Hi, die Suche im Unterforum nach "Akkutester" lieferte 0 Ergebnisse :( Es geht mir nicht um langwierige mAH-genue Messung mit einem µC, sondern um einen Grobtest. Ich hab hier eine Schachtel Akkus (Nicd NimH) und such zwecks Aussortieren eine möglichst primitive, aber effektive Prüfmethode, um Zellen nach dem Laden zuverlässig einzuschätzen in gut, brauchbar, unbrauchbar. Die Entldespannung ist ja bei 1V. Wie macht Ihr das? Lämpchen oder gar ein Motor, gleich mehre Zellen gleicher Kapazität in Reihe belasten? Gibts irgendwelche Richtwerte für z.B. Kapazität X mit Lämpchen Y zu prüfen oder eine Formel?
Messung mit Ladegerät Voltkraft IPC 1L. Bei anderen Elektronikversandhäusern auch als BC 300 usw. erhältlich. Diese haben eine Kapazitätsmessung. Das dauert zwar, ist aber eine einfache und recht zuverlässige Methode. Allerdings ohne die Akkus vorher (vor allem NiCd) dem Refreshprogramm (das dauert einige Tage) zu unterziehen, würdest Du viele länger nicht benutzte Akkus, die noch in Ordnung wären, als unbrauchbar aussortieren.
Sehr einfache Methode: Kurzschlussstrom messen. Bei guten Akkus größer als ca. 5A.
Erstmal vor dem Laden die Zellenspannung messen, Zellen mit >100mV markieren, die haben sicher keinen Kurzschluß (z.B. aus Schrauber-Akkupack). Dann alle in Reihe über Vorwiderstand laden und dabei wieder die Spannung der Einzelzellen messen und notieren. Zellen mit 0 V auch markieren, die sind kurz (evtl. reparierbar). Nach zwei Stunden nochmal messen. Jetzt kann man einen Ladefortschritt sehen. Zellen mit >1,4 V oder warme haben vermutlich zu kleine Kapazität, auch markieren. Der Innenwiderstand einer geladenen Zelle ist ein brauchbares Kriterium für die Güte. Leerlaufspannung messen, 1 Ohm parallelschalten und Spannung messen. Sollte über etliche Sekunden konstant bleiben, zum Schluß nochmal die Leerlaufspannung messen. Mit den Werten kann man den Innenwiderstand ausrechnen. Der ELV-Innenwiderstandsmesser ist dafür sehr komfortabel, weil er nur mit Pulsen belastet und direkt anzeigt. Schau man in Modellflugforen bei Elektroflug, die quälen ihre Akkus richtig. NiCd-Akkus sind viel robuster als NiMH, die gibt es bei ebay neu als Akkuschrauber-Ersatzteile (Sonderfall des EU-Verbots für NiCd). Gruß - Werner
Hallo Akkutester! Ob Deine Akkus gut, brauchbar oder unbrauchbar sind, hängt immer von Deiner Anwendung ab. Braucht Deine Anwendung viel Strom? Schaltet Dein Gerät schon ab, bevor der oder die Akkus die Entladeschlussspannung von 1V (bzw. 0,9V) erreicht haben? Gerade im zweiten Fall führt kein Weg daran vorbei, den Spannungsverlauf zu messen, oder etwas zu bauen, was genau dann abschaltet, wenn der Verbraucher auch abschaltet. Der einfachste Weg führt über die Messung des Kurzschlussstroms, wie "zyxw" schrieb. Leider hat er nicht gesagt, für welche Akkubauform die 5A gelten sollen. Folgende Lösung habe ich mir überlegt: Du besorgst Dir einen guten neuen Akku, Batteriehalter, ein paar 1,2V-Birnchen https://www.reichelt.de/E14-E10-E5-5-Sockel/L-3620/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=3048&ARTICLE=45789&SEARCH=l3620&START=0&OFFSET=16& und Sockel (Artikel: "Fassung F4" oder "Fasssung F12") Diese Birnchen belasten Deine Akkus mit etwa 150mA. Zu den Lampen schaltest Du 5 oder 10-Ohm-Widerstände parallel. Jeder 10-Ohm-Widerstand bewirkt etwa 120mA an Stromfluss, 5Ohm bewirken 240mA. Wenn Du die Akkus mit 500mA testen willst, schaltest Du dem Lämpchen einfach drei 10-Ohm-Widerstände parallel. Bau diese primitive Schaltung so auf, dass die Lämpchen parallel nebeneinander stehen. Dann kannst Du anhand der Helligkeit und des Helligkeitsverlauf im Zeitablauf Deine Akkus sortieren.
