http://www.spiegel.de/karriere/sozialgericht-heilbronn-sturz-auf-firmentoilette-ist-kein-arbeitsunfall-a-1201215.html "Das Gericht in Heilbronn hatte 2012 bereits einen ähnlichen Fall verhandelt. Damals ging es um die Klage eines Daimler-Mitarbeiters, der in der Kantine auf Salatsoße ausgerutscht war und sich den Arm gebrochen hatte. Auch diesen Fall wertete die Berufsgenossenschaft nicht als Arbeitsunfall und erhielt Rückendeckung vom Gericht. Die Nahrungsaufnahme sei dem privaten und damit nicht versicherten Lebensbereich zuzurechnen, hieß es damals im Urteil." Das ist doch unfassbar. "Andere Sozialgerichte kamen allerdings auch schon zu abweichenden Urteilen. So hatten Richter in Dortmund zuletzt entschieden, dass eine Industriekauffrau, die bei einer Grillparty des Unternehmens betrunken auf dem Weg zur Toilette gestürzt war, sehr wohl einen Arbeitsunfall geltend machen könne." Also besoffen gehts dann doch.
Musst du halt Rechtanwalt werden. Dann hättest du an beiden Fällen verdient... Und was war nochmal die Frage?
Lothar M. schrieb: > Und was war nochmal die Frage? Das sowas nicht anerkannt wird. Wenn ich auf Arbeit bin muss ich nun mal auch aufs Klo oder was essen, die Begründung des Gerichts ist doch mehr als weltfremd.
Beitrag #5377109 wurde von einem Moderator gelöscht.
Genau, undankbare Leute. Man sollte froh sein Arbeit zu haben, die einem der Chef gibt und nicht noch rum zu stänkern, wegen eines gebrochenen Arms...
Franz Meersdonk auf Achse schrieb: > die Begründung des Gerichts ist doch mehr als weltfremd. Ist doch völlig egal, es geht doch nur darum, wer für die Heilung bezahlt, die Berufsgenossenschaft oder Krankenkasse.
> ... die Begründung des Gerichts ist doch mehr als weltfremd.
"Vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand" :->
Die Berufsgenossenschaft ist für Arbeitsunfälle zuständig, z.B. einen abgesägten Finger. Wo will man sonst die Grenze ziehen? Sollte das Mittagessen beim Italiener nebenan versichert sein? Und wie sieht es bei einer Kantine aus, die auf dem Betriebsgelände ist, aber von einem Pächter betrieben wird? Wer in jeder Situation einen "Schuldigen" haben will, der zahlen darf, muss sich auch privat versichern.
Sibbel schrieb: > Ihr könnt euch ja über Sachen aufregen... Aber sowas von! Fährt man zum Scheißen jedoch nach hause, und baut dabei einen Unfall, ist es ein Arbeitswegunfall, und damit versichert... Manche Gerichte sind dermaßen bescheuert, dass es höher nicht mehr geht. Bei einer Tagesarbeitszeit von 1h könnte man noch darüber diskutieren, ob ein Toilettengang notwendig ist, aber nicht bei den üblichen 8+!
Franz Meersdonk auf Achse schrieb: > Wenn ich auf Arbeit bin muss ich nun mal auch aufs Klo oder was essen, > die Begründung des Gerichts ist doch mehr als weltfremd. Und wenn ich in der glücklichen Lage bin, 200m weg zu wohnen, zum Mittagessen nach Hause gehe und quasi zeitgleich zum Kantinenkollegen zu Hause auf der Salatsoße ausrutsche? SPAM-O-METER schrieb: > Fährt man zum Scheißen jedoch nach hause, und baut dabei einen Unfall, > ist es ein Arbeitswegunfall, und damit versichert.. Häh, wozu die Aufregung? Die Frau war doch auch beim Teoilettengang im Betrieb versichert. Und zudem: evtl. war das ein Grillfest, bei dem Kunden zu betreuen waren...
