Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik MOSFET testen mit kapazitiven und induktiven Lasten


von Krlto90 (Gast)


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Hallo,

ich habe hier einen Leistungsschalter von Infineon: 
http://www.farnell.com/datasheets/2354785.pdf?_ga=2.120672011.200560023.1520838332-1948773863.1517218358

Ich habe ihn schon erfolgreich getestet, nun möchte ich es noch zusammen 
mit kapazitiven und induktiven Lasten testen.

Reicht es einfach, wenn ich eine Reihenschaltung aus R/C und R/L 
anschließe (mit entsprechender Dimensionierung der Bauteile)? Wäre das 
"realitätsnah" oder müsste ich reale Lasten, wie z.b. Scheinwerfer und 
Motoren nutzen, um das Verhalten des MOSFETs zu untersuchen?

PS: Warum sind Scheinwerfer eigentlich als kapazitive Lasten definiert 
und nicht als ohmsche? So habe ich es jedenfalls in mehreren AN gelesen.

von Harald W. (wilhelms)


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Krlto90 schrieb:

> PS: Warum sind Scheinwerfer eigentlich als kapazitive Lasten definiert
> und nicht als ohmsche?

Möglicherweise, weil sie hohe Startströme ziehen. Im Prinzip ist
die Art der Last dem FET völlig egal, Hauptsache Du hälst seine
Grenzwerte ein.

von oszi40 (Gast)


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Krlto90 schrieb:
> Scheinwerfer und
> Motoren nutzen

Einschaltstrom einer Halogenlampe könnte 16-fach sein,
Motor könnnte Einschaltstrom und böse Abschaltspannunge haben. Die im 
MOSFET enthaltene Schutzdiode muß nicht vor jedem Mist schützen. Sie 
könnte auch schwitzen und Tepmeratur hochtreiben. 
https://www.mikrocontroller.net/articles/Relais_mit_Logik_ansteuern#Freilaufdiode

von Jens G. (jensig)


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@Harald Wilhelms (wilhelms)

>> PS: Warum sind Scheinwerfer eigentlich als kapazitive Lasten definiert
>> und nicht als ohmsche? So habe ich es jedenfalls in mehreren AN gelesen.

>Möglicherweise, weil sie hohe Startströme ziehen. Im Prinzip ist
>die Art der Last dem FET völlig egal, Hauptsache Du hälst seine
>Grenzwerte ein.

Oder weil er gar keine normale "Glühbirne" meint, sondern vielleicht 
etwas LED-mäßges. Wäre hübsch, wenn mal die konkrete AN benannt werden 
würde.


oszi40 (Gast) schrieb:

>Einschaltstrom einer Halogenlampe könnte 16-fach sein,

Du kennst seine Lampe aber sehr genau ....

>Motor könnnte Einschaltstrom und böse Abschaltspannunge haben. Die im
>MOSFET enthaltene Schutzdiode muß nicht vor jedem Mist schützen. Sie
>könnte auch schwitzen und Tepmeratur hochtreiben.
>https://www.mikrocontroller.net/articles/Relais_mi...

Ein Motor hat leider eine mechanische Komponente, so daß er auch eine 
Gegenspannung produziert. Einfach nur also RLC zu betrachten, 
funktioniert hier nicht (je nach Anwendungsfall).

von oszi40 (Gast)


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Jens G. schrieb:
> Du kennst seine Lampe aber sehr genau ....

Mit jedem kaputten Transistor wächst die Erkenntnis. :-)

von Dieter (Gast)


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> PS: Warum sind Scheinwerfer eigentlich als kapazitive Lasten definiert
> und nicht als ohmsche? So habe ich es jedenfalls in mehreren AN gelesen.

> Möglicherweise, weil sie hohe Startströme ziehen.

Harals Antwort traf den Kern bereits. Der Kaltwiderstand einer Glühlampe 
ist deutlich geringer als der Warmwiderstand.

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