Hallo, mir geht es um das amerikanische SunPower X22 Solarmodul. Sie schreiben in ihrem Datenblatt von 21% mehr Strom pro Watt Nennleistung und dass sie im 25. Jahr 36% mehr Stromertrag bieten. Alles gilt verglichen mit einem "herkömmlichen Modull 240W, 1,6m², Wirkungsgrad 15,3%". https://www.memodo.de/media/pdf/memodo_module_sunpower_x22_360_datenblatt_d41d8cd98f00b204e9800998ecf8427e.pdf Ich stehe gerade vor der Entscheidung, welches Modul ich am besten wählen soll und wenn das SunPower wirklich soviel mehr bietet, wäre auch der erheblich höhere Preis gerechtfertigt! Allerdings kommt mir dies alles nur als "geschönt darstellt" vor. Die Vorteile, die zu den 9% mehr im ersten Jahr führen, die bieten mittlerweile eigentlich fast alle besseren Module. Und was soll überhaupt 9% mehr bedeuten? Wenn ich eine Nennleistung von 360W pro Modul habe, dann geben sie doch sicher kein 392W Modul raus. Im Datenblatt steht weiter unten außerdem, die haben eine Leistungstoleranz von +5/-0%. Aber auch wenn ich mir eine Excel Tabelle mache und eine Degradation von 0.25%/J gegenüber 1.0%/J für ein herkömmliches Modul, so komme ich nach 25 Jahren auch nicht auf ein mehr von 21%. Die Marketing-Abteilung von SunPower kann mir leider nicht weiterhelfen, deshalb schreib ich es euch ;-)
Wer "21% mehr Strom pro Watt" anpreist ... der verkauft mir damit kein Produkt. Ich würde um diese Firma einen großen Bogen machen.
Vermutlich meint das "Watt" hier die Nennleistung des Panels. Also ein 100W Panel eines Herstellers kann durchaus mehr Strom liefern, als ein 100W Panel eines anderen. Nur so als Idee... Muss nicht gleich Schwachsinn sein, evtl. einfach nur Marketingsprache?
Bei Nenn-Einstrahlung darf das nicht so sein. Nenn-Einstrahlung führt zu Nenn-Leistung, genau so ist das definiert:
1 | Eine Umgebungstemperatur für die Solarzellen von 25 Grad Celsius |
2 | Eine Sonneneinstrahlung bzw. Bestrahlungsstärke von 1000 Watt/m2 |
3 | Ein Sonnenlichtspektrum gemäß AM* von 1,5 |
(Zitat von https://www.energie-experten.org/erneuerbare-energien/photovoltaik/solarmodule/leistung.html - ich kenne die Seite nicht, aber dieser Teil scheint mir physikalisch sinnvoll und logisch zu sein) Möglich wäre, dass die Zellen bei eher rotem Licht besser abschneiden als "herkömmliche Zellen" und daher morgens/abends mehr Leistung bringen als eine "herkömmliche Zelle" - oder dass die Zellen aus irgendeinem Grund schon bei einer niedrigeren Beleuchtungsstärke Energie liefern als "herkömmliche Zellen". Aber von der Begründung für die 9% im ersten Jahr, die die angeben, erhöht ein großer Teil auch die Nennleistung der Module. Ein Vergleich mit Modulen gleicher Nennleistung killt das also. MfG, Arno
Es kann schon sein, dass Module gleicher Nennleistung über das Jahr gesehen unterschiedlichen Ertrag bringen. Hat sicher schon mal jemand getestet. Vielleicht gibt es auch eine Anwenderdatenbank. Photovoltaik-Fachzeitschrift (Photon) oder Photovoltaik-Forum wären der richtige Ort zum Suchen.
OK, also die SunPower haben eine Leistungstoleranz beim Kauf von 0-5%. D.h. die Wattzahl entspricht dann in etwa einem 360W Modul und nicht wie im Chart dargestellt pauschal 9% mehr. Mir geht es konkret um die Entscheidung, ob ich ein SunPower oder ein LG Modul kaufe. Wirkungsgrad 22,20% 20,80% Leistungstoleranz +5/-0% +3/-0% Spannung Umpp 59,1V 36,5V Strom Impp 6,09A 9,87A Das SunPower besteht aus 96 Zellen, das LG aus 60. Leistungsgarantie bieten beide gleich ersten 5 Jahre 95%, dann jährlich 0,4% Degratation bis 87% im 25.Jahr. Die beschriebenen tollen Features werden im Datenblatt des LG Moduls auch so beschrieben. Nur bräuchte ich wirkliche Fakten, um neutral entscheiden zu können! Photon ist insolvent und die Testfelder mit wirklichen Messungen gibt es nicht mehr.
