Forum: Platinen OZ in µm umrechnen


von Georg (Gast)


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Guten Tag,

ich habe eine Frage zum Thema Umrechnung von OZ in µm.
Ich habe einen Leiterplattenhersteller kontaktiert, um bei ihm eine 
"etwas spezielle" Leiterplatte herzustellen.
Die Vorgabe ist, dass die inneren Kupferflächen dieser Leiterplatte 105 
µm sein sollen.
Er machte mir ein Angebot (den ich nicht ablehnen kann :P ) indem 
schreibt er, dass die Kupferdicke 2 OZ betragen wird und ob ich damit 
einverstanden wäre.

Nun habe ich die 2OZ wie folgt in µm umgerechnet und möchte fragen, ob 
meine Rechnung richtig ist.

Leiterplatte-Abmaße 145mm * 380mm => A = 551 cm²

2OZ = 56,7g

spez. Gewicht Kupfer = 8,9 g/cm³

=> 56,7g / 8,9g/cm³ = 6,37cm³

=> 6,37cm³ / 551 cm² = 115 µm ?

Stimmt die Rechnung?

Vielen Dank

: Verschoben durch User
von Schreiber (Gast)


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Georg schrieb:
> Nun habe ich die 2OZ wie folgt in µm umgerechnet und möchte fragen, ob
> meine Rechnung richtig ist.

üblicherweise werden Unzen pro Flächeneinheit angegeben, nicht bezogen 
auf die tatsächliche Platinengröße. Ich würde eher von Unzen/Quadratfuß 
ausgehen.

von Harald (Gast)


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OK.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Es sind Unzen pro Quadratfuß.

1/2 oz = 17.5 µm
1 oz = 35 µm
2 oz = 70 µm
3 oz = 105 µm

Du willst nicht 2 oz, sondern 3 oz


Quelle:

https://db-electronic.com/en/pcb-manufacturing_s54.htm

: Bearbeitet durch User
von Georg (Gast)


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Schreiber schrieb:
> üblicherweise werden Unzen pro Flächeneinheit angegeben, nicht bezogen
> auf die tatsächliche Platinengröße. Ich würde eher von Unzen/Quadratfuß
> ausgehen.

Ich weiß. Deswegen habe ich den Hersteller nochmal kontaktiert und er 
meinte die 2OZ beziehen sich auf die Platinengröße und nicht auf die 
ft².

Deswegen habe ich die Rechnung durchgeführt und wollte gerne wissen ob 
sie richtig ist.

von Pete K. (pete77)


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Bei einer Innenfläche kannst Du das natürlich nicht nachprüfen.

Aber wenn OZ eine Gewicht-pro-Fläche Maß ist, dann ist die Platinengröße 
egal.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Georg schrieb:
> und er meinte die 2OZ beziehen sich auf die Platinengröße

Das ist sehr unwahrscheinlich.

von Arno (Gast)


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Pete K. schrieb:
> Aber wenn OZ eine Gewicht-pro-Fläche Maß ist, dann ist die Platinengröße
> egal.

Eigentlich ist Oz ein Gewichtsmaß - 1 Oz = 1 Unze ~= 28 Gramm.

Wie Rufus schon schrieb, wird das aber in der Elektronik fast immer als 
Kurzform für Unze/Quadratfuß verwendet. Standardwerte sind 1Oz/ft^2, was 
zu einer Dicke von 35/µm führt, 2Oz/ft^2, was zu einer Dicke von 70µm 
führt...

Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass die Angabe sich nur auf die 
Platinenfläche bezieht. Doppelt unwahrscheinlich, weil 115µm keine 
Standarddicke ist...

MfG, Arno

von Shhdjsks (Gast)


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Ist bezüglich dieser Schwachsinnseinheiten eigentlich mal ein Ende in 
Sicht oder müssen wir uns noch lange mit diesen Fuss/Unzen/Inch 
herumschlagen? Viele neue ICs haben ja mittlerweile metrische 
Pinabstände...wird das langsam besser oder werden wir die retarded units 
so schnell nicht los?

von Schreiber (Gast)


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Shhdjsks schrieb:
> Ist bezüglich dieser Schwachsinnseinheiten eigentlich mal ein Ende in
> Sicht oder müssen wir uns noch lange mit diesen Fuss/Unzen/Inch
> herumschlagen?

Die werden sich noch eine weile halten. Amerikaner ind ja patriotisch 
und verwenden daher nur amerikanische Maßeinheiten.  Kann man übrigens 
auch schön mit metrischen Einheiten Mischen, dann macht es noch mehr 
Spaß.
Wie wäre es mit Nft (Newton-foot) für Drehmoment?
Druckangaben sind dort übrigens teils in In-Hg (Inch Quecksilbersäule) 
und teils in Pound/Quadratfuß um das Rechnen zu erleichtern. Gerne auch 
mal gemischt, damit einem nicht Langweilig wird.

