Guten Morgen Leute! Ich bin schon länger hier in diesem Forum unterwegs, aber jetzt hätte ich da selber mal eine Frage: Wir haben bei uns in der Firma einen Ringkerntrafo, der eingangsseitig 230V bekommt und ausgangsseitig 0...230V herausgeben kann. Dieser Ringkerntrafo ist ein Spartrafo und die Einstellung der Ausgangssapnnung erfolgt über einen einphasigen Wechselstrommotor. Den Motor steuert man über einen nicht rastenden Drehschalter "Spannung hoch/runter" mit Mittelstellung an. Das Problem ist, dass der Motor immer ein wenig nachläuft, wenn man die Spannung hat hochlaufen lassen und dann in die Mittelstellung geht. Diesem Problem sollte ich mich nun annehmen. Der Kollege meinte, man könne die Genauigkeit wahrscheinlich über ein Potentiometer oder einen Widerstand, den man davor schaltet, regeln. Ich selber habe (noch) keine Ahnung von der Ansteuerung von Wechselstrommotoren und bin mich da gerade am Einlesen, aber wenn in der Zwischenzeit hier schonmal gute Ideen reinkommen, wäre ich da natürlich dankbar für! :) EDIT: Ich habe im Internet gerade die Widerstandsbremsung gefunden. In dem Falle würde ich einfach die Mittelstellung des Drehschalters ausnutzen, um die Ansteuerung des Motors auf einen Widerstand zu schalten (bzw ein Potentiometer, um den Bremsstrom einzustellen) und damit dann das Nachlaufen des Motors zu verringern, wenn ich das richtig verstehe?
:
Bearbeitet durch User
Ja, Du musst (Rotations-)Energie aus dem System bekommen. Ein Weg ist den Motor als Generator zu nutzen. Die höchste Leistung kommt halt bei Leistungsanpassung (ach !) heraus. Also Widerstand, der angeschlossen wird so groß, wie Innenwiderstand Generator. Andere Ansätze wären ein schlechteres Getriebe, dass ständig Leistung durch Reibung verbosselt. Sowas geht unter Umständen auch mit hochviskosem Fett. Verstellung langsamer machen. Drehzahl geht natürlich in die Formel für die Energie ein. Am Schwierigsten dürfte sein, Masse und Durchmesser der rotierenden Teile zu verringern.
André J. schrieb: > Einstellung der Ausgangssapnnung > erfolgt über einen einphasigen Wechselstrommotor. > > Den Motor steuert man über einen nicht rastenden Drehschalter "Spannung > hoch/runter" mit Mittelstellung an. Dann hat er vermutlich 2 Stator Wicklungen, und der Schalter steuert jeweils die passende an. In der Mittelstellung gibts dann keinen Kontakt. Bremswiderstände könnte man mittels Relais schalten. Dabei ist dann zu beachten dass auch an der nicht aktiv bestromten Wicklung eine Spannung abfallen würde.
Hallo, > fop schrieb: > Ja, Du musst (Rotations-)Energie aus dem System bekommen. Ein Weg ist > den Motor als Generator zu nutzen. Die höchste Leistung kommt halt bei > Leistungsanpassung (ach !) heraus. Nix. (ach !). Du hast da einen falsche Gedankengang. > Also Widerstand, der angeschlossen > wird so groß, wie Innenwiderstand Generator. Leistunganpassung macht in dem Fall keinen Sinn, wenn man möglichst schell abbremsen will. Leistunganpassung wird genutzt, wenn man die max. Leistung eines Generators in einer Senke (Empfänger) nutzen will). Hier will man aber nicht die max. Leistung in einem Empfänger(Senke) haben, sondern nur möglichst schnell die Rotationsenergie verheizen. Das geht aber immern noch am schnellsten, wenn man den Generator kurzschließt und 100% der Leistung am Innenwiderstand verheizt. Mit zusätzlichem externen Widerstand wird der Bremseffekt langsamer sein. Gruß Öletronika
:
Bearbeitet durch User
