Hallo allerseits, über einen Umstand bin ich an eine Menge Microcontroller gelangt. Nämlich den NXP P80C552EBA, der offenbar nicht mehr gefertigt wird. Bisher habe ich nur mit den AtMegas und -Tinys von Atmel gearbeitet, die ich bequem über ISP bespielen konnte. Ich finde jedoch keine vernünftige, für mich verständliche Dokumentation, wie ich den zu programmieren habe. Hat irgendjemand Empfehlungen für Referenzen oder Tipps (Internetseiten/Dokumentationen/Bücher/…)? Besten Dank bereits im Voraus für jegliche Hilfe!
Heinz M. schrieb: > Ich finde jedoch keine > vernünftige, für mich verständliche Dokumentation, wie ich den zu > programmieren habe. zum 8031 gibt es sicherlich Unmengen an Informationen. Zu dieser Familie gehört der Senior nämlich.
Der braucht einen externen Speicher. 80 -> ext. Mem 83 -> Rom 87 -> Flash
Im Datenblatt steht 80C552 ROMless version of the 83C552 das soll heissen wie bei einem PC Prozessor auch muss über den Adress- und Datenbus externes RAM und ROM angeschlossen werden. Der Aufwand ist riesig und lohnt sich nicht. Wenn Du aber unbedingt willst, die Standardmethode war früher, ein kleines EEPROM mit einem Bootloader zu programmieren und RAM als Programmspeicher anzuschliessen. Dann wird vom PC über USB-seriell Kabel das Programm an den Bootloader geschoben und der speichert es im RAM und nach RESET wird das Programm dann dort ausgeführt. https://www.pjrc.com/tech/8051/paulmon2.html Heinz M. schrieb: > AtMegas und -Tinys von Atmel gearbeitet, die > ich bequem über ISP bespielen konnte Aktuelle 8051 wie EFM8 lassen sich noch bequemer programmieren, die haben nämlich ein integriertes ROM mit werksseitig aufgespieltem Bootloader, somit kein Programmer erforderlich. https://www.silabs.com/products/mcu/8-bit/efm8
Als günstige Gebrauchtteile wären die Flash-Chips aus alten Mainoards zu empfehlen, die kann man auch in manchen alten Netzwerkkarten flashen.
Woah! Herzlichen Dank für Eure schnellen und umfangreichen Antworten! Mit dabei habe ich auch eine Unmenge an allen Arten RAM und EPROM sowie ein entsprechendes Löschgerät erhalten. Ich habe jetzt die Wahl zwischen nutzen oder weg werfen. Und dafür wäre es ja doch reichlich schade. Sofern man damit also heutzutage noch realistisch arbeiten kann, würde ich es doch mal wagen. Beim AtMega ist der Aufwand dann offenbar so gering, weil schon alles inklusive ist. Da habe ich ja bisher reichlich Komfort erhalten, ohne es bemerkt zu haben. :-)
Dann schau mal hier. Statt MAX232 ein FT232 nehmen. Beim Anschluss von RAM und ROM musst Du aufpassen, dass in der Memory Map RAM zuerst kommt, wegen RESET Vektor. https://www.pjrc.com/tech/8051/board5/memory_map.html https://www.pjrc.com/tech/8051/pm2_docs/hardware.html Heinz M. schrieb: > AtMega ... reichlich Komfort Wie gesagt, heutige 8051 sind noch komfortabler :-)
Heinz M. schrieb: > Mit dabei habe ich auch eine Unmenge an allen Arten RAM und EPROM sowie > ein entsprechendes Löschgerät erhalten. Wenn du auch noch einen EPROM Programmiergerät und eine günstige Möglichkeit der Platinenherstellung hast, warum nicht. Die 8031/8051 sind Klassiker und sterben nicht aus. Vor ein paar Jahren habe ich einen nagelneuen Roboter mit aufgebaut, da war auch einer drin. Firmware EPROM wurde extra geliefert.
Lothar schrieb: > Wie gesagt, heutige 8051 sind noch komfortabler :-) Das bin ich aber von AtMegas mit Arduino-Bootloader auch gewohnt. :-) Einen kleinen Haken hat das Ganze wohl doch noch: Ich habe hier einen GALEP-4. Nutze aber einen Mac. Damit war's das wohl mit „einfach mal ausprobieren“…
Heinz M. schrieb: > bin ich an eine Menge Microcontroller gelangt. naja- ich weiss nicht, ob das Sinn macht. Eine Platine vielleicht mal zum Spass, aber das wars dann auch. Neben dem Aufwand für latch und Speicher verlierst du die Hälfte der Ports, die du dann u.U. auch wieder mit externer Hardware erweitern musst. Und die Ports selbst beim 8051 und Konsorten waren ja auch nicht so der grosse Bringer, oft genug auch wieder Hardware erforderlich. Die UART klaut dir einen der nicht gerade üppigen Timer. Das ganze braucht viel Platz und eine rel. teure Platine mit insgesamt geringer Leistungsfähigkeit (ist wohl noch so einer mit 12 Takten/Befehl? Also effektiv 1MHz?) Kann man machen, muss man aber nicht. Wie gesagt, zum Spass und Lernen und verstehen ganz schön, ernsthaft benutzen eher nicht.
Heinz M. schrieb: > Nämlich den NXP P80C552EBA.. Heinz M. schrieb: > Ich habe jetzt die Wahl zwischen > nutzen oder weg werfen. Bevor du sie in die Tonne drückst nehm ich die Dinger.
Ich sehe das auch so wie H.Joachim Seifert. Man kann einiges lernen über das zusammenspiel von den verschiedenen Speichern und Schnitstellen und Ports. Die heutige Jugend geht ja einfach davon aus das es einfach da ist ohne zu verstehen wie es eigentlich funktioniert.
Ein USB EPROM Emulator würde das alte System in die moderne Zeit hinüber retten. Einfach wie ein EPROM eingesetzt und Hex Datei über USB drauf laden.
Oder seriell wie früher: https://hackaday.io/project/12299-eprom-emulator-from-1991 Alle nötigen Dateien sind dabei. Evtl. noch ein USB -> seriell Wandler dazu.
Elektor hatte mal ein 80C552 Board mit Flash drauf. https://www.elektormagazine.com/magazine/elektor-200401/17661 Hier gehts zum Autor des Artikels: http://hamers.de/de/electronics/uc1.php Das Board benutzt den Wickenhäuser Compiler nebst Downloadsoftware. Schade, daß der Autor des Compilers seine Homepage komplett geleert hat. Wegwerfen tust Du die Chips und das Zubehör bitte nicht! Wenn "G.O.(aminox86) " die Teile nicht haben möchte, habe ich Interesse!
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