Hallo Zusammen, Ich möchte mich heute mit einem Anliegen an euch wenden, da ich einen Rat benötige. Mir wurde nun nach 2 jähriger Betriebszugehörigkeit, in der bereits ein Sprung in eine höhere Tarifgruppe stattgefunden hat, ein AT Vertrag angeboten. An für sich eine erfreuliche Angelegenheit. Aktuell befinde ich mich in der höchsten Tarifgruppe meiner AG. Der nächste Sprung ist somit der AT Vertrag. Nun stellt mich dieser von den Konditionen her nicht zufrieden. Mein Grundgehalt des AT Vertrags würde meinen 13,5 Gehältern meines bisherigen Vertrages entsprechen (wobei das 0,5 Gehalt auf freiwilliger Basis gezahlt wird - bislang ist aber ein ausfallen nicht vorgekommen). Also wäre die „verbesserung“ zum bisherigen Vertrag die variable Vergütung von min 0% - max 20% des Jahresgehalts die on Top auf mein bisheriges Gehalt kämen. Nun wäre dies aber all in. Wenn ich das vergangene Jahr betrachte und davon ausgehe, dass ich 10% erhalte, dann liegt die Anzahl meiner geleisteten Überstunden in dem Nettobereich(in EUR) der 10%. Natürlich habe ich diese in Gleittagen erhalten. Jetzt scheint mir also dieser AT Sprung keinen wirklichen Vorteil zu bringen. Keine Überstundenregelung, der Variable Anteil kann auch 0% betragen und ich bin am Ende der Arbeitsesel. Aktuell bin ich der Meinung diesen Vertrag dankend abzulehnen. Nun ist aber die Frage, was das für mich heißen wird. Ist die AT Chance damit verwirkt und ich kann mich in einem Jahr nach einem anderen Arbeitgeber umsehen?! Was könnt ihr mir raten? Ich wäre über Meinungen sehr dankbar. Ps: ich bin 30 und habe keine Familie Danke!
Anonym schrieb: > Mir wurde nun nach 2 jähriger Betriebszugehörigkeit, in der bereits ein > Sprung in eine höhere Tarifgruppe stattgefunden hat, ein AT Vertrag > angeboten. Anonym schrieb: > Ps: ich bin 30 und habe keine Familie 8/10 Troll
100% Troll. Ein Anderer wuerde ohne Nachzudenken annehmen, und allenfalls irgendwann spater kuendigen, wenn's nicht mehr stimmt. Aber der weisse Ritter kommt sicher und macht das Aschenputtel zur Prinzessin. Nur lange genug warten.
Anonym schrieb: > Also wäre die „verbesserung“ zum bisherigen Vertrag die variable > Vergütung von min 0% - max 20% des Jahresgehalts die on Top auf mein > bisheriges Gehalt kämen. Nun wäre dies aber all in. Nachverhandeln
Anonym schrieb: > Jetzt scheint mir also dieser AT Sprung keinen wirklichen Vorteil zu > bringen. Keine Überstundenregelung Dann lass das eben auch in den Vertrag aufnehmen. "AT" bedeutet ja nicht zwingend "ohne Zeiterfassung"... > Aktuell bin ich der Meinung diesen Vertrag dankend abzulehnen. Nun ist > aber die Frage, was das für mich heißen wird. Du wirst nicht mehr Geld bekommen. > Was könnt ihr mir raten? Wenn dir die Arbeit gefällt: sei zufrieden, so wie es ist. Wenn du Angst vor mehr Arbeit hast, dann bist du nicht reif oder geschaffen für das Leben ausserhalb des "Tarif-Geheges". Sabberalot W. schrieb: > Ein Anderer wuerde ohne Nachzudenken annehmen Ja, so ist das tatsächlich. Das ist wie der Klammerreflex bei Babys...
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Lothar M. schrieb: > Wenn du Angst > vor mehr Arbeit hast, dann bist du nicht reif oder geschaffen für das > Leben ausserhalb des "Tarif-Geheges". Oder er hat auch noch ein Leben außerhalb der Arbeit. Zudem gibt's nur sehr wenige Leute, die in den letzten Minuten ihres Lebens bedauert haben, nicht genug gearbeitet zu haben.
Anonym schrieb: > Ist die AT Chance damit > verwirkt Ja. > und ich kann mich in einem Jahr nach einem anderen Arbeitgeber > umsehen?! Ja. Die Ablehnung ist ein direkter Angriff auf das Ansehen deines Chefs im Unternehmen, eine Demütigung. Das wird der gar nicht mögen. Das Angebot kommt ja nicht spontan, sondern ist intern auf seinen Vorschlag abgesprochen und vorbereitet worden. Dein Chef muss die Ablehnung intern erklären und steht blöd wie ein Schuljunge dar "MÜLLER, haben sie Ihre Leute nicht im Griff?!?". So eine Demütigung wird dir dein Chef nicht vergessen. Natürlich wird er dich nie wieder für einen AT-Vertrag vorschlagen und Freunde werdet ihr auch nicht. Rate mal wer demnächst die Drecksarbeit in der Abteilung machen darf?
