Hallo zusammen, nach langer Zeit habe ich mich wieder der Elektronik zugewandt. Vor 25 Jahren habe ich aktiv mit CB gefunkelt und auch viel mit HF gespielt. Die grundlegenden Dinge sind mir eigentlich bekannt. Nun habe ich mir einen schönen alten Agilent 8590a SA zugelegt, sowie einen Signal Generator von R&S, der SMT02. Leider hat der Speki keine Tracking Generator an Board. Ich würde aber gerne Filterkurven etc. visualisieren. Habe eine Breitband Rauschquelle aus China versucht, diese hat 2 Minuten funktioniert, dann war ein Amplifier defekt. Habe ein wenig rum probiert und überlegt, ob der Signalgen. das nicht auch kann. Er kann sweepen mit verschiedenen Steps, Speed und Bandbreiten. Habe am SA mit Trace Peak Hold aktiviert und ihn auf 500Mhz Center und 200 Span eingestellt. Den Siggen von 400Mhz bis 600Mhz mit 100khz Steps bei 20ms sweepen lassen. Auf dem Speki entsteht langsam eine Linie, mit dem entsprechendem Pegel des Siggen, über den Sweep bereich. Habe leider keine Filter etc da um zu testen. Aber müßte man so nicht auch problemlos Filterkurven darstellen können? Oder habe ich einen Denkfehler? Der Signalgenerator hat auch die Möglichkeit extern auf verschiedene Arten getriggert zu werden, ich bin aber noch nicht dahinter gekommen, wie ich die Verbindung zu Speki herstellen muss, um den die sweeptime zu synchronisieren. Hat hier jemand einen Tipp? Beste Grüße Thomas
Ein SA ohne TG ist wie Suppe ohne Salz. Die Notbehelfe sind alle um einige Zehnerpotenzen langsamer. Spaetestens wenn ein Filter abgeglichen werden muss, fehlt die unmittelbare Reaktion auf dem Bildschirm. Besorg dir einen Demodulatortastkopf fuers Oszi und triggere den mit dem Signalgenerator wenn der Sweep startet. Oder bau dir sowas mit einem der logarithmischen Detektoren von Analog Devices. Das hat dann mehr Aussicht auf Erfolg...
--- schrieb: > Ein SA ohne TG ist wie Suppe ohne Salz. It depends... Wenn ein NWA daneben steht, brauch ich keinen TG mehr.
>Habe eine Breitband Rauschquelle aus China versucht, diese hat 2 Minuten
funktioniert, dann war ein Amplifier defekt.
Zu hohe Reflexion ? Es gibt Verstaerker, die vertragen keine zu hohen
Reflexionen.
Zitronen F. schrieb: > Zu hohe Reflexion ? Es gibt Verstaerker, die vertragen keine zu hohen > Reflexionen. Das sollte bei ordnungsgemäßem Leitungsabschluss am Ausgang eigentlich nicht passieren. Ohne die Spezifikation der Rauschquelle zu kennen, ist es allerdings müßig, darüber zu spekulieren.
HI Dein Aufbau sollte so schon funktionieren. Das Problem ist tatsächlich nur beim Abgleich der Filter, wenn sofort Feedback gefordert ist. Dann ist maxhold nur ein wieteres Problem neben deiner Sync. > Habe eine Breitband Rauschquelle aus China versucht, diese hat 2 Minuten > funktioniert, dann war ein Amplifier defekt. Die Rauschquelle ist auch eine gute Lösung. Kann man sich ja auch selber bauen aus ein paar gesampelten Verstärkern von Minicircuits und einem 50 Ohm Widerstand am Eingang des ersten Verstärkers. Gut abschirmen, fertig. Macht halt die Punkte nicht nacheinander, sondern parallel. Nur der Pegel ist evtl nicht an jedem Punkt gleich. Das kann der Signalgen besser.
