Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Schnell aber genau Elektronikgegenstände prägen


von Bardo H. (bardoheinlein)


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Ich möchte einige mir wertvolle Gegenstände prägen, damit sie, wenn sie 
gefunden werden, mir wiedergegeben werden können.

Zwar funktioniert das mit dem Lötkolben, es ist aber ungenau und 
mühsam(ein CNC-Lötkolben wäre besser).

Welche einigermaßen erschwinglichen Geräte helfen mir, neue und alte 
Geräte mit meiner Adresse zu prägen, auf eine Art und Weise, damit es 
sich nicht abwischen läßt, gut lesbar ist und das Gerät nicht 
beschädigt?

von nur zufällig hier (Gast)


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Die P-Touch Labels sind erstaunlich haltbar. Braucht aber ne ebene 
Fläche und ist natürlich nicht manipulationssicher.

von MaWin (Gast)


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Stempel aus Messing heiss in Plastik eindrücken ?

von Bardo H. (bardoheinlein)


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MaWin schrieb:
> Stempel aus Messing heiss in Plastik eindrücken ?

Das ist tatsächlich eine sehr gute Idee.

Ich lasse drei davon herstellen, einmal alles auf einer Zeile, einmal 
quadratisch und einmal nur eine Nummer/eMailadresse für kleine Geräte.

Wie erwärme ich den Stempel, wenn er ohne Stromanschluß ist?

: Bearbeitet durch User
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Eine Alternative ist ein Lasergravierer.

So etwas gibt es zum Selbstbasteln oder auch als billiges Komplettgerät 
via Amazon/eBay & Co.

Bei den Dingern muss man allerdings vorsichtig sein - eine vernünftige 
Laserschutzbrille sollte man sich auf jeden Fall anschaffen, und an eine 
anständige Entlüftung sollte man auch denken, denn das "gravierte" 
Material wird effektiv verbrannt und in Rauch umgewandelt.

Sofern man sich der Risiken bewusst ist, es nur unter kontrollierten 
Bedingungen selbst einsetzt (d.h. es auf keinen Fall Kindern überlässt), 
ist so etwas eine meiner Ansicht nach dem Einschmelzen mit einem Stempel 
überlegene Technik - die unterbringbare Informationsmenge ist größer, 
und das jeweilige Gerät sieht nicht ... misshandelt aus.

Vor allem lässt sich ein Lasergravierer auch bei Duroplasten anwenden; 
ein erhitzter Stempel funktioniert nur bei Thermoplasten.

: Bearbeitet durch User
von Micky (Gast)


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Bardo H. schrieb:
> Wie erwärme ich den Stempel, wenn er ohne Stromanschluß ist?

Mit einer Hitzequelle?

Z. B. Die Flamme eines Bunsenbrenners...

von Bardo H. (bardoheinlein)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Eine Alternative ist ein Lasergravierer.

Zu gefährlich und unnötig. Sind erst mal alle Geräte markiert, steht das 
Gerät nur rum. Ich lasse es entweder gravieren oder kaufe mir einen 
Stempel, je nachdem, was in meinem Fall günstiger ist.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Nun, sofern Du nur Dinge "gravieren" willst, die aus Thermoplast sind, 
ist Dein Ansatz natürlich anwendbar.

Was für Gegenstände sind das denn?

von Bardo H. (bardoheinlein)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Nun, sofern Du nur Dinge "gravieren" willst, die aus Thermoplast
> sind,
> ist Dein Ansatz natürlich anwendbar.
>
> Was für Gegenstände sind das denn?

All das, was ich mir kaufe oder bereits habe, das jeweils einen gewissen 
subjektiven oder objektiven Wert hat, tragbar ist und eine gewisse Größe 
unterschreitet. Uhren, Mobiltelefon, Ring,...

Der Graveur hat da sowieso mehr Möglichkeiten.

