Forum: Haus & Smart Home Rauchmelder richtig platzieren


von TO (Gast)


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Hallo!

Ich möchte einen Teil unseres Hauses mit Rauchmeldern ausstatten. Habe 
von diesem Teil eine Skizze angefertigt. (Nicht ganz maßstabsgetreu, 
aber fast...)

In Zimmer 2 befindet sich ein Kachelofen, das in Verwendung ist.

Schützenswert ist besonders Zimmer 1. (Hier wird teilweise auch 
geschlafen.)

In orange sind mögliche Gefahrquellen eingezeichnet. (Elektrogeräte, 
Netzteile, etc. die ständig bestromt sind)

Wo würdet ihr die Rauchmelder anbringen? Hätte 2 Stück zu verbauen.

Danke im Voraus!

von Daniel_S (Gast)


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Rauchmelder müssen in Schlafräumen und in Räumen, die als Fluchtweg 
dienen, angebracht sein.
Ergo Zimmer 1 und Flur.

Gruß Daniel

von Daniel_S (Gast)


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Nachtrag:
Erfolgt der Ausgang (nur) über den Wintergarten?
Dann muss da auch nochmal einer hin...

Gruß Daniel

von oszi40 (Gast)


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TO schrieb:
> 2 Stück

Geiz ist geil? Auf jeden Fall auch noch einen in den Fluchtweg und in 
die abnehmbar Küche (wegen angebranntem Hasenbraten). Sonst nicht ganz 
in die Ecken, da Rauch dort später ankommt. Die meisten Leute sterben 
nicht durch den Feuertod sonderen vorher an Rauchgasvergiftung im 
Schlaf.

von Ach Du grüne Neune (Gast)


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Daniel_S schrieb:
> Rauchmelder müssen in Schlafräumen

Das dauert mir zu lange bis der Rauch im Schlafraum angekommen ist. 
Deswegen sollte einer in die Diele und wenn dann noch einer übrig ist, 
käme der in den Hausanschlussraum (HAR).

von Daniel_S (Gast)


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Ach Du grüne Neune schrieb:
> Daniel_S schrieb:
> Rauchmelder müssen in Schlafräumen
>
> Das dauert mir zu lange bis der Rauch im Schlafraum angekommen ist.
> Deswegen sollte einer in die Diele und wenn dann noch einer übrig ist,
> käme der in den Hausanschlussraum (HAR).

http://www.rauchmelderpflicht.eu/rauchwarnmelder-montage-und-wartung/planung/
Nachzulesen hier - und noch viel mehr Wissenswertes.

Schlafräumen müssen überwacht werden - was nützt der Melder im HAR wenn 
du ihn nicht hörst?

Gruß Daniel

von Hans E. (hans_e)


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In der Küche würde ich keinen Rauchmelder platzieren. Jeder Wasserdampf 
wird von dem optischen Sensor im Rauchmelder als Rauch interpretiert.

von TO (Gast)


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Danke für die Antworten!

Aus dem Flur kann man auch noch in eine andere Richtung hinaus.
(Hab ich nicht eingezeichnet, sorry)

Mich würde noch interessieren, wo genau in Zimmer 1 und Flur die Melder 
hin sollen.

In die Mitte geht’s ja nicht, weil dort die Lampen sind.

Es soll ja 50cm Abstand bleiben.

Also im Flur eher Richtung Bad? Oder eher Richtung Wintergarten?

Und in Zimmer 1 eher Richtung Fenster? (ggü der Tür) oder eher in 
Richtung Tür/Bett?

Der Kachelofen ragt auch in Zimmer 1 und heizt es. Dort steigt auch 
warme Luft auf. Sollte man dann eher Richtung Fenster gehen?

Danke im Voraus!

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Grundsätzlich: in welche Räume Rauchmelder müssen regelt die Bauordnung 
des entsprechenden Bundeslandes.
In Baden-Württemberg z.B. sind das Schlafzimmer, Räume in denen 
bestimmungsgemäß geschlafen wird und alle Räume, die Fluchtweg für diese 
Räume sind. In deinem Beispiel wären das Zimmer 1 und Flur.

Weiter oben gab es auch schon einen Link dazu. Die Informationen auf der 
Seite sind (im großen und ganzen) ok.