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Lothar M. schrieb: > Franz Meersdonk auf Achse schrieb: >> Wenn ich auf Arbeit bin muss ich nun mal auch aufs Klo oder was essen, >> die Begründung des Gerichts ist doch mehr als weltfremd. > Und wenn ich in der glücklichen Lage bin, 200m weg zu wohnen, zum > Mittagessen nach Hause gehe und quasi zeitgleich zum Kantinenkollegen zu > Hause auf der Salatsoße ausrutsche? Dann habe ich doch das Betriebsgelände für meine private Pause verlassen?! Und Wegeunfälle gelten doch auch nur auf dem direkten Weg. Selbst ein Umweg über eine günstigere Tankstelle oder zum Einkaufen macht die Qualifizierung zum Wegeunfall nichtig.
> Und wenn ich in der glücklichen Lage bin, 200m weg zu wohnen, zum > Mittagessen nach Hause gehe und quasi zeitgleich zum Kantinenkollegen zu > Hause auf der Salatsoße ausrutsche? das wäre dann ein Wegeunfall und damit Sache der Berufsgenossenschaft.
> Und wenn ich in der glücklichen Lage bin, 200m weg zu wohnen, zum > Mittagessen nach Hause gehe und quasi zeitgleich zum Kantinenkollegen zu > Hause auf der Salatsoße ausrutsche? na ja, u.U. auch nicht, wenn der Toilettenunfall auch schon nicht zählt.
S. B. schrieb: >> Und wenn ich in der glücklichen Lage bin, 200m weg zu wohnen, zum >> Mittagessen nach Hause gehe und quasi zeitgleich zum Kantinenkollegen zu >> Hause auf der Salatsoße ausrutsche? > das wäre dann ein Wegeunfall und damit Sache der Berufsgenossenschaft. Nur, wenn du so schlau bist, das entsprechend darzustellen. Das einstündige Mittagessen an sich ist nämlich kein Teil des direkten Weges... S. B. schrieb: > wenn der Toilettenunfall auch schon nicht zählt. Lies das einfach noch ein mal, was Franz Meersdonk auf Achse schrieb: >>>> auf dem Weg zur Toilette gestürzt war, >>>> sehr wohl einen Arbeitsunfall geltend machen könne
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> Nur, wenn du so schlau bist, das entsprechend darzustellen. Das > einstündige Mittagessen an sich ist nämlich kein Teil des direkten > Weges... das stimmt - das ist dann ungefähr genauso, wie wenn Du bei Krankschreibung trotzdem arbeitest und dann einen Unfall auf der Arbeitsstelle hast.
S. B. schrieb: >> Nur, wenn du so schlau bist, das entsprechend darzustellen. Das >> einstündige Mittagessen an sich ist nämlich kein Teil des direkten >> Weges... > das stimmt - das ist dann ungefähr genauso, wie wenn Du bei > Krankschreibung trotzdem arbeitest und dann einen Unfall auf der > Arbeitsstelle hast. Und trotzdem versichert bist!
Das eigenartige ist aber, dass Beamte auch auf der Toilette versichert sind, Angestellte wie gesagt nicht. Es ist scheinbar gleichgültig, denn Scheiße bauen sie überall.
Die Behandlung eines Knochenbruchs zahlt die Krankenkasse in der Regel erst mal ohne Probleme. Wenn sich später die Haftungsfrage nach privaten oder beruflichem Lebensraum/-bereich stellt, dann holt sich die Krankenkasse von ganz allein ihren Teil wieder zurück. Ist eben nur eine Frage was man da angibt. Interessant wird es erst, wenn man durch den Unfall arbeitsunfähig wird und man eine entsprechende Rente haben will. Je nach Verschulden dürfte der Verursacher/Betreiber der lokalen Einrichtung möglicherweise zur Haftung herangezogen werden. Wenn bei Eis und Schnee auf nicht geräumten Wegen vorm Haus sich jemand was bricht, wer haftet dann wohl? Quasi gleiches Prinzip.