In dem Zusammenhang ist auch ein GPS-Tracker eine gute Idee, nur ist der 
größer als das Gerät selbst.

: Bearbeitet durch User
von Daniel F. (df311)


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schau doch mal beim nächsten fablab o.ä. vorbei. dort gibts es oft auch 
lasercutter/-gravierer, auf denen man für relativ kleines geld arbeiten 
kann ohne dass man das ding daheim stehen hat.

von Bär Luskoni (Gast)


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Bardo schrabte:
> In dem Zusammenhang ist auch ein GPS-Tracker eine gute Idee, nur ist der
> größer als das Gerät selbst.

Dadurch läßt er sich aber besser markieren als das Gerät selbst. Der 
Nachteil solcher Markierungen besteht darin, daß bei einem Diebstahl die 
Markierung auch mit weg ist.

von Maik .. (basteling)


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Ich überlege - ob das z.B. lasergravieren von kleinen Metallschablonen 
ähnlich der Platinen - Siebdruckstencils auch eine Idee wäre. Da könnte 
man dann mit der Heißluftpistole die Werkstücköberfläche selektiv 
anrösten, oder wie durch eine Sprühschablonde durchsprühen. Auch ein 
Einprägen mit Hitze wäre möglich...  Aber ein klassisches Brenneisen wie 
bereits vorgeschlagen ist natürlich auch super.

von Mark (Gast)


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Durch das Prägen oder Gravieren sinkt der Wiederverkaufswert der 
jeweiligen Gegenstände erheblich. Statt dessen schon mal an einen UV- 
oder DNA-Markierer gedacht?

von Bardo H. (bardoheinlein)


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Mark schrieb:
> Durch das Prägen oder Gravieren sinkt der Wiederverkaufswert der
> jeweiligen Gegenstände erheblich. Statt dessen schon mal an einen UV-
> oder DNA-Markierer gedacht?

Ja, gestern. Doch die Idee, ein persönliches Paralleluniversum darin zu 
verstecken, sagte mir mehr zu.

Ernsthaft: es geht ja gerade darum, daß der Finder die Adresse zuordnen 
kann

: Bearbeitet durch User
von g457 (Gast)


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> Durch das Prägen oder Gravieren sinkt der Wiederverkaufswert der
> jeweiligen Gegenstände erheblich.

Nicht jeder kauf Zeug um es dann zeitnah wieder zu verschachern. Hehler 
ausgenommen ;-)

> Statt dessen schon mal an einen UV- oder DNA-Markierer gedacht?

Wieviele Fundbüros auf dieser Welt haben ein DNA-Labor? Ich rate jetzt 
einfach mal: Genau garkeins. Menschenlesbar ist und bleibt unschlagbar.

von René F. (Gast)


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Wie meine Vorredner schon sagten ist lasern eine gute und optisch 
ansprechende Methode, erfordert natürlich das passende Equipment, kenne 
mich jetzt nicht damit aus was es so für den Hobbyisten da gibt, aber 
ein Baasel/Rofin wie bei meinem Arbeitgeber wird für privat 
wahrscheinlich zu groß und zu teuer sein. (Und die Wartung macht 
definitiv auch keinen Spaß...)


Ich denke ein Besuch beim Graveur oder in einem FabLab wird das 
sinnvollste sein wenn sich der TO für dieses Verfahren entscheidet.


Die Laserung lässt sich meistens auch wieder sichtbar machen wenn sie 
weggeschliffen wurde (solange nicht zu viel Material abgetragen wurde), 
kennt man ja auch von abgeschliffenen ICs.


Noch ein kleiner Tipp: wenn Laser dann nur mit Absaugung, sonst stinkts 
und man muss den ganzen Staub wegwischen ;)

von Der Andere (Gast)


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Dremel und kleiner Diamantfräser.

