Forum: Haus & Smart Home Erdkabel aus Aluminium anklemmen


von Christijan (Gast)


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Wie werden eigentlich Erdkabel aus Aluminium an Sicherungen, Verteiler 
oder Zähler angeschlossen? Ich habe gesehen, dass es von Klauke Al/Cu 
Verbinder gibt, die aber ein Vermögen kosten. Da ist man ja den 
Preisvorteil des Alukabels ggü. Kupfer (75% Ersparnis) schon wieder halb 
los und noch dazu bräuchte man das teure Crimpwerkzeug. Gibt es da 
Alternativen? Aluleitung in Kupferklemmen soll ja nicht so gut sein, 
wegen Fließen des Alus und Bildung eines galvanischen Elements. Spielt 
das in eigentlich nicht so feuchten Umgebungen wie einem Zählerkasten 
und in der Garage überhaupt eine Rolle? Bin am überlegen im Rahmen einer 
Umbaumaßnahme im Haus eine dicke Leitung in die Garage zu legen, dass 
ich in Zukunft evtl. im Rahmen der Elektromobilität schnellladen kann, 
ohne nochmal aufreißen zu müssen.

: Verschoben durch User
von Der Andere (Gast)


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Christijan schrieb:
> Bin am überlegen im Rahmen einer
> Umbaumaßnahme im Haus eine dicke Leitung in die Garage zu legen, dass
> ich in Zukunft evtl. im Rahmen der Elektromobilität schnellladen kann,
> ohne nochmal aufreißen zu müssen.

Dann nimm eine Cu Leitung 5x16qmm.

Wenn du mehr brauchst wirst du eh nicht um den Elektriker und deinen 
Versorger rumkommen.

von Christijan (Gast)


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Das "Brauchen" liegt halt in der Zukunft. Aktuell würden 5x6 mm² 
reichen, aber ich würde halt gerne für die Zukunft vorsorgen wenn Haus 
und Boden schon aufgerissen werden. 16 mm² Cu bekomme ich für etwa 8 
€/m, 25mm² Alu für 2,30. bei 25 mm² vs. 35 mm² ist der Unterschied noch 
krasser. Bei 25 Meter zur Garage ist das schon einiges Geld was dort 
vergraben wird. Vielleicht kann man ja in Zukunft mal mit 40 kW oder 
mehr daheim laden, das ginge am Hausanschluss noch ohne großen 
zusätzlichen Aufwand. Da wäre dann 16 mm² Cu auch schon wieder zu wenig. 
Wobei.. Vielleicht ist CU dann ja so teuer, dass man es wieder ausgräbt 
und als Rentenvorsorge nutzt :-)

von Der Andere (Gast)


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Christijan schrieb:
> aber ich würde halt gerne für die Zukunft vorsorgen wenn Haus
> und Boden schon aufgerissen werden.

Dann leg ein 110er KG Rohr.

von Der Andere (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Dann leg ein 110er KG Rohr.

Lege in das Rohr am besten mehrere 1,5mm verzinkte Stahldrähte rein, die 
du (mit einer Reserve-drahtschlaufe) an den Blinddeckeln befestigst.
Dann kannst du damit nachträglich mehrere Leitungen/Kabel in das Rohr 
einziehen.

von Walter K (Gast)


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Nur mal als Beispiel:

Tesla Supercharger:
Gleichspannung von 480 V und mit einer Spitzenleistung von 145 kW

von TestX (Gast)


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@TO

Vergiss Schnelladen zuhause! Leg den Anschluss für eine Wallbox auf 22kW 
aus und gut. Mehr Leistung wirst du sowieso nicht vom Netz bekommen 
sobald es genug Nachbarn gibt mit E-Autos. Effektiv reicht das locker um 
das Auto in ein paar Stunden wieder zu laden. DC Säulen wirst du dir 
privat eh nicht leisten können...ganz zu schweigen von den 
Wartungskosten.

Alu Kabel sind nur was für die Starkstromtechnik bei der sämtliches 
Equipment zur Verfügung steht - im Großhandel kosten die Verbinder auch 
nicht mehr die Welt. Für privat ist Kupfer alternativlos.

p.s. ch betreue beruflich Bauprojekte mit EV Infrastruktur und wir haben 
schon massive Probleme 100kW für Tiefgaragen bereitgestellt zu bekommen 
(tlw. 1MW nötig). Im öffentlichen Niederspannungsnetz sieht es in 
Zukunft sehr finster aus.

von Alex G. (dragongamer)


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Walter K schrieb:
> Nur mal als Beispiel:
>
> Tesla Supercharger:
> Gleichspannung von 480 V und mit einer Spitzenleistung von 145 kW
Nen Supercharger braucht man ja nicht im keller.


TestX schrieb:
> Im öffentlichen Niederspannungsnetz sieht es in
> Zukunft sehr finster aus.
Wir reden allerdings von einem Wandel binnen 10-20 Jahren. Das sollte 
genug Zeit sein, damit sich die Stromkonzerne auch anpassen.

von Michael H. (mueckerich)


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Alex G. schrieb:
> Wir reden allerdings von einem Wandel binnen 10-20 Jahren. Das sollte
> genug Zeit sein, damit sich die Stromkonzerne auch anpassen.

Da kriegen wir hier in D nicht mal einen popeligen Flughafen in Berlin 
hin.

von Christijan (Gast)


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Das mit dem Rohr habe ich auch schon überlegt und die Idee finde ich 
nicht mal schlecht, aber das ginge halt nur im Außenbereich. Im 
Innenbereich müsste ich dann trotzdem wieder Wände aufstemmen, wenn ich 
ab Wandeintritt das Kabel verlegen wollte und da demnächst innen alles 
neu gemacht wird, könnte ich da halt jetzt das Kabel mit rein legen, 
nicht aber so ein dickes Rohr.

Wie ist das denn wenn man ein Rohr im Boden vergräbt? Eine NAYY-J 5x35 
bekomme ich da ja trotzdem nicht rein, wenn es auch mal um die Kurve 
geht. Da wären vmt. dann Einzeladern besser. Was darf man dafür nutzen? 
Geht dafür dann so etwas wie NYM, weil es ja nicht direkt im Erdreich 
liegt? Oder wäre dann trotzdem NYY-O nötig?

An die Leistung des Supercharger komme ich natürlich nicht ran, das gibt 
der Hausanschluss nicht her. Aber ich denke so 40 kW müssten noch drin 
sein. Vielleicht wäre es sogar empfehlenswert sich jetzt gleich noch den 
Hausanschluss von 63/35 auf 80/50 oder 80/63 A vom Netzbetreiber 
absichern zu lassen? Das sollte mit relativ geringem Mehraufwand machbar 
sein, aber vielleicht machen die das später nicht mehr, eben genau aus 
dem Grund dass dann zu viele Leute mit zu viel Leistung gleichzeitig 
abends laden? Es wird zwar mittelfristig Steuerungen zur Lastverteilung 
geben, aber man wird es wohl kaum verhindern können, dass doch Leute 
hohe Leistung entnehmen. Es seidenn man schreibt Zähler wie in der 
Industri vor (gibt es das mit den 96 h Zählern noch?), nach deren 
ermittelten Lastschwankungen sich dann der Preis des Anschlusses oder 
der verbrauchten Energie richtet?

Die DC-Lader sind aktuell sehr teuer, ja. Aber da gibt es viel Potential 
nach unten. Die werden billiger werden und es wird grundsätzlich von AC- 
auf DC-Laden umgestellt, dass die Autos ihre AC-Ladegeräte nicht mehr 
mit rum fahren müssen und die Autos weniger Gewicht und Volumen haben 
und etwas günstiger werden können.