Franz Meersdonk auf Achse schrieb: > Das sowas nicht anerkannt wird. Wenn ich auf Arbeit bin muss ich nun mal > auch aufs Klo oder was essen, die Begründung des Gerichts ist doch mehr > als weltfremd. Arbeitsunfall ist ein Unfall während der Arbeit, der dadurch zustande kam das du aufgetragene Arbeit verichtest und nur partiell Einfluss auf die Gestaltung der Ablaufe nehmen kannst. In diesen Fall hat der Arbeitgeber eine Verantwortung zu übernehmen. Die Tanzeinlage auf dem Salatblatt während der Essenspause geschah zwar auch auf der Arbeitsstelle aber nicht während der Arbeitsverrichtung. Hier kann der Arbeitnehmer sehr wohl Einfluß auf die Gestaltung der Abläufe nehmen. Wenn Du also nicht aufpasst wohin Du trittst und dir deshalb wegen dem Salatblatt den Bürzel brichst dann ist das deine eigene Schuld und Dämlichkeit und fällt nicht in den Verantwortungsbereichs des Arbeitgebers. Gleiches gilt in dem Fall des Arbeitnehmers der zum dumm war unfallfrei zu kacken.
Cerberus schrieb: > Wenn bei Eis und Schnee auf nicht geräumten Wegen vorm Haus sich jemand > was bricht, wer haftet dann wohl? Kommt sehr drauf an, was der Richter sagt. Wenn z.B. auch drumrum nix geräumt war, weil der Schnee/das Eis so überraschend kam, dann hast du als Räumpflichtiger gute Karten. Wenn du der Letzte in der Straße bist, dann sieht's schlecht aus... Ordner schrieb: > Gleiches gilt in dem Fall des Arbeitnehmers der zum dumm war unfallfrei > zu kacken. Vielleicht liegts dran, dass ich das letzte Mal "Toilette" geschrieben habe, deshalb nochmal etwas volkstümlicher: der erwähnte Kack-Unfall wurde als Arbeitsunfall anerkannt
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Lothar M. schrieb: > Cerberus schrieb: >> Wenn bei Eis und Schnee auf nicht geräumten Wegen vorm Haus sich jemand >> was bricht, wer haftet dann wohl? > Kommt sehr drauf an, was der Richter sagt. > Wenn z.B. auch drumrum nix geräumt war, weil der Schnee/das Eis so > überraschend kam, dann hast du als Räumpflichtiger gute Karten. Wenn du > der Letzte in der Straße bist, dann sieht's schlecht aus... Und es werden noch ein paar Sachverhalte mehr geprüft: https://ihr-anwalt.com/blog/glatteisunfall-wer-haftet/ also wer bei Glatteis auf die Fresse fällt haftet u.U. mit, weil auch dem Verunfallten die Pflicht zur Unfallvermeidung auferlegt ist - warum ist er nicht dahein geblieben!? > Ordner schrieb: >> Gleiches gilt in dem Fall des Arbeitnehmers der zum dumm war unfallfrei >> zu kacken. > Vielleicht liegts dran, dass ich das letzte Mal "Toilette" geschrieben > habe, deshalb nochmal etwas volkstümlicher: > der erwähnte Kack-Unfall wurde als Arbeitsunfall anerkannt Ach jetztz versteh ich, ein Bekannter berichtetet mir vor kurzem das sie bei GE verpflichtet sind beim Toilettengang festes Schuhwerk anzuziehen das sie nicht verunfallen - Kein Witz. Und ich dacht das ist nur die typische amerikanische Paranoia.
Lothar M. schrieb: > Ordner schrieb: >> Gleiches gilt in dem Fall des Arbeitnehmers der zum dumm war unfallfrei >> zu kacken. > Vielleicht liegts dran, dass ich das letzte Mal "Toilette" geschrieben > habe, deshalb nochmal etwas volkstümlicher: > der erwähnte Kack-Unfall wurde als Arbeitsunfall anerkannt So habs noch mal nachgelessen. Also der Kack-Unfall auf der Toilette war kein Arbeitsunfall, egal wie tief der Lothar in die Kiste mit den fetten Buchstaben greift. Dann ist da noch von einem anderen Unfall auf dem Weg zur Toilette die Rede, der als Arbeitsunfall gewertet wurde: http://www.spiegel.de/karriere/urteil-sozialgericht-grillunfall-kann-arbeitsunfall-sein-a-1195663.html Hier wertete das Gericht wohl weil Cheffe eingeladen hat und anwesend war, das Ganze als angeordnetet Arbeit, bei der die besagte eingeschränkt eigenen Gestaltungfreiheit hatte. Das kennt man auch unter dem Synonym "Befohlenes Gruppenbesäufniss". Vielleicht kam es noch zu anderen Peinlichkeiten, so dass der Grillunfall des besoffenen Huhns nicht in die Revision ging.