Am allerschönsten ist es aber, wenn  amerikanische und alte britische 
Maßeinheiten paralell verwendet werden. Als Krönung dazu bitte noch ein 
metrisches Tabellenbuch. Wie viele US fl.oz. waren ein Imp.gal nochmal? 
Und warum wird die Wärmeleistung eigentlich in BTU/h angegeben, 
mechanische Leistung dagegen in hp (Pferdestärken)?

von Klaus (Gast)


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Georg schrieb:
> Ich weiß. Deswegen habe ich den Hersteller nochmal kontaktiert und er
> meinte die 2OZ beziehen sich auf die Platinengröße und nicht auf die
> ft².

Der, mit dem du da gesprochen hast, versteht das Ganze nicht besser als 
du. Wahrscheinlich hat ihn schon die Frage, was die 2 OZ bedeuten aus 
dem Konzept gebracht. Nimm einfach diese Tabelle

Rufus Τ. F. schrieb:
> Es sind Unzen pro Quadratfuß.
>
> 1/2 oz = 17.5 µm
> 1 oz = 35 µm
> 2 oz = 70 µm
> 3 oz = 105 µm

als Wahrheit an. Er bietet dir also 70µ an und keine 105µ. Zahl mehr 
Geld oder such dir einen anderen Lieferanten und eier da nicht weiter 
mit Fuß und ähnlichem rum. Dicker wirds nicht mehr.

MfG Klaus

von Pandur S. (jetztnicht)


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Der Hersteller will oder kann nicht mehr als die 70um. Dazu ist zu 
sagen, dass die Spezifikationen aendern. Man kann auch bei 70um keine 
6mil Strukturen mehr erwarten. Allenfalls gehen 10mil noch. Bei 105um 
wirds noch schlimmer. Allenfalls kann man da noch 20mil Strukturbreite 
bringen.
Dies weil aufgekupfert und geaetzt wird. Die Anfangsplatten des 
Herstellers haben 18um. Erst wird gebohrt, dann aufgekupfert und dann 
geaetzt. Dh die Vias haben 18um, naemlich die 18 Aufgewachsenen fuer 
35um. resp.52um fuer 70um. Der Aetzprozess unterfrisst die belichteten 
Strukturen.

von georg (Gast)


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Sabberalot W. schrieb:
> Dies weil aufgekupfert und geaetzt wird

Man kann auch Leiterbahnen oder Flächen selektiv aufverkupfern, auch 
z.B. auf 210 µ. Bloss kostet das halt ordentlich Geld.

Grundsätzlich wäre ich gegenüber einem Hersteller misstrauisch, der 
solchen blühenden Unsinn verbreitet. Wie die Kupferstärken beim 
Basismaterial definiert sind gehört ja zum absoluten Basiswissen. 
"1-Unzen-Kupfer" ist ein Fachbegriff seit mindestens 50 Jahren.

Georg

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Schreiber schrieb:
> Kann man übrigens auch schön mit metrischen Einheiten Mischen

Beispielsweise µm Schichtdicke mit mil Leiterbahnbreite - ein paar
Postings über meinem. ;-)

von Soul E. (Gast)


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Pete K. schrieb:

> Bei einer Innenfläche kannst Du das natürlich nicht nachprüfen.

Dann such Dir einen anständigen Lieferanten, da bekommst Du einen 
Erstmusterprüfbericht mit Schliffbildern und einer Statistik über die 
Prozess-Schwankungen.


> Aber wenn OZ eine Gewicht-pro-Fläche Maß ist, dann ist die Platinengröße
> egal.

Richtig. Wäre sonst auch doof umzusetzen. Die Abscheidedauer ist 
schließlich für das gesamte production panel gleich. Und da können 
Einzel-LP oder Nutzen von verschiedenen Kunden drauf sein.

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Georg schrieb:

> Ich weiß. Deswegen habe ich den Hersteller nochmal kontaktiert und er
> meinte die 2OZ beziehen sich auf die Platinengröße und nicht auf die
> ft².
>
> Deswegen habe ich die Rechnung durchgeführt und wollte gerne wissen ob
> sie richtig ist.

