Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Komponente auf 12W begrenzen


von Fuse (Gast)


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Hallo zusammen,

ich habe eine Komponente mit einem Eingangsspannungsbereich von 12V-18V 
DC.

Die Komponente zieht selber um die 9W.
Bei 12V also 750mA und bei 18V ca. 500mA.

Ich muss nun sicherstellen, dass die Komponente nie mehr als 12W ziehen 
darf. Wenn mehr als 12W gezogen werden würden, muss sofort abgeschaltet 
werden!
Das ist im Normalfall nicht vorgesehen, muss im Fehlerfall aber 
abgesichert sein.

Nun könnte ich ja eine 750mA Sicherung verbauen, die schnell genug 
kommt, direkt in der Zuleitung.

Aber 750mA bei 18V sind schon wieder 13,5W, was ja laut Eingangsspannung 
ein erlaubter Bereich ist.

Der einfache Weg über die Sicherung geht also schon mal nicht.

Welche Konzepte gibt es, um genau solche Leistungsbegrenzungen möglichst 
einfach und effektiv umzusetzen?

Vielen Dank!

Beitrag #5344946 wurde vom Autor gelöscht.
von Gerald B. (gerald_b)


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Entweder eine Konstatstromquelle, die den Strom begrenzt, oder einen 
Messwderstand und dessen Strom auswerten und beim Überschreiten des 
Maximalstromes einen Thyristor zünden, der die Betriebsspannung 
kurzschließt und die Sicherung raushaut. Das wäre dann die harte Tour.
Ob du nun direkt am Messiderstand über einen kleinen Vorwiderstand das 
Gate vom Thyristor anschließt oder noch einen Verstärker dazwischen 
hängst, damit nicht so viel am Messwiderstand abfallen muß, ist ganz dir 
überlassen ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Fuse schrieb:
> Ich muss nun sicherstellen, dass die Komponente nie mehr als 12W ziehen
> darf. Wenn mehr als 12W gezogen werden würden, muss sofort abgeschaltet
> werden!

Wie sofort ist "sofort"? Eine Schmelzsicherung braucht jedenfalls eine 
Weile. Sogar eine superflinke.

von Limi (Gast)


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Bei Übertemperatur der Komponente die Stromzufuhr unterbrechen.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hallo,

im Prinzip benötigst Du einen Leistungsmesser, der Strom und Spannung zu 
jeder Zeit mißt, daraus das Produkt bildet und oberhalb des Limits 
begrenzt oder abschaltet.

Die kann mittels Analogmultiplizierer oder mittels Mikrocontroller 
gelingen.

Was Du da hast, ist kein linearer Verbraucher.

MfG

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Sind denn wirklich Spannung und Strom beide variabel und muss das so 
sein?

Es wäre nämlich ziemlich einfach, nur die Spannung auf z.B. 12V zu 
begrenzen, und dadurch ergibt sich womöglich automatisch ein begrenzter 
Strom und eine begrenzte Leistung.

Oder man begrenzt nur den Strom, wenn sich dann die anderen Parameter 
von selbst ergeben. Das würde man z.B. bei LEDs machen.

von (prx) A. K. (prx)


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Stefan U. schrieb:
> Es wäre nämlich ziemlich einfach, nur die Spannung auf z.B. 12V zu
> begrenzen, und dadurch ergibt sich womöglich automatisch ein begrenzter
> Strom und eine begrenzte Leistung.

Fuse schrieb:
> Wenn mehr als 12W gezogen werden würden, muss sofort abgeschaltet
> werden!

Sonst wärs ja zu einfach.

von A. S. (Gast)


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1) Strommessung (Shunt, OP oder besser IC)
2) Spannungsmessung (Spannungsteiler)
3) Multiplizierer (nach Tietze Schenk, mit OP etc. oder als Bauteil)
4) Komparator des Signals gegen feste Referenz

Wenn der Multiplizierer zu Aufwendig ist, oder zu störempfindlich:

Linearisierung, so dass der Komparator bei 12V etwa bei 800mA zuschlägt 
(z.B. 0.8V) und bei 18V etwa bei 0.5V. Im einfachsten Fall die 
Strommessung mit einem Spannungsteiler an die Versorgungsspannung

Strommessung>---|==|--*--|==|--|Vcc

am * noch ein Pull-Down und daran den Komparator, der Rest ist 
Dimensionierung.

Das wird Dir aber alles wenig nützen, denn die Forderung "sofort" deutet 
auf "Zulassung" hin und da wird so ein Gebastel (weil es zu knapp ist) 
nur anerkannt, wenn sowas als Fallback geht:

Limi schrieb:
> Bei Übertemperatur der Komponente die Stromzufuhr unterbrechen.

von Stefan F. (Gast)


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Geht es eigentlich um DC oder AC?

von Yoschka (Gast)


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Evtl. überdimensioniert, aber ggf. interessant:

https://www.mouser.de/new/maximic/maxim-max14721-max14723/

von Dieter W. (dds5)


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Fuse schrieb:
> ... muss sofort abgeschaltet werden!