Jim M. schrieb: > > Dann hat er vermutlich 2 Stator Wicklungen, und der Schalter steuert > jeweils die passende an. In der Mittelstellung gibts dann keinen > Kontakt. > > Bremswiderstände könnte man mittels Relais schalten. Dabei ist dann zu > beachten dass auch an der nicht aktiv bestromten Wicklung eine Spannung > abfallen würde. Ja genau, also der Drehschalter hat 2 Schließer links und rechts und die Mittelstellung ist frei, da könnte man dann noch einen dritten Schließer einbauen und damit das Poti schalten. U. M. schrieb: > Hier will man aber nicht die max. Leistung in einem Empfänger(Senke) > haben, sondern nur möglichst schnell die Rotationsenergie verheizen. > Das geht aber immern noch am schnellsten, wenn man den Generator > kurzschließt und 100% der Leistung am Innenwiderstand verheizt. > Mit zusätzlichem externen Widerstand wird der Bremseffekt langsamer > sein. Es ist ja nur ein kleiner Motor (mit einem Nennstrom von 45mA), aber ist das für den Motor so ganz ungefährlich, wenn man ihn jedes Mal kurz schließt? Es ist ja nicht so, dass man den Motor einmal einstellt und dann bleibt er für eine Weile so, sondern im Betrieb fährt man den Abgriff mehrmals hin und her. (Die ganze Gerätschaft, in der der Motor verbaut ist, nutzt man um eine Prüfspannung zu regulieren, die man auch mehrmals in einer Messung reguliert). Mein Bauchgefühl sagt mir, dass das Kurzschließen in dem Falle nicht sonderlich gesund wäre, aber ich bin sowieso immer sehr vorsichtig.. Ich will ja immer weiter dazu lernen ^^
Nein, denn durch den Innenwiderstand fließt maximal genau der selbe Strom wie zu Betrieb. In beiden Fällen fällt I = U/R ab.
Hallo, > André J. schrieb: > Es ist ja nur ein kleiner Motor (mit einem Nennstrom von 45mA), aber ist > das für den Motor so ganz ungefährlich, wenn man ihn jedes Mal kurz > schließt? Ja, das ist unkritisch, zumal der Motor klein ist. > Es ist ja nicht so, dass man den Motor einmal einstellt und > dann bleibt er für eine Weile so, sondern im Betrieb fährt man den > Abgriff mehrmals hin und her. (Die ganze Gerätschaft, in der der Motor > verbaut ist, nutzt man um eine Prüfspannung zu regulieren, die man auch > mehrmals in einer Messung reguliert). Völlig unkritisch. Ist sogar so, dass man Motoren in vielen Fällen, wo man hohe Positioniergenauigkeit oder eine weitgehend lastanunabhängige PWM-Steuerung verwendet, grundsätzlich bei jeder PWM-Periode per Kurzschluss abbremst. > Mein Bauchgefühl sagt mir, dass das Kurzschließen in dem Falle nicht > sonderlich gesund wäre, aber ich bin sowieso immer sehr vorsichtig.. Ich > will ja immer weiter dazu lernen ^^ Was für Spannung? Strom - wissen wir nun -paar 10mA. Einige Motosteuer-IC haben diesen Bremsbetrieb als Betriebsoption mit drin. so wie hier (siehe Abschnitt unten zum Bremsen): https://www.elv.de/elektronikwissen/vierquadrantensteller-mit-mosfet.html https://de.wikipedia.org/wiki/Vierquadrantensteller Gruß Öletronika
@U. M. (oeletronika) >Positioniergenauigkeit oder eine weitgehend lastanunabhängige >PWM-Steuerung verwendet, grundsätzlich bei jeder PWM-Periode per >Kurzschluss abbremst. FALSCH!!! Bei einer PWM wird während der LOW-Phase KEIN Kurzschluß im Sinne von Abbremsen erzeugt sondern der Freilauf! D.h. der Motor dreht durch die Restenergie seiner Spulen weiter, wenn gleich natürlich der Motorstrom dabei sinkt. Es wird aber nicht gebremst und keine mechanische Energie in rückwärts in elektrische und letztendlich in Wärme umgesetzt!
Einen schönen Freitag wünsche ich euch und vielen Dank für die ganzen Antworten! Wenn der Motor im Laufe der nächsten Woche wieder da ist, werde ich das mal umsetzen mit dem Kurzschließen und dann hier nochmal ein kurzes Feedback dann geben, wie es geklappt hat, aber soweit schonmal Dankeschön! U. M. schrieb: > Was für Spannung? Strom - wissen wir nun -paar 10mA. Also der Motor wird an 230 V Wechselspannung betrieben und eben 45mA sind der Nennstrom.. Weitere Daten sind mir bzw uns leider nicht bekannt, weil die Datenblätter und Schaltpläne über die Jahre und durch die ständig wechselnden Personen verschollen gegangen sind, deswegen wird das alles jetzt nochmal ordentlich aufbereitet in der Anlage
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.