Hallo, habe einen Antiken Wechselrichter von Kaco Bach (siehe Bilder) mit einem Auto mitgekauft, der brummt und tut sogar noch. Bevor ich das ganze Ding zerlege und versuche selbst draufzukommen frag ich einfach mal: Welche Funktion hat der Wechselschalter vorne mit den 5 Positionen? So etwas ist mir noch nicht untergekommen. Vielleicht kennt sich da ja jemand aus, vielen Dank im Voraus!
Möglich wäre bei so einem einfachen Wechselrichter, dass die Ausgangsspannung über diverse Anzapfungen des Trafos der jeweilig angeschlossenen Last angepasst wird... Diese alten WR hatten keine Ausgangsspannungsregelung... Aber mach mal den Kasten auf und zeige die Innereien...
Mani W. schrieb: > Aber mach mal den Kasten auf und zeige die Innereien... Da bin ich auch neugierig - wenn du dich das nicht traust, schlage ich den Feldversuch mit Glühlampe am Ausgang und Drehen des Schalters vor...
auf ebay => https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/wechselrichter-spannungswandler-von-24-v-auf-220-v/724940699-242-4862 hab ich noch so einen gefunden, da kann man bissl reingucken. Ich werde meinen sowieso ausbauen und auseinander nehmen, vl. mal mit dem Oszi drangehen. Werd dann Fotos machen für die, dies interessiert. Realistischerweise muss der wohl sowieso einem Modernen weichen, will mir nix zerschießen. LG
Mani W. schrieb: > Diese alten WR hatten keine Ausgangsspannungsregelung... Das betrifft eher die ganz alten mit Zerhackerpatrone. Die Halbleiter-Wechselrichter haben oft eine Spannungsregelung. Wenn eine saubere Ausgangsspannung gefordert war, hat man Niederspannungsseitig ein Sinus-Signal mit stabiler Frequenz erzeugt, das dann mit einem Linearverstärker(!!!) verstärkt und dann enfach ein umgedrehter Netztrafo. Normalerweise waren die Spannungsgeregelt. Wenn es ganz billig werden sollte, hat man einfach einen Trafo genommen, zwei Transistoren dran und das dann frei schwingen lassen. Oder mit einem Rechtecksignal angesteuert, das hat für eine halbwegs konstante Frequenz gesorgt. Da war dann nix geregelt.
Schreiber schrieb: > Das betrifft eher die ganz alten mit Zerhackerpatrone. Die > Halbleiter-Wechselrichter haben oft eine Spannungsregelung. Selbst mit Halbleitern hatten diese alten WR keine Spannungsregelung, weil es immer einfache Multivibrator waren die einen Trafo mit Mittelanzapfung ansteuerten, nebenbei ohne Totzone im Umschaltbereich... Und ein Trafo mit 30 VA hat eine weitaus grössere Leerlaufspannung als bei Nennbetrieb im Gegensatz zu bspw. 150 VA... Folglich hatte man mehrere Anzapfungen wie bei Röhrenradios üblich gewesen... Null Regelung! Anpassung immer über Trafowicklungen, je nach Belastungen...
Mani W. schrieb: > Selbst mit Halbleitern hatten diese alten WR keine Spannungsregelung, > weil es immer einfache Multivibrator waren die einen Trafo mit > Mittelanzapfung ansteuerten, nebenbei ohne Totzone im Umschaltbereich... nur die billigen. Bei den besseren wurde die Ausgangsspanung geregelt und der Trafo wirklich mit einem richtigen Sinus-Signal angesteuert. Die dazu erforderliche Linearendstufe erkennt man am Kühlkörper... Mani W. schrieb: > Und ein Trafo mit 30 VA hat eine weitaus grössere Leerlaufspannung als > bei Nennbetrieb im Gegensatz zu bspw. 150 VA... das hängt davon ab, wie "sparsam" der Trafo ausgelegt wurde!
Schreiber schrieb: > nur die billigen. Dem Bild des TOs nach ist das aber so... Sieht aus, wie ein Schwein im Hammerschlaggehäuse mit Zünkerze...:-) und PG-Verschraubungen und vielleicht doch noch Zerhacker (mechanisch) eingebaut... Ich warte auf Bilder vom Inneren!
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Florian H. schrieb: > der brummt. Dann scheint der noch so richtig alt mit mechanischem Zerhacker zu sein.
