Guten Tag, ich habe eine Frage zum Thema Umrechnung von OZ in µm. Ich habe einen Leiterplattenhersteller kontaktiert, um bei ihm eine "etwas spezielle" Leiterplatte herzustellen. Die Vorgabe ist, dass die inneren Kupferflächen dieser Leiterplatte 105 µm sein sollen. Er machte mir ein Angebot (den ich nicht ablehnen kann :P ) indem schreibt er, dass die Kupferdicke 2 OZ betragen wird und ob ich damit einverstanden wäre. Nun habe ich die 2OZ wie folgt in µm umgerechnet und möchte fragen, ob meine Rechnung richtig ist. Leiterplatte-Abmaße 145mm * 380mm => A = 551 cm² 2OZ = 56,7g spez. Gewicht Kupfer = 8,9 g/cm³ => 56,7g / 8,9g/cm³ = 6,37cm³ => 6,37cm³ / 551 cm² = 115 µm ? Stimmt die Rechnung? Vielen Dank
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Georg schrieb: > Nun habe ich die 2OZ wie folgt in µm umgerechnet und möchte fragen, ob > meine Rechnung richtig ist. üblicherweise werden Unzen pro Flächeneinheit angegeben, nicht bezogen auf die tatsächliche Platinengröße. Ich würde eher von Unzen/Quadratfuß ausgehen.
Es sind Unzen pro Quadratfuß. 1/2 oz = 17.5 µm 1 oz = 35 µm 2 oz = 70 µm 3 oz = 105 µm Du willst nicht 2 oz, sondern 3 oz Quelle: https://db-electronic.com/en/pcb-manufacturing_s54.htm
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Schreiber schrieb: > üblicherweise werden Unzen pro Flächeneinheit angegeben, nicht bezogen > auf die tatsächliche Platinengröße. Ich würde eher von Unzen/Quadratfuß > ausgehen. Ich weiß. Deswegen habe ich den Hersteller nochmal kontaktiert und er meinte die 2OZ beziehen sich auf die Platinengröße und nicht auf die ft². Deswegen habe ich die Rechnung durchgeführt und wollte gerne wissen ob sie richtig ist.
Bei einer Innenfläche kannst Du das natürlich nicht nachprüfen. Aber wenn OZ eine Gewicht-pro-Fläche Maß ist, dann ist die Platinengröße egal.
Georg schrieb: > und er meinte die 2OZ beziehen sich auf die Platinengröße Das ist sehr unwahrscheinlich.
Pete K. schrieb: > Aber wenn OZ eine Gewicht-pro-Fläche Maß ist, dann ist die Platinengröße > egal. Eigentlich ist Oz ein Gewichtsmaß - 1 Oz = 1 Unze ~= 28 Gramm. Wie Rufus schon schrieb, wird das aber in der Elektronik fast immer als Kurzform für Unze/Quadratfuß verwendet. Standardwerte sind 1Oz/ft^2, was zu einer Dicke von 35/µm führt, 2Oz/ft^2, was zu einer Dicke von 70µm führt... Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass die Angabe sich nur auf die Platinenfläche bezieht. Doppelt unwahrscheinlich, weil 115µm keine Standarddicke ist... MfG, Arno
Ist bezüglich dieser Schwachsinnseinheiten eigentlich mal ein Ende in Sicht oder müssen wir uns noch lange mit diesen Fuss/Unzen/Inch herumschlagen? Viele neue ICs haben ja mittlerweile metrische Pinabstände...wird das langsam besser oder werden wir die retarded units so schnell nicht los?
Shhdjsks schrieb: > Ist bezüglich dieser Schwachsinnseinheiten eigentlich mal ein Ende in > Sicht oder müssen wir uns noch lange mit diesen Fuss/Unzen/Inch > herumschlagen? Die werden sich noch eine weile halten. Amerikaner ind ja patriotisch und verwenden daher nur amerikanische Maßeinheiten. Kann man übrigens auch schön mit metrischen Einheiten Mischen, dann macht es noch mehr Spaß. Wie wäre es mit Nft (Newton-foot) für Drehmoment? Druckangaben sind dort übrigens teils in In-Hg (Inch Quecksilbersäule) und teils in Pound/Quadratfuß um das Rechnen zu erleichtern. Gerne auch mal gemischt, damit einem nicht Langweilig wird. Am allerschönsten ist es aber, wenn amerikanische und alte britische Maßeinheiten paralell verwendet werden. Als Krönung dazu bitte noch ein metrisches Tabellenbuch. Wie viele US fl.oz. waren ein Imp.gal nochmal? Und warum wird die Wärmeleistung eigentlich in BTU/h angegeben, mechanische Leistung dagegen in hp (Pferdestärken)?
