Hallo ! ich habe ca. 50 Sensoren, die jeweils alle 15Minuten in wenigen ms Daten übermitteln. Alle Sensoren sprechen LORA, das zugehörige Gateway routet zum TheThingsNetwork. Das Problem ist, die Sensoren befinden sich in einem unbewohntem Seitental, zumeist an Rindviechern befestigt. Eine direkte Sicht zum Gateway ist nicht gegeben. Es besteht aber die Möglichkeit eine Art „Umsetzer“ auf zwei Bergrücken zu installieren. Diese müssen natürlich Energieautark sein und mit Photovoltaik gespeist werden. Einer dieser Umsetzer hätte wiederum Sicht zum Gateway. Der Plan: - Bergrücken 1 empfängt 868MHz von den Sensoren. ohne auf Modulation oder Protokoll zu achten wird das Empfangene an ein 433MHz Modul weitergegeben. - Bergrücken 2 empfängt 433MHz vom Bergrücken 1. ohne auf Modulation oder Protokoll zu achten wird das Empfangene an ein 868MHz Modul weitergegeben. Bergrücken 2 hat Sicht zu einem LORA Gateway. So, jetzt bin ich kein Funkexperte. Ich stell es mir analog zur Akustik so vor: Ich empfange ein „Musikstück“ über ein Mikrofon, halbiere das komplette Signal in der Frequenz und gib es über einen Lautsprecher aus. Das zweite Mikrofon macht das Gegenteil und gibt die doppelte Frequenz auf den Lautsprecher. Frage: Gibt es so etwas zu kaufen? Wenn ja, wie nennt man so etwas und wonach soll ich googeln? Ich stell mir das so einfach vor wie eine Schallplatte doppelt oder halb so schnell abspielen oder eine Software defined Radion Aufnahme die doppelt so schnell wieder abgespielt wird. Hat jemand einen TIP ? Wo ist mein Denkfehler ? Viele Grüße Matthias
Lora arbeitet AFAIK bidirectional (zumindest empfangsbestätigung). Das wird also vmtl nicht so klappen.
Hallo max_d vielen Dank für Deine Antwort! Du hast Recht! LORA ist bidirectional. ... aber warum sollte mein Gedankenexperiment nicht auch bidirectional funktionieren?
verstehe nicht ganz, wozu die Frequenzumsetzerei gut sein soll? Das 868MHz-Band z.B. ist doch nicht ‚belegt‘, bloss weil mehrere Sender/Empfänger aktiv sind. Ähnlich wie bei Wlan gibt‘s doch Kanäle, und ausserdem noch zeitlichen Versatz...
Auf 868 MHz musst Du 1% Zeitbegrenzung pro Stunde einhalten und natürlich den richtigen Kanal wählen (manche sind für Alarmsysteme reserviert). Also völlig beliebig drauflosreden darfst Du da nicht. Auf 433 MHz ist nur die Sendeleistung beschränkt.
Gibt es Mobilfunkempfang auf den Bergrücken? Wenn ja, dann wäre es vermutlich einfacher dort ein (batteriebetriebenes/Solar) LoRA Gateway mit Mobilfunk Uplink zu installieren.
Frank K. schrieb: > Gibt es Mobilfunkempfang auf den Bergrücken? Alternativ kann man mit Wlan(+Richtantenne) oder optischem Richtfunk für eine Internetanbindung sorgen. 10-20km Reichweite sind mit Wlan bei Sichtverbindung machbar. Wenn gar nichts geht: Internet über Satellit wird immer billiger. Ab 20€/Monat ist man dabei. Der Stromverbrauch ist allerdings höher wie bei Mobilfunk oder Wlan.
Matthias E. schrieb: > Wo ist mein Denkfehler ? Der Denkfehler liegt darin, dass in diesem Frequenzbereich alles etwas komplizierter ist und der Gesetzgeber zudem noch ein gewichtiges Wörtchen mitzureden hat. Hilft alles nichts. Auf Bergrücken 1 UND auf Bergrücken 2 muss ein Gateway mit Zugang zum Internet. Wie das Internet dahin kommt, ist erstmal egal. Es muss halt dahin. Richtfunk, Satellit, Mobilfunknetz, DSL-Anschluss, egal wie hauptsache Internet
Jan L. schrieb: > verstehe nicht ganz, wozu die Frequenzumsetzerei gut sein soll? > Das 868MHz-Band z.B. ist doch nicht ‚belegt‘, bloss weil mehrere > Sender/Empfänger aktiv sind. Ähnlich wie bei Wlan gibt‘s doch Kanäle, > und ausserdem noch zeitlichen Versatz... Hallo Jan, die Idee bei der "Frequenzumsetzerei" ist, den 868MH Empfänger bei der Weiterleitung der Daten nicht zuzustopfen. Die beiden Funkmodule befinden sich am selben Standort, direkt nebeneinander. Ich habe Bedenken, dass ich mir mit einem Repeater auf dem selben Frequenzband eher was kaputt mache. Viele Grüße mateng
Nun schrieb: > Auf 868 MHz musst Du 1% Zeitbegrenzung pro Stunde einhalten und > natürlich den richtigen Kanal wählen (manche sind für Alarmsysteme > reserviert). Also völlig beliebig drauflosreden darfst Du da nicht. > Auf 433 MHz ist nur die Sendeleistung beschränkt Hallo Nun über den dutycycle im 868MHz Band hab ich mir schon Gedanken gemacht. Das wird rechtskonform. Am liebsten währe mir eh eine fertige Lösung. Beim Funk-Basteln ist das Risiko zu hoch kostspielige Fehler zu machen. Vielen Dank für den Hinweis! mateng