Du bist bei einem Asiaten der das nicht kann, dir aber was verkaufen 
will.
Now it's your turn

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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https://en.wikipedia.org/wiki/The_Wizard_of_Oz
("achten Sie nicht auf den Mann hinter dem Vorhang")

Three countries which are not using the metric system are Liberia, 
Myanmar and of course… the United States of America.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Ich halte es auch für äußerst unwahrscheinlich, dass die Angaben in 
Unzen als Gesamtmenge zu verstehen ist, sondern eher als Unzen pro 
Quadratfuß. Wahrscheinlich versucht derjenige, Dich über den Tisch zu 
ziehen, weil er davon ausgeht, dass Du anschließend nicht nachmessen 
kannst oder willst.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Andreas S. schrieb:
> Wahrscheinlich versucht derjenige, Dich über den Tisch zu ziehen

https://de.wikipedia.org/wiki/Hanlon%E2%80%99s_Razor

„Schreibe nicht der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend 
erklärbar ist“

von When do we reach Berlin? Quit, keep swimming ... (Gast)


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Christoph K. schrieb:
> https://en.wikipedia.org/wiki/The_Wizard_of_Oz
> ("achten Sie nicht auf den Mann hinter dem Vorhang")
>
> Three countries which are not using the metric system are Liberia,
> Myanmar and of course… the United States of America.

Mr. President to follow 1/2,1,2,3 is much too complicated we absolutely 
need those mikrothingys the world talks about ...

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Jörg W. schrieb:
> „Schreibe nicht der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend
> erklärbar ist“

Der TE will aber Leiterplatte mit 3 Oz/ft² kaufen und bekommt 
voraussichtlich welche mit 2 Oz/ft² untergeschoben. Das ist in diesem 
Fall kein Versehen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Andreas S. schrieb:
> Das ist in diesem Fall kein Versehen.

Ich halte es nach wie vor einfach nur für Unfähigkeit.

Aber ich würde dort natürlich auch nichts fertigen lassen.  Als Kunde
ist es mir am Ende egal, ob es Böswilligkeit oder Unfähigkeit ist, denn
in beiden Fällen kommt nicht das raus, was ich eigentlich will, und
einen unfähigen Fertiger (oder dessen Verkäufer) brauch' ich genauso
wenig.

von HildeK (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Der TE will aber Leiterplatte mit 3 Oz/ft² kaufen und bekommt
> voraussichtlich welche mit 2 Oz/ft² untergeschoben.

Eher nicht "untergeschoben". Er wurde gefragt, ob er mit der anderen 
Dicke auch einverstanden wäre.

Dass die unsäglichen Einheiten der Amis letztlich hier zu dem Thread 
geführt hatten, steht auf einem anderen Blatt.
Ich kann ja mit den Zoll noch leben bzw. habe mich daran gewöhnt, aber 
eine Länge in der Einheit Unzen je Quadratzoll für einem bestimmten 
Werkstoff anzugeben, ist schlicht und einfach reiner Schwachsinn! Da lob 
ich mir die Angström/Woche für eine Geschwindigkeit noch - man kann 
wenigstens erkennen, dass es eine Geschwindigkeit ist.
Ich möchte nicht wissen, wie oft das und die anderen dort verwendeten 
seltsamen Einheiten schon zu ernsthaften Fehlern geführt hat.

Christoph K. schrieb:
> Three countries which are not using the metric system are Liberia,
> Myanmar and of course… the United States of America.

Liberia und Myanmar gehören sicher nicht zu den großen 
Technologienationen, aber über die USA kann ich in dem Zusammenhang nur 
den Kopf schütteln ...
Man kann nur froh sein, das das Volt, das Ampere und die Sekunde 
wenigstens Verwendung finden.

von Soul E. (Gast)


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HildeK schrieb:

> Eher nicht "untergeschoben". Er wurde gefragt, ob er mit der anderen
> Dicke auch einverstanden wäre.

Das macht der Chinese gerne. Auf die Anfrage nach einem BroadR 
Reach-zertifizierten Kabel bekamen wir auch massenweise Eindeladern aus 
orange angemaltem Stahdraht angeboten, mit dem Hinweis dass das ja 
billiger wäre.

Impedanzkontrollierte Leiterbahnen (mit definiertem stackup, also 
Prepreg-Typ und Lagendicke) und China passen auch nur moderat zusammen 
und erfordern gute Nerven.

von HildeK (Gast)


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soul e. schrieb:
> Impedanzkontrollierte Leiterbahnen (mit definiertem stackup, also
> Prepreg-Typ und Lagendicke) und China passen auch nur moderat zusammen
> und erfordern gute Nerven.