Georg schrieb: > Ich weiß. Deswegen habe ich den Hersteller nochmal kontaktiert und er > meinte die 2OZ beziehen sich auf die Platinengröße und nicht auf die > ft². Der, mit dem du da gesprochen hast, versteht das Ganze nicht besser als du. Wahrscheinlich hat ihn schon die Frage, was die 2 OZ bedeuten aus dem Konzept gebracht. Nimm einfach diese Tabelle Rufus Τ. F. schrieb: > Es sind Unzen pro Quadratfuß. > > 1/2 oz = 17.5 µm > 1 oz = 35 µm > 2 oz = 70 µm > 3 oz = 105 µm als Wahrheit an. Er bietet dir also 70µ an und keine 105µ. Zahl mehr Geld oder such dir einen anderen Lieferanten und eier da nicht weiter mit Fuß und ähnlichem rum. Dicker wirds nicht mehr. MfG Klaus
Der Hersteller will oder kann nicht mehr als die 70um. Dazu ist zu sagen, dass die Spezifikationen aendern. Man kann auch bei 70um keine 6mil Strukturen mehr erwarten. Allenfalls gehen 10mil noch. Bei 105um wirds noch schlimmer. Allenfalls kann man da noch 20mil Strukturbreite bringen. Dies weil aufgekupfert und geaetzt wird. Die Anfangsplatten des Herstellers haben 18um. Erst wird gebohrt, dann aufgekupfert und dann geaetzt. Dh die Vias haben 18um, naemlich die 18 Aufgewachsenen fuer 35um. resp.52um fuer 70um. Der Aetzprozess unterfrisst die belichteten Strukturen.
Sabberalot W. schrieb: > Dies weil aufgekupfert und geaetzt wird Man kann auch Leiterbahnen oder Flächen selektiv aufverkupfern, auch z.B. auf 210 µ. Bloss kostet das halt ordentlich Geld. Grundsätzlich wäre ich gegenüber einem Hersteller misstrauisch, der solchen blühenden Unsinn verbreitet. Wie die Kupferstärken beim Basismaterial definiert sind gehört ja zum absoluten Basiswissen. "1-Unzen-Kupfer" ist ein Fachbegriff seit mindestens 50 Jahren. Georg
Schreiber schrieb: > Kann man übrigens auch schön mit metrischen Einheiten Mischen Beispielsweise µm Schichtdicke mit mil Leiterbahnbreite - ein paar Postings über meinem. ;-)
Pete K. schrieb: > Bei einer Innenfläche kannst Du das natürlich nicht nachprüfen. Dann such Dir einen anständigen Lieferanten, da bekommst Du einen Erstmusterprüfbericht mit Schliffbildern und einer Statistik über die Prozess-Schwankungen. > Aber wenn OZ eine Gewicht-pro-Fläche Maß ist, dann ist die Platinengröße > egal. Richtig. Wäre sonst auch doof umzusetzen. Die Abscheidedauer ist schließlich für das gesamte production panel gleich. Und da können Einzel-LP oder Nutzen von verschiedenen Kunden drauf sein.
Georg schrieb: > Ich weiß. Deswegen habe ich den Hersteller nochmal kontaktiert und er > meinte die 2OZ beziehen sich auf die Platinengröße und nicht auf die > ft². > > Deswegen habe ich die Rechnung durchgeführt und wollte gerne wissen ob > sie richtig ist. Du bist bei einem Asiaten der das nicht kann, dir aber was verkaufen will. Now it's your turn
https://en.wikipedia.org/wiki/The_Wizard_of_Oz ("achten Sie nicht auf den Mann hinter dem Vorhang") Three countries which are not using the metric system are Liberia, Myanmar and of course… the United States of America.