Ordner schrieb: > Also der Kack-Unfall auf der Toilette war kein Arbeitsunfall Welchen meinst du? Es gibt hier im ganzen Thread nur diesen einen anerkannten Kackun-Fall, der irgendwie vom Weg zur Toilette weg in die Toilette gewandert ist...
Beitrag #5377248 wurde vom Autor gelöscht.
Franz Meersdonk auf Achse schrieb: > Lothar M. schrieb: >> Und was war nochmal die Frage? > Das sowas nicht anerkannt wird. Wenn ich auf Arbeit bin muss ich nun mal > auch aufs Klo oder was essen, die Begründung des Gerichts ist doch mehr > als weltfremd. Die Rechtssprechung wird sich schnell ändern, wenn der erste Richter auf Arbeit von der Schlotte wegkippt und sich den Schädel an den Kacheln anschlägt. Dann wird "verbrachte Zeit am Arbeitsplatz" zügig der "Arbeitszeit" zugetan und Versicherungsschutz geltend... ;D Finde ich auch ulkig. Wenn ich mir also in Deutschland eine Bettpfanne mitbringe und diese auf meinen Stuhl auflege und während des Abfäkalierens z.B. Kundenanfrangen beantworte, was ist das dann? :P
Steffen R. schrieb im Beitrag #5377248:
> Der Weg dorthin wird anerkannt, der Aufenthalt nicht.
Exakt. Der Aufenthalt in einem Waschraum, einer Toilette oder Kantine
ist allein als eigenwirtschaftliche Tätigkeit anzusehen und ist damit
nicht gesetzlich unfallversichert.
Lothar M. schrieb: > Ordner schrieb: >> Also der Kack-Unfall auf der Toilette war kein Arbeitsunfall > Welchen meinst du? > Es gibt hier im ganzen Thread nur diesen einen anerkannten Kackun-Fall, > der irgendwie vom Weg zur Toilette weg in die Toilette gewandert > ist... Es geht um zwei Unfälle im Toilettenbereich rep. Annäherung: Der Thread beginnt mit einem Link unter dem sich folgender Fall findet: "Verletzungen auf der Firmentoilette sind kein Fall für die gesetzliche Unfallversicherung. Das hat das Sozialgericht Heilbronn in einem am Mittwoch veröffentlichten Urteil entschieden. Geklagt hatte ein Mechaniker. Der Mann war im Januar 2017 im Toilettenraum seiner Arbeitsstelle auf seifigem Boden ausgerutscht ... Doch die zuständige Berufsgenossenschaft Holz und Metall lehnte eine Anerkennung als Arbeitsunfall ab. Der Besuch der Toilette sei privater Natur, argumentierte die Berufsgenossenschaft - und wurde in dieser Auffassung jetzt vom Sozialgericht bestätigt." Und dann endet der TO mit einem zweiten Fall, den der Industriekauffrau (womöglich blond) auf dem Weg zur Getränkerückgabe ...
Dipl.- G. schrieb: > Wenn ich mir also in Deutschland eine Bettpfanne > mitbringe und diese auf meinen Stuhl auflege und während des > Abfäkalierens z.B. Kundenanfrangen beantworte, was ist das dann? :P Eklig?
Georg Gast 1 schrieb: > Dipl.- G. schrieb: > Wenn ich mir also in Deutschland eine Bettpfanne > mitbringe und diese auf meinen Stuhl auflege und während des > Abfäkalierens z.B. Kundenanfrangen beantworte, was ist das dann? :P > > Eklig? Ich würde eher sagen: nichts anderes als eine fristlose Kündigung.
Dipl.- G. schrieb: > Finde ich auch ulkig. Wenn ich mir also in Deutschland eine Bettpfanne > mitbringe ... , was ist das dann? :P Eine Verletzung der Verordnung über Arbeitsstätten (Arbeitsstättenverordnung - ArbStättV). insbesonders § 6 Absatz 2 . https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitsst%C3%A4ttenverordnung_(Deutschland)
Franz Meersdonk auf Achse schrieb: > Damals ging es um die Klage eines Daimler-Mitarbeiters, der > in der Kantine auf Salatsoße ausgerutscht war und sich den Arm gebrochen > hatte. Wer hier auf die Fresse fliegt, der ist selber schuld, da "nicht ange- passte Gehweise". Gilt auch bei Glatteis. (sinnvoll: Pinguin-Gang) Analog dazu für Fahrzeugführer: "nicht angepasste Geschwindigkeit".