Wartungskosten für DC-Lader? Wofür? Lüfter mal abstauben? Das ist doch 
auch nicht mehr als ein aktiver Gleichrichter. Ein Netzteil mit CC/CV 
Regelung und ein wenig Ansteuerung dazu. Etwa so komplex wie 
Solarwechselrichter. Die laufen bei mir seit 10 Jahren mit 50 kW und da 
musste ich auch nichts warten.

Dass 100 kW schon kritisch zu bekommen sind, kann ich mir schon 
vorstellen. Vielleicht müsste man sich ja ein Szenario ausdenken, bei 
dem das EVU nicht gleich hellhörig wird? "Immer wenn meine Tochter 
Samstags unter der Dusche steht mit dem Durchlauferhitzer, die andere 
Tochter Haare föhnt, der Mittagsbraten im Ofen ist, meine Frau auf dem 
Herd noch die Knödel und Soße dazu macht und ich mit meinem Sohn mit der 
Kreissäge Brennholz absäge, fallen die Sicherungen..."

von Der Andere (Gast)


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Christijan schrieb:
> Im
> Innenbereich müsste ich dann trotzdem wieder Wände aufstemmen, wenn ich
> ab Wandeintritt das Kabel verlegen wollte und da demnächst innen alles
> neu gemacht wird, könnte ich da halt jetzt das Kabel mit rein legen,
> nicht aber so ein dickes Rohr.

Du verlegst vom Hauptzählerkasten im Keller zur Garage?
Kannst du da nicht Aufputz im Kabelkanal verlegen?

von Reinhard S. (rezz)


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Der Andere schrieb:
> Du verlegst vom Hauptzählerkasten im Keller zur Garage?
> Kannst du da nicht Aufputz im Kabelkanal verlegen?

Wobei ich selbst ein 5x16 in Kupfer entweder im Installationsrohr oder 
direkt an die Wand dübeln würde.

von Christijan (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Du verlegst vom Hauptzählerkasten im Keller zur Garage?
> Kannst du da nicht Aufputz im Kabelkanal verlegen?

Könnte ich schon. Aber dann müsste ich eintweder einmal ums ganze Haus 
rum und hätte dann außen nen hässlichen Kanal, oder mitten durchs 
Wohntimmer und dann hätte ich im Wohnzimmer den hässlichen Kanal :-/

von Der Andere (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Wobei ich selbst ein 5x16 in Kupfer entweder im Installationsrohr oder
> direkt an die Wand dübeln würde.

Warum direkt an die Wand? Da brauchst du viel mehr Bohrungen als wenn du 
einen Kabelkanal verlegst. Sowas hat man vor 40 Jahren gemacht.
Ein rechteckiger Kabelkanal hat den Charme, daß du da noch mehr als das 
eine Kabel reinlegen kannst. Und das du ein Kabel auch wieder problemlos 
rauskriegst weil man im Gegensatz zu einem Rohr den Deckel weg und 
wieder draufmachen kann.

von Christian K. (christian_rx7) Benutzerseite


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Manche Anschlussfahnen von Leistungschaltern, NH-Trennern sind für Alu 
zugelassen, aber nur unter Einhaltung spezieller Anschlussprozeduren 
(nur Werkzeug mit dem noch nie mit Kupfer gearbeitet wurde, Oxidschicht 
abkratzen, Klemmstelle dick einfetten, ...)
Ganz ehrlich, das zahlt sich bei einem popeligen 5x16mm² nicht aus.

Christian_RX7

von Netzmäähn (Gast)


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Also ich verstehe das Ursprungsproblem schon gar nicht.

Es gibt doch z.B. bei Hager, eine extra Klemme für Al-Leiter? Sogar 
NH-Trenner für Al und Cu? Und teuer sind die auch nicht.

35mm² Aluminium ist absoluter Standard, da würde ich auch kein Kupfer 
nehmen. Außer es sind nur 10m. Da spielt der Preisvorteil keine Rolle.

Ich habe hier 50m Al-Kabel verlegt, vom Zählerschrank zur UV. Einmal 
direkt von der Sammelschiene auf einen NH-Trenner. Alles kein Problem. 
Man muss nur schauen, welche Klemme für Al-Leiter geeignet ist.

Bei den Verteilnetzbetreibern werden im Außenbereich verzinnte 
Kupferpressverbinder oder Kabelschuhe genutzt, da oxidiert nichts. 
Reicht auch für den Heimanwender.

von Reinhard S. (rezz)


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Der Andere schrieb:
> Reinhard S. schrieb:
>> Wobei ich selbst ein 5x16 in Kupfer entweder im Installationsrohr oder
>> direkt an die Wand dübeln würde.
>
> Warum direkt an die Wand? Da brauchst du viel mehr Bohrungen als wenn du
> einen Kabelkanal verlegst.

Das ist richtig, kam mir aber bei einem so dicken/schweren Kabel einfach 
noch in den Sinn.

> Ein rechteckiger Kabelkanal hat den Charme, daß du da noch mehr als das
> eine Kabel reinlegen kannst. Und das du ein Kabel auch wieder problemlos
> rauskriegst weil man im Gegensatz zu einem Rohr den Deckel weg und
> wieder draufmachen kann.

Das hat durchaus Charme, aber ich hätte erstens Bedenken, das das Kabel 
zu dick/schwer wird und bei Bögen/Ecken ist man damit auch am Arsch.

von Schreiber (Gast)


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TestX schrieb:
> p.s. ch betreue beruflich Bauprojekte mit EV Infrastruktur und wir haben
> schon massive Probleme 100kW für Tiefgaragen bereitgestellt zu bekommen
> (tlw. 1MW nötig).

100kW sind doch nicht viel, das sind 3 normale Hausanschlüsse.
Beim Typ 2-Ladeanschluss kann man den Ladestrom per Lastmanagement 
steuern und bis auf einphasig 6A runtergehen. Das sollte für eine 
größere Tiefgarage ausreichend sein.
Wenn nur wenige E-Autos zu Laden sind kann schneller geladen werden.

Zudem kann man sich ja ein Mittelspannungsanschluss legen lassen und 
einen eigenen Trafo aufstellen. Dann bekommt man eigentlich immer 
problemlos >1MW Anschlussleistung.

von Christijan (Gast)


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Netzmäähn schrieb:
> Bei den Verteilnetzbetreibern werden im Außenbereich verzinnte
> Kupferpressverbinder oder Kabelschuhe genutzt, da oxidiert nichts.
> Reicht auch für den Heimanwender.

Meinst du sowas hier?

https://katalog.klauke.com/de/pressverbinder-mit-cu-bolzen-al-25-300-mm/

Das wäre optimal aber die kosten halt schon wieder 100 Euro, was ich 
ganz schön viel finde. Zumal man dafür auch noch ein spezielles 
Crimpwerkzeug braucht. Kennt jemand eine günstigere Alternative? 
Vielleicht auch nur zum schrauben statt crimpen?

Idealerweise würde ich halt nicht zu viel mechanischen Overhead in 
meinen Verteilerkasten bauen, sonst sagt mir der Elektriker, dass er 
einen komplett neuen bauen muss weil kein Platz mehr ist, und dann wird 
es richtig teuer...

Christian K. schrieb:
> Ganz ehrlich, das zahlt sich bei einem popeligen 5x16mm² nicht aus.

Ich würde ja auch gerne 5x25 mm² Cu legen, und da wäre ich schon bei 
etwa 13 Euro/m. Falls jemand einen günstigeren Lieferanten kennt, immer 
her damit. Das wären dann schon 325 € für 25 Meter plus Spedition, da 
Kupfer sehr schwer ist. Mit Alu käme ich bei 5x35 mm² (was elektrisch 
den 5x25 mm² Cu entspricht)auf 2,86 €/m und somit nur auf 71,50 €. Das 
ist schon echt ein signifikanter Unterschied.