Ich halte es auch für äußerst unwahrscheinlich, dass die Angaben in Unzen als Gesamtmenge zu verstehen ist, sondern eher als Unzen pro Quadratfuß. Wahrscheinlich versucht derjenige, Dich über den Tisch zu ziehen, weil er davon ausgeht, dass Du anschließend nicht nachmessen kannst oder willst.
Andreas S. schrieb: > Wahrscheinlich versucht derjenige, Dich über den Tisch zu ziehen https://de.wikipedia.org/wiki/Hanlon%E2%80%99s_Razor „Schreibe nicht der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist“
Christoph K. schrieb: > https://en.wikipedia.org/wiki/The_Wizard_of_Oz > ("achten Sie nicht auf den Mann hinter dem Vorhang") > > Three countries which are not using the metric system are Liberia, > Myanmar and of course… the United States of America. Mr. President to follow 1/2,1,2,3 is much too complicated we absolutely need those mikrothingys the world talks about ...
Jörg W. schrieb: > „Schreibe nicht der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend > erklärbar ist“ Der TE will aber Leiterplatte mit 3 Oz/ft² kaufen und bekommt voraussichtlich welche mit 2 Oz/ft² untergeschoben. Das ist in diesem Fall kein Versehen.
Andreas S. schrieb: > Das ist in diesem Fall kein Versehen. Ich halte es nach wie vor einfach nur für Unfähigkeit. Aber ich würde dort natürlich auch nichts fertigen lassen. Als Kunde ist es mir am Ende egal, ob es Böswilligkeit oder Unfähigkeit ist, denn in beiden Fällen kommt nicht das raus, was ich eigentlich will, und einen unfähigen Fertiger (oder dessen Verkäufer) brauch' ich genauso wenig.
Andreas S. schrieb: > Der TE will aber Leiterplatte mit 3 Oz/ft² kaufen und bekommt > voraussichtlich welche mit 2 Oz/ft² untergeschoben. Eher nicht "untergeschoben". Er wurde gefragt, ob er mit der anderen Dicke auch einverstanden wäre. Dass die unsäglichen Einheiten der Amis letztlich hier zu dem Thread geführt hatten, steht auf einem anderen Blatt. Ich kann ja mit den Zoll noch leben bzw. habe mich daran gewöhnt, aber eine Länge in der Einheit Unzen je Quadratzoll für einem bestimmten Werkstoff anzugeben, ist schlicht und einfach reiner Schwachsinn! Da lob ich mir die Angström/Woche für eine Geschwindigkeit noch - man kann wenigstens erkennen, dass es eine Geschwindigkeit ist. Ich möchte nicht wissen, wie oft das und die anderen dort verwendeten seltsamen Einheiten schon zu ernsthaften Fehlern geführt hat. Christoph K. schrieb: > Three countries which are not using the metric system are Liberia, > Myanmar and of course… the United States of America. Liberia und Myanmar gehören sicher nicht zu den großen Technologienationen, aber über die USA kann ich in dem Zusammenhang nur den Kopf schütteln ... Man kann nur froh sein, das das Volt, das Ampere und die Sekunde wenigstens Verwendung finden.
HildeK schrieb: > Eher nicht "untergeschoben". Er wurde gefragt, ob er mit der anderen > Dicke auch einverstanden wäre. Das macht der Chinese gerne. Auf die Anfrage nach einem BroadR Reach-zertifizierten Kabel bekamen wir auch massenweise Eindeladern aus orange angemaltem Stahdraht angeboten, mit dem Hinweis dass das ja billiger wäre. Impedanzkontrollierte Leiterbahnen (mit definiertem stackup, also Prepreg-Typ und Lagendicke) und China passen auch nur moderat zusammen und erfordern gute Nerven.
soul e. schrieb: > Impedanzkontrollierte Leiterbahnen (mit definiertem stackup, also > Prepreg-Typ und Lagendicke) und China passen auch nur moderat zusammen > und erfordern gute Nerven. Da hast du sicher recht. Große Firmen (Auftraggeber an Chinesen), die selber für Qualität gerade stehen wollen und müssen, spezifizieren sauber und messen dann nach und ggf. ist der Chinese schnell weg von dem Geschäft. Auch auf eure Anfrage hat er sicher keinen Auftrag bekommen ...
