Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Noch ne LED-Frage.


von H.Joachim S. (crazyhorse)


Lesenswert?

Schreibtischlampe, 12V, jeweils 3 LEDs in Reihe, jede Gruppe hat einen 
Widerstand. Eine einzelne LED spinnt komplett.
http://www.seifert-elektronik.de/download/VID_20180328_213239.mp4
Kamera hat etwas Probleme mit dem Kontrast, deshalb unscharf, aber ich 
denke man sieht was ich meine.
Manchmal ganz alleine blinkt sie vor sich hin (das sieht man und es 
stört), man kann es aber auch forcieren mit ein wenig Druck auf die 
Platine. Mit ein bisschen Geschick kann man sogar verschiedene 
Helligkeiten dieser einzelnen LED rel. konstant einstellen :-)
Was passiert da? Und vor allem: wieso sind die beiden anderen LED dieser 
Gruppe (das sind die beiden rechts von der spinnenden) davon völlig 
unbeeindruckt? Ich habe schon viele defekte LEDs gehabt, u.a. auch, dass 
sie mit ein bisschen Druck erstmal wieder funktionieren. Aber das war 
dann immer ganz oder gar nicht. Und auch die anderen LEDs der 
Reihenschaltung gingen mit an und aus - hier nicht.

: Verschoben durch Moderator
von Jim Beam (Gast)


Lesenswert?

Naja, Detailansichten der Platine/Ledmontage nach Zerlegung der Lampe 
wären sicher sehr viel hilfreicher als 12MB(!!) für ein Video von 
unterirdischer Qualität mit Informationsgehalt<NULL...

Ist die Kiste denn schon zerlegt, dass paar sinnvollere Bilder möglich 
wären?

von Gerald B. (gerald_b)


Lesenswert?

Hatte ich mal, als ich die LEDs zu heiß gelötet hatte. Bei bleifreiem 
Lot war ich mit dem Schmelzpunkt vom Lot nur 10° unterhalb der maximalen 
Verarbeitungstemperatur. "Aus dem Handgelenk auf dem Ceranfeld" war das 
nicht mehr zu schaffen. Mit Bleihaltigem Lot war der Schmelzpunkt 
wesentlich niedriger und ich hatte mehr Spielraum. Damit ist mir das nie 
wieder passiert. Bei mir waren es 3W LEDs, weiß mit Sockel 3535 auf 
Alukern-Stars

von Teo D. (teoderix)


Lesenswert?

H.Joachim S. schrieb:
> Manchmal ganz alleine blinkt sie vor sich hin (das sieht man und es
> stört), man kann es aber auch forcieren mit ein wenig Druck auf die
> Platine. Mit ein bisschen Geschick kann man sogar verschiedene
> Helligkeiten dieser einzelnen LED rel. konstant einstellen :-)

Na ich würd mich mal weit aus dem Fenster lehnen uns Sagen, da gibts 
ein Kontaktproblem, welches auch immer.

von Gerald B. (gerald_b)


Lesenswert?

Teo D. schrieb:
> Na ich würd mich mal weit aus dem Fenster lehnen uns Sagen, da gibts
> ein Kontaktproblem, welches auch immer.

Wenn der Bonddraht locker ist, würde nicht nur die betroffene LED 
flackern, sondern der ganze Strang syncron. Da wird der pn-Übergang hin 
sein. Der ist saudünn, denn da muß (möglichst verlustfrei) ja noch das 
Licht nach draußen kommen.
Schafft man entweder mit ESD oder eben zu heiß löten. Ich kann mich 
erinnern, das Messergebnis war recht strange. Kaum Sperrverhalten und 
die Flusspannung war geringer. Trotzdem kein "thermisches Leuchten" 
sondern eben Flackern.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


Lesenswert?

Gerald B. schrieb:
> Da wird der pn-Übergang hin sein.

Sowas in der Art muss es sein. Wobei man es auch durchaus schafft, die 
so "hinzubiegen", dass sie längere Zeit (10s+) mit völlig normaler 
Helligkeit leuchtet.

von Tuxpilot (Gast)


Lesenswert?

H.Joachim S. schrieb:
> Schreibtischlampe, 12V, jeweils 3 LEDs in Reihe, jede Gruppe hat einen
> Widerstand. Eine einzelne LED spinnt komplett.
> [...]
> Was passiert da? Und vor allem: wieso sind die beiden anderen LED dieser
> Gruppe (das sind die beiden rechts von der spinnenden) davon völlig
> unbeeindruckt?

Es gibt auch Konstantstrom-„Quellen“, die wie Widerstände aussehen. Die 
stellen ihren Widerstand so ein, dass der Strom konstant ist.

Wenn sowas in deiner Lampe ist, könnte die eine LED einen Kurzschluss 
haben (intern oder extern). Die anderen LEDs haben dann trotzdem noch 
Konstantstrom.

(Nur so eine Idee...)

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Teo D. schrieb:

> Na ich würd mich mal weit aus dem Fenster lehnen uns Sagen, da gibts
> ein Kontaktproblem, welches auch immer.

Oft innerhalb der LED beim Bonddraht.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


Lesenswert?

Tuxpilot schrieb:
> Es gibt auch Konstantstrom-„Quellen“, die wie Widerstände aussehen.

Kenne ich nicht, aber hier sind es definitiv Widerstände. 24R in BF1206.

von Gerald B. (gerald_b)


Lesenswert?

Tuxpilot schrieb:
> Es gibt auch Konstantstrom-„Quellen“, die wie Widerstände aussehen

https://www.tme.eu/de/katalog/led-treiber_112848/#search=al5809&s_field=symbol_oryginalny&s_order=ASC

Sowas hier...

von Teo D. (teoderix)


Lesenswert?

Gerald B. schrieb:
> Sowas hier...

Sachen gibts??? Man lernt nie aus. :)
Link zu einem Dabla dazu.
https://www.tme.eu/de/Document/e842972d4521272ef3a28caeb33fb405/AL5809-DTE.pdf

von Hübi (Gast)


Lesenswert?

Nicht schlecht, ein winziger Zweipol.

Auch nicht schlecht: Mechanisch beeinflußbare LED.
Schafft man das auch mit Transistoren?

von Manfred (Gast)


Lesenswert?

> Sachen gibts??? Man lernt nie aus. :)

Ich glaube nicht, dass das in einem Consumer-Produkt verbaut wird.

H.Joachim S. schrieb:
> Schreibtischlampe, 12V, jeweils 3 LEDs in Reihe, jede Gruppe hat einen
> Widerstand.

Es ist schon sehr freundlich, dass es überhaupt Widerstände gibt und die 
LED-Gruppen nicht einfach parallel gepackt wurden.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.