--- schrieb: > Ein SA ohne TG ist wie Suppe ohne Salz. > > Die Notbehelfe sind alle um einige Zehnerpotenzen langsamer. > > Spaetestens wenn ein Filter abgeglichen werden muss, > fehlt die unmittelbare Reaktion auf dem Bildschirm. Ja, da hast du Recht, schnell ist anders. Aber die Geräte sind ja nun mal da. Also heißt es das Beste draus zu machen. Das mit dem Tastkopf verstehe ich noch nicht so ganz. Beste Grüße
Viktor schrieb: > It depends... > Wenn ein NWA daneben steht, brauch ich keinen TG mehr. Kein Network Analyzer. Nur ein Vektor SA ist noch da Beste Grüße
Zitronen F. schrieb: > Zu hohe Reflexion ? Es gibt Verstaerker, die vertragen keine zu hohen > Reflexionen. Möglich. Heiss wurden die ICs auf jeden Fall ziemlich. Hätte ich wohl besser mit 50 Ohm anpassen sollen. Späte Erkenntnis
Zitronen F. schrieb: > Zu hohe Reflexion ? Es gibt Verstaerker, die vertragen keine zu hohen > Reflexionen. Möglich. Heiss wurden die ICs auf jeden Fall ziemlich. Hätte ich wohl besser mit 50 Ohm anpassen sollen. Späte Erkenntnis Michael D. schrieb: > Die Rauschquelle ist auch eine gute Lösung. Kann man sich ja auch selber > bauen aus ein paar gesampelten Verstärkern von Minicircuits und einem 50 > Ohm Widerstand am Eingang des ersten Verstärkers. Gut abschirmen, > fertig. Macht halt die Punkte nicht nacheinander, sondern parallel. Nur > der Pegel ist evtl nicht an jedem Punkt gleich. Das kann der Signalgen > besser. War eigentlich erstaunlich linear das ganze. Für 16€ ist ein Selbstbau fast nicht rentabel. Beste Grüße
Michael D. schrieb: > HI > > Dein Aufbau sollte so schon funktionieren. Das Problem ist tatsächlich > nur beim Abgleich der Filter, wenn sofort Feedback gefordert ist. Dann > ist maxhold nur ein wieteres Problem neben deiner Sync. Das war eigentlich ja die Frage, ob es überhaupt so geht. Mist, dass mit dem Max Hold hatte ich gar nicht bedacht. Irgendwie war ich im Kopf bisher nur von fertigen, vorhandenen Filtern etc ausgegangen. Aber jetzt mal zu der Kopplung des Signal Generator an den SA. Der SA hat ja einen 1. LO Ausgang. Den Signal Generator kann ich extern triggern. Ich kann beide auf die gleiche Sweeptime und Frequenzbereiche einstellen. Müßte es da nicht irgendwie funktionieren den Signal Generator als TG zu verwenden? Mir fehlt bisschen die Vorstellung was ein TG genau für ein Signal ausgibt. Ich weiß nur, dass er genau synchron mit der SA Frequenz sweept. Kann mir da mal jemand bisschen weiterhelfen? Besten Dank für die Antworten Beste Grüße
> Das mit dem Tastkopf verstehe ich noch nicht so ganz.
Der demoduliert die HF die aus dem D.U.T. kommt und
macht den parallel laufenden Specki quasi arbeitslos.
Das nennt sich im weiteren Sprachgebrauch auch Wobbler.
Hast wohl noch nie eine ZF vom Fernseher abgeglichen :-).
P.S.: Das ist sicher nichts, mit dem schmalbandigen
Quarzfiltern den letzten Schliff gibt.
Wie sauber ist der Signalgenerator? Wenn man mit schlecht unterdrückten Harmonischen einen Bandpass oder Hochpass wobbelt, tauchen weiter unten unechte Durchlassbereiche auf. Der Trackinggenerator misst dagagen immer schmalbandig auf der Grundschwingung.
