Forum: Haus & Smart Home Zusätzliche Sicherung sinnvoll?


von Daniel S. (Gast)


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Hallo zusammen,

ich habe vor kurzem ein weiteres "Projekt" (fast) vollendet und möchte 
mich mit eurer Fachkompetenz absichern ;)

Ich habe im Schlafzimmer zwei LED-Leisten und ein Ladegerät, welches von 
beiden Bettseiten "gesteuert" wird, verbaut.

Aufbau
Ein Netzteil von 230V auf 12V für 2 LED-Leisten (laut Netzteil 1250mA)
Ein Smartphone-Ladegerät von 230V auf 5V (laut Aufkleber 1500mA)
Alle Leitungen sind (mit Ausnahme die zu den LEDs, wie waren schon in 
ausreichender Länge. <0,50qmm) 0,75qmm Kupferlitze auf einer Länge von 
jeweils ca. 2m, da ich die noch übrig hatte.
Leider habe ich keinen Schaltplan o.ä. angefertigt, aber grundsätzlich 
sind beide Netzteile über parallele Schaltern ein-/ausschaltbar. Die 
2-Poligen Schalter schließen/öffnen dann das Netzteil und je eine 
LED-Leiste bzw. der dritte Schalter dann das Ladegerät und die 
USB-Buchse.
Alles wurde in Kunststoffgehäusen verbaut, daher auch ohne Schutzleiter. 
Das Netzteil und das Ladegerät hätten sowieso keinen Anschluss für den 
Schutzleiter gehabt (Eurostecker).

Frage
Sollte ich vielleicht zusätzlich noch eine (Schmelz-)Sicherung verbauen? 
Die 0,75qmm sind laut meinen Recherchen bis 12A belastbar, d.h. einen 
Kabelbrand hab ich bei insgesamt ~3A nicht zu befürchten, richtig? 
Ansonsten sollte doch alles weitere die Sicherungen (u.a. FI) 
Sicherungskasten absichern, oder? (vielleicht wichtig: Mehrparteienhaus 
~1997)

Danke im voraus für eure Antworten :)

von Hubert M. (hm-electric)


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Eine weitere Absicherung kann man machen, braucht es aber nicht. Stell 
dir mal vor: Z.B. Ein Kofferradio: Hat eine Zuleitung 2x 0,75². Steckt 
sogar ständig in der Steckdose, Diverse Tischleuchten auch. und und 
und.....

von oszi40 (Gast)


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Daniel S. schrieb:
> Kabelbrand hab ich bei insgesamt ~3A nicht zu befürchten, richtig?

Gegenfrage: Mein 12V-Lötkolben braucht nur 3A und lötet gut. Ob ein 
Chinanetzteil für Möbeleinbau geeignet ist sehe ich nicht.

von Daniel S. (Gast)


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Danke für eure Antworten

Hubert M. schrieb:
> Eine weitere Absicherung kann man machen, braucht es aber nicht. Stell
> dir mal vor: Z.B. Ein Kofferradio: Hat eine Zuleitung 2x 0,75². Steckt
> sogar ständig in der Steckdose, Diverse Tischleuchten auch. und und
> und.....
Jetzt wo ich es les, klingt es  logisch :)

oszi40 schrieb:
> Gegenfrage: Mein 12V-Lötkolben braucht nur 3A und lötet gut. Ob ein
> Chinanetzteil für Möbeleinbau geeignet ist sehe ich nicht.
Okay, ich hätte noch erwähnen sollen, dass das Netzteil und das 
Ladegerät die originalen/mitgelieferten sind. Einzige Änderung: Hab 
beide vom Originalgehäuse befreit, in ein etwas größeres ABS-Gehäuse 
gepackt und die Leitungen zu den Bedienelementen/Schaltern gelegt ;)

von Uwe M. (uwe_mettmann)


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Daniel S. schrieb:
> Okay, ich hätte noch erwähnen sollen, dass das Netzteil und das
> Ladegerät die originalen/mitgelieferten sind. Einzige Änderung: Hab
> beide vom Originalgehäuse befreit, in ein etwas größeres ABS-Gehäuse
> gepackt und die Leitungen zu den Bedienelementen/Schaltern gelegt ;)

Für Netzteilgehäuse aus Kunststoff gibt es Anforderungen über 
Brandverhalten des Gehäuses. Die wird dein ABS-Gehäuse vermutlich nicht 
einhalten.

Schon aus diesem Grund würde ich eine Sicherung vorsehen. Damit hält 
deine Konstruktion zwar immer noch nicht die gesetzlichen Anforderungen 
ein, aber besser als nichts.

Ganz wichtig ist, dass die Sicherung ein Schaltvermögen von 1500 A 
aufweist. Das Schaltvermögen ist der maximale Strom, den die Sicherung 
schalten kann, also im Kurzschlussfall.

Den Nennstromwert der Sicherung solltest du hingegen so knapp wie 
möglich wählen. Daher messe den Strom den deine beiden Netzteile in 
Summe benötigen und wähle eine Sicherung mit dem nächst größeren 
Nennstromwert. Es sollte eine Sicherung mit einem „trägen“ 
Schaltverhalten sein. Der Grund ist, dass die Netzteile beim Einschalten 
kurzzeitig einen Strom ziehen können, der deutlich über den Nennstrom 
der Sicherung liegt.


Gruß

Uwe

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