Das Ding ist schon made in germany, also nach '92.
Peter D. schrieb: > Dann scheint der noch so richtig alt mit mechanischem Zerhacker zu sein. Das kann auch einfach der Trafo sein. Immerhin wird der nicht mit echtem Sinus angesteuert, sondern vermutlich mit Rechteck. Dadrin wird schon eine Halbleiterendstufe sein nach meinem Gefühl. Ist ja nun auch noch keine Antiquität.
Nö, kein Zerhacker. Sieht eher aus wie irgendein elektronischer (Gegentakt?-)Selbstschwinger mit Steuertransformator. Wandler mit sinusförmiger Ausgangsspannung waren zu dieser Zeit schon bekannt (ein "elektronischer Zerhacker" wurde sinusförmig moduliert und das Signal anschließend mit einer Gegentakt-Endstufe auf einen Trafo geleitet), allerdings dürften diese Dinger verdammt teuer und dadurch kaum produziert worden sein.
Michael X. schrieb: > Das Ding ist schon made in germany, also nach '92. Hä? Die Bezeichnung "Made in Germany" gibts schon seit Ende des 19. Jahrhunderts (laut Wiki). Oder meinst du 1892? Dann könntest du knirsch recht haben...
Dort nachfragen: www.kaco-newenergy.de Seit den 1940er Jahren werden dort Zerhacker und Wechselrichter hergestellt.
Achim B. schrieb: > Michael X. schrieb: >> Das Ding ist schon made in germany, also nach '92. > > Hä? Die Bezeichnung "Made in Germany" gibts schon seit Ende des 19. > Jahrhunderts (laut Wiki). Oder meinst du 1892? Dann könntest du knirsch > recht haben... Vielleicht eine Anspielung auf das Ende des Zusatzes "West" oder "Western". Könnte das '92 der Fall gewesen sein? I don't know.
Sicher daß das kein Teil der Versorgung eines Flux Kompensators ist?
So, nun mal fotos: bin leider nicht richtig zum messen gekommen, da ich kein passendes 24V netzteil derzeit herumleigen hab - hab der ksite einmal 15V gegeben, was rauskommt seht ihr unten was mich nur wundert ist, das mit diesem output eine tischlampe durchaus geleuchtet hat? (nein oszi war nicht auf ac coupling) (scope einmal mit und einmal ohne last) aber es schaut mir tatsächlich so aus als würde man dan anzapfungen umschalten können.
Das schaut aber nicht nach „nach ´92“ aus. Ich tippe eher auf Baujahr 1975 bis Anfang 80er. Besonders effizient ist der Wchselrichter bestimmt nicht.
Florian H. schrieb: > was mich nur wundert ist, das mit diesem output eine tischlampe durchaus > geleuchtet hat? Du hast anscheinend gegen Masse gemessen und nicht gegen die andere Seite der Steckdose und damit nur die Streuspannung. Das Ding hat natürlich einen erdfreien Ausgang denn die Sekundärwicklung des Trafos liegt einfach nur an der Steckdose. Die Ansteuerung scheint eine klassische Gegentaktendstufe mit Trafo am Eingang zu sein, etwa wie 'Class B Push-pull Transformer Amplifier Circuit' auf dieser Website: https://www.electronics-tutorials.ws/amplifier/amp_6.html
Matthias S. schrieb: > Florian H. schrieb: >> was mich nur wundert ist, das mit diesem output eine tischlampe durchaus >> geleuchtet hat? > > Du hast anscheinend gegen Masse gemessen und nicht gegen die andere > Seite der Steckdose und damit nur die Streuspannung. Das Ding hat > natürlich einen erdfreien Ausgang denn die Sekundärwicklung des Trafos > liegt einfach nur an der Steckdose. Ich hab heute nur kurz zeit gehabt, aber eigentlich schon direkt beim 230Stecker gemessen - so verwirrt sollt ich dann doch nicht sein... naja nächste Woche schau ich mir das genauer an der wird wohl sowieso in die Sammlung gehen, braucht im Leerlauf schon ein gutes Ampere :-/
Florian H. schrieb: > der wird wohl sowieso in die Sammlung gehen, braucht im Leerlauf schon > ein gutes Ampere :-/ Für Leerlauf ist er ja auch nicht gebaut. Ich würde den nicht so leichtfertig abschreiben, das ist ein im Vergleich zu heutigen WR ein recht robustes Gerät.
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