Mark schrieb: > So eine Demütigung wird dir dein Chef nicht vergessen. Natürlich wird er > dich nie wieder für einen AT-Vertrag vorschlagen und Freunde werdet ihr > auch nicht. Rate mal wer demnächst die Drecksarbeit in der Abteilung > machen darf? Völlig unbekannte Personen allein aus ihrer Rolle und der eigenen Philosophie heraus vorhersagen zu können zeugt eher von Hybris als von Wissen. Das beschriebene Verhalten ist eine von vielen möglichen Reaktionen.
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Bei meim vorigen Arbeitgeber haben die das auch so gemacht. Die (jungen) ATler haben zieemlich abgekotzt. Wenn das bei dir so ist, wuerde ich tatsaechlich ablehnen. Die Chefs wissen ja genauso, dass es nicht zu deinem Wohl ist. Ich wuerde sagen die 40 Stunden Arbeitszeit reichen dir neben Familie etc. AT geht nur wenn die Uebersunden abgefeiert werden koennen/ ausgezahlt werden. Natuerlich werden sie nicht drauf eingehen, aber dann haben auch sie abgeleht und nicht nur du.
Mark schrieb: > Die Ablehnung ist ein direkter Angriff auf das Ansehen deines Chefs im > Unternehmen, eine Demütigung. Das wird der gar nicht mögen. Und nicht nur das, sondern als guter Chef wird er den TO auch an die Ostfront versetzen.
Also das sieht doch eher nach dem versuch der Knebelung aus (all in) keine Aussicht auf weitere Steigerung, außer bei deinem Arbeitspensum. hier ist Diplomatie gefragt. positiv: dein wert wird erkannt, du kannst (und musst) nachverhandeln negativ: man will deine Kosten deckeln und dein potential unbegrenzt ausschöpfen. Alternativ kann man ausweichend reagieren, so dein Vertrag nicht befristet ist: machen sie mir ein Angebot ich schau mir das mal an, ruhig etwas gelangweilt. Etwas mehr schaffen und nicht zu sehr hausieren gehen, sich bedeckt halten, die haben noch mer zutun in der Personalabteilung. Ein Zeugnis erbitten. den eigenen Marktwert ermitteln und sich nicht drängen lassen. Alternative Angebote einholen und sich bitten lassen. Sie wollen etwas von dir. du hasst alle zeit der Welt, solltest das aber nicht kommunizieren. Du musst dir das noch überlegen, das Aktuelle Projekt füllt dich zu sehr, du möchtest dir das noch 6 Monate überlegen, bist ja prinzipiell nicht abgeneigt. Wenn sie dann drängen ist es Zeit zu verhandeln oder inzwischen gefundeneAlternativen zu nutzen. Namaste
Nop schrieb: > Mark schrieb: > >> Die Ablehnung ist ein direkter Angriff auf das Ansehen deines Chefs im >> Unternehmen, eine Demütigung. Das wird der gar nicht mögen. > > Und nicht nur das, sondern als guter Chef wird er den TO auch an die > Ostfront versetzen. eher ein Schlechter. Lange wäre der nicht mein Chef. Namaste
Mark schrieb: > Die Ablehnung ist ein direkter Angriff auf das Ansehen deines Chefs im > Unternehmen, eine Demütigung. Wenn er das so betrachtete, wohl eher ein Zeichen, dass der Chef eine miserable Kommunikation zu seinenMA pflegt. bevor ich jemand beglücke sollte ich dessen Wünsche eruieren. Gilt für Frauen/Männer wie MA das ist wohl eher ein Problem des Controllers, der Chef braucht den MAund dessen Produktivität dringend, dem Controller sind dessen Überstunden zu teuer, müssen abgefeiert werden. Ausweg all-in-AT zum Mindestpreis. Ne, ne der Bub hat recht mit seiner Skepsis. Namaste
Wie kommt ihr auf kostenlose Ueberzeit ... wenn's 5 klingelt, laesst man den Loetkolben resp die Maus fallen und geht.
Sabberalot W. schrieb: > Wie kommt ihr auf kostenlose Ueberzeit ... wenn's 5 klingelt, > laesst man den Loetkolben resp die Maus fallen und geht. So läuft das nicht bei Ingenieuren, schon gar nicht bei AT. Da wird die Extrameile zwingend erwartet.
Aber deswegen hat man ja einen Vertrag... nicht ganz unkuendbar, aber fast... Also um 5 mal Facebook abchecken, und dann UToob
Qwertz schrieb: > So läuft das nicht bei Ingenieuren Nicht immer, aber im Mittel schon. Ansonsten stimmt die Personalplanung halt nicht, und irgendwann fährt dann mal was vor die Wand. An der Tanke kann der Chef ja auch nicht sagen, er bezahlt für 40 Liter und möchte aber 50 Liter tanken.
Ohr an die Masse halten was die Kollegen so haben. Arbeitszeit deckeln und Urlaubstage erhöhen.
Anonym schrieb: > Mir wurde nun nach 2 jähriger Betriebszugehörigkeit, in der bereits ein > Sprung in eine höhere Tarifgruppe stattgefunden hat, ein AT Vertrag > angeboten. An für sich eine erfreuliche Angelegenheit. Ich würde fristlos kündigen!