HildeK schrieb: > ggf. ist der Chinese schnell weg von dem Geschäft Nicht unbedingt, wer klarmacht, dass er die Qualität kontrolliert bekommt sie oft auch. Aber die Chinesen haben halt doch in manchen Punkten eine andere Mentalität: lässt sich der Kunde statt eloxiertes Alu "chinesisches Eloxal" (Klarlack) andrehen, so ist er schliesslich selber schuld und verdient es nicht anders, schlechtes Gewissen ist eher eine westlich/christliche Eigenheit. Das Problem ist nur dass der gemeine Bastler nicht die Möglichkeit hat z.B. die Dicke von Kupfer- oder Goldschichten nachzumessen. Georg
georg schrieb: > Nicht unbedingt, Daher auch in meinem Text das 'ggf.' :-) Wir haben dort auch fertigen lassen und das hat funktioniert. Aus dem von dir genannten Grund.
https://www.zmescience.com/other/map-of-countries-officially-not-using-the-metric-system/ da stammt mein Zitat her, die spotten noch über weitere US-Maßeinheiten.
georg schrieb: > Das Problem ist nur dass der > gemeine Bastler nicht die Möglichkeit hat z.B. die Dicke von Kupfer- > oder Goldschichten nachzumessen. Das geht schon, Platine in etwas 2K-Epoxydharz eingießen, durchsägen, schleifen und ab unter das Mikroskop. Sogar ein billiges USB-Mikroskop reicht hier Alternativ ein Stück Leiterbahn abziehen und mit der Mikrometerschraube nachmessen. Platine davor eine Stunde bei Maximaltemperatur im Lötofen backen, damit sich die Verklebung besser löst. georg schrieb: > Nicht unbedingt, wer klarmacht, dass er die Qualität kontrolliert > bekommt sie oft auch. Angemessene Qualitätskontrolle in China erfordert zuverlässiges, westliches Personal vor Ort, das dem Hersteller direkt auf die Finger schaut. Zudem einen ausreichenden Umsatz mit dem betreffenden Zulieferer. Daheim noch eine ordentliche Wareneingangskontrolle mit Stichproben und Labor. Dass einem eine Gießerei GGL-15 (allerbilligster Grauguss) als GGG-80 (hochfester Grauguss mit Kugelgraphit) verkaufen will, kommt dort vor. Dass man einem V2A als HC4 verkaufen will, ebenfalls. Alternativ findet man sich halt damit ab, dass beschissen wird, lässt nur unkritische Sachen dort erledigen und stellt in Deutschland nochmal jemand hin, der das ganze nacharbeitet. Kann wirtschaftlicher sein wie alles in Deutschland zu erledigen! soul e. schrieb: > Impedanzkontrollierte Leiterbahnen (mit definiertem stackup, also > Prepreg-Typ und Lagendicke) und China passen auch nur moderat zusammen > und erfordern gute Nerven. Die können es schon, wenn man zum richtigen Zulieferer geht, es entsprechend spezifizert und bezahlt. Auch das IPhone kommt aus China und da gibts scheinbar keine fertigungsbedingten Qualitätsprobleme...
Christoph K. schrieb: > da stammt mein Zitat her Das ist ja noch schlimmer, als mir bekannt war ... Frei nach Asterix: die spinnen, die Ami!
Schreiber schrieb: > Shhdjsks schrieb: >> Ist bezüglich dieser Schwachsinnseinheiten eigentlich mal ein Ende in >> Sicht oder müssen wir uns noch lange mit diesen Fuss/Unzen/Inch >> herumschlagen? > > Die werden sich noch eine weile halten. Amerikaner ind ja patriotisch > und verwenden daher nur amerikanische Maßeinheiten. Die Einheiten werden sich auch noch eine Weile halten da sie doch etwas bekannt und in unseren Köpfen sind... Wasserrohre, Bildschirmdiagonale, etc etc Teilweise machts halt auch Sinn "1Oz" ist einfacher als "28,xxxx Gram", oder ein 1 Zoll Rohr statt 25.4mm Rohr..