> eine Bettpfanne mitbringe
Bei mobilem Toilettenstuhl am Arbeitsplatz könnte noch die Frage der BG
auftauchen, ob es nicht doch eine Wegeunfall war?
Dipl.- G. schrieb: > und während des > Abfäkalierens Das Verb welches du suchst nennt sich defäkieren.
Franz Meersdonk auf Achse schrieb: > http://www.spiegel.de/karriere/sozialgericht-heilb... > > "Das Gericht in Heilbronn hatte 2012 bereits einen ähnlichen Fall > verhandelt. Damals ging es um die Klage eines Daimler-Mitarbeiters, der > in der Kantine auf Salatsoße ausgerutscht war und sich den Arm gebrochen > hatte. Auch diesen Fall wertete die Berufsgenossenschaft nicht als > Arbeitsunfall und erhielt Rückendeckung vom Gericht. Die > Nahrungsaufnahme sei dem privaten und damit nicht versicherten > Lebensbereich zuzurechnen, hieß es damals im Urteil." > > Das ist doch unfassbar. Wieso unfassbar? Auf Salatsoße ausrutschen kannst Du auch zu Hause und die Kantine ist nur ein Angebot, um in der Nähe des Arbeitsplatzes Nahrung aufzunehmen. Bitte nenne mir nur einen Grund, warum das ein Arbeitsunfall sein soll. Wenn Du meinst, dass der Kantinenbetreiber verantwortlich ist, weil er die Salatsoße nicht weggewischt hat, musst Du ihn verklagen, wobei auch hier die Chancen schlecht stehen, da man in einer Kantine nunmal mit Essensresten auf dem Fußboden rechnen muss. > "Andere Sozialgerichte kamen allerdings auch schon zu abweichenden > Urteilen. So hatten Richter in Dortmund zuletzt entschieden, dass eine > Industriekauffrau, die bei einer Grillparty des Unternehmens betrunken > auf dem Weg zur Toilette gestürzt war, sehr wohl einen Arbeitsunfall > geltend machen könne." Es ist kein abweichendes Urteil, sondern eine ganz andere Situation. Betriebsfeiern, Weihnachtsfeiern etc. sind Veranstaltungen des Arbeitgebers, an denen eine Teilnahme erwartet wird. Demtentsprechend gelten dortige Unfälle in der Regel als Arbeitsunfälle.
Ordner schrieb: > Es geht um zwei Unfälle im Toilettenbereich rep. Annäherung Dank der medialen Omnipräsenz habe ich das mit dem Toiletten-Fall letztendlich auch mitbekommen. Es scheint gerade kaum was Wichtigeres zu geben... Ordner schrieb: > Der Mann war im Januar 2017 im Toilettenraum seiner Arbeitsstelle auf > seifigem Boden ausgerutscht ... Jetzt weiß man es und sagt: ich war auf dem Weg zur Schüssel. Ganz genauso auf dem Weg zum Rauchen, auf dem Weg zum Frühstück holen, auf dem Weg an den Arbeitsplatz. Es gilt letztlich also das was ich im ersten Antwortpost vor der Frage nach der Frage gesagt habe...
Wieso ist es bei Beamten versichert? Was soll diese Ungerechtigkeit? Wir verdienen denen ihr Geld und werden schlechter behandelt!
Ist doch ein bekannter alter Hut. Wenn da einem was passiert war man in der Toilette zum Händewaschen weil die von der Arbeit dreckig geworden sind, fertig.
Dipl.- G. schrieb: > Wenn ich mir also in Deutschland eine Bettpfanne > mitbringe und diese auf meinen Stuhl auflege und während des > Abfäkalierens z.B. Kundenanfrangen beantworte, was ist das dann? :P Ich sage: Eine Scheiß-Idee :)
Abradolf L. schrieb: > Dipl.- G. schrieb: >> und während des >> Abfäkalierens > > Das Verb welches du suchst nennt sich defäkieren. Gibt es hier jemanden der Rumsch heißt?
