Hallo Leute, ich möchte versuchen, Zündsignal am Zündkabel von der Zündspule induktiv abzugreifen. Ich habe dazu (unter anderen) ein Schema wie im Anhang gefunden. Soweit so gut, aber wo soll das andere Ende der Wicklung um den Zündkabel angeschlossen werden? Einfach in Luft stehen lassen? Danke Patrik
Ja, mit einer Wicklung ums Zündkabel wird des Signal kapazitiv abgegriffen.
> ich möchte versuchen, Zündsignal am Zündkabel von der Zündspule > induktiv abzugreifen. Nein. Du moechtest das nicht. Du moechtest es kapazitiv auskoppeln weil induktiv zu langsam waere. > Soweit so gut, aber wo soll das andere Ende der Wicklung um > den Zündkabel angeschlossen werden? Einfach in Luft stehen lassen? Welche Wicklung? Ich sehe da keine Wicklung. Ich sehe da die gewendelte Platte eines Kondensators. Olaf
Olaf schrieb: > > Welche Wicklung? Ich sehe da keine Wicklung. Ich sehe da die gewendelte > Platte eines Kondensators. > > Olaf Mein Gott! :( Was glaubst Du, wäre passiert, wenn er geschrieben hätte: "Ich habe dazu die gewendelte Platte eines Kondensators um das Zündkabel gewickelt." Da wärest Du der Erste gewesen, der darüber wieder kluggeschissen hätte. Blödes Gesülze immerzu... SCNR
> Was glaubst Du, wäre passiert, wenn er geschrieben hätte: "Ich habe dazu > die gewendelte Platte eines Kondensators um das Zündkabel gewickelt." Keineswegs. Das weise ich entschieden zurueck. :-) Dann haette man vielleicht schreiben koennen das es einfachere Methoden gibt wo man nicht immer wickeln muss. Ich hab fuer so eine Anwendung einfach ein Stueck Kupferrohr laengs durchgesaegt, Kupfer deshalb weil es sich leichter loeten laesst, und dann diese beiden Stuecke in eine Waescheklammer eingeklebt. So kann man es einfach ueber ein Kabel klemmen wenn man es braucht. Wo wir im uebrigen gerade am verbessern sind, ich glaube das die Schaltung nicht gerade besonders toll ist. Die Klemme am Kabel stellt mit dem Zundkabel selber ja einen Kondensator da. Jetzt verwendet man idealerweise noch einen zweiten nach Masse als kapazitiven Spannungsteiler. Dort kann man dann einen runtergeteilten Teil der Spannung abgreifen und irgendwie weiterverarbeiten. Ausserdem wuerde ich noch ein Monoflop vorsehen. Ich glaub naemlich nicht das diese Schaltung pro Zuendung nur einen IRQ ausloesen wird. Olaf
vielleicht wäre das etwas für dich https://www.aliexpress.com/item/O003-Hantek-HT25-8-Secondary-Ignition-Capacitive-Auto-Pickup-Probe-X10000-pico-scope-FREE-SHIPPING/1529703029.html Habe soetwas inzwischen hier aber noch nicht getestet. Früher hab ich immer mit soetwas gearbeitet. https://www.aliexpress.com/item/HVP-40-digital-multimeter-high-voltage-probe-0-40KV-1000-1/32502842885.html
Olaf schrieb: > Ich hab fuer so eine Anwendung einfach ein Stueck Kupferrohr laengs > durchgesaegt, und dann diese beiden Stuecke in eine Waescheklammer > eingeklebt. So kann man es einfach ueber ein Kabel klemmen. Diese Methode ist nur für ein transportables Messgerät sinnvoll. Für einen fest eingebauten Drehzahlmesser ist der rumgewickelte Draht (gewendelte Platte eines Kondensators :-) besser geeignet. > Ausserdem wuerde ich noch ein Monoflop vorsehen. Das war früher zum Bau von analogen Drehzahlmessern unbedingt nötig. Wird das Signal direkt in einen µC eingespeist, (schliesslich sind wir hier im µC-Unterforum) kann auch dieser die weitere Konditionisierung übernehmen.