Netzmäähn schrieb:
> Es gibt doch z.B. bei Hager, eine extra Klemme für Al-Leiter? Sogar
> NH-Trenner für Al und Cu? Und teuer sind die auch nicht.

Welche meinst du? Kann ich gerade nicht finden.

von Michael B. (laberkopp)


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Christijan schrieb:
> Aluleitung in Kupferklemmen soll ja nicht so gut sein,
> wegen Fließen des Alus und Bildung eines galvanischen Elements.

Hat die DDR regelmässig gemacht, musste ja auch nur 30 Jahre halten.

Man schmiert die Verbindungsstelle luftdicht mit Vaseline bzw. Fett ein.

Klauke-Wucherpreise hätte sich die DDR auch nicht leisten können.

Lege ein Leerrohr.

von Michael B. (laberkopp)


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Christijan schrieb:
> Vielleicht müsste man sich ja ein Szenario ausdenken, bei
> dem das EVU nicht gleich hellhörig wird? "Immer wenn meine Tochter
> Samstags unter der Dusche steht mit dem Durchlauferhitzer, die andere
> Tochter Haare föhnt, der Mittagsbraten im Ofen ist, meine Frau auf dem
> Herd noch die Knödel und Soße dazu macht und ich mit meinem Sohn mit der
> Kreissäge Brennholz absäge, fallen die Sicherungen..."

Du zahlst dann mehr Grundgebühr für die Bereitstellung des 
leistungsfähigeren Anschlusses, den du nur wenige Stunden im Jahr 
wirklich nutzen würdest.

Also ganz ganz schlechtes Kosten-Nutzen Verhältnis.

von Der Andere (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Das hat durchaus Charme, aber ich hätte erstens Bedenken, das das Kabel
> zu dick/schwer wird und bei Bögen/Ecken ist man damit auch am Arsch.

Der Elekriker hat in unserem Altbau bei der Umrüstung von Oberleitung 
auf Unterleitung 5 Kabel a 4x10qmm in einen Kabelkanal 60x100 oder 
60x110 gequetscht. Da kann man nix mehr rausholen oder zusätzlich 
einziehen.
Aber bei einer Leitung eher kein Problem.

Christijan schrieb:
> Ich würde ja auch gerne 5x25 mm² Cu legen

Wozu willst du 3x 100A in der Garage?
Mit 16qmm kannst du locker auf 63A absichern,e nach Verlegeart sogar mit 
80A.

Ehe du 25qmm legst, würde es wohl eher Sinn machen für die Garage einen 
getrennten Anschluss zu machen.

von Christijan (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Wozu willst du 3x 100A in der Garage?
> Mit 16qmm kannst du locker auf 63A absichern,e nach Verlegeart sogar mit
> 80A.

Also dem nach hier:

http://www.fachlexika.de/technik/mechatronik/leitungsschutz.gif

brauche ich 25 mm² Cu wenn ich mit 63 A absichern will, da das Kabel den 
halebn Weg durchs Haus geht, wo es in isolierten Decken und Wänden 
verläuft. Im Erdreich ginge mehr Strom, bzw. der gleiche Strom mit 
weniger Querschnitt.

Wenn es mehr Grundgebühr kostet um ein paar A mehr zu bekommen, das wäre 
es das vermutlich wirdklich nicht wert. Vielleicht sollte ich erst beim 
EVU mach nachfragen, was machbar ist und was das dann einmalig/monatlich 
kosten würde...

Netzmäähn schrieb:
> Es gibt doch z.B. bei Hager, eine extra Klemme für Al-Leiter? Sogar
> NH-Trenner für Al und Cu? Und teuer sind die auch nicht.

Doch noch was gefunden:

https://www.hager.de/hauptschaltgeraete/anschlusstechnik/reihenanschlussklemmen/k50al/944554.htm

Waren die gemeint? Wären leider auch schon wieder 100 Euro. Hätte aber 
den Charme, dass man das Kabel erst mal auflegen könnte wo man rein 
kommt und von da aus mit Cu weiter verteilen.

von Paul B. (paul_baumann)


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Michael B. schrieb:
> Christijan schrieb:
>> Aluleitung in Kupferklemmen soll ja nicht so gut sein,
>> wegen Fließen des Alus und Bildung eines galvanischen Elements.
>
> Hat die DDR regelmässig gemacht, musste ja auch nur 30 Jahre halten.

Die blöden Sprüche gehen Dir nicht aus, wie?
>
> Man schmiert die Verbindungsstelle luftdicht mit Vaseline bzw. Fett ein.
>

Es gab:
a) Presshülsen, die mit Vaseline gefüllt waren. Dort konnte man Kupfer 
mit Alu verbinden und mittels speziellem Werkzeug verpressen.

b) Kabelschuhe aus Aluminium, die mit der Alu-Ader mittels eines 
hydraulischen Werkzeugs, welches 2 wechselbare Backen enthielt verpresst 
wurden.

Das überlebt auch die nächsten 30 Jahre und eine erneute "Wende" 
wahrscheinlich auch.

BTDT
-Paul-

von hinz (Gast)


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Christijan schrieb:
> 
https://www.hager.de/hauptschaltgeraete/anschlusstechnik/reihenanschlussklemmen/k50al/944554.htm
>
> Waren die gemeint? Wären leider auch schon wieder 100 Euro.

Musst ja keine Hager kaufen, die gibts von anderen Herstellern für 
weniger Geld.

von hinz (Gast)


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von Michael B. (laberkopp)


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Paul B. schrieb:
> Es gab:

Eine Menge mehr als du dir vorstellen kannst.

Im Haus (Verwalungsgebäude einer LPG) in Leerrohren verlegte 
Alueinzeladern in Verteilerdosen mit Schraubklemmen wurden einfach mit 
Vaseline eingefettet, die ersten Leitungen waren schon 1989 
weggegammelt, pulverisiertes Alu fiel uns bei der Sanierung regelmässig 
entgegen.

von Paul B. (paul_baumann)


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Michael B. schrieb:
> Im Haus (Verwalungsgebäude einer LPG) in Leerrohren verlegte
> Alueinzeladern in Verteilerdosen mit Schraubklemmen wurden einfach mit
> Vaseline eingefettet, die ersten Leitungen waren schon 1989
> weggegammelt, pulverisiertes Alu fiel uns bei der Sanierung regelmässig
> entgegen.

Ein Einzelbeispiel läßt sich natürlich wunderbar verallgemeinern.
Stümper und Amateure gab es damals auch schon -bloß weniger als heute.

Paul

von Christijan (Gast)


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hinz schrieb:
> https://www.schrack-technik.de/shop/verteilereinba...

Danke, das war die hilfreichste Antwort bis jetzt.

von Christijan (Gast)


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hinz schrieb:
> 
https://www.schrack-technik.de/shop/verteilereinbau/steigleitungs-leiteranschluss-und-reihenklemmen/steigleitungs-und-leiteranschlussklemmen/aluminium-kupfer-leiteranschlussklemmen-isoliert/aluminium-kupfer-klemme-1-polig-50mm2-grau-ika21310.html

Hmm... Aus der Montageanleitung:

"Die Kontaktklemmen sind nach 6-8 Wochen nachzuziehen ... Schraubklemmen 
sind bei Anwendung von Aluminiumleitern NICHT wartungsfrei! Daher müssen 
die Klemmestellen regelmäßig überprüft werden..."

Das klingt auch nicht so toll. Vmtl. wäre da ein System mit Federkontakt 
besser, um die Anpresskraft bei weg fließendem Alu aufrecht zu halten.

von hinz (Gast)


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Christijan schrieb:
> "Die Kontaktklemmen sind nach 6-8 Wochen nachzuziehen ... Schraubklemmen
> sind bei Anwendung von Aluminiumleitern NICHT wartungsfrei! Daher müssen
> die Klemmestellen regelmäßig überprüft werden..."