Da hast du sicher recht.
Große Firmen (Auftraggeber an Chinesen), die selber für Qualität gerade 
stehen wollen und müssen, spezifizieren sauber und messen dann nach und 
ggf. ist der Chinese schnell weg von dem Geschäft.
Auch auf eure Anfrage hat er sicher keinen Auftrag bekommen ...

von georg (Gast)


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HildeK schrieb:
> ggf. ist der Chinese schnell weg von dem Geschäft

Nicht unbedingt, wer klarmacht, dass er die Qualität kontrolliert 
bekommt sie oft auch. Aber die Chinesen haben halt doch in manchen 
Punkten eine andere Mentalität: lässt sich der Kunde statt eloxiertes 
Alu "chinesisches Eloxal" (Klarlack) andrehen, so ist er schliesslich 
selber schuld und verdient es nicht anders, schlechtes Gewissen ist eher 
eine westlich/christliche Eigenheit. Das Problem ist nur dass der 
gemeine Bastler nicht die Möglichkeit hat z.B. die Dicke von Kupfer- 
oder Goldschichten nachzumessen.

Georg

von HildeK (Gast)


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georg schrieb:
> Nicht unbedingt,

Daher auch in meinem Text das 'ggf.' :-)
Wir haben dort auch fertigen lassen und das hat funktioniert. Aus dem 
von dir genannten Grund.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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https://www.zmescience.com/other/map-of-countries-officially-not-using-the-metric-system/
da stammt mein Zitat her, die spotten noch über weitere US-Maßeinheiten.

von Schreiber (Gast)


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georg schrieb:
> Das Problem ist nur dass der
> gemeine Bastler nicht die Möglichkeit hat z.B. die Dicke von Kupfer-
> oder Goldschichten nachzumessen.

Das geht schon, Platine in etwas 2K-Epoxydharz eingießen, durchsägen, 
schleifen und ab unter das Mikroskop. Sogar ein billiges USB-Mikroskop 
reicht hier
Alternativ ein Stück Leiterbahn abziehen und mit der Mikrometerschraube 
nachmessen. Platine davor eine Stunde bei Maximaltemperatur im Lötofen 
backen, damit sich die Verklebung besser löst.

georg schrieb:
> Nicht unbedingt, wer klarmacht, dass er die Qualität kontrolliert
> bekommt sie oft auch.

Angemessene Qualitätskontrolle in China erfordert zuverlässiges, 
westliches Personal vor Ort, das dem Hersteller direkt auf die Finger 
schaut. Zudem einen ausreichenden Umsatz mit dem betreffenden 
Zulieferer.
Daheim noch eine ordentliche Wareneingangskontrolle mit Stichproben und 
Labor.
Dass einem eine Gießerei GGL-15 (allerbilligster Grauguss) als GGG-80 
(hochfester Grauguss mit Kugelgraphit) verkaufen will, kommt dort vor. 
Dass man einem V2A als HC4 verkaufen will, ebenfalls.
Alternativ findet man sich halt damit ab, dass beschissen wird, lässt 
nur unkritische Sachen dort erledigen und stellt in Deutschland nochmal 
jemand hin, der das ganze nacharbeitet. Kann wirtschaftlicher sein wie 
alles in Deutschland zu erledigen!

soul e. schrieb:
> Impedanzkontrollierte Leiterbahnen (mit definiertem stackup, also
> Prepreg-Typ und Lagendicke) und China passen auch nur moderat zusammen
> und erfordern gute Nerven.

Die können es schon, wenn man zum richtigen Zulieferer geht, es 
entsprechend spezifizert und bezahlt. Auch das IPhone kommt aus China 
und da gibts scheinbar keine fertigungsbedingten Qualitätsprobleme...

von HildeK (Gast)


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Christoph K. schrieb:
> da stammt mein Zitat her

Das ist ja noch schlimmer, als mir bekannt war ...
Frei nach Asterix: die spinnen, die Ami!

von Johnny S. (sgt_johnny)


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Schreiber schrieb:
> Shhdjsks schrieb:
>> Ist bezüglich dieser Schwachsinnseinheiten eigentlich mal ein Ende in
>> Sicht oder müssen wir uns noch lange mit diesen Fuss/Unzen/Inch
>> herumschlagen?
>
> Die werden sich noch eine weile halten. Amerikaner ind ja patriotisch
> und verwenden daher nur amerikanische Maßeinheiten.

Die Einheiten werden sich auch noch eine Weile halten da sie doch etwas 
bekannt und in unseren Köpfen sind...

Wasserrohre, Bildschirmdiagonale, etc etc

Teilweise machts halt auch Sinn "1Oz" ist einfacher als "28,xxxx Gram", 
oder ein 1 Zoll Rohr statt 25.4mm Rohr..

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Johnny S. schrieb:
> "1Oz" ist einfacher als "28,xxxx Gram"

Ist eben trotzdem nicht sinnvoll als Schichtdickenangabe.  35 µm ist
da sinnvoller.