Thomas schrieb: > Mir fehlt bisschen die Vorstellung was ein TG genau für ein Signal > ausgibt. > Ich weiß nur, dass er genau synchron mit der SA Frequenz sweept. Nun ja, ein Spektrumanalysator ist im Grunde auch nur ein Superhet-Empfänger. Aber die 1. ZF liegt normalerweise über dem überstreichbaren Eingangsbereich, so daß man keine mitlaufenden Filter im Eingang braucht. Wenn du nun einen Ausgang des 1. LO hast, dann brauchst du bloß noch einen Festfrequenz-Oszillator, der auf der 1. ZF schwingt und einen Mischer, der diesen und den LO des Analysators mischt. Die Differenz ist dann der Ausgang des TG. W.S.
--- schrieb: > Der demoduliert die HF die aus dem D.U.T. kommt und > macht den parallel laufenden Specki quasi arbeitslos. > > Das nennt sich im weiteren Sprachgebrauch auch Wobbler. > > Hast wohl noch nie eine ZF vom Fernseher abgeglichen :-). Ne, habe tatsächlich noch keine ZF abgeglichen von einem TV. Aber von Funkgeräten schon oft. Meist war die Devise "max Signal", wenn icg mich recht erinnere. Wobbler sind mir vom Sprachgebrauch her bekannt. Ich dachte immer ein Wobbler macht nichts anderes wie einen Frequenzbereich sweepen. Beste Grüße
Christoph K. schrieb: > Wie sauber ist der Signalgenerator? Sehr sauber. Ist immerhin ein professioneller R&S Generator nicht so älteren Jahrgangs. Beste Grüße
Christoph K. schrieb: > Wie sauber ist der Signalgenerator? Sehr sauber. Ist immerhin ein professioneller R&S Generator nicht so älteren Jahrgangs. Beste Grüße W.S. schrieb: > Wenn du nun einen Ausgang des 1. LO hast, dann brauchst du bloß noch > einen Festfrequenz-Oszillator, der auf der 1. ZF schwingt und einen > Mischer, der diesen und den LO des Analysators mischt. Die Differenz ist > dann der Ausgang des TG Aha, verstehe. Theoretisch simpel. Da wird also einfach der dem LO die Differenz zugemischt und da dir LO Frequenz sich 1:1 mit dem SA Sweep bewegt, sind beide automatisch im Sync. Da ist die Herangehensweise mit dem SG schon anders. Das kapier ich jetzt. Meine Vorstellung war ja die, dass der SG genau auf die Frequenz und den Span gestellt wird, wie der Speki, und dann durch einen Trigger vom SA synchronisiert wird. Ok... dann müsste es ja aber auch mit dem SG funktionieren, wenn ich den sozusagen als Festfrequenzquelle benutze und das Signal mit dem des 1.LO mische. Da werden aber wohl Filter notwendig sein, oder? Immerhin macht der Mischer ja allerhand Mix Produkte... Beste Grüße
Thomas schrieb: > Da werden aber wohl Filter notwendig sein, oder? Nein, die (unerwünschten) Mischprodukte werden ja nicht erfasst bedingt durch die Selektivität / Schmalbandigkeit des ZF-Kanals des Analyzers. Aber bisschen Verstärkung braucht man, a) für den LO zum externen Mischer (die wollen immer ein bisschen Leistung, der LO Ausgang gibt das nicht her) und b) am Mischerausgang damit man ein ausreichend starkes Testsignal hat und eine vernünftig definierte 50 Ohm Quelle (der Mischer gibt das nicht her). Dann noch entweder eine Pegelkalibrierung des (verstärkten) TG-Signals oder eine Pegelangleichung über den genutzten Frequenzbereich. Dann muss noch der Mischer die geforderte Bandbreite überstreichen können. Also alles nur ein paar Kleinigkeiten.
> Ich dachte immer ein Wobbler macht nichts anderes > wie einen Frequenzbereich sweepen. Das ist ja nur die eine Hälfte. Irgendwo muss die Amplitude die hinter dem D.U.T. kommt, ja auch ausgewertet werden. Das kann, wenn genug Amplitude da ist, auch ein simpler Demodulatortastkopf sein. Und als Display darf dann ein Oszi herhalten. Dazu hat ein Wobbler entweder ein X-Ausgang für den Oszi, oder er gibt einen Triggerpuls für die "normale" Zeitablenkung des Oszi aus.