Das reicht alle paar Jahre! Nur bei regelmäßiger Maximallast sollte man 
jährlich prüfen.


> Das klingt auch nicht so toll. Vmtl. wäre da ein System mit Federkontakt
> besser, um die Anpresskraft bei weg fließendem Alu aufrecht zu halten.

Die haben Federkontakt.

von wendelsberg (Gast)


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Christijan schrieb:
> Idealerweise würde ich halt nicht zu viel mechanischen Overhead in
> meinen Verteilerkasten bauen, sonst sagt mir der Elektriker, dass er
> einen komplett neuen bauen muss weil kein Platz mehr ist, und dann wird
> es richtig teuer...

Hast Du den denn ueberhaupt schon gefragt?
Wahrscheinlich wird der Dir sowieso sagen, dass da ein komplett neuer 
Zaehlerschrank rein muss, weil der Netzbetreiber mindestens (setze 
beliebige Zahl groesser 2 ein, die haben da alle unterschiedliche Ideen) 
freie Zaehlerplaetze verlangt, oder der Schrank VDE xxxx erfuellen muss.

Christijan schrieb:
> Könnte ich schon. Aber dann müsste ich eintweder einmal ums ganze Haus
> rum und hätte dann außen nen hässlichen Kanal, oder mitten durchs
> Wohntimmer und dann hätte ich im Wohnzimmer den hässlichen Kanal :-/

Das klingt unlogisch.

wendelsberg

von Christijan (Gast)


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wendelsberg schrieb:
> Hast Du den denn ueberhaupt schon gefragt?

Ja, aber er hat die Situation vor Ort noch nicht gesehen. Er neubte ich 
muss mit dem EVU reden, das machen alle etwas verschieden.

wendelsberg schrieb:
> Christijan schrieb:
>> Könnte ich schon. Aber dann müsste ich eintweder einmal ums ganze Haus
>> rum und hätte dann außen nen hässlichen Kanal, oder mitten durchs
>> Wohntimmer und dann hätte ich im Wohnzimmer den hässlichen Kanal :-/
>
> Das klingt unlogisch.

Finde ich nicht. Der Haus steht in Ost/West Ausrichtung. Die eine 
Dachfläche schaut genau nach Süden, die Garage steht südlich vom Haus. 
Der Hausanschluss kommt in der Mitte der Nordwand rein und dort ist auch 
der Zähler und Sicherungskasten. Somit müsste ich dann quer durchs Haus, 
oder eben einmal komplett ums Haus außen herum wenn ich es außen legen 
wollte.

von wendelsberg (Gast)


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Christijan schrieb:
> Der Hausanschluss kommt in der Mitte der Nordwand rein und dort ist auch
> der Zähler und Sicherungskasten. Somit müsste ich dann quer durchs Haus,
> oder eben einmal komplett ums Haus außen herum wenn ich es außen legen
> wollte.

Also rate ich mal: gar kein Keller da. Das waere auch eine interessante 
Info gewesen.

wendelsberg

von Paul B. (paul_baumann)


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Christijan schrieb:
> Er neubte ich
> muss mit dem EVU reden...

Na, wenn er das neubt , dann muß es wohl schrumm pardauz gehen.


Nur mal nebenbei: Du hast keinen Pfennig Geld, Alles ist zu teuer -aber 
in der Perspektive wird ein E-Auto angeschafft. Paß auf, daß Du dann 
nicht vor Hunger aus der Fahrertür kippst.

Das mußte ich jetzt mal so sagen -ging nicht mehr anders.

Paul

: Bearbeitet durch User
von Christijan (Gast)


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wendelsberg schrieb:
> Also rate ich mal: gar kein Keller da. Das waere auch eine interessante
> Info gewesen.

Doch, ein Keller ist schon da, da ist auch die Elektrik drin. Aber halt 
nur auf der Nordseite des Hauses. Deshalb kann ich nicht unter dem 
Wohnzimmer zur Südseite, es seidenn ich würde den Boden und Estrich raus 
reißen. Da gehe ich dann doch lieber in der Decke lang, die eh hohl ist.

Paul B. schrieb:
> Nur mal nebenbei: Du hast keinen Pfennig Geld, Alles ist zu teuer -aber
> in der Perspektive wird ein E-Auto angeschafft. Paß auf, daß Du dann
> nicht vor Hunger aus der Fahrertür kippst.
>
> Das mußte ich jetzt mal so sagen -ging nicht mehr anders.

Das ist halt das Paradoxon: ich weiß nicht ob ich das Haus ewig behalten 
werde. Und ich weiß auch nicht, ob ich je so viel Anschlussleistung 
brauchen werde. Aber wenn ich jetzt schon mal was mache, wäre es 
trotzdem sinnvoll für alle Eventualitäten gerüstet zu sein. Könnte ja 
auch mit 10 A einphasig laden. Dann müsste ich garnichts machen, aber 
das ist etwas arg wenig. Da bräuchte man über 24 Stunden um nen Ampera E 
aufzuladen und noch dazu wäre die Ladung ineffizient.

Aber das 35 mm² Kabel in Verbindung mit den von hinz genannten Klemmen, 
scheint mir eine gute Option zu sein.

von Schreiber (Gast)


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Christijan schrieb:
> Und ich weiß auch nicht, ob ich je so viel Anschlussleistung
> brauchen werde. Aber wenn ich jetzt schon mal was mache, wäre es
> trotzdem sinnvoll für alle Eventualitäten gerüstet zu sein. Könnte ja
> auch mit 10 A einphasig laden. Dann müsste ich garnichts machen, aber
> das ist etwas arg wenig. Da bräuchte man über 24 Stunden um nen Ampera E
> aufzuladen und noch dazu wäre die Ladung ineffizient.

Mehr wie 22kW hat eh kein normales Ladegerät für Elektroautos. Also 
einfach 32A Drehstrom legen und gut ist.
Alternativ kann man auch zwei Autos gleichzeitig mit je 11kW laden. Für 
den Hausgebrauch völlig ausreichend.

von Der Andere (Gast)


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Schreiber schrieb:
> Mehr wie 22kW hat eh kein normales Ladegerät für Elektroautos. Also
> einfach 32A Drehstrom legen und gut ist.

Mit 5x16qmm kann er sogar 63A absichern, falls er die Leitung nicht 
wirklich längs in Isolationsmaterial legt.
Selbst mit Verlegeart A2 hat er noch 52A laut Tabelle.

von Hanns-Jürgen M. (yogy)


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Christijan schrieb:

> Umbaumaßnahme im Haus eine dicke Leitung in die Garage zu legen, dass
> ich in Zukunft evtl. im Rahmen der Elektromobilität schnellladen kann,
> ohne nochmal aufreißen zu müssen.

Schnelladen... **lach**

Um einen Golf mit 50 l Dieseläquivalent schnell, d.h. in max 5 Min zu 
"betanken" benötigst Du eine Ladeleistung von 35 MW... Mal so am Rande 
zu Verdeutlichung des Schwachsinnes von E-Karren mit einem Akku als 
Treibstofftank..

von Schreiber (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Mit 5x16qmm kann er sogar 63A absichern, falls er die Leitung nicht
> wirklich längs in Isolationsmaterial legt.

Ok. Das reicht dann sogar für 43kW. Mehr schafft der Steckverbinder 
sowieso nicht.
Braucht man aber erstmal ein passendes Auto...
Oder halt 2*32A, damit zwei Autos gleichzeitig laden können. Die 
Ladestationen müssen allerdings meist beim Netzbetreiber angemeldet 
werden. Der ist da erfahrungsgemäß nicht immer begeistert...

von Christijan (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Mit 5x16qmm kann er sogar 63A absichern, falls er die Leitung nicht
> wirklich längs in Isolationsmaterial legt.