Johnny S. schrieb: > "1Oz" ist einfacher als "28,xxxx Gram" Ist eben trotzdem nicht sinnvoll als Schichtdickenangabe. 35 µm ist da sinnvoller. Der Clou ist doch dieser Unfug mit den 8,89-cm-Disketten: die Dinger sind 90 mm breit, denn sie kommen aus Japan, was schon immer metrisch war. Die Amis waren sich dann zu blöd, diese 90 mm in exakte Daumenbreiten umzurechnen (das wären wohl 3 17/32 oder so ein Käse) und haben daher 3,5 Zoll draus gemacht. Irgendwelche Hirnis kamen dann auf den Blödfug mit 8,89 cm …
Johnny S. schrieb: > Teilweise machts halt auch Sinn "1Oz" ist einfacher als "28,xxxx Gram", Warum nicht einfach 35µm. Da sieht jeder sofort, dass es sich um einen Längen-/Dickenangabe handelt. Die Unzen interessieren allenfalls die Galvaniker. > oder ein 1 Zoll Rohr statt 25.4mm Rohr.. Meinst du nicht, dass für den praktischen Gebrauch ein 25mm Rohr den gleichen Zweck erfüllt. Da muss man nicht bis auf die letzte Nachkommastelle umrechnen.
Johnny S. schrieb: > Teilweise machts halt auch Sinn "1Oz" ist einfacher als "28,xxxx Gram", Eine einfache Umrechnung zwischen Längen, Gewichten usw. zwischen einem metrischen und einem anderen System lasse ich mir ja gerade noch gefallen. Damit kann man einigermaßen gut leben. Aber hier ging's um Unzen pro Quadratfuß für den Werkstoff Kupfer (welche Reinheit?) - für eine einfache Dickenangabe, also nativ um eine Länge. Wenn schon ein metrischer Wert für die Amis unakzeptabel ist, dann hätte ich wenigstens eine Angabe in "mil" erwartet. Auch inakzeptabel: die AWG-Angabe für Drahtdurchmesser. Je größer die Zahl, desto dünner der Draht - einfach logisch, oder? Und ist auch ganz einfach umzurechnen ...: d[mm] = 0.127*92^((36-a)/39) Und nochmal: HildeK schrieb: > die spinnen, die Ami!
HildeK schrieb: > Auch inakzeptabel: die AWG-Angabe für Drahtdurchmesser. Je größer die > Zahl, desto dünner der Draht - einfach logisch, oder? Wenn du wüsstest, was AWG bezeichnet, würdest du dich über die ansteigende Zahl bei dünneren Drähten nicht wundern. Das Maß stammt halt aus der Drahtherstellung und bezeichnet die Anzahl der Ziehschritte - ganz praktisch und sehr direkt. https://de.wikipedia.org/wiki/American_Wire_Gauge#Herleitung > (welche Reinheit?) Darüber wird man sich bei den Toleranzen von Kupferschichten auf Platinen wohl kaum Sorgen machen müssen.
HildeK schrieb: > Aber hier ging's um Unzen pro Quadratfuß für den Werkstoff Kupfer > (welche Reinheit?) - für eine einfache Dickenangabe, also nativ um eine > Länge. Wenn schon ein metrischer Wert für die Amis unakzeptabel ist, Für den Endandwender ist sicherlich eine Dickenangabe einfacher korrekt. Die Angabe der Flächenmasse (ob man nun oz/sft oder g/cm2 oder sonnst was nimmt) stammt warscheindlich aus der Produktion, da man von diesem Werte direkt ein Gewicht hat. Man weiss direkt wie viel Kufper auf 1m2 ist, und was das kostet. Bei um muss man ja erst das Gewicht zurückrechnen. Ich finde an den "alten" oder "amerikanischen" Massen kein Problem, was würde es für eine verwirrung geben wenn man morgen nur noch SI Masse benutzen dürfte. Das einzig wirklich gute wäre eine Doppelbezeichnung wie es an vielen Orten schon gemacht wird "1Oz/35um"
Wolfgang schrieb: > Meinst du nicht, dass für den praktischen Gebrauch ein 25mm Rohr Einfacher wirds trotzdem nicht. 25mm was? M-Gewinde? PG-Gewinde und dann neu noch "ex Zollgewinde". Dann gibt einfach ein neuen Pefix :) Z25 statt M25 :)
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HildeK schrieb: > Christoph K. schrieb: >> da stammt mein Zitat her > > Das ist ja noch schlimmer, als mir bekannt war ... > Frei nach Asterix: die spinnen, die Ami! Was ich persönlich auch noch sehr "nett" finde: die amerikanische Angabe der Leitfähigkeit. Während wir (also der Rest der Welt) dafür die Einheit S (Siemens) haben, beziehen die US stattdessen alles auf Kupfer. Was dann halb so gut wie Kupfer leitet hat dann 50%, was doppelt so gut leitet 200%.
