Guten Tag, ich hatte auf eine Pratikums-/Werkstudentenstelle innerhalb kürzester Zeit nach der Bewerbung eine Zusage per E-Mail von den Personen aus dem Vorstellungsgespräch erhalten. Man würde sich wegen dem Vertrag erneut melden. Nun hab ich im Bewerbungsportal für diese Stelle eine Absage bekommen (1.5 Wochen später). Ist so eine Vorgehensweise normal? Was mich etwas verwirrt, sind die verschiedenen Kommunikationskanäle, eine Absage über den selben Weg wie die Zusage hätte ich noch eher verstanden.
Vllt war es der/den Personen auch zu unangenehm, nochmal per E-Mail abzusagen? Oder die Personalabteilung wollte nicht? Ich laufe sehr ungern jemandem nach und deswegen noch mal anzurufen kommt dem imho gleich.
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Max M. schrieb: > Ist so eine Vorgehensweise normal? Nein, normalerweise hatt nur HR das sagen resp Kommunikation mit Bewerbern. Bei wichtigen eionstellung machts auch der Abteilungsleiter selbst statt der HR, aber bei Praktikanten ist das eher nicht zu erwarten. Aber zur Zeit rollt eine Grippewelle durch die landen, da kann es schon mal chaotisch zugehen.
Max M. schrieb: > Ich laufe sehr ungern jemandem nach und deswegen noch mal anzurufen > kommt dem imho gleich. Prima, wenn du der König bist dann lass mal die anderen antanzen. Die Frage ist bist du dir zu fein die Initiative zu ergreifen um ein evt. Missverständnis zu klären und hast du einen Plan B für das Praktikum?
Nachtrag. hatte mal ne absage nach 8 Jahren. Das fand ich enorm.
Gerade bei größeren Unternehmen (>100MA) gibt es gewaltige Machtspiele und Grabenkämpfe zwischen der Personalabteilung und den Fachabteilungen. Die Entscheidungskriterien dieser Abteilungen sind ggf. auch grundlegend verschieden. Die Personalabteilung beruft sich dabei knallhart auf formale Kriterien, d.h. solche Fragen, ob das Anschreiben exakt DIN irgendetwas entspricht, Ausbildungsdauer, Noten und Gehaltswunsch in vorgegebene sehr enge Korridore passen. Außerdem muss es eine vollständige Übereinstimmung zwischen den Anforderungen aus der internen Stellenanforderung und den in den Bewerbungsunterlagen aufgeführten Qualifikationen geben. Von früher(tm) ist persönlich ein Fall bekannt, bei dem wir davon ausgingen, ein neuer Kollege würde zu einem bestimmten Stichtag hinzukommen. Er erschien jedoch nicht, und es stellte sich heraus, dass ein Sachbearbeiter der Personalabteilung beim Anlegen der Personalakte feststellte, dass in den Bewerbungsunterlagen des sehr erfahrenen ASIC-Entwicklers das Wort FPGA nicht auftauchte, obwohl es in der internen Stellenbeschreibung so stand. Statt nachzufragen, erhielt der Bewerber einfach automatisch eine Absage. Die Fachabteilung wurde hingegen nicht informiert. Ich kann mich noch an die ziemlich deutlichen Unmutsbekundungen des damaligen Entwicklungsleiters erinnern. Der Bewerber hatte sich zwischenzeitlich anderweitig umgeschaut und war nicht mehr interessiert.
Andreas S. schrieb: > Gerade bei größeren Unternehmen (>100MA) gibt es gewaltige Machtspiele > und Grabenkämpfe zwischen der Personalabteilung und den Fachabteilungen. Nur in unorganisierten Drecksbuden, egal ob groß oder klein.
In jedem Fall anrufen. Das ist auch bei kleinen Klitschen nicht normal und ich Tippe daher auf einen Fehler. Vielleicht wurde das Portal für die Stelle geschlossen da mit dir besetzt und erledigt. Könnte sein das die Software einen Fehler hat, der Umgang noch nicht vollständig beherrscht wird oder was auch immer. Ich bekam mal 1,5 Jahre nach absenden einer Bewerbung einen Anruf ob ich noch Interesse habe. Nach nachfragen wie das denn jetzt erst so Zustande kam, hat die PA gebeichtet das sie zu dem Zeitpunkt einen schweren Softwarecrash hatten. 3 Jahre später habe ich Zufällig ein paar Leute bei nem Fußballhobbytunier kennen gelernt und da konnte einer aus ner anderen Mannschaft das selbe berichten. Bis zu dem Zeitpunkt dachte ich die wollten mich verarschen. :)
Hatte ich mal bei Siemens bei der Bewerbung für einen Studentenjob ebenfalls... Hin zum Vorstellungsgespräch, alles gut, fachlich hätte es sicher sehr gut gepasst (C-Programmierung für den Netzwerkbereich). Sie würden mir den Vertrag dann in kürze zuschicken. Dann gewartet und gewartet, nochmal gefragt, und am Ende kam dann raus der Betriebsrat hat es aus irgendeinem Grund geblockt. Sowas kann auch immer passieren, wenn es Differenzen oder mangelnde Kommunikation zwischen HR, BR und den Fachbereichen gibt.
