Karcher DR12 Duschradio ohne Empfang

[Olli Z. (z80freak)]

Eigentlich ist es ja eher ein Wegwerfartikel, ich weis. Aber irgendwie 
hab ich die Hoffnung ich bekomms wieder hin. Hab hier unser Karcher 
Duschradio, Modell DR12 mit Wurfantenne.

Seit ein paar Tagen empfangen wir kaum und wenn nur extrem verrauscht 
einen Radiosender. Batterien hab ich natürlich schon gewechselt.

Der Sender wird mittels Drehko eingestell. Das Radio hat auch noch ein 
Digitaldisplay für die Frequenz. Die lässt sich im unteren Bereich nicht 
mehr einstellen. Ganz auf links gedreht steht die Frequenz auf 189,4 bis 
nach gut einer halben Drehung auf 96 MHz gesprungen wird. Dann geht es 
ganz normal bis 107 MHz.

Hat einer ne Idee oder nen Tipp für mich wo ich da anfangen könnte den 
Fehler zu suchen?

[nachtmix (Gast)]

Hat schon jemand an den vier Trimmern auf dem Drehko gedreht?
Falls ja, würde ich den links oben mal eine Vierteldrehung drehen, -egal 
in welcher Richtung-, denn er steht jetzt auf Minimum.

Dann sehen, ob die UKW-Frequenz wieder halbwegs stimmt.

[Olli Z. (z80freak)]

Habe ich eben mal dran rumgedreht. Am linken ändert sich garnichts, 
leider.
Kann der Drehko hin sein?

[Mani W. (e-doc)]

Olli Z. schrieb:
> Seit ein paar Tagen empfangen wir kaum und wenn nur extrem verrauscht
> einen Radiosender.

Lampen oder Leuchten gewechselt, hängt ein Nachbar vielleicht in der 
Nähe
am Netz (Wohnbausiedlung), der auf LED-Lampen umgestellt hat?

Teste mal ohne Beleuchtung, und zwar im ganzen Haus bzw. Wohnung...

Und im Freien auch testen...

[Olli Z. (z80freak)]

Hab ich schon gemacht. Ist ja ein mobiles Teil. Dachte zuerst auch an 
schlechten Funkempfang. Das ist es aber nicht. Vor allem erklärt es die 
merkwürdige Frequenzeinstellung nicht.

Vielleicht ist es aber auch nur ein Darstellungsfehler. Wie wird das 
wohl gemacht? Irgendwo den PLL abgegriffen den man mit dem Drehko 
ändert? Oder gibts das vielleicht nen Analogen Spannungsausgang der 
gemessen wird?

[Stefan M. (derwisch)]

Der große Drehko kann kaputt sein, oder mit Kondeswasser geflutet sein.
Die Anzeige ( 189 MHz ) deutet darauf hin, dass da ein echter 
Frequenzzähler drin ist.
Pack das geöffnete Gerät mal bei 70°C für 4 Stunden in den Backofen.
Die Temperatur muss der Ofen natürlich wirklich so halten können...

[Olli Z. (z80freak)]

Das Radio hing nie in der Dusch selbst, sondern an einer Wandheizung. 
Die Lötseite der Platine weist keinerlei Makel auf.

Der Moderator war diesemal sehr eifrig und hat viele Posts gelöscht. 
Doch einige enthielten relevante Infos. Wie z.b, die Funktion der 
Trimmer am Drehko.

Es müsste einen Punkt geben wo man die Frequenz die aus dem Drehko 
entsteht und u.a. vom Display angezeigt wird zu messen sein muss. Würde 
die der Senderfrequenz entsprechen?

[Karl B. (gustav)]

Olli Z. schrieb:
> Hat einer ne Idee oder nen Tipp für mich wo ich da anfangen könnte den
> Fehler zu suchen?

