Ich habe mir ein Smartphone gekauft, einzig um damit surfen zu können. Soviel ist klar: Telephonieren geht auch, obwohl ich das nicht brauche. Ich kenne nicht mal meine Telefonnummer. Jetzt erlebe ich, dass es eine App gibt, namens "SWB easy Go". Diese App fragt nach meiner Mobilfunknummer und nach meinem Provider. Danach soll ich ÖPNV Bonn Tickets über die Mobilfunkrechnung bezahlen können. Funktioniert das tatsächlich? Wenn ja: Ist es wirklich so, dass man kein mobiles Gerät kaufen kann, mit dem man surfen kann ohne Angst zu haben, dass jemand anderes mit diesem Teil auf meine Kosten Einkäufe tätigen könnte? Das weniger Tolle daran ist, dass ich bis heute nicht wusste, dass dies für Andere möglich wäre. Entsprechend sorglos bin ich mit dem 25 Euro Teil umgegangen. Wenn es herumliegt, kann jeder damit surfen. Was sollte sonst schon passieren, so dachte ich bisher. Kann man nach einem Verlust verhindern, dass das Smartphone zum Bezahlen genutzt wird?
Über die Mobilfunkrechnung per WAP Billing bezahlen zu können setzt nur voraus, dass diese Funktion im Vertrag oder Prepaid aktiv ist, was von Haus aus der Fall ist. Wenn das gemeint ist, ist es ein alter Hut und mit jedem Gerät möglich. Es wird aber von vorsichtigen Leuten oft abgeschaltet (Drittanbietersperre), weil es zu oft missbraucht wurde, z.B. für ungewollte Abos, per Klick auf Werbeeinblendung ist Geld weg etc. Setzt man den Vertrag nur auf einem Gerät und nur dafür ein ist das Risiko überschaubar, aber natürlich kann jeder Esel, der das Gerät ungesperrt in die Hände kriegt, damit Unfug treiben. Anruf genügt. Gesperrt bei Verlust wird das über den Mobilfunkanbieter. Wie bei jedem Handy. 2 Stunden Anruf in die Schweiz (u.U. 1,50€/min) ist auch ohne Drittanbieterrechnung bei manchen Anbietern ein Schock fürs Leben. ;-)
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Eine andere Bezahlweise in manchem Nahverkehr ist "Handy Ticket Deutschland". Mit PIN die ggf bei Kleinbetrag entfällt. Das geht über monatliche Lastschrift dieses Anbieters, nicht über Mobilfunkrechnung, und ist daher im Notfall a posteriori sperrbar, ohne mit seinem Mobilfunkbetreiber Krieg zu spielen. Bei auch für andere Zwecke genutztem Smartphone ist mir das lieber.
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Man könnte natürlich auch eine PIN Display Sperre einrichten und das Smartphone verschlüsseln. Dann kannst du es auch mal bedenkenlos verlieren. Als Strafverfolger kommt man zwar dann meist mit genügend Aufwand an die Sachen, aber der Kleinkriminelle nicht.
A. K. schrieb: > Das geht über > monatliche Lastschrift dieses Anbieters, nicht über Mobilfunkrechnung, > und ist daher im Notfall a posteriori sperrbar Lastschriften koennen zwar widerrufen werden (technisch), aber die Schuld gegenueber dem Ticketanbieter bleibt unter Umstaenden (privatrechtlich). Was sagen da die AGB?
Beitrag #5355872 wurde von einem Moderator gelöscht.
Profis verwenden einfach einen Prepaid Mobilfunk Vertrag, z.B. die billigen von Aldi Talk. Wenn man da monatlich ein paar Euro auflädt kann einem nichts passieren, auch nicht die klassischen Roaming Fallen oder Mehrwert-Nummern.