Max M. schrieb: > Ist so eine Vorgehensweise normal? Ja, man hat einen Trottel gefunden der es für noch weniger macht.
Entscheider über Menschenmaterial schrieb: > Ja, man hat einen Trottel gefunden der es für noch weniger macht. Naja, das Praktikum ist sehr schlecht bezahlt... Andreas S. schrieb: > Außerdem muss es eine > vollständige Übereinstimmung zwischen den Anforderungen aus der internen > Stellenanforderung und den in den Bewerbungsunterlagen aufgeführten > Qualifikationen geben. Das wurde mir auch alles erzählt, aber das passte alles, hieß es. Der Andere schrieb: > und hast du einen Plan B für das > Praktikum? Ja
Erst Zusage, dann Absage. Ist immerhin besser als andersherum. Dann wärst Du nämlich 2. Wahl. Der Top Kandidat hat kurzfristig doch abgesagt, oder nach 2 Wochen gekündigt, weil er woanders was besseres gefunden hat. Werner
Werner schrieb: > Ist immerhin besser als andersherum. Dann hätte ich doch jetzt die Stelle? Was ist an meiner Situation besser?
Max M. schrieb: > Das wurde mir auch alles erzählt, aber das passte alles, hieß es. Als Außenstehender wird man natürlich niemals eine Information erhalten, durch die sich das Unternehmen angreifbar machen könnte. Ansonsten bestünde die Gefahr, dass sich ein Bewerber deswegen in das Unternehmen reinklagt oder zumindest einen Schadensersatzanspruch erhält. Das AGG macht dies leider möglich.
Was mich verwundet ist, dass das Gespräch so glatt ablief, fast als wäre es eine Unterhaltung unter Kollegen. Naja, dann mal weiter Bewerbungen schreiben. Andreas S. schrieb: > Das AGG > macht dies leider möglich. Das versteh ich, aber es klang ehrlich gemeint und es wurde damit auch gut begründet, warum gerade ich eingeladen wurde.
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> Ist so eine Vorgehensweise normal? Ja ! > Naja, dann mal weiter Bewerbungen schreiben. Es gibt einfach keine vernünftige Jobs , wenn dann meistens nur durch Beziehungen ...
Beitrag #5352887 wurde von einem Moderator gelöscht.
Mir ist das Gleiche in Nürnberg bei S passiert. Sogar Anrufe von meiner Nummer wurden nicht mehr abgenommen. Nach einer Woche stand dann sowas wie „Bewerber abgelehnt“.
Max M. schrieb: > Was mich verwundet ist, dass das Gespräch so glatt ablief, fast als wäre > es eine Unterhaltung unter Kollegen. Das war sicherlich ein Gespräch mit der *Fach*abteilung, nicht mit der Personalabteilung, Betriebsrat o.ä.. > Das versteh ich, aber es klang ehrlich gemeint und es wurde damit auch > gut begründet, warum gerade ich eingeladen wurde. Von der Fachabteilung. Löse Dich einfach von der Vorstellung, die Abteilungen würden an einem Strang ziehen. In sehr vielen Unternehmen arbeiten sie gegeneinander.
Abradolf L. schrieb: > Nur in unorganisierten Drecksbuden, egal ob groß oder klein. Nein, eher in völlig überorganisierten Drecksbuden, in denen jeder sein Revier(chen) verteidigen muss und es keinen über allem stehenden Unternehmer gibt, der dieses Treiben beenden kann.
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Andreas S. schrieb: > Das war sicherlich ein Gespräch mit der *Fach*abteilung Ja, exakt. Es war niemand von HR anwesend, möglicherweise kommt das jetzt zurück. Andreas S. schrieb: > In sehr vielen Unternehmen arbeiten sie gegeneinander. Schade (für mich).
> Nein, eher in völlig überorganisierten Drecksbuden, in denen jeder sein > Revier(chen) verteidigen muss und es keinen über allem stehenden > Unternehmer gibt, der dieses Treiben beenden kann. Da ist was dran ...
Beitrag #5352928 wurde von einem Moderator gelöscht.
joajoajoa schrieb: > Nachtrag. > > hatte mal ne absage nach 8 Jahren. Das fand ich enorm. Denen hätte ich zurück geschrieben das ich mittlerweile in deren Führungsetage arbeite und wegen der späten Nachricht ich zwecks Modernisierung der Abteilung demnächst vorbei kommen werde.
Beitrag #5352932 wurde von einem Moderator gelöscht.