Hi,
ist auch der AM-Bereich stumm? - > Dann IC wohl defekt.
Aber wir geben noch nicht auf:
Bei UKW/FM kann man bei derartigen Empfängern die Luftspulen leicht
beschädigen. Mal einen Schraubenzieher dranhalten, und sehen,
ob sich etwas durch derartige "induktive" Verstimmung tut.


ciao
gustav

[Olli Z. (z80freak)]

Karl B. schrieb:
> ist auch der AM-Bereich stumm? - > Dann IC wohl defekt.
Nein. Wenn ich auf AM umschalte kann ich mit dem Drehko einen Bereich 
von ca. 420 khz bis 1770 khz linear durchfahren. Man hört auch was. 
Zudem reagiert der linke obere Trimmer vom Drehko. Damit kann ich die 
Frequenz um eine zehn khz verstellen.

> Aber wir geben noch nicht auf:
Das hoff ich doch! :-)

> Bei UKW/FM kann man bei derartigen Empfängern die Luftspulen leicht
> beschädigen. Mal einen Schraubenzieher dranhalten, und sehen,
> ob sich etwas durch derartige "induktive" Verstimmung tut.
Naja, zum Teil. Viel empfindlicher reagiert die Platinenseite direkt 
unter der Spule. Wenn ich da mit einem Schraubendreher auf die Lötstelle 
um den Drehko tippe, dann springt bei allen Einstellungen im FM-Bereich 
die Frequenz auf Anschlag (189,5 Mhz).

Jetzt müsste man wissen ob dieser obere Anschlag zustande kommt, wenn 
KEINE Frequenz mehr vom LCD-Modul erkannt wird, oder wenn die Schaltung 
so schnell schwingt, das er es nicht mehr messen kann. Naja, beides ist 
aus seiner Sicht dann wohl HIGH-Pegel, oder?

Hab auch schonmal die Lötstellen nachgelötet, weil die echt schlecht 
gebraten sind zum Teil. Typisch China-Ware...

[Ralph B. (rberres)]

Generell keine gute Idee an den Trimmern auf dem Dreko zu drehen.

Es sind vier Trimmer darauf. 2 Stück für MW und 2 Stück für UKW

von den Trimmerpaaren ist jeweils einer für die Oszillatorfrequenz 
einzustellen. Das sollte bei rausgedrehten Dreko also der höchsten 
Empfangsfrequenz passieren. Der andere Trimmer ist da für den Gleichlauf 
zwischen Oszillatorkreis und Eingangskreis herzustellen. Der sollte bei 
der höchsten Frequenz auf maximale Eingangsempfindlichkeit gestellt 
werden.

Sofern man an keinerlei Spulen gebogen bzw gedreht hat, wird es 
vermutlich funktionieren, wenn man die Trimmer bei der höchsten 
Empfangsfrequenz wieder abgleicht.

Wenn die Frequenz auf UKW auf 189,5MHz springt, liegt es garantiert 
nicht an dem Dreko, da ist sonst irgendwas faul. soweit kann man die 
Trimmer am Dreko garnicht verstellen, das es von 108MHz auf 189,5MHz 
verstimmt ist.

Ich würde erst mal testen, ob auf UKW überhaupt noch was empfangen wird, 
egal was in der Anzeige steht. Dann würde ich mal beobachten, ob sich 
die Frequenz in der Anzeige beim Betätigen der Senderabtsimmumng ändert.
Tut sie das nicht, und man empfängt auch nichts, würde ich mal nach 
einer Unterbrechung des Drehkos im Oszillatorkreis suchen.

Bekommt man in irgendeiner Stellung der Senderabstimmung UKW Empfang und 
die Anzeige klebt nach wie vor auf 189,5MHz ist wohl eine Unterbrechung 
zum  Messeingang des Frequenzzählers vorhanden.

AUF KEINEN FALL AN DEN TRIMMERN DES DREKOS DREHEN,ODER IRGENDWELCHE 
SPULEN VERBIEGEN,ODER DREHEN.

Erst wenn man absolute Klarheit über die Funktion der einzelne Drehhähne 
erlangt hat, kann man gegebenfalls leichte Korrekturen vornehmen.
Aber man sollte wissen was man tut, und gegebenfalls zu nötige 
Messmittel
Zugriff haben. In dem Fall wäre es ein Signalgenerator.

Ralph Berres