Wie angedeutet, sollte man aus eigenem Interesse ein Mobilfunkgeraet mit Bezahlermaechtigung per Abo, mit Bezahlermaechtigung per Autozugriff, usw auch passend sichern. Also zB mit einem richtigen Code, oder Fingerprint, usw. Falls man all das nicht will, nimmt man ein Mobilgeraet mit Prepaykarte und ermaechtigt Bezahlungen einzeln, mit jeweils einem nicht gespeicherten Login. Falls man sich angewoehnt hat ein Prepayhandy per Wischen zu entsperren, sollte man aber auch mails nicht per Autologin oeffnen lassen. Denn oft erlaubt ein Mailzugriff auch Ermaechtigungen zu aendern.
Feldstecher schrieb: > Lastschriften koennen zwar widerrufen werden (technisch), aber die > Schuld gegenueber dem Ticketanbieter bleibt unter Umstaenden > (privatrechtlich). Natürlich, korrekt erfolgte Beträge müssen beglichen werden. Nur ergibt es bei Missbrauch der Bezahlweise einen Unterschied, ob man selbst einem Gauner hinterher rennen muss, oder umgekehrt. Mit Drittanbietersperre im Handy und separater Abrechnung eines Ticketanbieters entfällt zunächst der mögliche durch WAP Billing recht einfache Missbrauch per Mobilfunkrechnung. Die Bezahlung des Ticketanbieters ist dann ein davon völlig getrennter und produktspezifischer Zahlungsvorgang, was schon die Chancen für Missbrauch deutlich verringert. Dr. Sommer schrieb: > Profis verwenden einfach einen Prepaid Mobilfunk Vertrag, z.B. die > billigen von Aldi Talk. Wenn man da monatlich ein paar Euro auflädt kann > einem nichts passieren, auch nicht die klassischen Roaming Fallen oder > Mehrwert-Nummern. So gehts natürlich auch. Ist halt etwas mehr Arbeit als bei einem Vertrag, besonders bei stark variierendem Kostenanfall durch Tickets.
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A. K. schrieb: > mehr Arbeit als Handy mit 2 Karten könnte eine Prepaid-SIM enthalten, mit der man bezahlt. Es gibt allerdings tückische Fälle, wo die Karte über das Konto automatisch nachgeladen werden kann... Das wäre Essig.http://www.simtarife.de/
Nebeltroll schrieb: > Fingerprint Nice Joke! Nein, im Ernst, warum empfiehlt man sowas, wo es doch schon seit einem Jahrzehnt als unsicher bekannt ist?
vn nn schrieb: > Nein, im Ernst, warum empfiehlt man sowas, wo es doch schon seit einem > Jahrzehnt als unsicher bekannt ist? Was empfiehlst du? Es gibt m.E. eigentlich nur die Wahl zwischen unsicher und unpraktisch. Lange Passwörter sind zwar sicher, sind aber auf Mobilgeräten bös umständlich, besonders wenn man stets drauf achtet, dass garantiert keine Kamera zuschaut. Fingerprints sind ein Kompromiss.
