Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Problem mit bistabilen Relai (Finder 41.52.6.012.4016)


von Jens S. (namenlos)


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Hallo, ich habe ein Problem mit einem bistabilen Relai.

Ich möchte ein paar LED Leuchten mit einem Taster Ein und Ausschalten. 
Drei Taster sind auf Grund verschiedener Positionen parallel geklemmt.

Ich wollte hierzu einen Wechslerkontakt vom Relai für das Umschalten der 
beiden Spulenanschlüsse nehmen.
In der Theorie geht das auch, nur in der Praxis nicht. Hier fängt das 
Relai das flattern an wenn es schalten soll.

Halte ich den Tastdraht direkt an die Spule geht es.
Es muss etwas mit dem Wechslerkontakt zu tun haben.

Gibt es hierfür eine einfache Lösung das es funktioniert?
Wenn nicht, kaufe ich normale Stromstoßschalter für den 
Verteilungseinbau (wobei mir die viel zu laut sind).

von pegel (Gast)


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Ein Kondensator in der Taster Leitung?
So hast du eine Klingel gebastelt.

von hinz (Gast)


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pegel schrieb:
> Ein Kondensator in der Taster Leitung?

ACK, und einen Entladewiderstand parallel, so ca. 20x DC-Widerstand 
einer Spule.

von pegel (Gast)


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von Torsten (Gast)


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Es funktioniert auch in der Theorie nicht, denn schau mal den Stromfluß 
an, sobald das Relais umgeschalten hat....
Oder du hängst neben die Taster Hinweisschilder, dass diese nicht länger 
als die Schaltzeit des Relais gedrückt gehalten werden dürfen...

von Jens S. (namenlos)


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Meinst du ich soll einen Kondensator vor Kontakt 11 klemmen?

Ich habe noch ein paar 470μF 25V oder 1500μF 10V rumliegen. Würden die 
gehen?

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Auch in der Einzahl (wie auch in Mehrzahl) heissen die Dinger Relai_s

von Relais! (Gast)


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Der Schaltplan ist etwas kurios.

Du müsstest die Taste loslassen, wenn das Relais grad anfängt zu 
schlaten.

Drückst Du die Taste nur etwas länger, so schaltet das Relais natürlich 
wieder zurück, und wieder ein und wieder aus....

von Jens S. (namenlos)


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Relais! schrieb:

> Drückst Du die Taste nur etwas länger, so schaltet das Relais natürlich
> wieder zurück, und wieder ein und wieder aus....

Misst, das hab ich übersehen. Klingt logisch wenn man daran denkt.
Dann war das klassisch ein Lehrgeld. ;-)

von pegel (Gast)


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Sie dir den link oben an.
Mit einen 470µ Kondensatoren und kleinerer Widerständen + 2 Dioden 
sollte da was zu machen sein.

von pegel (Gast)


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Mit deinen 470µ Kondensatoren

von hinz (Gast)


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Jens S. schrieb:
> Meinst du ich soll einen Kondensator vor Kontakt 11 klemmen?

Ja.


> 470μF 25V

Wird schon mehr als nötig sein.

Und den Parallelwiderstand nicht vergessen, das Relais hat wohl 220 Ohm, 
also  4,7 kOhm.

von Jens S. (namenlos)


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Den Link hab ich mir gerade angeschaut.

Was für Widerstände brauche ich?
Kann ich die genannte Diode nehmen?

von Jens S. (namenlos)


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Ihr seit aber fix mit Antworten und Danke für die Unterstützung.

von pegel (Gast)


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Die Dioden passen.
Widerstände ca. 100 Ohm um auf die gleiche Zeit zu kommen.

von pegel (Gast)


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Wenn ich noch mal so nachdenke: das Relais hat 220 Ohm?
Dann wird das mit den großen Kondensatoren und 100 Ohm wohl schwierig.

von Jens S. (namenlos)


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Die 220 Ohm kommen hin. Eine hat 215 und die andere 222 Ohm.

Reichen 460 Ohm Widerstände?

: Bearbeitet durch User
von pegel (Gast)


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Man müsste berechnen wie lange es dauert bis der Kondensator genug 
Ladung hat um das Relais zu schalten. Dann muss er sich auch wieder über 
das Relais entladen.
Am einfachsten wäre da probieren.

Hast du schon die Variante mit Kondensator in der Taster Leitung 
probiert?

von Stefan F. (Gast)


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> Relai

Woher kommt eigentlich diese Schreibweise? Irgend jemand mit viel 
Einfluss muss dahinter stecken.

Es ist ein französisches Wort und heißt Relais!