Wenn ich dem Chef eins aufs Maul gib, und mir dabei einen Finger breche.. ja ist das dann auch ein Arbeitsunfall?
Beitrag #5377881 wurde von einem Moderator gelöscht.
Cerberus schrieb: > Die Behandlung eines Knochenbruchs zahlt die Krankenkasse in der > Regel erst mal ohne Probleme. Wenn sich später die Haftungsfrage > nach privaten oder beruflichem Lebensraum/-bereich stellt, dann > holt sich die Krankenkasse von ganz allein ihren Teil wieder zurück. > Ist eben nur eine Frage was man da angibt. Interessant wird es erst, > wenn man durch den Unfall arbeitsunfähig wird und man eine > entsprechende Rente haben will. Nicht ganz. Wenn die Genossenschaft zahlt, bist Du als Privatversicherter im Krankenhaus, das kann schon mal Vor- oder Nachteile haben. Gruss Axel
klausi schrieb: > Wenn ich dem Chef eins aufs Maul gib, und mir dabei einen Finger > breche.. ja ist das dann auch ein Arbeitsunfall? Wahrscheinlich nicht. Vergleichbar mit dem da: https://justillon.de/2014/12/arschtritt-ist-keine-betriebliche-taetigkeit/
Ainen gudden! Route 6. schrieb: > Das eigenartige ist aber, dass Beamte auch auf der Toilette versichert > sind Die Arbeiten ja auch nich', sie Amtieren. Dwianea hirnschaden.
Christian schrieb: > Bitte nenne mir nur einen Grund, warum das ein > Arbeitsunfall sein soll. Weil es auf dem Weg zur Arbeit passiert ist. Der Typ kommt ja von der Arbeit in die Essensfreizeit = Kantine oder er kommt von der Kantine und geht zur Arbeit (nach dem Essen). Damit ist es ein Wegeunfall, insbesondere, weil es auf dem Betriebsgelände passiert. Kantine ist ja ein typisches Goddy der Angestellten, wird bezuschusst und dient als Eingebundenheit in die Firma, z.B. wenn es darum geht, ob jemand eingebunden ist oder selbständig. Wer Kantinenzuschuss bekommt, wie ein Mitarbeiter, hat einen Mitarbeiterbonus, das gilt als Teil des Gehaltes, und ist ein Zeichen von Scheinselbständigkeit. Dieses "Teil des Gehaltes" ist damit eine Art von "Teil des Arbeitsplatzes".
Hirnschaden, H. schrieb: > Route 6. schrieb: >> Das eigenartige ist aber, dass Beamte auch auf der Toilette versichert >> sind > > Die Arbeiten ja auch nich', sie Amtieren. Korrekt. Beamte werden ja auch nicht für Ihre Arbeit bezahlt. Beamte werden alimentiert, und zwar monatlich im Voraus, allein dafür, dass sie Beamte sind. Unfähigkeit ist übrigens kein Dienstvergehen.
Ainen gudden! Qwertz schrieb: > Unfähigkeit ist übrigens kein Dienstvergehen. Sie sollen ja auch nicht interpretieren, sondern sie haben Vorschriften und einen gewissen Ermessensspielraum. Manchmal kommt einem sowas eben wie ein automatisch funktionierender Roboter vor. Dwianea hirnschaden
Franz Meersdonk auf Achse schrieb: > Damals ging es um die Klage eines Daimler-Mitarbeiters, der > in der Kantine auf Salatsoße ausgerutscht war und sich den Arm gebrochen > hatte. Klarer Fall von Produzentenhaftung. Der Hersteller hätte mehr Sand in die Salatsosse hinein mischen müssen, dann wäre das Zeug nicht so glitschig gewesen.
Ich habe übrigens einen Eimer unter meinem Schreibtisch stehen, damit ich während der Arbeitszeit nicht den Platz verlassen muss. Der Eimer wird zweimal pro Woche von der Putzfrau gelehrt. Daher stinkt es auch nicht allzu sehr. Ich bin auch nicht der einzige im Großraumbüro der das so handhabt.
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