Wichtig ist auch die Platzierung der Rauchmelder.
An der Decke in der Mitte des Raumes ist gut, aber sie sollten 
mindestens 50cm von Gegenständen entfernt sein, die die Ausbreitung des 
Rauchs behindern können.
Von einer etwaigen Deckenleuchte würde ich daher etwas Abstand halten.

von Ebenso (Gast)


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> (Hier wird teilweise auch geschlafen.)

Wenn sie dann alle schlafen wird anschließend die Hälfte in die Ecke 
gestellt.
"Zeitweise" geht es wohl besser.

von Der Andere (Gast)


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Ach Du grüne Neune schrieb:
> Das dauert mir zu lange bis der Rauch im Schlafraum angekommen ist.
> Deswegen sollte einer in die Diele und wenn dann noch einer übrig ist,
> käme der in den Hausanschlussraum (HAR).

Und in deinem Wohnzimmer und vor allem deinem Waschraum hast du nichts. 
Also kokelt der Trockner schön vor sich hin, oder der Fernseher fackelt 
ab ohne daß ein Rauchwarner frühzeitig den Alarm auslöst.

Prima Konzept.

Daniel_S schrieb:
> wenn du ihn nicht hörst?

Dann musst du einen 3 Promille Rausch ausschlafen um so einen Alarm in 
der gleichen Wohnung nicht zu hören.

TO schrieb:
> Der Kachelofen ragt auch in Zimmer 1 und heizt es. Dort steigt auch
> warme Luft auf. Sollte man dann eher Richtung Fenster gehen?

Etwas weg on der Hauptzirkulationrichtung und vor allem der 
Feuerungstür, dann da kommt auch mal etwas Rauch raus.

Hans E. schrieb:
> In der Küche würde ich keinen Rauchmelder platzieren. Jeder Wasserdampf
> wird von dem optischen Sensor im Rauchmelder als Rauch interpretiert.

Wir haben eine knapp 10qm Küche in der jeden Tag für 5 gekocht und 
gebacken wird/wurde (offener Gasherd, Elektrobackofen) Der Melder ist 
genau ein mal in 10 Jahren losgegangen als extrem Wasserdampf unterwegs 
war.
Der Melder bei meiner Schiegermutter hat aber die auf dem Herd 
vergessenen Bratkartoffeln zuverlässig gemeldet bervor die Pfanne 
angefangen hat zu brennen.

von Patrick R. (ohmann)


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Optische Melder sollten auch generell nicht im direkten Einstrahlbereich 
von Leuchten sein. Es gibt im Übrigen auch nicht optische oder nur 
teiloptische Melder, diese haben dann keine Probleme mit Wasserdampf 
oder dergleichen.

von Guest (Gast)


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Hans E. schrieb:
> In der Küche würde ich keinen Rauchmelder platzieren. Jeder Wasserdampf
> wird von dem optischen Sensor im Rauchmelder als Rauch interpretiert.

Verstehe deine Logik nicht. Warten, bis eine vergessene Pfanne die ganze 
Küche und die anderen Räume in Brand gesteckt hat damit, dann der 
dortige Melder anspricht?

Lieber 10x zu früh alarmieren als ein mal zu spät...

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Guest schrieb:
> Verstehe deine Logik nicht. Warten, bis eine vergessene Pfanne die ganze
> Küche und die anderen Räume in Brand gesteckt hat damit, dann der
> dortige Melder anspricht?

Ein Rauchmelder spricht in der Küche bereits bei etwas schärferem 
Anbraten an. Das ist nicht sinnvoll (sofern man in der Küche etwas mehr 
macht als Dinge in den Mikrowellenherd zu schieben).

Stattdessen installiert man in der Küche einen Hitzemelder, der bei 
Überschreiten einer bestimmten Raumtemperatur anspricht.

http://www.rauchmelder-shop.de/rauchmelderpflicht/rauchmelderarten/hitzemelder.php

(Willkürlich ausgesuchter Google-Treffer)

von Ach Du grüne Neune (Gast)


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Wieso darf ich den Rauchmelder eigentlich nicht in Augenhöhe an die Wand 
schrauben? Dann komme ich doch viel besser dran um ihn bei falschem 
Alarm auszuschalten, bzw. um die Batterie zu wechseln! Sonst müsste ich 
zum Batteriewechseln mit der Tapezierleiter auf der Schulter durchs 
ganze Haus rennen.