Wie gesagt: muss einmal quer durchs Haus und an der Außenwand runter. 
Decke und Außernwand sind isoliert.

Schreiber schrieb:
> Mehr wie 22kW hat eh kein normales Ladegerät für Elektroautos. Also
> einfach 32A Drehstrom legen und gut ist.

Noch einmal: ich würde gerne für die Zukunft vorsorgen, nicht aktuell 
verfügbare Autos laden. Wobei man z.B. die Renault Zoe R90 auch mit 43 
kW AC laden kann. Warum sollte es also in Zukunft nicht welche geben, 
mit denen das auch machbar wäre? Egal ob AC oder DC.

Hanns-Jürgen M. schrieb:
> Schnelladen... **lach**
>
> Um einen Golf mit 50 l Dieseläquivalent schnell, d.h. in max 5 Min zu
> "betanken" benötigst Du eine Ladeleistung von 35 MW... Mal so am Rande
> zu Verdeutlichung des Schwachsinnes von E-Karren mit einem Akku als
> Treibstofftank..

Als ich mit Akkus angefangen habe, wurden 15 Stunden mit 1/10 C geladen. 
Wenn ich jetzt einen 40 kWh mit 1 C lade, ist das durchaus Schnellladen 
und realistisch umsetzbar.

Schreiber schrieb:
> Ok. Das reicht dann sogar für 43kW. Mehr schafft der Steckverbinder
> sowieso nicht.

AC. DC geht mehr. Wassergekühlt sogar bis 500 kW. Aber da sind wir dann 
in Bereichen, die nicht mehr realistisch für daheim sind :-)

> Braucht man aber erstmal ein passendes Auto...

Wie gesagt: Zukunft wird es zeigen. Mögliche Ladeleistungen werden 
steigen, Hardware dafür billiger.

> Die
> Ladestationen müssen allerdings meist beim Netzbetreiber angemeldet
> werden. Der ist da erfahrungsgemäß nicht immer begeistert...

Glaub ich dass die da nicht begeistert sind. Aber was ist wenn ich keine 
Wallbox installiere, sondern einen 63 A CEE Stecker und darüber lade? 
Dann muss ich meines Wissens nichts anmelden und brauche nicht mal einen 
Typ B FI.

von Schreiber (Gast)


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Christijan schrieb:
> Glaub ich dass die da nicht begeistert sind. Aber was ist wenn ich keine
> Wallbox installiere, sondern einen 63 A CEE Stecker und darüber lade?

erstmal in die TAB schauen.
Das wird höchstwahrscheinlich auch genehmigungspflichtig sein.
Die Steckdose darf man zwar montieren, aber was man daran anschließen 
darf, wird geregelt sein.

Davon abgesehen, von CEE-Stecker auf Typ-2-Buchse kommt man, wenn es 
normgerecht werden soll, NICHT mit einem Stück Draht. In den Adaptern 
steckt jede Menge Elektronik und auch ein FI.

von Michael B. (alter_mann)


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Christijan schrieb:
> Doch, ein Keller ist schon da, da ist auch die Elektrik drin. Aber halt
> nur auf der Nordseite des Hauses. Deshalb kann ich nicht unter dem
> Wohnzimmer zur Südseite, es seidenn ich würde den Boden und Estrich raus
> reißen. Da gehe ich dann doch lieber in der Decke lang, die eh hohl ist.

Was hindert Dich daran das Kabel unter der Kellerdecke hängend zu 
verlegen? Da muß kein Estrich aufgerissen werden.

von Jens Lips (Gast)


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Christijan schrieb:
> Glaub ich dass die da nicht begeistert sind. Aber was ist wenn ich keine
> Wallbox installiere, sondern einen 63 A CEE Stecker und darüber lade?
> Dann muss ich meines Wissens nichts anmelden und brauche nicht mal einen
> Typ B FI.

In der Regel sind größere Verbraucher beim VNB anzumelden. Les' das mal 
in deiner TAB nach.

Ich dürfte hier noch nicht mal ein Drehstromschweissgerät anschließen, 
ohne vorher zu fragen. Das macht aber keiner, könnte in Zukunft aber 
wieder interessanter werden. Die Grenze habe ich nicht im Kopf, ist aber 
sehr gering und wird täglich sicher tausendfach bei meinem VNB 
überschritten ;)

Davon mal ab: Die HAK-Sicherungen oder der SLS darf nicht als Sicherung 
für Endstromkreise dienen!

von Arno (Gast)


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[OT]
Hanns-Jürgen M. schrieb:
> Schnelladen... **lach**
>
> Um einen Golf mit 50 l Dieseläquivalent schnell, d.h. in max 5 Min zu
> "betanken" benötigst Du eine Ladeleistung von 35 MW... Mal so am Rande
> zu Verdeutlichung des Schwachsinnes von E-Karren mit einem Akku als
> Treibstofftank..

Sorry, wenn du schon etwas als Schwachsinn bezeichnest, dann wäre es 
schon gut, halbwegs richtige Zahlen zu verwenden...

1.) 50l Diesel enthalten ca. 500kWh Energie. In fünf Minuten laden -> 
6MW. Wo hast du noch einen Faktor sechs her?

2.) Ein Dieselfahrzeug bläst von den 500kWh mindestens 1/3 als Wärme zum 
Auspuff raus, plus 1/3 über den Kühler.* Bei Betrieb im Bestpunkt, also 
typischerweise ca. 2000U/Min und Vollgas. Typisch im Schnitt eher 
40%/40%. Da Elektroautos eher bei >90% Wirkungsgrad Akku->Straße liegen, 
kannst du nochmal einen Faktor von ca. drei (mit Heizung) bis fünf (ohne 
Heizung) abrechnen.

Um das Mobilitätsäquivalent von 50l-Diesel in einem Diesel-Golf in fünf 
Minuten elektrisch in einen Akku-Golf zu laden, brauchst du also eher 
2MW als 35MW. 2MW hat nun nicht jeder Hausanschluss ;), aber es ist eine 
Leistung, die du heute einschalten darfst, ohne dem EVU vorher Bescheid 
zu geben (oder wir tun das bei meinem Job einfach so - da laufen 
manchmal 2MW Hydraulikpumpen für drei-vier Stunden)

Und das alles ohne zu hinterfragen, ob bzw. wie oft das nötig ist, nach 
1000km-1200km Fahrt (ca.-Mobilitätsäquivalent von 50l Diesel in einem 
Golf) nach 5 Minuten weitere 1000km-1200km anzuhängen.

MfG, Arno

*kann man btw. schön aus dem Verhältnis zwischen Motorleistung und 
Höchstgeschwindigkeit abschätzen: Der aktuelle Golf fährt mit 81-85kW 
ca. 200km/h -> für 100km/h braucht er ca. 10kW (bei hohen 
Geschwindigkeiten greift in erster Linie der Luftwiderstand, dessen 
Kraft quadratisch, Leistung kubisch mit der Geschwindigkeit steigt). Da 
er bei 100km/h vermutlich rund 4l Diesel/100km verbrauchen wird (nämlich 
wie im NEFZ, der bis 120km/h geht, aber großteils unter 100km/h liegt, 
dafür ein paar Bremsungen einrechnet) -> Wirkungsgrad ca. 25%. Der Rest 
ist Abwärme, wovon ca. die Hälfte völlig ungenutzt durch den Auspuff 
geht und der Rest wenigstens im Winter zur Beheizung der Kabine genutzt 
werden kann (reichlich verschwenderisch, ist ja genug da).
[/OT]

von Arno (Gast)


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Jens Lips schrieb:
> Christijan schrieb:
>> Glaub ich dass die da nicht begeistert sind. Aber was ist wenn ich keine
>> Wallbox installiere, sondern einen 63 A CEE Stecker und darüber lade?
>> Dann muss ich meines Wissens nichts anmelden und brauche nicht mal einen
>> Typ B FI.
>
> In der Regel sind größere Verbraucher beim VNB anzumelden. Les' das mal
> in deiner TAB nach.