Der Begriff "sofort" ist als Basis für eine technische Realisierung 
ungeeignet.

von Minimalist (Gast)


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Da wir ja noch keine Details zur "Komponente" mitgeteilt bekommen haben, 
werfe ich Mal noch was in die Diskussionsrunde:
Nämlich einen gewöhnlichen Switchmode Boost Converter.
Angenommen, er arbeitet im diskontinuierlichen Modus und hat keine 
synchrone Gleichrichtung (d.h. nur eine Diode). Wird der 
Schalter/Transistor mit einem festen Tastverhältnis (d.h. ohne 
Rückkopplung) betrieben, so gibt er bei jedem Schließen eine feste 
Energiemenge in die Induktivität ab. Die Energiemenge ist nur von der 
Eingangsspannung, der Induktivität und der Einschaltdauer abhängig. 
Diese Energie wird beim Öffnen des Schalters in die Last eingeleitet.

Konstante Energie pro Zyklus × Konstante Anzahl der Zyklen pro Sekunde = 
Konstante Energie pro Sekunde = Konstante Leistung.

Unabhängig vom Widerstand der Last passen sich die Spannungs- und 
Stromwerte an diesen Leistungswert an.
Es muß nur die Eingangsspannung konstant sein, dass sehe ich aber 
eigentlich als den Regelfall an. Vorteil ist hier die höhere Effizienz 
im Gegensatz zur Linearregelung.

von der schreckliche Sven (Gast)


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Minimalist schrieb:
> einen gewöhnlichen Switchmode Boost Converter.

DIE Lösung.
Ganz ohne Regelung wäre aber nicht empfehlenswert. Sollte die Last aus 
irgendeinem Grund wegfallen, muß die Ausgangsspannung auf einen 
Maximalwert begrenzt werden.

von Minimalist (Gast)


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20V Zenerdiode parallel.
Insgesamt kommt man mit wenig Bauteilen aus, von denen viele bei jeder 
Lösung nötig wären.
Da wäre z.B.
Längstransistor: kann hier kleiner ausfallen, da Schaltbetrieb
Spannungsregelung: meist eh vorhanden, ansonsten trivial zufügbar.
IC: sonst OpAmp oder Maxim, hier tut's ein 555 oder irgendein Attiny.
Ideal wäre, wenn das Schaltsignal von einem bereits vorhandenen uC 
kommen kann. Dann braucht es im Grunde nur noch Drossel, Diode und 
Pufferkondensator. Zudem könnte man dann das Tastverhältnis relativ zur 
Eingangsspannung auslegen, sodass man die Abhängigkeit von der 
Eingangsspannung bestenfalls ganz los ist und ggf. auf die 
Spannungsvorregelung verzichten kann. Wäre von der Effizienz her nur 
schwer zu schlagen.
Ansonsten ist die Bauteilauswahl absolut unkritisch, das kann im Grunde 
jeder beliebige uC mit nem Wald und Wiesen (LL)FET. Restliches 
Hühnerfutter dürfte in jeder Bastelkiste zu finden sein.
Maxim ICs ein ja z.T. schwer aufzutreiben.

von Andreas M. (elektronenbremser)


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von Stefan F. (Gast)


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Wie immer bei so seltsamen Anfragen von Gästen: Sie melden sich nicht 
mehr.
Das ist hier schon wieder 100% Zeitverschwendung für alle, die helfen 
möchten.

von guest...Rainer (Gast)


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Nein, ist keine Zeitverschwendung! Ich schau ja erst mal rein, weil mich 
das Thema interessiert. Dann sehe ich die Lösungen und kann mir 
überlegen, ob ich selbst noch was vorschlagen will. So oder so habe ich 
mich mit den Vorschlägen befasst, auch oder selbst wenn es nur die 
tausendste Anwendung des immer Gleichen sein sollte!

Minimalist schrieb:
> einen gewöhnlichen Switchmode Boost Converter

In diesem Sinne danke. Gruß Rainer

von Stefan F. (Gast)


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Hi, schön dass wir nochmal was von Dir lesen.

Bleibt es denn bei diesen unspezifischen Anforderungen oder möchtest du 
konkreter werden?

PS: Man darf hier nicht seinen Namen innerhalb eines Threads ändern.

von guest...Rainer (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Hi, schön dass wir nochmal was von Dir lesen.
>
> Bleibt es denn bei diesen unspezifischen Anforderungen oder möchtest du
> konkreter werden?
>
> PS: Man darf hier nicht seinen Namen innerhalb eines Threads ändern.

Schön, dass du auch was sagst...Inspector Clouseou läßt grüßen!
Rainer

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Fuse schrieb:
> ich habe eine Komponente mit einem Eingangsspannungsbereich von 12V-18V
> DC.
> Die Komponente zieht selber um die 9W.
> Bei 12V also 750mA und bei 18V ca. 500mA.

Genau. Bloß nicht konkret werden.

> Ich muss nun sicherstellen, dass die Komponente nie mehr als 12W ziehen
> darf. Wenn mehr als 12W gezogen werden würden, muss sofort abgeschaltet
> werden!