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Arthur H. schrieb: > Ich habe mir ein Smartphone gekauft, einzig um damit surfen zu können. > Soviel ist klar: Telephonieren geht auch, obwohl ich das nicht brauche. > Ich kenne nicht mal meine Telefonnummer. aber eine SIM ist drin? > Jetzt erlebe ich, dass es eine App gibt, namens "SWB easy Go". Diese App > fragt nach meiner Mobilfunknummer und nach meinem Provider. Danach soll > ich ÖPNV Bonn Tickets über die Mobilfunkrechnung bezahlen können. > Funktioniert das tatsächlich? Ja das funktioniert. Das funktionierte sogar schon vor 20 Jahren mit einem Nokia 3210 - nennt sich Mehrwertleistungen und die Samwer Brüder haben mit dem Verkauf von Klingeltönen und Klingeltonabbonements viel Geld verdient. In den 00ern war das eine Plage. Das Geschäftsgebaren der Klingeltonverkäufer war so unseriös, dass ÔPNV Anbieter Vorbehalte hatten diesen Bezahlkanal zu nutzen. > Wenn ja: Ist es wirklich so, dass man kein mobiles Gerät kaufen kann, > mit dem man surfen kann ohne Angst zu haben, dass jemand anderes mit > diesem Teil auf meine Kosten Einkäufe tätigen könnte? Nein. Du kannst den Aussteller der SIM Karte bitten keine Mehrwertleistungen zuzulassen. Ebenso kannst du ihn bitten Rufnummern mit Leistungen, deren Kosten über die Telefonrechnung abgerechnet werden zu sperren. vgl. § 45 d Abs. 2 TKG > Das weniger Tolle daran ist, dass ich bis heute nicht wusste, dass dies > für Andere möglich wäre. Wo warst du in den 00ern? Dummheit schützt vor Strafe nicht. Die Möglichkeiten besteht schon sehr sehr viel Jahre und wurde immer wieder in der Presse thematisiert. > Entsprechend sorglos bin ich mit dem 25 Euro > Teil umgegangen. Wenn es herumliegt, kann jeder damit surfen. Was sollte > sonst schon passieren, so dachte ich bisher. Das ist arg sorglos, der Nanny-Staat kann nicht alles richten. > Kann man nach einem Verlust verhindern, dass das Smartphone zum Bezahlen > genutzt wird? Du kannst sogar schon jetzt den SIM-kartenauststeller bitten NIE und Nimmer Leistungen anderer abzurechnen.
Sebastian L. schrieb: >> Das weniger Tolle daran ist, dass ich bis heute nicht wusste, dass dies >> für Andere möglich wäre. > Wo warst du in den 00ern? > Dummheit schützt vor Strafe nicht. Die Möglichkeiten besteht schon sehr > sehr viel Jahre und wurde immer wieder in der Presse thematisiert. Ich habe eben zuvor nie ein Handy besessen. Wie schon gesagt, habe ich in meinem Leben noch nie mobil telefoniert und auch keiner SMS gesendet. Ich müsste die entsprechenden Apps erst mal suchen, wenn ich ich sie denn bräuchte. Ich habe die mal irgendwann von der normalerweise sichtbaren Oberfläche entfernt, weil sie mir nur den Platz geraubt haben. Mir hat das Festnetz und der Computer immer gereicht. Erst die Möglichkeit, das Smartphone als Computer zu gebrauchen und insbesondere mobil zu surfen, hat es für mich interessant gemacht. Und vom Computer her kennt man es eben nicht, dass man ohne vorherige Anmeldung oder Eingabe eines Passwortes damit bezahlen könnte.
Aha. Der Yeti aus den Bergen. Ich staune selbst bei jedem neuen Handy, das ich habe, welche neuen Features da drin sind. Deswegen frage ich periodisch in meiner Bekanntschaft uber alle Alterschichten welche coolen Apps man denn haben muesse. -Oeffentlicher Verkehr, Fahrplan & Tickets -Sprachkurs -Fotos aufnehmen -Tonaufnahme -Schrittzaehler -Navigation Die Liste wird schneller laenger wie man sich bei der Auswahl der Apps verweilen kann.
> Wolfram Alpha
Die Rechenleistung waere zwar da, aber die Eingabe ist eher fummelig.
Rechenleistung? Alles außer simplen Formeln wird serverseitig gemacht. Bei der Eingabe gebe ich dir recht, aber da WA nahezu alles als Eingabe verarbeiten kann (Formeln, Freitext) wäre es schwierig das zu vereinfachen. Ich finde die App super, man kann z.B. mit Einheiten rechnen. Die meisten guten wissenschaftlichen Taschenrechner Apps kosten 1-2€, anstatt das für ein Programm auszugeben was zu programmieren man fast als Übungsaufgabe in der Schule geben kann, gebe ich lieber 1€ aus für WA was 1000x mehr kann als alle Taschenrechner der Welt zusammen ;-)
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