Wühlhase schrieb: > Während wir (also der Rest der Welt) dafür die Einheit S (Siemens) > haben, Mancherorts wird das Äquivalent ℧ (mho) verwendet.
Wolfgang schrieb: > Das Maß stammt halt aus der Drahtherstellung und bezeichnet die Anzahl > der Ziehschritte - ganz praktisch und sehr direkt. Ja, kenne ich, aber ich kaufe einen Draht nach dem Querschnitt oder dem Durchmesser, was interessieren mich da Internas der Herstellung und was fange ich damit an? Morgen findet einer eine Möglichkeit, zweimal weniger zu ziehen oder meint, wenn er ein paar mal öfter zieht, wird der Draht besser ... Mit den Toleranzen der Kupferschicht hast du natürlich recht. Die größten sind aber auf den Außenseiten durch die Via-Herstellung. Johnny S. schrieb: > Man weiss direkt wie viel Kufper auf 1m2 > ist, und was das kostet. Sicher, aber die ganze Welt muss deshalb mit den seltsamsten Maßeinheiten umgehen, nur dass der Preiskalkulator beim Hersteller der Cu-Folie ohne Aufwand das richtige Ergebnis herausbekommt? Oder wozu sonst? Johnny S. schrieb: > Das einzig wirklich gute wäre eine Doppelbezeichnung wie es an vielen > Orten schon gemacht wird "1Oz/35um" Ja, damit könnten doch beide Welten leben! Obwohl, hier gab es auch schon Threads mit Fragen nach den seltsamen Angabe eines Pinabstands oder einer Gehäuselänge eines ICs, wenn bei der Bemaßung z.B. stand: 2.54 (0.100). Rufus Τ. F. schrieb: > Mancherorts wird das Äquivalent ℧ (mho) verwendet. Auch so ein Beispiel ...
Hallo, > Georg schrieb: > ich habe eine Frage zum Thema Umrechnung von OZ in µm. mache es dir doch nicht so schwer. Dafür gibt es ja neuerdings dieses "Internet". https://db-electronic.com/de/leiterplatten-herstellung_s54.htm > Die Vorgabe ist, dass die inneren Kupferflächen dieser Leiterplatte 105 > µm sein sollen. > Er machte mir ein Angebot (den ich nicht ablehnen kann :P ) indem > schreibt er, dass die Kupferdicke 2 OZ betragen wird und ob ich damit > einverstanden wäre. Was dann eben nur 70um Cu sind und nicht 105um > Nun habe ich die 2OZ wie folgt in µm umgerechnet und möchte fragen, ob > meine Rechnung richtig ist. > Leiterplatte-Abmaße 145mm * 380mm => A = 551 cm² > 2OZ = 56,7g > spez. Gewicht Kupfer = 8,9 g/cm³ > => 56,7g / 8,9g/cm³ = 6,37cm³ > => 6,37cm³ / 551 cm² = 115 µm ? > Stimmt die Rechnung? Nö, das hast du dir nur schön gerechnet ;-). Gruß Öletronika
U. M. schrieb: > Nö, das hast du dir nur schön gerechnet ;-). Schön gerechnet, aber Voraussetzung (Flächenbezug) falsch. Garbage in - Garbage out
Rufus Τ. F. schrieb: > Wühlhase schrieb: >> Während wir (also der Rest der Welt) dafür die Einheit S (Siemens) >> haben, > > Mancherorts wird das Äquivalent ℧ (mho) verwendet. Stimmt, das gabs ja auch noch...da gab es doch auch. Wobei, Wikipedia schreibt dazu: > Mho ist eine veraltete Bezeichnung für die Einheit Siemens, die > Bezeichnung geht auf William Thomson zurück.[2] Die Bezeichnung > Mho (Ohm rückwärts gelesen) und das Symbol ℧ (ein kopfstehendes > großes Omega) drücken aus, dass es sich um den Kehrwert der Einheit > Ohm handelt. Verwendet wurden sie bis in die 1930er Jahre, in den > USA im Bereich der Elektronik informell auch weiterhin.
