett 
ohne externe Last.

Die Dinger haben intern etwas Mindestlast, z.B. der Lüfter auf den 12V 
oder einen 1W-Widerstand bei 5 oder 3,3V.

Ein mit dem abgebildeten Aufbau ähnliches LC-Blower ATX-Netzteil mit 350 
oder 400W gönnt sich im Leerlauf zwischen 15 und 20W gemessen an der 
Steckdose. Wirkungsgrad bei 1W Last also unterirdisch, aber da das ja 
nur kurzzeitig Bastellösungen versorgen soll, tolerierbar. Auf Dauer ist 
das natürlich nichts.

Und wenn er gerne sein Breadboard leuchten sehen möchte... Lasst ihn 
doch. Eine 200Ah Bleibatterie eignet sich so gesehen auch prima, um eine 
12V-Bastelschaltung zu versorgen.

von Markus B. (Gast)


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Das Netzteil wird nicht nur für das Steckbrett verwendet sondern auch 
für Anwendungen wo mal mehr Strom gezogen wird.

von klopf ab (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Lasst ihn doch.

Lassen - ja. Dabei unterstützen - da fällt mir besseres ein.

von der schreckliche Sven (Gast)


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Daß die Steckdose gefährlich ist, wurde bestimmt jedem schon als kleinem 
Kind gesagt. Jetzt, als erwachsene Männer, seht Ihr Euch bei jeder 
Gelegenheit veranlasst, andere erwachsene Männer vor den Gefahren aus 
der Steckdose zu warnen. Als ob das ein exklusives Wissen wäre. Ist das 
jetzt noch infantil, oder schon geistig behindert?
Auf jeden Fall führt es dazu, daß bei Fragen bezüglich Netzteilreparatur 
etwa 10% der Antworten mit dem Netzteil zu tun haben, 90% sind Bullshit.

von klopf ab (Gast)


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Markus B. schrieb:
> Das Netzteil wird nicht nur für das Steckbrett verwendet sondern auch
> für Anwendungen wo mal mehr Strom gezogen wird.

Dachte ich's mir doch.

In dem Fall bleibt meine Empfehlung wie oben genannt, mit einem
Wandler für wenige Watt (vorzugsweise Steckernetzteil + Hühnerfutter),
und nur die anderen Sachen mit dem großen NT zu versorgen.

Muß aber eh weg jetzt dann, habe grad was tel. abgemacht.

von klopf ab (Gast)


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der schreckliche Sven schrieb:
> Ist das
> jetzt noch infantil, oder schon geistig behindert?

Das ist vernünftig. Lieber zu oft gewarnt, als zu selten.

der schreckliche Sven schrieb:
> Auf jeden Fall führt es dazu, daß bei Fragen bezüglich Netzteilreparatur
> etwa 10% der Antworten mit dem Netzteil zu tun haben, 90% sind Bullshit.

Meine Empfehlung bezüglich der Versorgung des (scheinbar als "primär 
beabsichtigte Anwendung" zu betrachtenden) Steckbrettes sind Bullshit?

Blas doch mal ins Röhrchen, oder eruiere, was immer da ursächlich sein 
mag.
(Und beseitige es sofort / vermeide es zukünftig, oder schränke es 
zumindest ein.) Du kannst sehr gute Beiträge, das war imho keiner.

von russische Methode (Gast)


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Primärseite auf offensichtliche defekte überprüfen (Elkes, Dioden, 
etc.).
Nach dem Überträger den Niederspannungsteil ebenso auf defekte Bauteile 
überprüfen. Alles tauschen was verdächtig ist. Wenn das alles getan ist, 
die Schaltung an einen externen FI hängen, abdecken und Multimeter an 5V 
Standby anschließen. Netzteil mit Abstand zum Beispiel mit einer 
Steckdosenleiste einschalten. Sind die 5V da, ausschalten und warten bis 
alle Elkes leer sind - Kaffee trinken gehen. Danach die Brücke rein für 
"Anschalten" und Multimeter an 5V anschließen. Wieder mit Abstand 
einschalten und schauen was passiert. Sollte bis jetzt nichts passiert 
sein, das gleiche mit verschiedene Lasten ausprobieren, bis man 
zufrieden ist.

Sollte es vorher schon geraucht haben hat man entweder was übersehen 
oder Bauteile wie Schaltregler, Induktivitäten etc. waren defekt, dann 
lohnt weiter Arbeit nicht und ab in den schrott.

Wichtig ist sich der Gefahr bewusst sein und genug Abstand halten.