Christoph K. schrieb: > Wie sauber ist der Signalgenerator? Sehr sauber. Ist immerhin ein professioneller R&S Generator nicht so älteren Jahrgangs. Beste Grüße W.S. schrieb: > Wenn du nun einen Ausgang des 1. LO hast, dann brauchst du bloß noch > einen Festfrequenz-Oszillator, der auf der 1. ZF schwingt und einen > Mischer, der diesen und den LO des Analysators mischt. Die Differenz ist > dann der Ausgang des TG Aha, verstehe. Theoretisch simpel. Da wird also einfach der dem LO die Differenz zugemischt und da dir LO Frequenz sich 1:1 mit dem SA Sweep bewegt, sind beide automatisch im Sync. Da ist die Herangehensweise mit dem SG schon anders. Das kapier ich jetzt. Meine Vorstellung war ja die, dass der SG genau auf die Frequenz und den Span gestellt wird, wie der Speki, und dann durch einen Trigger vom SA synchronisiert wird. Ok... dann müsste es ja aber auch mit dem SG funktionieren, wenn ich den sozusagen als Festfrequenzquelle benutze und das Signal mit dem des 1.LO mische. Da werden aber wohl Filter notwendig sein, oder? Immerhin macht der Mischer ja allerhand Mix Produkte... Beste Grüße --- schrieb: > Das ist ja nur die eine Hälfte. > Irgendwo muss die Amplitude die hinter dem D.U.T. kommt, > ja auch ausgewertet werden Na klar....logisch. Sonst wäre ja kein Abgleich möglich. Und als Ergebnis hast du auf dem Oskar das demodulierte Video- bzw Audio-Signal. Werden diese Signale dann auf Max Pegel getunt?
Die sollten eigentlich immer auf dem Max-Pegel sein, der wobbelt ja synchron. Bei der Mischung entsteht immer außer der Differenz auch eine Summe, die im Ausgangssignal des TG erst mal genauso groß ist wie die Differenz. Es ist also irgendein Filter nötig, das kann im einfachsten Fall ein Tiefpass sein, schlimmstenfalls ein mitlaufender Bandpass. Oder ein IQ-Mischer, der ein Seitenband unterdrückt, was aber breitbandig kompliziert wird.
Thomas schrieb: > Da werden aber wohl Filter notwendig sein, oder? > Immerhin macht der Mischer ja allerhand Mix Produkte... Dann schau zuerst nach, WO GENAU deine 1. ZF liegt. Meine Vermutung ist, daß diese ein Stück höher liegt als das Bereichsende deines SA. Dann hättest du einen LO, der ab dieser Frequenz anfängt und bis zu ZF+Bereichsende geht. Und jetzt guck dir mal an, was du da an Mischprodukten LO*ZF zu erwarten hast. Das allererste ist natürlich die Differenz LO-ZF, was ja deine aktuelle Frequenz ist. Das nächste ist LO+ZF, was im frequenzmäßigen Jenseits liegt. Den Rest (2LO-ZF und Konsorten) kannst du dir selber betrachten. Das ist m.W. alles weitaus größer als LO-ZF. W.S.
> Werden diese Signale dann auf Max Pegel getunt?
Das wäre bei einem (P.A.L.-)Fernseher der Bildqualität nicht
besonders zuträglich.
Eher ca. 4 MHz flat und dann mit linearem Abfall...
auf der richtigen Seite...
Und noch ein Treppchen für den guten Ton.
Nuex für Laien und Anfänger.
Hier ein Blockschaltbild des Trackinggenerators im Rohde&Schwarz FSBS (um 1990). Die Spiegelfrequenzen liegen bei 10...15 GHz und können daher mit einem einfachen Tiefpass unterdrückt werden.
Wenn Du halbwegs programmieren kannst, und Deine Messgeräte sich fernsteuern lassen, programmiere einen Trackinggenerator. Du kannst beide Geräte auf gleicher Frequenz laufen lassen, oder auf verschiedenen, wenn Du umsetzen möchtest. Ist halt nicht so schnell wie ein eingebauter TG.
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