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Bearbeitet durch User
hilft alles nichts...NICD stibt unter anderem durch die stark erhöhte Selbstentladung. Was bringt es wenn der Strom super ist, die Kapazität auch, aber die Zelle nach 3 Tagen liegen leer...
> Sehr einfache Methode: Kurzschlussstrom messen.
Mache ich auch so. Eine umfangreichere Messung lohnt sich für meine
Anwendungsfälle nicht.
Denn meine Geräte werden alle mit NiMH mehreren Zellen in Reihe
betrieben. Die Reihenschaltung führt dazu, dass die schwächste Zelle von
den stärkeren zerstört wird. Nach wenigen Zyklen erkennt das Ladegerät
dies:
a) Die Leerlaufspannung vor dem Laden ist geringer als 0,7V, oder
b) Die Spannung erreicht während des Ladens mehr als 1,9V
In beiden Fällen verweigert mein Ladegerät den Ladevorgang. Ich habe oft
mit unterschiedlichen Methoden versucht, diese Zellen nochmal wieder zu
beleben. Aber das hat in der Praxis keinen Sinn, verschlissene Zellen
bleiben verschlissen.
Wenn das Unterlassen der Wiederbelebung dazu führt, dass jede 5. Zelle
voreilig im Müll landet, kann ich damit leben. So teuer sind die nicht,
dass sich die Fummelei lohnen würde. Mir ist wichtiger, dass ich
jederzeit einfach eine Hand voll Zellen aus der Vorratsdose nehmen kann
und mich darauf verlassen kann, dass sie funktionieren.
Hallo. Werfe mal 2 Artikel in die Runde : ebay Artikelnummern: 272859330603 391937418267 Gruß Frank
Stefan U. schrieb: > Sehr einfache Methode: Kurzschlussstrom messen. > > Mache ich auch so. Eine umfangreichere Messung lohnt sich für meine > Anwendungsfälle nicht. es gibt keine Akku-Technologie die durch eine Kurzschluss nicht geschädigt wird. Ist also eine eher dumme Testmethode. Auch wenn du ja geschrieben hast das Geld keine Rolle spielt der Umwelt schadet es trotzdem.
> es gibt keine Akku-Technologie die durch eine > Kurzschluss nicht geschädigt wird. KFZ Starter Batterien können sich dabei deformieren und intern einen Kurzschluss erleiden. Bei NiMh Akkus spielt meines Wissesn jedoch nur der thermische Effekt eine Rolle. Und so schnell werden die nicht heiß.
@ Paul P: Ich habe NiCd-Zellen in einem für 3 Jahre vergessenen Karton mal nachgemessen. 2/3 hatten noch über 1 V, von den NiMH nur wenige. Die Zellen waren seinerzeit vorselektiert, defekte schon entfernt, sie wurden geladen aufbewahrt. Angeblich ist das Lagern entladener NiCd besser, mal sehen. Akkus, die geladen nach 3 Tagen oder 1 Monat Liegen leer sind, entsorge ich, die anderen werden gebunkert. Besonders gute und langlebige kommerzielle Akkus gibt es von der Firma SAFT, auch in Dauerlade- oder Hochtemperatur-Version (hatte ich in verschrotteter Notbeleuchtung gefunden). Gruß - Werner
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