Der Clou ist doch dieser Unfug mit den 8,89-cm-Disketten: die Dinger 
sind 90 mm breit, denn sie kommen aus Japan, was schon immer metrisch 
war. Die Amis waren sich dann zu blöd, diese 90 mm in exakte 
Daumenbreiten umzurechnen (das wären wohl 3 17/32 oder so ein Käse) und 
haben daher 3,5 Zoll draus gemacht.  Irgendwelche Hirnis kamen dann auf 
den Blödfug mit 8,89 cm …

von Wolfgang (Gast)


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Johnny S. schrieb:
> Teilweise machts halt auch Sinn "1Oz" ist einfacher als "28,xxxx Gram",

Warum nicht einfach 35µm. Da sieht jeder sofort, dass es sich um einen 
Längen-/Dickenangabe handelt.
Die Unzen interessieren allenfalls die Galvaniker.

> oder ein 1 Zoll Rohr statt 25.4mm Rohr..
Meinst du nicht, dass für den praktischen Gebrauch ein 25mm Rohr den 
gleichen Zweck erfüllt. Da muss man nicht bis auf die letzte 
Nachkommastelle umrechnen.

von HildeK (Gast)


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Johnny S. schrieb:
> Teilweise machts halt auch Sinn "1Oz" ist einfacher als "28,xxxx Gram",

Eine einfache Umrechnung zwischen Längen, Gewichten usw. zwischen einem 
metrischen und einem anderen System lasse ich mir ja gerade noch 
gefallen. Damit kann man einigermaßen gut leben.
Aber hier ging's um Unzen pro Quadratfuß für den Werkstoff Kupfer 
(welche Reinheit?) - für eine einfache Dickenangabe, also nativ um eine 
Länge. Wenn schon ein metrischer Wert für die Amis unakzeptabel ist, 
dann hätte ich wenigstens eine Angabe in "mil" erwartet.

Auch inakzeptabel: die AWG-Angabe für Drahtdurchmesser. Je größer die 
Zahl, desto dünner der Draht - einfach logisch, oder? Und ist auch ganz 
einfach umzurechnen ...:
d[mm] = 0.127*92^((36-a)/39)

Und nochmal:

HildeK schrieb:
> die spinnen, die Ami!

von Wolfgang (Gast)


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HildeK schrieb:
> Auch inakzeptabel: die AWG-Angabe für Drahtdurchmesser. Je größer die
> Zahl, desto dünner der Draht - einfach logisch, oder?

Wenn du wüsstest, was AWG bezeichnet, würdest du dich über die 
ansteigende Zahl bei dünneren Drähten nicht wundern.
Das Maß stammt halt aus der Drahtherstellung und bezeichnet die Anzahl 
der Ziehschritte - ganz praktisch und sehr direkt.
https://de.wikipedia.org/wiki/American_Wire_Gauge#Herleitung

> (welche Reinheit?)

Darüber wird man sich bei den Toleranzen von Kupferschichten auf 
Platinen wohl kaum Sorgen machen müssen.

von Johnny S. (sgt_johnny)


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HildeK schrieb:
> Aber hier ging's um Unzen pro Quadratfuß für den Werkstoff Kupfer
> (welche Reinheit?) - für eine einfache Dickenangabe, also nativ um eine
> Länge. Wenn schon ein metrischer Wert für die Amis unakzeptabel ist,

Für den Endandwender ist sicherlich eine Dickenangabe einfacher korrekt. 
Die Angabe der Flächenmasse (ob man nun oz/sft oder g/cm2 oder sonnst 
was nimmt) stammt warscheindlich aus der Produktion, da man von diesem 
Werte direkt ein Gewicht hat. Man weiss direkt wie viel Kufper auf 1m2 
ist, und was das kostet. Bei um muss man ja erst das Gewicht 
zurückrechnen.

Ich finde an den "alten" oder "amerikanischen" Massen kein Problem, was 
würde es für eine verwirrung geben wenn man morgen nur noch SI Masse 
benutzen dürfte.

Das einzig wirklich gute wäre eine Doppelbezeichnung wie es an vielen 
Orten schon gemacht wird "1Oz/35um"

von Johnny S. (sgt_johnny)


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Wolfgang schrieb:
> Meinst du nicht, dass für den praktischen Gebrauch ein 25mm Rohr

Einfacher wirds trotzdem nicht. 25mm was? M-Gewinde? PG-Gewinde und dann 
neu noch "ex Zollgewinde".