Hi, ich hab mal die Schaltung im Anhang gefunden, aber noch nicht ausprobiert. Vielleicht hilft sie dir weiter...
> Für einen fest eingebauten Drehzahlmesser ist der rumgewickelte > Draht (gewendelte Platte eines Kondensators :-) besser geeignet. Man koennte noch die Frage aufwerfen ob es dann nicht noch besser waere das Steuersignal vor der Leistungsstufe an der Zuendung abzugreifen. > (schliesslich sind wir hier im µC-Unterforum) kann auch dieser > die weitere Konditionisierung übernehmen. Noe, du bist im "µC & Elektronik" Forum. Da kann ein bisschen Elektronik doch nicht schaden. :-) Klar, man kann da jetzt Programmtechnisch den grossen Aufriss machen, mir erscheint aber ein Monoflop einfacher. Aber darf natuerlich jeder fuer sich entscheiden. Ist bestimmt eine tolle Sache wenn man mit dem Laptop vor dem Auto sitzt und seine Interruptroutine optimiert. Olaf
Hi Leute, vielen Dank für die vielen Antworten. Das mit dem Kupferrohr wäre wohl eine bessere Lösung. Ich habe nun ein Problem auf meinem Motorrad und wollte auf die Schnelle etwas basteln, womit ich mit dem Osci messen kann, was/ob am Zündkabel zu sehen ist. Es ist ein seltsames Problem mit der Zündung (Jawa Vape Zündung 12V http://mz-b.de/jawa-350-12v-zundung-elektrische-vollst-638-640-vape-2100000100040). Es ist eine 2 in 1 Zündspule. Die hat 3 Eingänge (Masse, 12V, Steuersignal) und zwei Ausgänge zu den Zündkerzen. Sie ist an einem 2-Zylinder Zweitakt montiert und ein Zylinder läuft nicht richtig. Da sich es an zwei verschiedenen Motorrädern gleich verhält, kann es nur an der Zündung liegen. Die Zündung erzeugt pro Umdrehung zwei Funken an beiden Zündkerzen. Jedes Zündkabel kann also an beliebiges von den zwei Zylinder angeschlossen werden. Und egal wie rum ich es anschließe, der linke Zylinder geht nicht richtig. Zündkerzen habe ich natürlich auch ausgetauscht aber es ist immer der linke Zylinder. Ich gehe also davon aus, dass der Signalgeber ein Problem hat und die Zündspule kann kein 'richtiges' Zündimpuls für den linken Zylinder erzeugen. Und das wollte ich mir am Osci anschauen. Weiß aber nicht, ob ich da irgendetwas sehen werde. Danke Patrik
Pat R. schrieb: > ich möchte versuchen, Zündsignal am Zündkabel von der Zündspule induktiv > abzugreifen Das macht wenig Sinn, denn der Spannungssprung am Zündkabel ist zwar hoch was eine kapazitive Abnahme problemlos erlaubt, aber der Strom ist sehr gering und würde durch jeden Abnehmer nur in 1 Windung durchgeführt werden, das ist also kaum messbar. Pat R. schrieb: > Ich habe dazu (unter anderen) ein Schema wie im Anhang gefunden. Das nimmt den Spannungssprung kapazitiv ab. C1 ist überflüssig. Die Restschaltung kann aber nur als Prinzpschaltbild verstanden werden, es fehlen alle Bauteile die die Schaltung zuverlässig funktionieren lassen würden. who schrieb: > ich hab mal die Schaltung im Anhang gefunden Auch nicht besser. Nur eine gelegentlich funktionierende Prinzpschaltung. Richtig ist bei ihr aber die Skzizze die den Spannungsverlauf beim Zündfunken beschreibt. Pat R. schrieb: > Und das wollte ich mir am Osci anschauen Dann solltest du gar keine solche signalverfälschenden Schaltungen aufbauen, sondern dein Scope direkt an die Zündleitung halten. Es reicht per Krokodilklemme auf die Isolierung aufgeschnappt, aber Tastspitzen haben die Krokoklemme i.A. nur am Masseanschluss, also den Haken vom Tastkopf an ein um das Zündkabel gewickelten Blankdraht (nicht als SPule, sondern Kondensatorplatte) geklemmt, wenn die Zündkabel nicht abgeschirmt sind. http://www.biat.uni-flensburg.de/msc/arbeitenallgemein/zsarbeiten_oszi.htm