Typisch 12kW. Aber nicht vor jedem Einschalten (wie gesagt, wir schalten 
2MW ohne anzumelden) und vermutlich auch nicht vor jedem Einstecken in 
die CEE-Dose. Kann sein, dass CEE-Dosen (ab 32A) anzumelden sind, weiß 
ich nicht (dann hat das hoffentlich der Elektrikerfachbetrieb getan, den 
ich letztens damit beauftragt habe...)

MfG, Arno

von P. W. (deneriel)


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Um nochmal zur Sache beizutragen:

Ja, kannste so machen.
Für die Aluleiter musst du dann im Zählerschrank Alugeeignetes Material 
verwenden. Auf Seiten der Sammelschiene gibts dafür extra KLemmen, die 
sind auch nicht teuer.
Alutaugliche Klemmsteine für die Abgänge hingegen? Ähhh... Speziell...

Jetzt das Aber:
Meine Vorschreiber haben Recht dass das völlig übertrieben ist. Schon 
der 50A/63A Hausanschluss muss a) geprüft werden und ist b) 
aufpreispflichtig.
Über 80A wird auch noch eine Messwandlerzählung gefordert, und die 
Anlage ist Kundeneigentum. Das ist um Längen teurer als die Differenz 
Cu/Al die dir hier Sorgen macht.
Und wenn du eh nur einen Standard-Anschluss hast, hilft dir die 
Überdimensionierung der Garagenzuleitung auch nicht.
Im Gegenteil: Dickstrom-Bauteile sind teurer. Trennschalter, 
Sicherungshalter und auch FI sind teurer.

In der Garage steht ein Fahrzeug üblicherweise länger als eine halbe 
Stunde, daher gibt es da gar keinen Bedarf an einem Schnelllader wie an 
der Autobahntankstelle. 40kWh bekommst du realistisch auch in 2-3h voll, 
und selbst wenn 2 Autos mit je 11kW laden sind die morgens voll.
Höhere Leistungsanforderungen sind Stand jetzt und für die nächsten 
Jahre auch noch nicht realistisch.
Es ist nicht ökonomisch jetzt für vielleicht-irgendwann-mal eine 
Investition zu tätigen von der nicht einmal absehbar ist ob sie jemals 
gebraucht wird, geschweige denn ob die dann noch zu den Anforderungen 
passt.
Es kann auch gut passieren dass die EVUs mit weiterer Verbreitung die 
Gehwege neu aufgraben (müssen) um dickere Kabel zu legen und dann 
entsprechende Hausanschlüsse direkt in den Garagen montieren.
Dystopie: Ladestromanschlüsse > 10kW wären dann plötzlich 
anmeldepflichtig, müssten zwingend über diese separate Leitung 
erschlossen werden und bekommen einen EVU-weit einheitlichen Abschluss 
(der im Nachbar-EVU natürlich ganz anders ist). Einschließlich Zähler 
mit Abfrage und Lastregelung aus der Ferne. Und natürlich einen Tarif 
mit dynamischer Preisanpassung: teuer, ganz teuer, sauteuer, unverschämt 
teuer.


Ich würde es in etwa so lösen:
Im Haus nen 35A Neozed-Trenner, da dran 5x6 oder 5x10qmm Leitung in 
Kupfer zur Garage und vor Ort nochmal eine UV. Darin ein 40A-FI mit 
3fach Automat 32A für den Lader. Weitere Stromkreise und FI nach Wunsch 
und Anforderungen (Werkzeugmaschinen?).

Bei Verlegung im Rohr kannst du NYM als Zuleitung verwenden. Es darf nur 
nicht direkt im Erdreich verlegt werden und bei UV-Einfluss versprödet 
der Mantel sehr schnell. Dein Rohr sollte aber Gefälle haben damit 
Wasser ggf. zu einer Seite auslaufen können. NYM in Wasser ist auf Dauer 
auch nicht so geil.
NYY geht mit und ohne Rohr, ist aber teurer und störrischer.
Einzeladern allein sind nicht zulässig weil die Forderung nach der 
doppelten Isolation nicht erfüllt ist. Aber du könntest Einzelader im 
Wellrohr in ein KG-Rohr legen. Das ist dann schon ziemlich flexibel und 
geht auch um Ecken.
So ein KG-Rohr zur Garage ist generell sehr praktisch um Netzwerk, 
Wasser und sonstwas nach zu ziehen...

von Christijan (Gast)


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Schreiber schrieb:
> Davon abgesehen, von CEE-Stecker auf Typ-2-Buchse kommt man, wenn es
> normgerecht werden soll, NICHT mit einem Stück Draht. In den Adaptern
> steckt jede Menge Elektronik und auch ein FI

Viel ist da nicht drin. Ein Widerstand der signalisiert wie stark die 
Leitung belastet werden kann, ein PWM Signalgenerator, der dem Auto 
mitteilt wie viel Strom es nehmen darf und ein FI, bei dem aber strittig 
ist ob er auch nötig ist wenn man einen FI hat der die Steckdose 
absichert wenn man über eine Steckdose ansteckt statt fest installiert. 
Vielleicht noch ein Relais oder Schütz mittels dessen man das Netz zu- 
und abschalten kann. Bei manchen ist noch eine Temperaturüberwachung im 
Stecker.

Michael B. schrieb:
> Was hindert Dich daran das Kabel unter der Kellerdecke hängend zu
> verlegen? Da muß kein Estrich aufgerissen werden.

Christijan schrieb:
> Doch, ein Keller ist schon da, da ist auch die Elektrik drin. Aber halt
> nur auf der Nordseite des Hauses.

Da der Keller nur unter der Nordseite des Hauses ist, nicht aber unter 
der Südseite unter dem Wohnzimmer, müsste ich wie gesagt den Boden vom 
Wohnzimmer raus reißen.

Arno schrieb:
> für 100km/h braucht er ca. 10kW

Ich denke da musst noch etwa 20-30 Prozent drauf schlagen. Mit 12-13 kWh 
könnte man etwa hin kommen. Mit 100 km/h schafft man mit dem e-Golf und 
30 kWh nutzbarer Batterie die 300 NEFZ km nicht. Ansonsten hast du volle 
Zustimmung. Wollte das Thema jetzt hier aber nicht breit treten.

von Schreiber (Gast)


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P. W. schrieb:
> Dystopie: Ladestromanschlüsse > 10kW wären dann plötzlich
> anmeldepflichtig, müssten zwingend über diese separate Leitung
> erschlossen werden und bekommen einen EVU-weit einheitlichen Abschluss
> (der im Nachbar-EVU natürlich ganz anders ist).

es WIRD definitiv irgendeine Art von Lastmanagement kommen. Entweder 
über den Preis oder über die Technik, etwa per Rundsteuersignal.
Den Supergau-Schichtarbeiter will man vermeiden. Die kommen abends alle 
gleichzeitig und hängen dann das Auto an die Ladestation...

von Christijan (Gast)


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P. W. schrieb:
> Meine Vorschreiber haben Recht dass das völlig übertrieben ist. Schon
> der 50A/63A Hausanschluss muss a) geprüft werden und ist b)
> aufpreispflichtig.

Ich werde mich beim EVU erkundigen, welche Optionen für stärkere 
Anschlüsse die mir bieten und was das jeweils kosten würde. Danach werde 
ich dann entscheiden was ich verlege. Danke auf jeden Fall für die sehr 
sachliche Antwort!