Jetzt ist unsere deutsche Sprache flexibel und verändert sich 
fortlaufend, insbesondere was die Übernahme ausländischer Begriffe 
angeht. Damit kann ich leben. Aber dann soll das Wort bitte auch deutsch 
geschrieben werden, zum Beispiel ein "Relee", viele "Relees". Analog zu 
Majonäse und Ketschap.

von pegel (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Ketschap

Habe ich noch nie gehört. Steht das auf der Flasche?

von hinz (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Es ist ein französisches Wort und heißt Relais!

https://fr.wikipedia.org/wiki/Relais

von Jens S. (namenlos)


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pegel schrieb:

> Hast du schon die Variante mit Kondensator in der Taster Leitung
> probiert?

Ich hab den Kondensator in Reihe vor Kontakt 11 geklemmt - es bringt 
aber nix.


Irgendwie hab ich auch ein Problem die Zeichnung aus dem Link auf das 
Finder Bauteil anzupassen.

von Stefan F. (Gast)


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Im Rahmen der behördlich angeordneten Rechtschreibverwirrung wurde das 
Eindeutschen ausländischer Wörter empfohlen, wenn sie denn alltäglich 
verwendet werden. Ketschap war tatsächlich so ein Wort, dass konkret als 
Beispiel genannt wurde.

Der Spuk hat aber nicht lange angehalten. Nachdem nun Eltern und Lehrer 
(nicht nur in dieser Hinsicht) bei jedem dritten Satz unsicher sind, wie 
man es richtig schreibt, wurde dieses "Eindeutschen" im Jahr 2016 wieder 
abgeschafft.

Allerdings darf man immer noch "zwei Pizzas" schreiben und wer "einen 
Döner" bestellt, bekommt nicht den Spieß serviert. Insofern scheint nun 
alles erlaubt zu sein. In den Schulen meiner Kinder wird auch kaum noch 
Wert auf Rechtschreibung gelegt, nicht mal in den Deutsch 
Klassenarbeiten. Hauptsache man aus längeren Texten (also mehr als eine 
Twitter Nachricht) die frühkindlichen Vaterkomplexe des Protagonisten 
heraus interpretieren.

Entschuldigung, ich musste diesen Scheiß mal los werden. Hätte das aber 
besser im Off-Topic Bereich tun sollen.

von Jens S. (namenlos)


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Wollen wir nicht auch gleich noch über folgendes diskutieren:

Meterstab - Zollstock
Schraubendreher - Schraubenzieher

von Stefan F. (Gast)


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Blinker - Fahrtrichtungsanzeiger
Bleistift - ... weiß ich gerade nicht

von pegel (Gast)


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Jens S. schrieb:
> Irgendwie hab ich auch ein Problem die Zeichnung aus dem Link auf das
> Finder Bauteil anzupassen.

Das verstehe ich. Bei deinem sind leider die beiden Spulen direkt 
verbunden, so das die Dioden nicht dazwischen passen. :(

von hinz (Gast)


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Jens S. schrieb:
> Ich hab den Kondensator in Reihe vor Kontakt 11 geklemmt - es bringt
> aber nix.

Ich sag ja, der ist zu groß.

von sumo (Gast)


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Jens S. schrieb:
> Wollen wir nicht auch gleich noch über folgendes diskutieren:

Wollen wir nicht...

von Feldkurat K. (feldkurat)


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Jens S. schrieb:
> Wollen wir nicht auch gleich noch über folgendes diskutieren:
>
> Meterstab - Zollstock
> Schraubendreher - Schraubenzieher

Wenn Du Zeit hast, warum denn nicht?!
SCNR
:)

von Jens S. (namenlos)


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Ich bestelle mir normale Verteiler Stromstoßschalter. Irgendwie versteh 
ich das mit der Elektronik nicht.

Es war mal ein Versuch aber ich gebs auf bevor ich noch mehr Zeit 
verliere.

Wenn einer sechs Stück der Finder braucht, ich hab welche übrig. :-)

von pegel (Gast)


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Nur noch so eine letzte Idee:

wenn du in die Tasterleitung einen <100 Ohm R setzt und zu beiden Spulen 
einen von deinen Kondensatoren, dauert es etwas bis das Relais schaltet.

Müsstet also die Taste länger drücken.

Sonst fällt mit nur noch zusätzliche Elektronik ein.

von pegel (Gast)


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Kondensatoren parallel zu den Spulen meine ich.

von Jens S. (namenlos)


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So wirlich geht das nicht. Ich bekomme die Kondensatoren nicht entladen.

von Jens S. (namenlos)


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Oder kann mir jemand bitte eine Skizze machen mit den benötigten 
Bauteilen damit es mit dem Finder Relais funktioniert?