Naja, das Diagramm versucht halt zwei Punkte darzustellen: a.) Das herkömmliche Modul würde stärker (schneller) altern. b.) Bezogen auf die Nennleistung, sei der Ertrag eines herkömmlichen Moduls geringer. D.h. der Wirkungsgrad bei Nicht-Nennleistung sei geringer. Ob sich das lohnt? Naja, das kannst Du einfach selbst ausrechnen: Herkömmliches Modul startet mit 100% und endet bei 75%, d.h. im Durchschnitt beträgt der Ertrag 87,5%. Das angepriesene Modul startet mit 109% und endet bei 102%. Das ergibt im Durchschnitt einen Ertrag von 105,5%. So, nun einfach 105,5% dividiert durch 87,5%, ergibt Faktor 1,20. Wenn der Mehrpreis des beworbene Produkt weniger als 20% beträgt, lohnt es sich, ansonsten nicht.
Wer glaubt denn heute noch den Prospektangaben oder Datenblättern, einfach mal im Photovoltaik-Forum nachfragen fertisch! Über den Preis wird eingekauft, so viel schlechtes Wetter macht das angeblich bessere Modul nicht wett.
> Sie schreiben in ihrem Datenblatt von 21% mehr Strom pro Watt > Nennleistung und dass sie im 25. Jahr 36% mehr Stromertrag bieten. Kaufe es erst in 25J, dann hast Du gleich von Anfang an 36% mehr Stromertrag!
Rechne mal nach ob es sich nicht lohnt von den günstigeren Modulen einfach mehr zu kaufen. Sooo eng wird der Platz ja wohl nicht sein?
H. C. schrieb: > die Wattzahl Bitte.. Du sagst zu Deiner Körpergröße doch auch nicht "Meterzahl" und zu einem Geldbetrag nicht "Eurozahl".
Es wird schwierig, die Kosten wieder hereinzuholen... Denn der Strompreis, den man bekommt sinkt wegen des Ueberangebotes schneller wie aufgeruestet wird. Mir wurde jetzt empfohlen nur soviele Zellen aufs Dach zu tun, wie ich den Strom davon selber brauche. Speichung allenfalls inklusive.
@gelangweilter Vielen Dank!! Das sind ja genau die 21% mehr Strom, mit denen im Datenblatt geworben wird! Die Frage ist für mich nur, wie ernst ich die Werte nehmen kann?! Noch besser ist sogar hier dieses aktuelle Datenblatt von 2018: https://www.solarhelden.de/wp-content/uploads/SUNPOWER-SPR-X22-360.pdf Dort ist die Rede von 60% mehr!! Zudem haben sie 2013 (!!!) die Werte mit irgendeinem, wahrscheinlich sehr schlechtem, Modul verglichen.
> Muss nicht gleich Schwachsinn sein, evtl. einfach nur Marketingsprache?
Wie genau unterscheiden die sich?
Wie sieht es mit den Temperaturgradienten aus. Wieviel Leistung btingen beide Module bei 40 Grad?
H. C. schrieb: > @gelangweilter > Vielen Dank!! Das sind ja genau die 21% mehr Strom, mit denen im > Datenblatt geworben wird! > > Die Frage ist für mich nur, wie ernst ich die Werte nehmen kann?! > > Noch besser ist sogar hier dieses aktuelle Datenblatt von 2018: > https://www.solarhelden.de/wp-content/uploads/SUNPOWER-SPR-X22-360.pdf > > Dort ist die Rede von 60% mehr!! > > Zudem haben sie 2013 (!!!) die Werte mit irgendeinem, wahrscheinlich > sehr schlechtem, Modul verglichen. Dann sind sie auf jeden Fall besser oder aggressiver im Marketing als andere. Da werde ich immer misstrauisch, ob sie wirklich ein besseres Produkt haben... Wenn es keinen Test von neutraler Partei gibt, der das bestätigt, würde ich es nicht für bare Münze nehmen, dass die Panels 20 oder gar 60% besser sind. Im Labor lässt sich so einiges dahermessen, wenn man nur die richtigen Messpunkte / Messbedingungen nimmt.
lg hat 137.8 watt/m2 , hingegen sunpower 176,6 watt/m2 bei 800W lg hat 40.2 watt/m2 , hingegen sunpower 42,6 watt/m2 bei 200W lg hat -0.38% Watt/C , hingegen sunpower /0.29% Watt/C Was mich allerdings stutzig macht, ist der MPPT point von Sunpower, 83% anstelle von 70-78% (lg hat 71%). Man müsste die Daten mal durch ein Solarprogramm laufen lassen, um die reale Differenz inkl Temperatur der Panele durchlaufen lassen, sowie auch das Datenblatt des realen LG panels (es gibt mehrere versionen).
Zitronen F. schrieb: > Denn der Strompreis, den man bekommt sinkt wegen des Ueberangebotes > schneller wie aufgeruestet wird. Wurde die Einspeiseverguetung geaendert?
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