> Welche Konzepte gibt es, um genau solche Leistungsbegrenzungen möglichst
> einfach und effektiv umzusetzen?

Am einfachsten ist es, sich eine Spannung zwischen 12 und 18V 
auszusuchen und die "Komponente" dann mit dieser Spannung zu versorgen. 
Die 12W entsprechen dann einem bestimmten Strom und man kann eine 
Überstromabschaltung für diesen einen festen Stromwert einbauen.

Falls man, aus irgendwelchen Gründen, die zu nennen du nicht für nötig 
gehalten hast, die Leistungsbegrenzung für den gasamten zulässigen 
Spannungsbereich implementieren wöllte, dann müßte man wohl oder übel 
eine Schaltung aufbauen, die Strom und Spannung erfaßt, daraus die 
Leistung bestimmt und wieder bei einem Grenzwert abschaltet. Je nachdem, 
wie genau das sein muß, kommt man vielleicht mit einer Trickschaltung 
hin (analog zum SOA-Schutz bei Leistungsverstärkern) oder man braucht 
einen echten Multiplizierer. Gilbertzelle wäre hier noch ein Stichwort.

von Dieter (Gast)


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Wenn die Komponente beim Einschalten Kondensatoren (Elkos) enthält, die 
erst geladen werden, dann würde die Leistungsschutzschaltung jedesmal 
beim Einschalten schon zuschlagen und vielleicht auch bei Schwankungen 
der Eingangsspannung.

Du wirst daher den Einschaltpaek messen müssen und auch den Peak bei 
einem Spannungssprung von 12 auf 18V.

Wenn die Schutzschaltung schneller abschalten muss, als diese Peaks 
dauern, dann wird es aufwendig oder keine praktikable Lösung, bzw. zu 
"möglichst
einfach und effektiv" gibt es klares nein.

von Stefan F. (Gast)


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Ich weiß immer noch nicht, was der eigentlich TO vor hat und wie seine 
Rahmenbedingungen lauten. Leider möchte er es auch nicht weiter 
erklären, abgesehen von dem flotten Spruch

> Inspector Clouseou läßt grüßen!

Ich würde ja gerne helfen, aber so kann ich nicht helfen.

von Wolfgang (Gast)


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Dieter schrieb:
> Wenn die Schutzschaltung schneller abschalten muss, als diese Peaks
> dauern, dann wird es aufwendig oder keine praktikable Lösung, bzw. zu
> "möglichst einfach und effektiv" gibt es klares nein.

Kommt drauf an, wo bei dir die Grenze von "möglichst einfach und 
effektiv" liegt.

Oft hilft schon, den Einschaltpeak durch einen Softstart unterhalb der 
Ansprechschwelle zu halten. Da kann schon ein MOSFET, zwei Widerstände 
und ein Kondensator reichen.

Aber bei der nebulösen Problembeschreibung des TO wird eine mögliche 
Lösung für sein Problem gezwungenermaßen genauso nebulös bleiben.

von Böser Mentalist (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Leider möchte er es auch nicht weiter
> erklären, abgesehen von dem flotten Spruch
>
>> Inspector Clouseou läßt grüßen!

Es mag ja völlig OT sein, aber... Ich bin mir noch nicht einmal völlig 
sicher, ob "guest... Rainer" = "Fuse". Könntest (und würdest) Du das 
bitte zumindest mal gesichert bestätigen oder verneinen, Rainer? Das 
wäre das Mindeste.

Über solchen Leerlauf (also trotz geistiger Leistung abschließend nicht 
nutzbringende Beiträge) kann man sich schon ärgern, unabhängig davon, ob 
Du nun "Fuse" bist, oder nicht. Es gibt da einen kleinen, aber wichtigen 
Unterschied:

Die meisten User machen das hier sehr gerne, aber eine "freie 
Diskussion" ist etwas völlig anderes, als der Versuch, bei einem 
konkreten Problem zu helfen.

(Ersteres macht man rein aus Vergnügen - letzteres aus dem Willen 
heraus, zu helfen. Weshalb man für letzteres eventuell auch mehr 
Einsatz, und auch [Freizeit-] Opferbereitschaft zeigt.)

Die User - welche im Glauben sind, letzteres zu bewerkstelligen - durch 
absichtliche Passivität in eine solche Diskussion "hinein zu 
manipulieren", ist, gelinde gesagt, eine Frechheit.

Nennt mich von mir aus einen Krümel- oder Korinthen-...er,
aber so sehe ich das nun mal. Da versteh ich keinen Spaß.

von guest...Rainer (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Ich würde ja gerne helfen, aber so kann ich nicht helfen.

Hallo, ich glaube, du hast dich etwas verstiegen. Die Frage, blödsinnig 
genug, war, das

Fuse schrieb:
> Die Komponente zieht selber um die 9W.
> Bei 12V also 750mA und bei 18V ca. 500mA.
>
> Ich muss nun sicherstellen, dass die Komponente nie mehr als 12W ziehen
> darf.

und wie kann man das verstehen??? Und was soll da passieren??? Da ist es 
doch klar, dass mir da nur der P. Sellers einfällt oder?!
Gruß Rainer

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