Aber das wäre wohl nicht exotisch genug :-p

von Bardo H. (bardoheinlein)


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René F. schrieb:
> Wie meine Vorredner schon sagten ist lasern eine gute und optisch
> ansprechende Methode

Zu gefährlich und unnötig. Sind erst mal alle Geräte markiert, steht das
Gerät nur rum. Ich lasse es entweder gravieren oder kaufe mir einen
Stempel, je nachdem, was in meinem Fall günstiger ist.

von MaWin (Gast)


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Bardo H. schrieb:
> Wie erwärme ich den Stempel, wenn er ohne Stromanschluß ist?

Im Backofen oder mit ddr Heissluftpisole angeblasen ? Damit bekommt er 
eine definierte Temperatur.

Auf der Flamme oder Herdplatte ? Geht dann nach Gefühl.

Aufgesteckt auf eine Lötkolbenspitze ? Einstellbar und definiert.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Bardo H. schrieb:
> oder kaufe mir einen Stempel,

Damit willst Du Smartphones, Uhren und Ringe "gravieren"?

von Mani W. (e-doc)


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Bardo H. schrieb:
> Ich möchte einige mir wertvolle Gegenstände prägen, damit sie, wenn sie
> gefunden werden, mir wiedergegeben werden können.
>
> Zwar funktioniert das mit dem Lötkolben, es ist aber ungenau und
> mühsam(ein CNC-Lötkolben wäre besser).

Bardo erstaunt mich immer wieder!


Ich schlage vor, ein paar Punkte mit dem Körner "einzuprägen", aber
bitte mehr als 3, denn das sind meine 3 Punkte auf Seitenschneidern und
ähnlichen wertvollen Dingen...

Nur dass es nicht zu Verwechslungen führt im Falle eines Fundes...

von Walter T. (nicolas)


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Ich beschriften einen Großteil meines Werkzeugs etc. mit einer einfachen 
Ritzgravur (gefederte Gravierspitze). Mit meinem Amateurfunkrufzeichen.

Für Holzgegenstände habe ich ein Brandzeichen gemacht.

Die Rücklaufquote verliehener und verlegter Gegenstände pendelt sich so 
langsam bei 100 % ein.

Nachteil: Wenn man mit dem Beschriften anfängt, muß man auch alles 
durchziehen. Ansonsten heißt es: "Dem X kann das nicht gehören - der 
beschriftet alles."

: Bearbeitet durch User
von georg (Gast)


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Man muss ja nicht fälschungssicher was ins Handy-Gehäuse 
brennen/fräsen/schlagen. Für ehrliche Finder reicht ein Aufkleber, und 
wenns geklaut ist kommt es sowieso nicht zurück.

Georg

von Bardo H. (bardoheinlein)


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georg schrieb:
> Man muss ja nicht fälschungssicher was ins Handy-Gehäuse
> brennen/fräsen/schlagen. Für ehrliche Finder reicht ein Aufkleber, und
> wenns geklaut ist kommt es sowieso nicht zurück.
>
> Georg

Wenn du das Gerät oft anfaßt, wird sich der Aufkleber wieder lösen.

von georg (Gast)


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Bardo H. schrieb:
> Wenn du das Gerät oft anfaßt, wird sich der Aufkleber wieder lösen

Es muss ja nicht das billigste aus dem Supermarkt sein. Aber im Prinzip 
ist es für mich ein Vorteil, sowas ablösen zu können.

Georg

von nur zufällig hier (Gast)


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Bardo H. schrieb:
> Wenn du das Gerät oft anfaßt, wird sich der Aufkleber wieder lösen.

Da habe ich rein praktisch mit den billigen China Nachbauten der P-Touch 
Bänder andere Erfahrungen gemacht.
Selbst der auf meine Liquid-Flasche (eZigarette Nachfüllflüssigkeit) 
hält seit Jahren (Weichplastig, wird ständig verformt, immer in der 
Tasche, wird gelegentlich abgewaschen).