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Ach Du grüne Neune schrieb:
> Wieso darf ich den Rauchmelder eigentlich nicht in Augenhöhe an die Wand
> schrauben? Dann komme ich doch viel besser dran um ihn bei falschem
> Alarm auszuschalten, bzw. um die Batterie zu wechseln! Sonst müsste ich
> zum Batteriewechseln mit der Tapezierleiter auf der Schulter durchs
> ganze Haus rennen.

Weil Rauch nach oben steigt und sich an der Decke sammelt.

Übrigens gibt es Rauchmelder mit Lithium-Batterien, die 10 Jahre halten, 
und dann als ganzes getauscht werden müssen. Das ist sinnvoll, weil nach 
10 Jahren auch der Sensor an Zuverlässigkeit verloren hat.

Zum Testen reicht ein besenstiel.

Und noch eine Empfehlung: Es gibt magnetische Montage-Kits, da wird eine 
Stahlplatte an die Decke geklebt, magnetisches Gegenstück auf den 
Rauchmelder, Montage (und auch handling) ist damit viel einfacher.

von Essen-war-vor-5-Minuten-fertig! (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:

> Ein Rauchmelder spricht in der Küche bereits bei etwas schärferem
> Anbraten an.

Hm, hängt das vom Rauchmelder-Typ oder vom Geschmack ab?

Hier, 20m² Küche, 3€-Rauchmelder 4m vom Herd entfernt, löst zuverlässig 
bei angebrannten Essen aus - sonst nicht.

von Ach Du grüne Neune (Gast)


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Essen-war-vor-5-Minuten-fertig! schrieb:
> löst zuverlässig
> bei angebranntem Essen aus

Was gab's denn Leckeres? Also bei angebratenem Fleisch und 
Reibeplätzchen kann ich mir das gut vorstellen.

von Der Andere (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Ein Rauchmelder spricht in der Küche bereits bei etwas schärferem
> Anbraten an. Das ist nicht sinnvoll (sofern man in der Küche etwas mehr
> macht als Dinge in den Mikrowellenherd zu schieben).

Wie gesagt, wir haben in einer knapp 10qm Küche seit 10 Jahren einen 
Rauchmelder (FireAngel 620). Und bei uns wird mit Gasflamme gekocht, 
jeden Tag. Und der Backofen hat mindestens 5-7 Betriebsstunden die 
Woche, weil Backen ein Hobby meiner Frauist und den gesamten 
Bekanntenkreis mit Kuchen und anderen Köstlichkeiten versorgt.
In der Zeit war einmal ein Fahlalarm.

Wenn dein Melder bei etwas schärferem Anbraten anspricht, dann hast du 
einen Mistmelder, keinen Abzug der das macht was er machen soll oder den 
Melder blöd positioniert.
Oder du flambierst öfter mal in der Pfanne :-)

von Patrick R. (ohmann)


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Im professionellen Bereich gibt es dafür spezielle Mischmelder, 
optisch-thermisch oder gleich Ionisationsrauchmelder. Für Zuhause gibt 
es aber rein thermische Melder, so etwas ist für Bad und Küche besser, 
für den Hausflur ist aber ein optischer Melder völlig okay.

von Daniel_S (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Dann musst du einen 3 Promille Rausch ausschlafen um so einen Alarm in
> der gleichen Wohnung nicht zu hören.

Mag sein ;)

Prinzipiell geht es mir aber eher um folgendes:
Bei der "Minimalinstallation" werden die Rauchmelder nicht unbedingt 
dort platziert, wo der Rauch am wahrscheinlichsten entsteht, sondern wo 
eine Verrauchung am gefährlichsten ist -> Schlafzimmer und Fluchtwege. 
Im Schlaf merkt man den Rauch nämlich normalerweise nicht; und auch im 
Schlafzimmer gibt es oft potentielle Brandherde (Ladegerät, Fernseher, 
...)
Wenn in den anderen Räumen (z.B. Hausanschlussraum) auch noch Melder 
installiert sind - umso besser! Aber nicht, wenn dann an Meldern in Flur 
und Schlafzimmer gespart wird...

Gruß Daniel

von Widerstand (Gast)


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Michael R. schrieb:
> Übrigens gibt es Rauchmelder mit Lithium-Batterien, die 10 Jahre halten,
> und dann als ganzes getauscht werden müssen. Das ist sinnvoll, weil nach
> 10 Jahren auch der Sensor an Zuverlässigkeit verloren hat.