Frank K. schrieb: > Gibt es Mobilfunkempfang auf den Bergrücken? Wenn ja, dann wäre es > vermutlich einfacher dort ein (batteriebetriebenes/Solar) LoRA Gateway > mit Mobilfunk Uplink zu installieren. Hallo Frank, zumindest im D1-Netz geht da leider nichts. Sobald der Schnee dort oben weg ist kann ich ander Netze prüfen. Generell möcht ich aber Vertragsbindungen verhindern bzw. die Technik selber in der Hand haben. Ich bin selber schon seit zwei Jahren Hüter auf einer Alpe. Der Mobilfunkempfang wechselt in seiner Qualität je nach Witterung, Sonnenstand und Laune. Dorthin hab ich mir eine 5GHz Richtfunkstrecke gebaut. 12km Auf den Berg und 13km zu mir auf die Hütte. Funktioniert gut! ... braucht aber auch recht viel Strom. ... ca 6Watt/Antenne (Datenblatt) ... Und der Mast ist schon recht massiv :-( Viele Grüße mateng
Schreiber schrieb: > Frank K. schrieb: >> Gibt es Mobilfunkempfang auf den Bergrücken? > > Alternativ kann man mit Wlan(+Richtantenne) oder optischem Richtfunk für > eine Internetanbindung sorgen. > 10-20km Reichweite sind mit Wlan bei Sichtverbindung machbar. > > Wenn gar nichts geht: Internet über Satellit wird immer billiger. Ab > 20€/Monat ist man dabei. Der Stromverbrauch ist allerdings höher wie bei > Mobilfunk oder Wlan. Hallo Frank, Richfunk ist mein eigentliches Geschäft. Generell geb ich Dir recht. Auf den besagten Bergrücken ist der Baumbestand allerdings zu dicht. Da ist mit 2,4 oder 5GHz Ärger angesagt. Satellit fällt deswegen auch aus und Masten der Größenordnung 30meter kann ich nicht setzen. Mobilfunk währe eine Option, muss aber geprüft werden und währe die Letzte Wahl auf Grund von Vertragslaufzeiten. Viele Grüße mateng
Schreiber schrieb: > Matthias E. schrieb: >> Wo ist mein Denkfehler ? > > Der Denkfehler liegt darin, dass in diesem Frequenzbereich alles etwas > komplizierter ist und der Gesetzgeber zudem noch ein gewichtiges > Wörtchen mitzureden hat. > > Hilft alles nichts. Auf Bergrücken 1 UND auf Bergrücken 2 muss ein > Gateway mit Zugang zum Internet. Wie das Internet dahin kommt, ist > erstmal egal. Es muss halt dahin. Richtfunk, Satellit, Mobilfunknetz, > DSL-Anschluss, egal wie hauptsache Internet Hallo Schreiber, Du wirst am Ende Recht behlaten. Deswegen das Topic. Ich suche nach Alternativen zur gängigen Praxis. Die Hoffnung stirbt zuletzt ! -> Richtfunk ist schwer wegen Baumbestand -> Satellit klingt schon besser (da müssten nur wenige Bäume Fallen) aber braucht viel Strom ->Mobilfunk ist noch nicht ausreichend geprüft ->DSL fällt aus wegen iss nicht. (1500m üNN und keine Kabel) Viele Grüße mateng
Prinzipiell könnte es funktionieren einen LoRA Gateway zu bauen, der als Uplink ein z.B. RFM98 (LoRA 433MHz) Modul als Sender einer Richtfunk Strecke nutzt. Dann einen zweiten RFM98 als Empfänger, dessen Daten dann entweder per Internet ans TTN geleitet werden, oder per RFM95 wieder als LoRA 868MHz zum eigentlichen Gateway gesendet werden. Ich würde da erst mal ersteres bevorzugen. Dann kommt es darauf an ob die Nodes per OTA oder ABP aktiviert werden. Für OTA wird das selbige noch in die andere Richtung benötigt.
Matthias E. schrieb: > Der Mobilfunkempfang wechselt in seiner Qualität je nach Witterung, > Sonnenstand und Laune. Abhilfe: Mobilfunk mit Richtantenne. Hierzu einen Internet-Stick mit externem Antennenanschluss nehmen. Matthias E. schrieb: > Generell möcht ich aber Vertragsbindungen verhindern bzw. die Technik > selber in der Hand haben. Bei Aldi/Lidl/wem-auch-immer eine Sim-Karte, Guthaben drauf und die billigste Flatrate buchen. Dann hat man seine Ruhe und muss nur einmal im Jahr per Überweisung 50€ Guthaben draufladen. Günstiger wird es nicht werden, bequemer auch nicht. Matthias E. schrieb: > Richfunk ist mein eigentliches Geschäft. > Generell geb ich Dir recht. > Auf den besagten Bergrücken ist der Baumbestand allerdings zu dicht. Die Firma Stihl verkauft leistungsfähige Geräte zur kommunikationsfördernden Optimierung der örtlichen Flora. Frank K. schrieb: > Prinzipiell könnte es funktionieren einen LoRA Gateway zu bauen, > der als > Uplink ein z.B. RFM98 (LoRA 433MHz) Modul als Sender einer Richtfunk > Strecke nutzt. Die Frage war nicht, ob man es "irgendwie" kann, die Frage war, ob man es mit vertretbarem (Entwicklungs-)Aufwand zu erträglichen Kosten auch in der Praxis kann! Matthias E. schrieb: > Ich suche nach Alternativen zur gängigen Praxis. Wie wäre es mit Überhorizontrichtfunk, EME-Richtfunk oder ganz einfacher CB-Funk? Für letzteres gibts von der Firma SCS (Pactor) passende Modems, kosten nur 1500€/Stück...
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