Was auch in Zukunft nie nutzbar sein wird, brauche ich natürlich auch 
jetzt nicht verlegen. Andererseits: auch wenn ich jetzt nicht den vollen 
Strom nutzen werde der irgendwann mit geringem Zusatzaufwand beim EVU 
möglich ist, finde ich dass nur wenig dagegen spricht jetzt Alu zu 
verlegen und die Klemmen dazu zu kaufen. Das kostet noch immer weniger 
als das Kupfer. Und die teuren Komponenten kann ich noch immer kaufen 
wenn ich den Strom wirklich mal benötige. Jetzt geht es ja nur darum 
nicht später im Fall der Fälle wieder aufreißen zu müssen. Und selbst 
mit Rohr wäre das Problem dass das dann an der falschen Seite im 
Wohnzimmer rein käme. Komplett im Wohnzimmer Rohr an der Wand hoch und 
dann in der Decke rüber, außen in den Biden rein, zur Garage und wieder 
hoch würde bestimmt nie klappen da auf einmal eine Leitung durchzuziehen 
ohne mal mittendrin wo einen Zugang zu haben.

P. W. schrieb:
> Ich würde es in etwa so lösen:
> Im Haus nen 35A Neozed-Trenner, da dran 5x6 oder 5x10qmm Leitung in
> Kupfer zur Garage und vor Ort nochmal eine UV. Darin ein 40A-FI mit
> 3fach Automat 32A für den Lader. Weitere Stromkreise und FI nach Wunsch
> und Anforderungen (Werkzeugmaschinen?).

Würden dann nicht 4x10 mm² statt 5x10 mm² reichen wenn ich in der Garage 
eigene FIs hätte?

P. W. schrieb:
> Einzeladern allein sind nicht zulässig weil die Forderung nach der
> doppelten Isolation nicht erfüllt ist.

Gibt doch auch NYY-O, da müsste es dann doch passen, oder? Mit Wellrohr 
hab ich keine besonders guten Erfahrungen mit Leitungen einziehen 
gemacht...

von Christijan (Gast)


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P. W. schrieb:
> In der Garage steht ein Fahrzeug üblicherweise länger als eine halbe
> Stunde, daher gibt es da gar keinen Bedarf an einem Schnelllader wie an
> der Autobahntankstelle. 40kWh bekommst du realistisch auch in 2-3h voll,
> und selbst wenn 2 Autos mit je 11kW laden sind die morgens voll.
> Höhere Leistungsanforderungen sind Stand jetzt und für die nächsten
> Jahre auch noch nicht realistisch.

Da stimme ich prinzipiell auch überall zu. Deswegen finde ich ist auch 
die Argument das von E-Mobilitätsgegnern oft gebracht wird, dass man 
nicht genügend Ladestationen hat und man dort zu lange bleiben müsste, 
nicht zieht. Zumindest nicht für Leute mit Garage. Die stellen das Auto 
abends rein und stecken an und in der Früh ist es wieder voll. 
Allerdings habe ich evtl. in absehbarer Zeit die Chance einen eigenen 
DC-Lader mit 50 kW oder sogar noch mehr zu bekommen. Wenn ich die Chance 
schon bekomme, wäre es trotzdem nett wenn er auch nutzbar wäre. Den 
könnte ich auch in der Cummunity anbieten und so lange Interessenten bei 
mir stehen und laden ein Weilchen unterhalten. DC Lader sind echt 
Mangelware hier in der Gegend.

von Stephan (Gast)


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Überlege Dir gut wo und wie dick Du legst. Ich habe vorige Woche ein 
5x16mm² Erdkabel durch das Haus gezogen. Noch dickeres willst Du nicht 
verlegen !! Es ist unglaublich anstrengend, weil das Zeug steif ist wie 
Sau. Dazu kommen noch Knickradien die mit größerem Querschnitt NICHT 
kleiner werden. Wenn Dein Haus nur mit 3x50A abgesichert ist, kommt eh 
nicht mehr rein. Dann reichen 5x16.

von Stephan (Gast)


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ps.: Das NYMJ 5x16 gibt es auch verseilt. Das ist dann deutlich weicher. 
Vermutlich darf das im Rochr auch in die Erde.

von oszi40 (Gast)


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Stephan schrieb:
> Vermutlich darf das im Rochr auch in die Erde.

KG-Rohr mit Gefälle vom Haus weg (wegen eventueller Wasseransammlung)!

von Christijan (Gast)


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Schreiber schrieb:
> es WIRD definitiv irgendeine Art von Lastmanagement kommen. Entweder
> über den Preis oder über die Technik, etwa per Rundsteuersignal.

Vmtl. wird darüber etwas kommen:

https://www.eebus.org/

Wenn sich diese 67 Hersteller einige sind, könnte sogar mal ein 
brauchbarer Standard raus kommen und dadurch die Last gut verteilbar 
werden.

von Christijan (Gast)


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Stephan schrieb:
> Überlege Dir gut wo und wie dick Du legst. Ich habe vorige Woche ein
> 5x16mm² Erdkabel durch das Haus gezogen. Noch dickeres willst Du nicht
> verlegen !! Es ist unglaublich anstrengend, weil das Zeug steif ist wie
> Sau. Dazu kommen noch Knickradien die mit größerem Querschnitt NICHT
> kleiner werden.

Ich hab mit einem Elektriker gesprochen, der meinte mit Alu geht das 
einfacher, da das leichter zu biegen ist und seine Form dann auch 
behält. Für den Biegeradius scheinen 12 x D Standard zu sein. D wird 
natürlich wegen zunehmendem Querschnitt auch größer.

von Christijan (Gast)


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Mittlerweile konnte ich mit dem EVU reden. Aus deren Sicht habe ich 
wegen der 63 A Hausanschlusssicherung einen "43 kW Hausanschluss". 
Obwohl vor meinem Zähler nur 35 A Sicherungen sind und ich somit nur 24 
kW nutzen kann. Wenn ich mehr wollte, könnte ich auf 80 oder 100 A 
aufstocken. Das EVU würde dafür pro zusätzlichem kW etwa 87,50 € 
verlangen. Alles was sie machen würden, wäre die Hausanschlussicherung 
auf diesen Wert ändern und zum Beispiel für den 100 A Anschluss dann 
über 2000 € kassieren.

Zwischen Hausanschlussicherung und Zählervorsicherung müssen 2 Stufen 
liegen, dass die Selektivität gewährleistet bleibt.

Mit dem normalen Zähler könnte ich maximal 50 A nutzen, ansonsten müsste 
ich auf eigene Kosten eine Stromwandlermessung installieren.

Da die Kosten für all das doch ziemlich massiv wären, habe ich wohl 
keine Option. Das Optimum was ich zu vertretbaren Kosten machen könnte, 
wären die 50 A, die man scheinbar durch den Einbau eines selektiven 
Leitungsschutzschalters nutzen könnte. Der ist scheinbar nötig, da man 
dann nur noch eine Stufe Abstand zwischen Zählervorsicherung und 
Hausanschlusssicherung braucht.

Irgendwie habe ich das aber noch nicht verstanden. Wie funktioniert das? 
Laut Wikipedia schaltet ein solcher Schalter im Gegensatz zu normalen 
Leitungsschutzschaltern im Kurzschlussfall nicht sofort ab, wodurch 
nachgeschaltete Sicherungen schneller sind als dieser Schalter. Da steht 
auch, dass sie üblicherweise als Vorsicherung vor dem Zähler rein 
kommen. Wenn ich aber jetzt eine 63 A NH-Hausanschlusssicherung habe und 
einen selektiven 50 A Leitungsschutzschalter vor dem Zähler, inwiefern 
soll das was bringen? Dieser müsste doch schneller schalten als die 63 A 
NH-Sicherung?

