Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Differentialgleichung einer RL-Schaltung


von Werner S. (drlecter)


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Moin allerseits,

ich habe eine RL-Schaltung und versuche die DGL aufzustellen.
Für t>0. Bei t=0 schließt S.

Ich komme nicht auf die Formel I_q=3*i_L-(di/dt)*(L/R)

Kann mir da wer helfen?

Danke!

von Pandur S. (jetztnicht)


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Allenfalls mal eine Zeichung erstellen, mit allen I(t)'s, U(t)'s drauf, 
und unten anschreiben was du bisher erreicht hast.

als Hilfe : Iq(0) fliesst nur durch R, daher ist Uq(0)=Iq*R

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von Harlekin (Gast)


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Knoten- und Maschenregel anwenden.

von Werner S. (drlecter)


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Hey Sabberalot,

danke für deine Antwort.

@Sabberalot
@harlekin

Ich bin auch auf deinen Ansatz gekommmen, dass I_q nur durch R fließt, 
weil die Spule im Einschaltmoment ja ein unendlich großer Widerstand 
ist, oder?

Dann habe ich aufgeschrieben, dass die Spannung an R gleich der beiden 
Spannungen an der Spule und an 2R sein muss.

Mit einer Masche komme ich dann auf I_q = 2*i_L+(di/dt)*(L/R)

Diese 3 bleibt mir leider immer noch ein Rätsel...

: Bearbeitet durch User
von Mike (Gast)


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>Ich komme nicht auf die Formel I_q=3*i_L-(di/dt)*(L/R)

Die Formel ist auch unsinnig und falsch!

von Mike (Gast)


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Ähhhhm.... Sorry, die Formel stimmt schon!

von Werner S. (drlecter)


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Hey Mike,

wie wäre denn die richtige Lösung dafür?

EDIT: Okay^^

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von Xeraniad X. (xeraniad)


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Wie erwähnt wurde, kann eine Maschengleichung geschrieben werden (da ist 
ein '+' rechts).
Diese kann durch R dividiert und in die gewünschte Form
gebracht werden.
Die Lösung lautet z. B. wie folgt.

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von Werner S. (drlecter)


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Hey Xeraniad,

wie kommst du auf den linken Therm: R*(I_q-i_L)

wieso wird dder Spulenstrom abgezogen? Das verstehe ich nicht ganz..

von Xeraniad X. (xeraniad)


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Der R in der Mitte erhält an Strom gemäss Knoten-Gleichung "Iq = ir(t) + 
il(t)" nur was von Iq übrig bleibt:  ir(t) = Iq -il(t).

: Bearbeitet durch User
von Werner S. (drlecter)


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Hey Xeranaid,

okay. Danke, jetzt habe ich es verstanden.

Ich habe den Strom über R vergessen mit einzuberechnen.

Gruß!

von Elektrofan (Gast)


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> ich habe eine RL-Schaltung und versuche die DGL aufzustellen.

"Nit möööööglich!"

Warum einfach, wenn es doch auch kompliziert geht...

von mh (Gast)


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Werner S. schrieb:
> I_q=3*i_L-(di/dt)*(L/R)

Fragen zur Notation:
Ist mit di/dt eigentlich dI_q/dt gemeint?
Warum ist in i_L das "i" klein und in I_q groß?

von Jack (Gast)


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mh schrieb:
> Werner S. schrieb:
>> I_q=3*i_L-(di/dt)*(L/R)
>
> Fragen zur Notation:
> Ist mit di/dt eigentlich dI_q/dt gemeint?

Wie schon jemand geschrieben hat, die Formel ist falsch. Das sollte die 
erste Ableitung von i_L nach t sein.

> Warum ist in i_L das "i" klein und in I_q groß?

I_q ist eine Konstantstromquelle, d.h. konstant.
i_L ist eine variabler Strom, eine Funktion von t.

von mh (Gast)


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Jack schrieb:
> I_q ist eine Konstantstromquelle, d.h. konstant.
> i_L ist eine variabler Strom, eine Funktion von t.

Ist diese Notation (groß/klein für konstant/zeitabhängig) in der 
E-Technik üblich?

von Armin L. (armin_l)


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mh schrieb:
> Jack schrieb:
>> I_q ist eine Konstantstromquelle, d.h. konstant.
>> i_L ist eine variabler Strom, eine Funktion von t.
>
> Ist diese Notation (groß/klein für konstant/zeitabhängig) in der
> E-Technik üblich?

In der Elektrotechnik werden für Gleichgrößen oft Großbuchstaben und für 
zeitlich veränderliche Größen Kleinbuchstaben verwendet. Das ist aber 
nicht in Stein gemeißelt.
Ein Institut an meiner Uni handhabt das so. Ich glaube die halten das 
bei Publikationen immer strikt ein.

: Bearbeitet durch User
von Harlekin (Gast)


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mh schrieb:
> Ist diese Notation (groß/klein für konstant/zeitabhängig) in der
> E-Technik üblich?

Ja. Konstante- und Effektiv-Werte werden gross geschrieben. Momentane 
resp. zeitlich Veränderliche klein.

von Harlekin (Gast)


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Werner S. schrieb:
> Ich bin auch auf deinen Ansatz gekommmen, dass I_q nur durch R fließt,
> weil die Spule im Einschaltmoment ja ein unendlich großer Widerstand
> ist, oder?

Diese Eselsbrücke ist beim Aufstellen der DGL hinderlich. Stur die 
Knotenregel und die Maschenregel anwenden. Eventuell hilft es, sich die 
L und C als Widerstände vorzustellen. Anschliessend setzt man die 
entsprechende Beziehung zwischen u und i ein.

von Elektrofan (Gast) (Gast)


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(Nicht nur) ganz alte Karnickel hätten bei der Schaltung
https://www.mikrocontroller.net/attachment/360531/chaltung.png
die Stromquelle I_q und den Widerstand R in eine Ersatzspannungsquelle 
umgewandelt und dann weitergerechnet ...

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