Viel spass beim diskutieren.

von Karl B. (gustav)


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Hubsi H. schrieb:
> 95% der Fehler sind defekte primäre Schalttransistoren,
Hi,
bei mir war es 100% der NTC zur Einschaltstrombegrenzung.
Habe trotzdem ein neues Netzteil gekauft.
Gelegenheit wahrgenommen, ein qualitativ besseres Netzteil einzubauen.
Das alte wurde dann ausgeschlachtet, obwohl es easy zu reparieren 
gewesen wäre. Da war auch nichts angeschmort.
Habe schon lange nach einem Gehäuse mit Lüftungslöchern gesucht.

ciao
gustav

P.S.:
Ist das gezeigte etwa das MS-Tech ATX Power Supply V2.3
Dann wäre es dasselbe, das ich ausgeschlachtet hatte.
Es ist für 35 Euro zu haben gewesen und hat sorry eine ziemlich 
verrissene Kritik. Also, ich bereue es nicht, es n i c h t repariert 
haben zu lassen.
Selber traue ich mir das nicht zu, einschlägige pyrotechnische Effekte 
sind mir durchaus bekannt.

: Bearbeitet durch User
von my2ct (Gast)


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MaWin schrieb:
> Was ist eigentlich mit dem abgerissenen braunen Widerstand links ...

Typischer Fall von zu-heiß-gebadet. Im jetzigen Zustand kann ihm aber 
wohl nicht mehr viel passieren, solange die andere Lötstelle noch hält 
;-)
SCNR

von Michael B. (laberkopp)


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Karl B. schrieb:
> bei mir war es 100% der NTC zur Einschaltstrombegrenzung.
> Habe trotzdem ein neues Netzteil gekauft.

Du meinst, nach em du den defekten NTC gefunden hattst, hast du nicht 
weiter gesucht ?

> Gelegenheit wahrgenommen, ein qualitativ besseres Netzteil einzubauen.
> Das alte wurde dann ausgeschlachtet, obwohl es easy zu reparieren
> gewesen wäre. Da war auch nichts angeschmort.

Sicher waren Transistoren, Elko oder Gleichrichter kurzgeschlossen, 
sonst wäre der NTC nicht explodiert.

von Stefan F. (Gast)


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100% aufgrund einer Einzelerfahrung. Zu unbedeutend für das imaginäre 
Buch der statistischen Erfahrungswerte.

von Karl B. (gustav)


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Michael B. schrieb:
> Du meinst, nach em du den defekten NTC gefunden hattst, hast du nicht
> weiter gesucht ?

Hi,
nein,
erst ausgeschlachtet und dann dieses komische schwarze Ding einmal
"durchgemessen".
Mir fiel vorher auf, dass gerade im Sommer bei etwas höheren 
Temperaturen, wenn ich den PC ausgeschaltet und wieder eingeschalte 
hatte, immer der LS auslöste. Das war ja auch der Grund zum Austausch.
Diverse Vortests gemacht. Glühlampe in Reihe: Schon im Standby leichtes 
Glimmen. Bei Betätigen der Startbuttons helles Aufleuchten dann.
PC bootete dann sogar. Habe aber sofort wieder runtergefahren.
Könnte mir vorstellen, dass bei stärkere Netzteilbelastung z.B. 
DVD-Brennen es zu sonst einen Crash gekommen wäre.
Hatte dann im Netz geschaut, welche Bewertung das eingebaute Netzteil 
hatte.
Die Bewertungen sind durchweg schlecht:
Zitat:
https://www.amazon.de/MS-Tech-MS-N550VAL-CM-Netzteil-L%C3%BCfter-Kabelmanagement/dp/B005R4MLH4

Jetzt läuft es mit diesem: Pure Power 9 600W
Und sehr leise!
http://www.pc-max.de/artikel/netzteile/test-be-quiet-pure-power-9-cm-600-watt-netzteil/21839

ciao
gustav

von Stefan F. (Gast)


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Deine Beobachtung deutet an, dass der NTC unpassend gewählt wurde. Alter 
die eigentlich? Keine Ahnung.

> stärkere Netzteilbelastung z.B. DVD-Brennen

Was glaubst du, wie hoch die Stromaufnahme eines DVD Lasers oder eine 
kompletten DVD Laufwerkes ist?

von alles altert (Gast)


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von Karl B. (gustav)


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Stefan U. schrieb:
> Deine Beobachtung deutet an, dass der NTC unpassend gewählt wurde.

Hi,
ein Grund mehr, die Finger von einer Reparatur zu lassen, wenn der 
Verdacht aufkommt, dass noch nicht einmal der Hersteller die Bauteile 
entsprechend den Anforderungen dimensioniert hat.

ciao
gustav

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