Dann gibt einfach ein neuen Pefix :) Z25 statt M25 :)

: Bearbeitet durch User
von Wühlhase (Gast)


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HildeK schrieb:
> Christoph K. schrieb:
>> da stammt mein Zitat her
>
> Das ist ja noch schlimmer, als mir bekannt war ...
> Frei nach Asterix: die spinnen, die Ami!
Was ich persönlich auch noch sehr "nett" finde: die amerikanische Angabe 
der Leitfähigkeit. Während wir (also der Rest der Welt) dafür die 
Einheit S (Siemens) haben, beziehen die US stattdessen alles auf Kupfer. 
Was dann halb so gut wie Kupfer leitet hat dann 50%, was doppelt so gut 
leitet 200%.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Wühlhase schrieb:
> Während wir (also der Rest der Welt) dafür die Einheit S (Siemens)
> haben,

Mancherorts wird das Äquivalent ℧ (mho) verwendet.

von HildeK (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Das Maß stammt halt aus der Drahtherstellung und bezeichnet die Anzahl
> der Ziehschritte - ganz praktisch und sehr direkt.

Ja, kenne ich, aber ich kaufe einen Draht nach dem Querschnitt oder dem 
Durchmesser, was interessieren mich da Internas der Herstellung und was 
fange ich damit an? Morgen findet einer eine Möglichkeit, zweimal 
weniger zu ziehen oder meint, wenn er ein paar mal öfter zieht, wird der 
Draht besser ...
Mit den Toleranzen der Kupferschicht hast du natürlich recht. Die 
größten sind aber auf den Außenseiten durch die Via-Herstellung.

Johnny S. schrieb:
> Man weiss direkt wie viel Kufper auf 1m2
> ist, und was das kostet.

Sicher, aber die ganze Welt muss deshalb mit den seltsamsten 
Maßeinheiten umgehen, nur dass der Preiskalkulator beim Hersteller der 
Cu-Folie ohne Aufwand das richtige Ergebnis herausbekommt? Oder wozu 
sonst?

Johnny S. schrieb:
> Das einzig wirklich gute wäre eine Doppelbezeichnung wie es an vielen
> Orten schon gemacht wird "1Oz/35um"

Ja, damit könnten doch beide Welten leben! Obwohl, hier gab es auch 
schon Threads mit Fragen nach den seltsamen Angabe eines Pinabstands 
oder einer Gehäuselänge eines ICs, wenn bei der Bemaßung z.B. stand: 
2.54 (0.100).

Rufus Τ. F. schrieb:
> Mancherorts wird das Äquivalent ℧ (mho) verwendet.

Auch so ein Beispiel ...

von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
> Georg schrieb:
> ich habe eine Frage zum Thema Umrechnung von OZ in µm.
mache es dir doch nicht so schwer.
Dafür gibt es ja neuerdings dieses "Internet".
https://db-electronic.com/de/leiterplatten-herstellung_s54.htm

> Die Vorgabe ist, dass die inneren Kupferflächen dieser Leiterplatte 105
> µm sein sollen.
> Er machte mir ein Angebot (den ich nicht ablehnen kann :P ) indem
> schreibt er, dass die Kupferdicke 2 OZ betragen wird und ob ich damit
> einverstanden wäre.
Was dann eben nur 70um Cu sind und nicht 105um

> Nun habe ich die 2OZ wie folgt in µm umgerechnet und möchte fragen, ob
> meine Rechnung richtig ist.
> Leiterplatte-Abmaße 145mm * 380mm => A = 551 cm²
> 2OZ = 56,7g
> spez. Gewicht Kupfer = 8,9 g/cm³
> => 56,7g / 8,9g/cm³ = 6,37cm³
> => 6,37cm³ / 551 cm² = 115 µm ?
> Stimmt die Rechnung?
Nö, das hast du dir nur schön gerechnet ;-).
Gruß Öletronika

von Wolfgang (Gast)


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U. M. schrieb:
> Nö, das hast du dir nur schön gerechnet ;-).

Schön gerechnet, aber Voraussetzung (Flächenbezug) falsch.

Garbage in - Garbage out

von Wühlhase (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Wühlhase schrieb:
>> Während wir (also der Rest der Welt) dafür die Einheit S (Siemens)
>> haben,
>
> Mancherorts wird das Äquivalent ℧ (mho) verwendet.
Stimmt, das gabs ja auch noch...da gab es doch auch. Wobei, Wikipedia 
schreibt dazu:

> Mho ist eine veraltete Bezeichnung für die Einheit Siemens, die
> Bezeichnung geht auf William Thomson zurück.[2] Die Bezeichnung
> Mho (Ohm rückwärts gelesen) und das Symbol ℧ (ein kopfstehendes
> großes Omega) drücken aus, dass es sich um den Kehrwert der Einheit
> Ohm handelt. Verwendet wurden sie bis in die 1930er Jahre, in den
> USA im Bereich der Elektronik informell auch weiterhin.

von Pedant (Gast)