Theoretisch klingt das gut. Praktisch ist von 10-Jahres-Meldern extrem 
abzuraten. Ich habe so einen:
https://www.amazon.de/ST-630-Thermoptek-Thermo-optischer-Rauchmelder-FireAngel/dp/B009FWU518
mal im Elektroschrott gefunden, der war er gerade mal 1 Jahr alt. 
Zuhause zerlegt, Lithiumbatterie komplett leer. Mit 3,6 V aus dem 
Labornetzteil wollte er auch nicht mehr.
Die vielen negativen Rezensionen sprechen dafür, daß zumindest diese 
Bauart eher ein Betrugsmodell als ein Rauchmelder ist. Bei allen anderen 
Langzeitmeldern trägt man natürlich ebenfalls das Risiko des vorzeitigen 
Totalausfalls.

Meine 9V-Blöcke vom Discounter halten mehrere Jahre, mindestens 3 oder 
4, in verschiedenen Stinknormal-Meldern. Ich messe jährlich und schreibe 
die Spannung drauf. Gepiepst wird glaube ich erst ab ca. 7,6V.

> Zum Testen reicht ein besenstiel.

Ich weiß gar nicht, was wirklich getestet wird, aber ich glaube, es ist 
nur ein simuliertes Eingangssignal am Empfangsteil. Wenn man die 
Sendediode mit  Knet zukleistert, oder eine Fliege davor verendet, kann 
das eigentlich prinzipbedingt nicht erkannt werden. In einem Heimmelder 
jedenfalls, es gibt natürlich professionelle Melder, die auch das Senden 
überwachen und dabei noch den Verschmutzungsgrad messen und ausgleichen.

> Und noch eine Empfehlung: Es gibt magnetische Montage-Kits, da wird eine
> Stahlplatte an die Decke geklebt, magnetisches Gegenstück auf den
> Rauchmelder, Montage (und auch handling) ist damit viel einfacher.

Bei Conrad kostet ein (1!) so ein Set 5 Euro. Für einen 3 
Euro-Rauchmelder (die günstigsten Baumarkt-Setpreise).
Da nimmt man 2x5 cm Spiegelklebeband, die 10m-Rolle für 2 Euro und kann 
dann am Rauchmelder bouldern. :)

Auf bröseliger Decke (ungebundene Kalkfarbe) habe ich zwei pfenniggroße 
Stellen freigekratzt und mit Pattex grundiert. Auf den Melder ebenso und 
hält seit Jahren. Bohren und Dübeln in Stahlbeton wollte ich nicht.

Gibt es mittlerweile eigentlich günstige Rauchmelder mit 
Stummschaltetaste? Oder fangen die immer noch bei 20 Euro an? Weil 17 
Euro Aufpreis für eine Softwarefunktion einer sowieso vorhandenen Taste 
finde ich übertrieben.

von Widerstand (Gast)


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In Baden-Württemberg enden die Fluchtwege übrigens an der Wohnungstür: 
Im Treppenhaus müssen keine Melder sein. Denn das müßte der Vermieter 
zahlen, und der würde im Gegensatz zu den Mieter nicht jährlich den 
doppelten Neupreis eines Melders für die "Prüfung" durch die 
Mafia-Oligopolistenkartelle zahlen.

von Elektrofan (Gast)


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> Rauchmelder richtig platzieren

Möglichst direkt über den Aschenbechern.
(Vorschrift der Assekuranzen, Sicherheit geht vor!)    SCNR

von oszi40 (Gast)


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Hans E. schrieb:
> In der Küche würde ich keinen Rauchmelder platzieren.

WENN ich rechtzeitig in der Küche einen Melder gehabt hätte, wäre mir 
eine Komplettrenovierung erspart geblieben.

Nun  HABE ich natürlich auch einen Rauchmelder in der Küche (gut 
entfernbar an einem Nagel) an der Wand hängen. Bisher gab es keinen 
Fehlalarm, nur einen "hilfreichen" Signalton, daß die Hühnerbeine 
schwarz waren. Seitdem kann ich diese 5€ Investition als sehr nützlich 
weiterempfehlen und wundere mich, wieso manche Leute zu geizig sind 5€ 
für ein nützliches Gerät auszugeben.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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oszi40 schrieb:
> Nun  HABE ich natürlich auch einen Rauchmelder in der Küche (gut
> entfernbar an einem Nagel) an der Wand hängen.

An der Wand. Geniale Idee. Immerhin etwas besser als in einer Schublade.

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