Hallo, es kommt darauf an, was du noch erreichen willst. In den meisten Betrieben ist der AT die Voraussetzung, um in den Managementkreis zu kommen und Führungskraft zu werden. Wenn du das nicht willst, dann kannst du auch in deiner Tarifgruppe bleiben. Da hast du dann vermutlich auch keine Zielvereinbarungen, anders als bei AT. Außerdem ist mit der neuen, von der IG Metall ausgehandelten Einmalzahlung von 27,54% pro Jahr, die höchste Tarifstufe ohnehin sehr nah an den AT herangerückt und das Abstandsgebot quasi ad absurdum geführt. Denn für ATs gibts diese jährliche Einmalzahlung nicht... Das oben gesagte gilt aber natürlich nur, wenn du dich im Tarif der IG Metall bewegst. Gruß FG
Mir wurde das auch angeboten, und habe abgelehnt, weil mir die Freizeit
wichtiger war als mehr Geld (35h/Woche statt 40h/Woche)
Würde wieder so handeln.
> So eine Demütigung wird dir dein Chef nicht vergessen.
Das stimmt. Die Ablehnung hat er im Abschlusszeugnis berücksichtigt.
Fast-Gast schrieb: > Wenn du das nicht willst, dann kannst du auch in deiner Tarifgruppe > bleiben. Da hast du dann vermutlich auch keine Zielvereinbarungen, > anders als bei AT. Doch, auch da hat man Zielvereinbarungen. Der Unterschied ist nur, dass die Auswirkungen eher gering sind (Leistungszulage, Beförderung), anders als beim variablen Zieleinkommen.
Das stimmt so nicht. Auch Einmalzahlungen werden im AT Bereich ausbezahlt. Zumindest war das die letzten 9 Jahre bei mir so.
Alter Hase schrieb: > Das stimmt so nicht. Auch Einmalzahlungen werden im AT Bereich > ausbezahlt. Zumindest war das die letzten 9 Jahre bei mir so. Aber sicherlich keine tariflichen Einmalzahlungen. Es sei denn, in deinem AT-Vertrag wird zufällig die gleiche Klausel übernommen, das wäre aber zu verhandeln, automatisch wird das nicht passieren.
Doch, auch tarifliche Einmalzahlungen wurden immer ausbezahlt. Eine Klausel in meinem Vertrag gibt es definitiv nicht. Bei IGM Disneyland (Großkonzern) ist an den Verträgen eher weniger zu verhandeln...was den Wortlaut angeht. Wenn überhaupt, dann ist das Grundgehalt verhandelbar - nicht der grundsätzliche Vertragsinhalt. Der Arbeitgeber hat immer den größeren Hebel, da gilt es mit Bedacht zu verhandeln.
Alter Hase schrieb: > Doch, auch tarifliche Einmalzahlungen wurden immer ausbezahlt. Klingt seltsam, da du als AT ja gerade nicht mehr im Tarif bist. Bekommst du also auch tarifliches Urlaubsgeld (50% vom regulären Tagesgehalt pro Urlaubstag)? Und tarifliches, anteiliges 13. Jahresgehalt a.k.a. Weihnachtsgeld (55% eines Monatsgehalts)? Wenn ja, bist du sicher, dass du nicht doch im Tarif bist? ;-)
Alter Hase schrieb: > Das stimmt so nicht. Auch Einmalzahlungen werden im AT Bereich > ausbezahlt. Zumindest war das die letzten 9 Jahre bei mir so. Das sind aber oft freiwillige Zusatzleistungen. Solange es der Firma gut geht, ist das kein Problem. Interessant wird es, wenn gespart werden muss.
Qwertz schrieb: > Klingt seltsam, da du als AT ja gerade nicht mehr im Tarif bist. > Bekommst du also auch tarifliches Urlaubsgeld (50% vom regulären > Tagesgehalt pro Urlaubstag)? Und tarifliches, anteiliges 13. > Jahresgehalt a.k.a. Weihnachtsgeld (55% eines Monatsgehalts)? > Wenn ja, bist du sicher, dass du nicht doch im Tarif bist? ;-) Nein es gibt ein festes Monatsgehalt, eine erfolgsabhängige Vergütung und einen zusätzlichen fixen Beitrag zur Altersversorgung (kann man auszahlen lassen), kein Urlaubs- oder Weihnachtsgeld.
Anonym schrieb: > Aktuell bin ich der Meinung diesen Vertrag dankend abzulehnen. Nun ist > aber die Frage, was das für mich heißen wird. Ist die AT Chance damit > verwirkt und ich kann mich in einem Jahr nach einem anderen Arbeitgeber > umsehen?! > > Was könnt ihr mir raten? Ich wäre über Meinungen sehr dankbar. Sehr höfliches Ablehnen ist möglich. Das habe ich tatsächlich mal gemacht - ohne negative Folgen. Denn danach gab es eine bessere Alternative durch internen Wechsel. Riskant ist es trotzdem, hängt halt vom Umfeld ab...
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