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Jörg W. schrieb:
>
>
> Der Clou ist doch dieser Unfug mit den 8,89-cm-Disketten: die Dinger
> sind 90 mm breit, denn sie kommen aus Japan, was schon immer metrisch
> war. Die Amis waren sich dann zu blöd, diese 90 mm in exakte
> Daumenbreiten umzurechnen (das wären wohl 3 17/32 oder so ein Käse) und
> haben daher 3,5 Zoll draus gemacht.  Irgendwelche Hirnis kamen dann auf
> den Blödfug mit 8,89 cm …

Äh...  nö!
Die USA waren Erstunterzeichner der Meterkonvention, anders als die 
Japaner.

von Pedant (Gast)


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Wühlhase schrieb:
> Rufus Τ. F. schrieb:
> Wühlhase schrieb:
> Während wir (also der Rest der Welt) dafür die Einheit S (Siemens)
> haben,
>
> Mancherorts wird das Äquivalent ℧ (mho) verwendet.
>
> Stimmt, das gabs ja auch noch...da gab es doch auch. Wobei, Wikipedia
> schreibt dazu:
>
> Mho ist eine veraltete Bezeichnung für die Einheit Siemens, die
> Bezeichnung geht auf William Thomson zurück.[2] Die Bezeichnung
> Mho (Ohm rückwärts gelesen) und das Symbol ℧ (ein kopfstehendes
> großes Omega) drücken aus, dass es sich um den Kehrwert der Einheit
> Ohm handelt. Verwendet wurden sie bis in die 1930er Jahre, in den
> USA im Bereich der Elektronik informell auch weiterhin.

Horowitz&Hill verweisen aktuell noch auf mho, jedoch nur als Ersatz für 
Siemens.
Die scheinen allgemein nichts viel von Leitwerten zu halten.

von georg (Gast)


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Pedant schrieb:
> Die scheinen allgemein nichts viel von Leitwerten zu halten.

Siemens ist ja auch eine Einheit die man nicht braucht, geschaffen nur 
für Leute die nicht bruchrechnen können. Man kommt mit 1/R klar ohne 
erst den Leitwert auszurechnen. Es gibt ja auch keine extra Einheiten 
für 1/m oder 1/Kelvin (allerdings 1/s = Hz).

Georg

von Schreiber (Gast)


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georg schrieb:
> Siemens ist ja auch eine Einheit die man nicht braucht, geschaffen nur
> für Leute die nicht bruchrechnen können.

Die stammt noch aus einer Zeit, in der Taschenrechner keine 
Kehrwert-Taste hatten, weil es noch keinen Taschenrechner gab.
Mit Rechenschieber oder Logarithmentafel ist das etwas Zeitaufwändiger.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Pedant schrieb:
> Äh...  nö!
> Die USA waren Erstunterzeichner der Meterkonvention, anders als die
> Japaner.

Und, was hilft es, wenn sie sie nicht benutzen?

Jedenfalls stammen die "3,5 Zoll" von denen und bezeichnen ein Teil,
was eigentlich 90 mm Kantenlänge hatte.

von nur zufällig hier (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Und, was hilft es, wenn sie sie nicht benutzen?

Tun sie doch, der Inch ist nur ne Bezeichnung fur eine Länge von 25,4mm. 
Die haben keinen "Urinch" mehr der irgendwo verwahrt wird. Die Amis sind 
genauso an den Meter gekoppelt wie alle anderen auch.

von Pedant (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Pedant schrieb:
>> Äh...  nö!
>> Die USA waren Erstunterzeichner der Meterkonvention, anders als die
>> Japaner.
>
> Und, was hilft es, wenn sie sie nicht benutzen?
>
> Jedenfalls stammen die "3,5 Zoll" von denen und bezeichnen ein Teil, was
> eigentlich 90 mm Kantenlänge hatte.
Damit hast Du sicherlich Recht.
Mein Einwand bezog sich darauf, dass die Japaner damals weit davon 
entfernt waren, metrisch zu werden.
Der Ostasienhandel der westlichen Welt konzentrierte sich damals darauf, 
mit militärischen Mitteln den Import von Opium zu erzwingen; dafür 
brauchte man keine metrischen Maße.

von Pedant (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Pedant schrieb:
> Äh...  nö!
> Die USA waren Erstunterzeichner der Meterkonvention, anders als die
> Japaner.
>
> Und, was hilft es, wenn sie sie nicht benutzen?
>
> Jedenfalls stammen die "3,5 Zoll" von denen und bezeichnen ein Teil, was
> eigentlich 90 mm Kantenlänge hatte.

nur zufällig hier schrieb:
> Jörg W. schrieb:
> Und, was hilft es, wenn sie sie nicht benutzen?
>
> Tun sie doch, der Inch ist nur ne Bezeichnung fur eine Länge von 25,4mm.
> Die haben keinen "Urinch" mehr der irgendwo verwahrt wird. Die Amis sind
> genauso an den Meter gekoppelt wie alle anderen auch.