Jörg W. schrieb: > > > Der Clou ist doch dieser Unfug mit den 8,89-cm-Disketten: die Dinger > sind 90 mm breit, denn sie kommen aus Japan, was schon immer metrisch > war. Die Amis waren sich dann zu blöd, diese 90 mm in exakte > Daumenbreiten umzurechnen (das wären wohl 3 17/32 oder so ein Käse) und > haben daher 3,5 Zoll draus gemacht. Irgendwelche Hirnis kamen dann auf > den Blödfug mit 8,89 cm … Äh... nö! Die USA waren Erstunterzeichner der Meterkonvention, anders als die Japaner.
Wühlhase schrieb: > Rufus Τ. F. schrieb: > Wühlhase schrieb: > Während wir (also der Rest der Welt) dafür die Einheit S (Siemens) > haben, > > Mancherorts wird das Äquivalent ℧ (mho) verwendet. > > Stimmt, das gabs ja auch noch...da gab es doch auch. Wobei, Wikipedia > schreibt dazu: > > Mho ist eine veraltete Bezeichnung für die Einheit Siemens, die > Bezeichnung geht auf William Thomson zurück.[2] Die Bezeichnung > Mho (Ohm rückwärts gelesen) und das Symbol ℧ (ein kopfstehendes > großes Omega) drücken aus, dass es sich um den Kehrwert der Einheit > Ohm handelt. Verwendet wurden sie bis in die 1930er Jahre, in den > USA im Bereich der Elektronik informell auch weiterhin. Horowitz&Hill verweisen aktuell noch auf mho, jedoch nur als Ersatz für Siemens. Die scheinen allgemein nichts viel von Leitwerten zu halten.
Pedant schrieb: > Die scheinen allgemein nichts viel von Leitwerten zu halten. Siemens ist ja auch eine Einheit die man nicht braucht, geschaffen nur für Leute die nicht bruchrechnen können. Man kommt mit 1/R klar ohne erst den Leitwert auszurechnen. Es gibt ja auch keine extra Einheiten für 1/m oder 1/Kelvin (allerdings 1/s = Hz). Georg
georg schrieb: > Siemens ist ja auch eine Einheit die man nicht braucht, geschaffen nur > für Leute die nicht bruchrechnen können. Die stammt noch aus einer Zeit, in der Taschenrechner keine Kehrwert-Taste hatten, weil es noch keinen Taschenrechner gab. Mit Rechenschieber oder Logarithmentafel ist das etwas Zeitaufwändiger.
Pedant schrieb: > Äh... nö! > Die USA waren Erstunterzeichner der Meterkonvention, anders als die > Japaner. Und, was hilft es, wenn sie sie nicht benutzen? Jedenfalls stammen die "3,5 Zoll" von denen und bezeichnen ein Teil, was eigentlich 90 mm Kantenlänge hatte.
Jörg W. schrieb: > Und, was hilft es, wenn sie sie nicht benutzen? Tun sie doch, der Inch ist nur ne Bezeichnung fur eine Länge von 25,4mm. Die haben keinen "Urinch" mehr der irgendwo verwahrt wird. Die Amis sind genauso an den Meter gekoppelt wie alle anderen auch.
Jörg W. schrieb: > Pedant schrieb: >> Äh... nö! >> Die USA waren Erstunterzeichner der Meterkonvention, anders als die >> Japaner. > > Und, was hilft es, wenn sie sie nicht benutzen? > > Jedenfalls stammen die "3,5 Zoll" von denen und bezeichnen ein Teil, was > eigentlich 90 mm Kantenlänge hatte. Damit hast Du sicherlich Recht. Mein Einwand bezog sich darauf, dass die Japaner damals weit davon entfernt waren, metrisch zu werden. Der Ostasienhandel der westlichen Welt konzentrierte sich damals darauf, mit militärischen Mitteln den Import von Opium zu erzwingen; dafür brauchte man keine metrischen Maße.
