Forum: Platinen Unglücklich mit Eagle-Funktionsumfang - wer kann mehr?


von Frager (Gast)


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Ich arbeite an einem Produkt, in welchem mehrere ringförmige Platinen 
verbaut werden (nennen wir sie Bananen). Die Radien der Bananen sind so 
ausgelegt, dass im Nutzen zwischen den Bananen bis auf die Fräserbreite 
kein Material als Abfall verschwendet wird.
Damit ist man schon jetzt am Rand des Eagle-Funktionsumfangs angekommen. 
Kreisbögen in Eagle zu zeichnen ist ein Graus (weil Eagle eben nur ein 
"Malprogramm" ist und keine parametrische Konstruktion oder keine 
geometrischen Constraints wie "tangential zu X" usw kennt). Wenn jetzt 
die Kreisbögen noch von anderen Ausfräsungen, Tabs usw unterbrochen 
werden, ist eine saubere Lösung nicht mehr möglich, man kann die Formen 
höchstens Annähern...

Alternativ kann ich die Formen im mechanischen CAD zeichnen und als DXF 
in Eagle importieren. Auch dann bekommt man Probleme, weil Eagle die 
verschiedenen Linienabschnitte nicht immer verbindet. Man muss dann das 
Raster aufs Feinste stellen, auf die Verbindungsstellen zoomen und sie 
manuell aufs Raster snappen, damit die Kontur im Layer 20 geschlossen 
ist - unschön.

Und wenn es dann darum geht, sowas wie Mousebites zu nutzen, gibt es 
Konflikte zwischen Eagle und MCAD. Die Löcher zum Brechen muss ich im 
MCAD planen, weil ich sie in Eagle nicht auf eine Kreisbahn setzen kann. 
Dann importier ich das DXF in Eagle und lösche jedes Loch, um an die 
gleichen Koordinaten selber eine Bohrung oder ein Via zu setzen... Das 
ist der Horror, extrem arbeitsintensiv und unflexibel!

Vielleicht könnte man hier auch auf Nutzenebene und mit den Gerberdaten 
arbeiten, aber wenn die Tabs Leiterbahnen führen sollen (um ganze Nutzen 
auf einmal elektrisch testen zu können), klappt das nicht mehr...

Zugegeben - das Ganze ist wohl eher ein Sonderfall. Vielleicht gibt es 
aber trotzdem ECAD-Systeme, die hier mehr können?

von Simon (Gast)


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Versuche es doch mal mit KiCad. Keine Ahnung, ob der DXF Import da 
besser funktioniert, aber ein Versuch kostet ja nichts, ausser 
vielleicht 10 Minuten Deiner Zeit. :-)

von Marc Ebmeyer (Gast)


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schon versucht ne ulp dafür zu schreiben hilft auch oft und geht recht 
zügig.
Ansonsten altium.

von Irgendwer (Gast)


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Auf "Info" gehen und dann das entsprechende Secment auswählen.
In dem Dialog kannst du dann die Koordinaten Parametrisch eingeben.
Damit kann man auch ganz gut das Finetunig machen wenn zwei Linien sich 
nicht genau treffen.

von Tek (Gast)


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Bei komplexen geometrischen Formen ist meiner Meinung nach der Weg übers 
2D CAD schon der richtige Weg. Hast Du mal beim Eagle Support 
nachgefragt wie gerade im Bezug auf die Löcher die richtige 
Vorgehensweise sein könnte?
Vielleicht haben die ja nen heissen Tip.

von Karl (Gast)


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Ich hab das vor Jahren mal für die bogenförmigen Leiterbahnen einer 
"Analoguhr" gemacht: Berechnung im Calc (Excel), mit den 
Stringfunktionen im Calc daraus direkt ein ULP gebaut. Das ULP 
aufgerufen. Das waren aber auch wirklich vieeele Leiterbahnen. Das 
gedrehte Platzieren der LEDs genauso.

Für wenige Elemente rechne ich die Koordinaten polar in kartesisch mit 
<beliebigem Rechenprogramm, Calc, Taschenrechner> um und gebe sie im 
Eigenschaften-Dialog ein.

Die Angaben Startpunkt, Endpunkt, Winkel reichen zur Beschreibung eines 
Kreisbogens aus.

von Wühlhase (Gast)


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In Altium kannst du aus einer DXF-Datei oder einem Step-Modell einen 
Leiterkartengrundriss generieren. Auch kreisförmige Grids gibt es da.

Mit parametrisierbaren, gemotrischen Contraints kann Altium aber auch 
nicht dienen. Dafür dann lieber in einem 3D-CAD eine Vorlage erstellen 
(Step oder DXF) und damit Altium füttern.

von Johannes S. (Gast)


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Eagle arbeitet ja mittlerweile gut mit Fusion360 zusammen, der Export in 
dieses MCAD geht mit wenigen Klicks. Man bekommt die Leiterplattenkontur 
und Bohrungen und kann die in eine Skitze projezieren. Fusion arbeitet 
im Prinzip parametrisch, und so 'Mousebites' sind doch einfach mehrere 
Löcher nebeneinander? Das kann man einfach über die Anordnungsfunktion 
hinbekommen. Ein CAM Modul ist in Fusion auch drin, damit bekommt man 
Fräs- und Bohrdaten und eine Simulation der Fräsungen.

von Falk B. (falk)


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@ Frager (Gast)

>Alternativ kann ich die Formen im mechanischen CAD zeichnen und als DXF
>in Eagle importieren. Auch dann bekommt man Probleme, weil Eagle die
>verschiedenen Linienabschnitte nicht immer verbindet.

Das wage ich zu bezweifeln. Ich hab auch schon DXF ohne Probleme 
importiert. Mit geschlossenen Konturen. Das funktioniert.

>Zugegeben - das Ganze ist wohl eher ein Sonderfall. Vielleicht gibt es
>aber trotzdem ECAD-Systeme, die hier mehr können?

Sicher. Aber dein Problem liegt eher vor der Tastatur.

von MaWin (Gast)


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Frager schrieb:
> Ich arbeite an einem Produkt, in welchem mehrere ringförmige Platinen
> verbaut werden (nennen wir sie Bananen).

Poste doch mal die Board und Schematik-Files!

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