Ja, das wohl schon.
Die schlechte Handhabbarkeit beginnt spätestens da, wo Maße 
nebeneinander in unterschiedlichen Brüchen eines Zolles benannt werden. 
19/32" mit 420 mils zu vergleichen wird ohne Taschenrechner zur 
Herausforderung.

von Schreiber (Gast)


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Pedant schrieb:
> Der Ostasienhandel der westlichen Welt konzentrierte sich damals darauf,
> mit militärischen Mitteln den Import von Opium zu erzwingen; dafür
> brauchte man keine metrischen Maße.

Das ging aber nicht nach Japan, sondern nach China...

von Pedant (Gast)


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Schreiber schrieb:
> Pedant schrieb:
> Der Ostasienhandel der westlichen Welt konzentrierte sich damals darauf,
> mit militärischen Mitteln den Import von Opium zu erzwingen; dafür
> brauchte man keine metrischen Maße.
>
> Das ging aber nicht nach Japan, sondern nach China...

Und das scheint Deiner Meinung nach nicht in Ostasien zu liegen?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Pedant schrieb:
> Mein Einwand bezog sich darauf, dass die Japaner damals weit davon
> entfernt waren, metrisch zu werden.

Naja, wir reden hier jedoch nicht von vergangenen Jahrhunderten,
sondern vom Ende des vorigen Jahrhunderts.

von Pedant (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Pedant schrieb:
> Mein Einwand bezog sich darauf, dass die Japaner damals weit davon
> entfernt waren, metrisch zu werden.
>
> Naja, wir reden hier jedoch nicht von vergangenen Jahrhunderten, sondern
> vom Ende des vorigen Jahrhunderts.

Ich störte mich hauptsächlich an "Japan, das schon immer metrisch war.
In der Sache selbst stimme ich mit Dir überein.
Wimre war vor längerer Zeit mal eine nette Streitschrift zum Thema 
Papiermaße auf povray.org verlinkt. Habe sie gerade eben nicht 
wiedergefunden, wäre aber empfehlenswert.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Pedant schrieb:
> Ich störte mich hauptsächlich an "Japan, das schon immer metrisch war.

OK.

von georg (Gast)


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Pedant schrieb:
> Ich störte mich hauptsächlich an "Japan, das schon immer metrisch war.

Wo du recht hast hast du recht - in der Shogunzeit wurden andere Masse 
verwendet. Das bringt jetzt die Diskussion sicher weiter, das wussten 
wir anderen natürlich nicht.

Georg

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Noch so ein Fall von "die spinnen...":
https://de.wikipedia.org/wiki/Indiana_Pi_Bill
Das Parlament des Bundesstaates Indiana hätte 1897 beinahe gesetzlich 
festgelegt, dass π = 3,2 gilt.

: Bearbeitet durch User
von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Christoph K. schrieb:
> beinahe gesetzlich festgelegt, dass π = 3,2 gilt.

Das Gesetzgebungsverfahren wurde nur unterbrochen, aber nicht beendet. 
Es ist nur eine Frage der Zeit, bis irgendein dümmlicher, 
profilierungssüchtiger Politiker das wieder aufgreift und genügend 
Mitstreiter findet.

Bei Dyhydrogenmonoxyd hat das ganze ja auch funktioniert, d.h. es wurden 
in den USA und Deutschland sogar Unmengen an Bürgern mobilisiert, die 
sich für ein Verbot aussprachen. In Louisville (Kentucky) müssen immer 
noch DHMO-Warnschilder an öffentlichen Gewässern aufgestellt werden. Die 
positive Seite der Angelegenheit: seit Aufstellung der Warnschilder ist 
der Vandalismus an Springbrunnen usw. deutlich zurückgegangen.

https://twitter.com/cuttheknotmath/status/295265488156622848
https://fisiciaroundtheworld.files.wordpress.com/2013/07/dhmo.jpg
http://rebrn.com/re/this-is-how-louisville-keeps-people-from-playing-in-the-fountain-1345437/

: Bearbeitet durch User
von Pedant (Gast)


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georg schrieb:
> Pedant schrieb:
> Ich störte mich hauptsächlich an "Japan, das schon immer metrisch war.
>
> Wo du recht hast hast du recht - in der Shogunzeit wurden andere Masse
> verwendet. Das bringt jetzt die Diskussion sicher weiter, das wussten
> wir anderen natürlich nicht.
>
> Georg

Schön, dass diese eristische Sichtweise Deinen Horizont erweitert. Lebe 
lang und streitbar!

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