Jörg W. schrieb: > Pedant schrieb: > Äh... nö! > Die USA waren Erstunterzeichner der Meterkonvention, anders als die > Japaner. > > Und, was hilft es, wenn sie sie nicht benutzen? > > Jedenfalls stammen die "3,5 Zoll" von denen und bezeichnen ein Teil, was > eigentlich 90 mm Kantenlänge hatte. nur zufällig hier schrieb: > Jörg W. schrieb: > Und, was hilft es, wenn sie sie nicht benutzen? > > Tun sie doch, der Inch ist nur ne Bezeichnung fur eine Länge von 25,4mm. > Die haben keinen "Urinch" mehr der irgendwo verwahrt wird. Die Amis sind > genauso an den Meter gekoppelt wie alle anderen auch. Ja, das wohl schon. Die schlechte Handhabbarkeit beginnt spätestens da, wo Maße nebeneinander in unterschiedlichen Brüchen eines Zolles benannt werden. 19/32" mit 420 mils zu vergleichen wird ohne Taschenrechner zur Herausforderung.
Pedant schrieb: > Der Ostasienhandel der westlichen Welt konzentrierte sich damals darauf, > mit militärischen Mitteln den Import von Opium zu erzwingen; dafür > brauchte man keine metrischen Maße. Das ging aber nicht nach Japan, sondern nach China...
Schreiber schrieb: > Pedant schrieb: > Der Ostasienhandel der westlichen Welt konzentrierte sich damals darauf, > mit militärischen Mitteln den Import von Opium zu erzwingen; dafür > brauchte man keine metrischen Maße. > > Das ging aber nicht nach Japan, sondern nach China... Und das scheint Deiner Meinung nach nicht in Ostasien zu liegen?
Pedant schrieb: > Mein Einwand bezog sich darauf, dass die Japaner damals weit davon > entfernt waren, metrisch zu werden. Naja, wir reden hier jedoch nicht von vergangenen Jahrhunderten, sondern vom Ende des vorigen Jahrhunderts.
Jörg W. schrieb: > Pedant schrieb: > Mein Einwand bezog sich darauf, dass die Japaner damals weit davon > entfernt waren, metrisch zu werden. > > Naja, wir reden hier jedoch nicht von vergangenen Jahrhunderten, sondern > vom Ende des vorigen Jahrhunderts. Ich störte mich hauptsächlich an "Japan, das schon immer metrisch war. In der Sache selbst stimme ich mit Dir überein. Wimre war vor längerer Zeit mal eine nette Streitschrift zum Thema Papiermaße auf povray.org verlinkt. Habe sie gerade eben nicht wiedergefunden, wäre aber empfehlenswert.
Pedant schrieb: > Ich störte mich hauptsächlich an "Japan, das schon immer metrisch war. Wo du recht hast hast du recht - in der Shogunzeit wurden andere Masse verwendet. Das bringt jetzt die Diskussion sicher weiter, das wussten wir anderen natürlich nicht. Georg
Noch so ein Fall von "die spinnen...": https://de.wikipedia.org/wiki/Indiana_Pi_Bill Das Parlament des Bundesstaates Indiana hätte 1897 beinahe gesetzlich festgelegt, dass π = 3,2 gilt.
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Christoph K. schrieb: > beinahe gesetzlich festgelegt, dass π = 3,2 gilt. Das Gesetzgebungsverfahren wurde nur unterbrochen, aber nicht beendet. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis irgendein dümmlicher, profilierungssüchtiger Politiker das wieder aufgreift und genügend Mitstreiter findet. Bei Dyhydrogenmonoxyd hat das ganze ja auch funktioniert, d.h. es wurden in den USA und Deutschland sogar Unmengen an Bürgern mobilisiert, die sich für ein Verbot aussprachen. In Louisville (Kentucky) müssen immer noch DHMO-Warnschilder an öffentlichen Gewässern aufgestellt werden. Die positive Seite der Angelegenheit: seit Aufstellung der Warnschilder ist der Vandalismus an Springbrunnen usw. deutlich zurückgegangen. https://twitter.com/cuttheknotmath/status/295265488156622848 https://fisiciaroundtheworld.files.wordpress.com/2013/07/dhmo.jpg http://rebrn.com/re/this-is-how-louisville-keeps-people-from-playing-in-the-fountain-1345437/
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georg schrieb: > Pedant schrieb: > Ich störte mich hauptsächlich an "Japan, das schon immer metrisch war. > > Wo du recht hast hast du recht - in der Shogunzeit wurden andere Masse > verwendet. Das bringt jetzt die Diskussion sicher weiter, das wussten > wir anderen natürlich nicht. > > Georg Schön, dass diese eristische Sichtweise Deinen Horizont erweitert. Lebe lang und streitbar!
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