Mit der Leitung werde ich dann aber wohl doch auf die Aluthematik 
verzichten, da ich wohl nie über 50 A kommen werde und dann doch mit 10 
mm² Kupfer hin komme, was auch nicht teurer als 16 mm² Alu plus AlCu 
Klemmen ist.

von hinz (Gast)


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Christijan schrieb:
> Wenn ich aber jetzt eine 63 A NH-Hausanschlusssicherung habe und
> einen selektiven 50 A Leitungsschutzschalter vor dem Zähler, inwiefern
> soll das was bringen? Dieser müsste doch schneller schalten als die 63 A
> NH-Sicherung?

Das macht der auch, die NH sind ziemlich träge.

von P. W. (deneriel)


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Für Neuinstallationen sind SLS vor dem Zähler ohnehin Standard. Der löst 
halt deutlich langsamer aus als normale Sicherungsautomaten, aber 
schneller als NH-Trenner. Damit die durchbrennen muss schon ordentlich 
was passieren. Also ein satter Kurzschluss in der Hauptstromleitung oder 
wirklich lange heftige Überlast.
Wenn du nicht schon ein Sammelschienensystem hast, würde ein SLS im 
Vorzählerbereich höchstwahrscheinlich auch noch einen neuen 
Zählerschrank nach aktueller Norm bedeuten...

Wieviel Leistung dir der VNB bereitstellen kann hängt immer auch von der 
bereits bestehenden Auslastung des Netzes und den Querschnitten vor Ort 
ab. Das ist somit nichtmal pro Versorger einheitlich - zumindest nicht 
im Bestand.


Same Thing bei der Netzform. An der einen Ecke isses nen TT-Netz, an der 
anderen Ecke isses TN. Und dann wechseln die Versorger das zwischendurch 
schonmal und sagen "hier war TT, und ab jetzt wird auf TN umgebaut". Der 
Nachbarversorger hingegen kann sagen "hier war TN, wir bauen auf TT um".

Theoretisch kannst du im TN-Netz auch ein 4x10 verwenden wenn im Bestand 
bis zum Zählerabgang die N-PE-Trennung noch nicht stattgefunden hat. PEN 
ab 10qmm ist noch zulässig.
Aber warum sich damit rumquälen? Die eine Ader mehr macht den Kohl jetzt 
auch nicht fett und du warst es doch der zukunftsfähig sein wollte. Das 
wäre jetzt sparen am Ende.


Mit Einzeladern im Rohr meinte ich H07V-K und H07V-U. Also Aderleitung 
ohne äußeren Mantel wie man sie auch im Verteilereinbau verwendet.
Sowohl NYM als auch NYY haben ja beide doppelte Isolierung und könnten 
somit auch einzeln verlegt werden. Aber auch hier die Frage: Warum?
Soooo störrisch ist 5x10qmm jetzt auch nicht. Gut, man muss sich im 
Anschlussraum vom HAK vielleicht etwas bemühen, aber das macht ja eh der 
Sub vom EVU. Soll der sich doch damit rumplagen.


Leichter zu biegen dürfte sich bei 5x10qmm Cu vs. 5x16qmm Al nix tun.
Lass dir doch mal vom Elektriker oder EVU nen Meterstück Sektorleitung 
für die Erschließung von Straßenzügen geben. Dann ist deine 
Garagenzuleitung ohnehin pillepalle.

von hinz (Gast)


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P. W. schrieb:
> Wenn du nicht schon ein Sammelschienensystem hast, würde ein SLS im
> Vorzählerbereich höchstwahrscheinlich auch noch einen neuen
> Zählerschrank nach aktueller Norm bedeuten...

Die Dinger gibts auch für Hutschiene.

von Frank W. (frank_w)


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Christijan schrieb:
> Alles was sie machen würden, wäre die Hausanschlussicherung
> auf diesen Wert ändern und zum Beispiel für den 100 A Anschluss dann
> über 2000 € kassieren.


Das stimmt nicht.
Das EVU muß Deine angemeldete Leistung immer vorhalten. Wenn die 
Leistungsgrenze der Trafostation erreicht ist muß das EVU den MS Trafo 
wechseln und ggf. das NS Netz verstärken.

Und denke daran das bei der Leistungserhöhung deine Hausanlage auf den 
neusten Stand laut TAB des EVU’s sein muß.

Hast du einen Gleichzeitigsfaktor berücksichtigt?

Christijan schrieb:
> Zwischen Hausanschlussicherung und Zählervorsicherung müssen 2 Stufen
> liegen, dass die Selektivität gewährleistet bleibt.

Ich kenne Kunden die keine Selektivität aus Kostengründen gebaut haben, 
Hausanschlussicherung gleich Zählervorsicherung.

Gruß Frank

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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was bei dieser ganzen Lade-Thematik aussen vor bleibt:

was machen Leute, die zur Miete wohnen
und wo die Autos am Strassenrand stehen?

kriegt man da auch einen "zig-KW" Anschluss in die Strassenlaterne?

was gibt es also gegen Diebstahl und Vandalismus
wenn das Auto einige Stunden lang dort geladen werden soll?

wir bräuchten eine "Erwachsenenabteilung" im Forum,
um nicht-jugendgefährdend schreiben zu können was ich davon halte

von Alex G. (dragongamer)


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● J-A V. schrieb:
> was bei dieser ganzen Lade-Thematik aussen vor bleibt:
>
> was machen Leute, die zur Miete wohnen
> und wo die Autos am Strassenrand stehen?
Ja, das ist ein Problem. Wir reden aber von einem Wandel über 20+ Jahre.
Die Hausbesitzer werden sich wohl als erstes sowas legen (zumindest die 
Neu-Bauer oder wie hier wenn sowieso an der Elektrik gearbeitet oder 
renoviert wird).
In Tiefgaragen gibt es auch zunehmend Ladestationen.

> kriegt man da auch einen "zig-KW" Anschluss in die Strassenlaterne?
Das ist tatsächlich eine prinzipiell brauchbare Idee über die 
nachgedacht wird!
Vergiss nicht, dass wenn es ums laden bei Nacht geht, man nicht ganz so 
viel leistung braucht (schonender fürs Akku ist langsameres laden 
sowieso) und seit es 400Km+ Reichweiten gibt, leert auch nicht jeder 
seinen Akku täglich.

> was gibt es also gegen Diebstahl und Vandalismus
> wenn das Auto einige Stunden lang dort geladen werden soll?
Wo ist da der Unterschied ob das Auto einfach nur so am Straßenrand 
stehen muss, oder dabei geladen wird?

> wir bräuchten eine "Erwachsenenabteilung" im Forum,
> um nicht-jugendgefährdend schreiben zu können was ich davon halte
Ach lass stecken. Verwende die Energie lieber zum Nachdenken ;)

: Bearbeitet durch User
von Stephan (Gast)


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Frank W. schrieb:
> Und denke daran das bei der Leistungserhöhung deine Hausanlage auf den
> neusten Stand laut TAB des EVU’s sein muß.

Da würde ich auf alle Fälle beim EVU anfragen. Letztlich machst Du eine 
Änderung am Hausnetz, was zur Folge haben kann das der EVU verlangt den 
Strang bis zum Zähler auf neuestem Stand zu haben. Blitzschutz, SLS, 6A- 
LSS für Zubehör und evtl. ein Feld für ein späteres Modem und des EVU. 
Da bei uns der Zähler versetzt werden musste waren wir eh verhaftet und 
mussten "updaten". Das waren dann schnell mal 1k€ Materialkosten.

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Alex G. schrieb:
> Wir reden aber von einem Wandel über 20+ Jahre.

ich komme zum gegebenen Zeitpunkt gerne drauf zurück

von Widerstand (Gast)


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Bin zufällig auf die Antwort für die Ursprungsfage gestolpert:
https://www.klauke.com/de/elektro/fachberichte/al-und-cu-richtig-verbinden/
Kombinierte Alu/Kupfer-Kabelschuhe und Verbinder.

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