Der Trick ist die Oberfläche vorher richtig zu reinigen (IPA ist das 
beste wenn der Untergrund es erlaubt).
Ferner hilft es auch die Ecken per Eckenschneider zu Runden, wenn die 
Breite/Höhe deutlich über 2r liegt.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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@ Bardo Heinlein

und nicht vergessen, alle NETZTEILE und zugehöriges GERÄT mit (was auch 
immer) zueinander passend zu beschriften. Schon gibt es keine 
Verwechslungen mehr, und keine defekten Geräte

von Schreiber (Gast)


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Bardo H. schrieb:
> Ich lasse drei davon herstellen, einmal alles auf einer Zeile, einmal
> quadratisch und einmal nur eine Nummer/eMailadresse für kleine Geräte.

...wenns ganz gut werden soll:
Den Stempel so bauen lassen, dass man ihn an einem alten Lötkolben als 
Lötspitzenersatz befestigen kann.

Bei Geräten aus Metall hilft ein Satz Schlagzahlen&-buchstaben

georg schrieb:
> Für ehrliche Finder reicht ein Aufkleber, und
> wenns geklaut ist kommt es sowieso nicht zurück.

Das kommt schon zurück, wenn die Polizei eine der (viel zu seltenen) 
Razzien bei ihren Stammkunden durchführt. Manchmal auch nach einigen 
Jahren die Nachfrage, ob man XYZ verkauft hat oder ob es Beine bekommen 
hat.

von Alex G. (dragongamer)


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Mein Vater sagte mal:
Jeder Esel wo er kann,
schreibt sich seinen Namen an...

von Marc Horby (Gast)


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Micky schrieb:
> Bardo H. schrieb:
>> Wie erwärme ich den Stempel, wenn er ohne Stromanschluß ist?
>
> Mit einer Hitzequelle?
>
> Z. B. Die Flamme eines Bunsenbrenners...

Eventuell gibts ne passende App dafür :-D

von Schreiber (Gast)


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Alex G. schrieb:
> Jeder Esel wo er kann,
> schreibt sich seinen Namen an...
...damit's dümmste Schwein,
weiß was mein' und dein!

von Nachfahrender (Gast)


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Alex G. schrieb:
> Mein Vater sagte mal:
Wenn man einen Hammer hat, sehen alle Probleme aus wie Nägel - hier: 
mein Vater könnte auch gute Sprüche aufsagen, leider aber nicht 
schreiben...

von Mani W. (e-doc)


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Nachfahrender schrieb:
> Alex G. schrieb:
>> Mein Vater sagte mal:
> Wenn man einen Hammer hat, sehen alle Probleme aus wie Nägel

Dein Vater ist (war?) ein weiser Mann!

: Bearbeitet durch User
von NSAufkleber (Gast)


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nur zufällig hier schrieb:
> Die P-Touch Labels sind erstaunlich haltbar. Braucht aber ne ebene
> Fläche und ist natürlich nicht manipulationssicher.
TZe-SE4 Sicherheits- & Siegelband (m.K.n. nur in 18mm Breit erhältlich)

Und es ist wie beim Fliegen: runter kommt Alles.

von jz23 (Gast)


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NSAufkleber schrieb:
> Und es ist wie beim Fliegen: runter kommt Alles.

Wenn man hoch/schnell genug fliegt, nicht mehr...

von NSAufkleber (Gast)


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> Wenn man hoch/schnell genug fliegt, nicht mehr...

Orbit != Flug
Flug ist mit Aerodynamisch bedingtem Auftrieb; fällt dieser aus kommt's 
runter.
(Ballone, Luftschiffe, Zeppeline aber auch Raketen fahren!)

von Marcus W. (marcusaw)


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Du kannst du eine Art Stempel aus Platinenmaterial Ätzen. Wenn man das 
aufheizt, lässt sich das mit Gefühl einigermaßen gut leßbar in 
Plastikgehäuse "einstempeln"

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