Werner schrieb: > Erst Zusage, dann Absage. > > Ist immerhin besser als andersherum. Dann wärst Du nämlich 2. Wahl. Das hatte ich einmal, als Student. Ich war auf der Suche nach einem Job, war beim Bewerbungsgespräch und hatte nicht die gewünschte Qualifikation: nämlich mehrjährige Berufserfahrung auf dem Niveau eines fertigen Ingenieurs, der aber noch gaaanz lange studieren muss, bis er fertig ist, um für gaaanz wenig Geld noch gaaaanz lange bei der Firma arbeiten zu können. Am besten auch noch die Diplomarbeit dort machen, um das Abhängigkeitsverhältnis zu vertiefen. Man entließ mich mit dem Rat, wenn ich noch eine anderes Angebot bekäme, nicht zu zögern und nicht auf positive Antwort von ihnen zu hoffen. Das war ein guter Rat, den nimmt man doch auch gleich an. Wochen später klingelt (ja, damals klingelten die Dinger noch) mein Telefon. Samstagabends! Man hätte sich nach reiflicher Überlegung dazu durchgerungen, es 'mal mit mir versuchen zu wollen'. DAS TAT MIR ABER LEID! :) (Ich weiß nicht, wie ich ein sooo breites Grinsen mit Ascii-Zeichen darstellen soll, wie ich es in dem Moment im Gesicht hatte...)
Andreas S. schrieb: > Gerade bei größeren Unternehmen (>100MA) gibt es gewaltige Machtspiele > und Grabenkämpfe zwischen der Personalabteilung und den Fachabteilungen. Zu recht! Wenn ich sehe, was die HR Schwachmaten bei mir so abliefern... da kann einem Abteilungsleiter nur die Hutschnur gehen. > Die Entscheidungskriterien dieser Abteilungen sind ggf. auch grundlegend > verschieden. Die Personalabteilung beruft sich dabei knallhart auf > formale Kriterien, d.h. solche Fragen, ob das Anschreiben exakt DIN > irgendetwas entspricht, Ausbildungsdauer, Noten und Gehaltswunsch in > vorgegebene sehr enge Korridore passen. Die sollen sich um ihren Rotz kümmern und nicht so aufführen! Das sind Nebelkerzen ohne jegliche fachliche Kompetenz. Außerdem muss es eine > vollständige Übereinstimmung zwischen den Anforderungen aus der internen > Stellenanforderung und den in den Bewerbungsunterlagen aufgeführten > Qualifikationen geben. Aha und wer sagt das? Außer dem AL oder dem EL kann das von diesen unnötigen Furunkel keiner beurteilen! Formale Kriterien? Das ich nicht lache! Wenn ein potentieller MA genau das liefert, was gefordert ist, dann sollen die HR Fuzzis ihren Sabber woanders absondern. Ich bin jetzt schon länger am arbeiten. Aber was hier die HR abliefert ... zum verstecken! Wenn die sich auf Normen einen runterholen wollen, dann sollen sie Juristen werden. Dafür reicht aber das Hirn wohl nicht aus. Ich hab in meinem jetzigen Betrieb so krasse Fehlleistungen dieser Leute miterlebt - da kann man keinen Respekt oder Anerkennung für deren Tätigkeit haben!
Beitrag #5352990 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5353038 wurde von einem Moderator gelöscht.
Wenn Du eine von Hand geschriebene Zusage-E-Mail und automatisch generierte Absage bekommen hast, solltest Du definitiv nachfragen. Ist nicht so unwahrscheinlich, dass einfach jemand aus Versehen auf den falschen Knopf gedrückt hat.
Beitrag #5353069 wurde von einem Moderator gelöscht.
HR hatte vielleicht den Auftrag bekommen allen abzusagen, da sie ja Dich einstellen....
Ich habe mal erlebt, dass ich an meinem ersten Tag eine automatische Absage auf die Stelle bekommen, die ich gerade eingetretten haben. Software war schuld. Also lieber nachfragen.
Max M. schrieb: > Andreas S. schrieb: >> Das war sicherlich ein Gespräch mit der *Fach*abteilung > > Ja, exakt. Es war niemand von HR anwesend, möglicherweise kommt das > jetzt zurück. Der Revierverteidiger der HR wird intern geschimpft haben: "Was bildet sich die Fachabteilung schon wieder ein, uns zu übergehen und zu versuchen, jemanden direkt einzustellen! Da müssen wir jetzt ein Exempel statuieren!" Womöglich hat sich aber auch die Fachabteilung einfach so über den Personalschlüssel hinweggesetzt, so dass dieses Verhalten der HR durchaus angemessen war. Letztendlich wird auch der Personalchef an Kennzahlen wie z.B. Umsatz pro Kopf, Gewinn pro Kopf o.ä. gemessen. Solche Zahlen findet man dann auch in den Berichten, die z.B. Banken, Aktionären usw. vorgelegt werden müssen. Bei zu schlechter Pro-Kopf-Rendite sinkt die Bonität und die Finanzierungskosten erhöhen sich weit überproportional. Derartige Betrachtungen sind auch durchaus nicht völlig unsinnig, sondern jeder Investor muss genau so rechnen und die Unternehmenszahlen in der Branche vergleichen. Welches also die tatsächlichen Hintergründe sind, werden wir vermutlich nicht erfahren.
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