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Bearbeitet durch User
> Das mit dem Kupferrohr wäre wohl eine bessere Lösung. Ich habe nun ein > Problem auf meinem Motorrad und wollte auf die Schnelle etwas basteln, > womit ich mit dem Osci messen kann, was/ob am Zündkabel zu sehen ist. Dann ist deine im Internet gefundene Schaltung leider total unbrauchbar. Du solltest dir dann schon eine Klemme basteln wie ich es vorgeschlagen habe, mit einem zweiten Kondensator nach Masse. Nicht nur das dies bequemer ist, die Kapazitaet des Aufnehmer hat natuerlich Einfluss auf das Ergebnis. Wenn du deinen Draht jedesmal anders um die Zuendspule wickelst wird das nicht unbedingt besser. Den Wert des zweiten Kondensator kann ich dir so aus dem Kopf nicht mehr sagen. Ich wuerde sagen irgendwas in der Gegend 22 oder 47nF idealerweise ein Kondensator von besserer Qualitaet (WIMA) und so 100V. Parallel dazu eine Z-Diode sagen wir mal 24 oder 39V fuer dein Oszi falls dir mal die Masseklemme abfaellt. Und von da dann ein RGRG174 zum Oszi. Damit hab ich mal erfolgreich einen Blick auf die Zuendung meiner Kawasaki geworfen. Olaf p.s: Machst du dabei signifikante Fehler kann es sein das dein Oszi danach einen Eingang weniger hat .-)
Hallo Patrik, kennst du die Seite vom Hersteller der Zündanlagen? http://www.powerdynamo.biz/deu/systems/7150/35461main.htm da gibt es auch tips zur Fehlersuche http://www.powerdynamo.biz/deu/kb/values.htm Aus eigener Erfahrung, die häufigsten Fehler sind schlechte Masseverbindungen. Es ist bei diesen Anlagen extrem wichtig eine sehrgute Masseverbindung von Motor und Zünspule zu haben. Am besten hat sich ein 2,5 qmm Kabel zw. Motor und Zündspule bewährt, oder die Zündspule sitzt direkt am Motorgehäuse. Hast du schonmal die Zündkerze Zündkabel+Stecker von links auf rechts getauscht ob der fehler mitwandert? Der Geber auf der Grundplatte liefert normal pro Umdrehung der Kurbelwelle 2 Impulse, die Zündspule liefert entsprechend je zweimal einen Funken pro Umdrehung. Bei Simson und MZ hat die Zündspule nur einen Anschluß für die Kerze, bei Jawa entsprechend 2 Anschlüsse, sonst ist alles gleich. Du kannst also die Anschlüsse links und rechts beliebig tauschen. Mir fällt grade ein, es gab auch schon Probleme mit dem Abschaltrelais. P
Olaf schrieb: >> ich möchte versuchen, Zündsignal am Zündkabel von der Zündspule >> induktiv abzugreifen. > > Nein. Du moechtest das nicht. Du moechtest es kapazitiv auskoppeln weil > induktiv zu langsam waere. Wie kommst du darauf? http://www.fluke.com/fluke/dede/zubehor/kfz-zubehor/rpm80.htm?pid=56651
Hi Leute, ich habe es dann so ausprobiert, dass ich einfach die Tastspitze am Kabel gehalten habe und ich konnte tatsächlich etwas messen. Was raus kam, war, dass die Signale an beiden Zündkabeln fast identisch waren. Ich bin zum Schluss gekommen, dass es nicht an der Zündung liegen kann! Denn wenn ich den Motor mit nur einem Zylinder laufen lasse, dann läuft auch der Zylinder sauber, der sonst Probleme macht. Der Motor muss also irgendwo Falschluft ziehen oder ähnliches. Vielen Dank für eure Unterstützung Patrik
> Wie kommst du darauf? > http://www.fluke.com/fluke/dede/zubehor/kfz-zubeho... Wie ist denn die Bandbreite von dem Dingen? Scheint ja eher fuer Multimeter gedacht zu sein. Olaf
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