Ich würde mich freuen, wenn es nächstes Wochenende funktionieren würde.
Ansonsten bestell ich mir einfach die benötigten Stromstoßschalter.

von Harald W. (wilhelms)


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Jens S. schrieb:

> Meterstab - Zollstock

Da ist die richtige Benennung aber Gliedermaßstab.

von Ex-Frz-Lerner (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Woher kommt eigentlich diese Schreibweise? Irgend jemand mit viel
> Einfluss muss dahinter stecken.
>
> Es ist ein französisches Wort und heißt Relais!

Mein Weltbild ist erschüttert: Aus dem Wikipedia Link:
> https://fr.wikipedia.org/wiki/Relais

Un relais (orthographe traditionnelle) ou relai (orthographe réformée de 
19901,2)

von Stefan F. (Gast)


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> Mein Weltbild ist erschüttert

Oha, meins auch.

von Stefan F. (Gast)


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Ich glaube, das geht nur mit zwei Relais pro Schaltung.

von pegel (Gast)


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Jens S. schrieb:
> Ich bekomme die Kondensatoren nicht entladen.

Widerstände parallel?
Ist aber alles nicht so das Wahre....

von pegel (Gast)


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von Karl B. (gustav)


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Hi,

Die Idee mit den Umschaltkontakten bekommt dadurch noch Zusatzprobleme,
weil sich die Spulen der bistabilen Relais gegenseitig beeinflussen 
können.

Es sind im Versuch parallel zu den beiden Spulen jeweils eine LED 
Signalleuchte geschaltet, um den Schaltzustand beim Tasten zu zeigen.
Bei meinem Versuchsaufbau leuchtet immer ganz kurz die LED auf, die 
gerade auf der abgeschalteten Spulenseite angeschlossen ist, sobald der 
"andere" Taster losgelassen wird.

Es wird da ja Spannung reininduziert.

Für die Praxis hat das aber keine Bedeutung für das Schaltverhalten.
Wird aber die Außenbeschaltung geändert, müsste man das evtl. auch 
berücksichtigen.

ciao
gustav

von pegel (Gast)


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Nach nochmaligem überlegen, müsste die Schaltung doch mit dem Relais 
funktionieren.

Spannung, Kondensatoren und Dioden umpolen, Taster gegen +12V und die 
Dioden nach aussen an die Spulen setzen.

Sollten nur die passenden R und C Werte sein.

Oder liege ich da falsch?

von Stefan F. (Gast)


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Ich glaube nicht, dass es so klappt. Wenn du S1 betätigst, wird C2 so 
wie aufgeladen, bis das Relais den Kontakt 6-4 öffnet. Dann fällt es 
wieder ab. Es wird vermutlich summen.

Die Dioden müssen Hochspannungsfest sein, sonst werden sie wegen der 
induzierten Spannung kaputt gehen.

von pegel (Gast)


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Wenn man alles umpolt, wird beim Spannung anlegen C2 aufgeladen, C1 
nicht.
Wird S1 gedrückt wird C2 über SET entladen und geschaltet.

So lange S1 gedrückt ist, kann dann C1 aber nicht geladen werden, da R1 
größer als R(SET) ist. Passiert also nichts bis die Taste wieder 
losgelassen wird.
Dann kann sich C1 über R1 aufladen.

Meine Meinung. ;)

von pegel (Gast)


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Na gut, kann sich aufladen.
Aber nur über den Spannungsteiler R1 + R(RESET) + Diode, dass nicht zum 
schalten reicht.

von Stefan F. (Gast)


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Ach so, ich hatte irgendwie im Kopf, dass die unteren Anschlüsse der 
Kondensatoren mit am Taster hängen. Frage mich nicht, warum. Deine 
Zeichnung ist jedenfalls nicht Schuld.

Die Dioden müssen auf jeden Fall noch vor Induktions-Spannung geschützt 
werden. Denn es kann ja passieren, dass man den Taster zu früh los 
lässt, wenn noch reichlich Energie in der Spule ist.

Reichen denn 22µF aus, kommt mir sehr wenig vor. Ich hätte aus dem Bauch 
heraus 220µF versucht oder noch mehr.

von pegel (Gast)


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22µ müssten reichen. Jens schreibt ja, dass die 470µ nicht bzw. nicht in 
sinnvoller Zeit entladen werden.
Die 1N4004 sollten die Induktionsspannung ab können.

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