Ich studiere Produckentwicklung im Master und habe vor einfache Wahlpflichtfächer zu wählen um eine bessere Endnote zu bekommen. Interessieren sich Personaler dafür wie sich die Endnote zusammengesetzt hat? Also haken sie da nach warum man so Fächer nimmt wie Kunststoffe oder Werkstoffprüfung, die nicht direkt sinnvoll erscheinen?
Mein Prof meinte letztens zu mir, dass das fast wichtiger ist als die Note die dabei rausgesprungen ist. Eine gute Abschlussnote sollt man natürlich trotzdem haben. Aber ein einfaches „weil es mich interessiert hat“ reicht dem personaler vielleicht schon.
Ich sag mal so. Wenn du Gärtnern lernst wirst du es bei den Mechanikern schwer haben. Alles in allem ist das je nach Unternehmen verschieden. Die einen interessiert das mehr die anderen weniger. Was ziemlicher Käse ist und sich nur durch Be kompensieren lässt ist eine Situation wie oben. Für einen Frischling spielt es also schon eine Rolle, wenn auch nicht die größte. Klar muss sein das man bei einem Volltreffer leichter argumentieren und vielleicht auch etwas mehr Gehalt fordern kann. Mit 2, 5 und mehr Jahren Berufserfahrung werden die Fächer dann allmählich uninteressanter. Nimm doch das was dich interessiert und was für dich sinnvoll erscheint. Etwas wirtschaftliches Hintergrundwissen kann nie schaden.
Also ich kann von beiden Seiten des Personaltisches berichten. Es ist sehr wichtig was man gewählt hat und warum. Gerade das macht dich als "Marke" aus. Es unterscheidet dich von anderen. Hier ist es weniger wichtig ob es fachlich passt, sondern ob die Begründung gut ist und du damit begründen kannst,dass es dich als Marke prägt und von der Masse abhebt. Damit bist du etwas besonderes. Gerade auch fachfremde Themen kommen in einer kleinen Anzahl sehr gut an, da du dann nicht als "Fachidot" giltst, sondern als Person mit weitreichendem Interesse, welches dich selbst prägt und deinen Marktwert steigert. Dies ist leide im heutigen Studiumssystem nicht mehr so gut möglich wie früher.
Hannoveraner, was meinst du jetzt genau? Also meinte dein Prof, dass es wichtiger ist sinnvolle Fächer zu nehmen?
RHCP schrieb: > Ich studiere Produckentwicklung im Master und habe vor einfache > Wahlpflichtfächer zu wählen um eine bessere Endnote zu bekommen. > Also haken sie da nach warum man so Fächer nimmt wie Kunststoffe oder > Werkstoffprüfung, die nicht direkt sinnvoll erscheinen? Was ist daran "nicht sinnvoll"? Hätte man auf die richtigen Spezialisten in Sachen NDT und O-Rings gehört wäre die Challenger nicht explodiert.
Hallo RHCP. RHCP schrieb: > Ich studiere Produckentwicklung im Master und habe vor einfache > Wahlpflichtfächer zu wählen um eine bessere Endnote zu bekommen. In 5 Jahren weiss eh keiner mehr, welches Wahlpflichtfach an welcher Hochschule einfach war, und welches nicht. ;O) Auch wenn es "einfach" ist/scheint. Neben Dir wird garantiert irgend jemand durchfallen. > Interessieren sich Personaler dafür wie sich die Endnote zusammengesetzt > hat? Da hat bei mir noch nie jemand nach gefragt. Irgendwo habe ich noch den endlosen Ausdruck mit allen Prüfungen, Zwischenprüfungen, Vorleistungen und Vorleistungen von Vorleistungen. Aber keine Sorge, die will keiner sehen, so langweilig ist keinem. ;O) > Also haken sie da nach warum man so Fächer nimmt wie Kunststoffe oder > Werkstoffprüfung, die nicht direkt sinnvoll erscheinen? Erzähl halt was. Eigentlich ist das einzige, was Du nicht sagen darfst: "Das habe ich gewählt, weil es so einfach war und ich meinen Schnitt nicht versauen wollte". Ansonsten hast Du sowas mal im Praktikum gemacht/gesehen oder bei einem Onkel oder Cousin, und fandest es interessant. Darum ist es eigentlich auch eher schnuppe, welches Wahlpflichtpfach Du nimmst. Es gibt viele Gründe, das zum Fächerkanon passen zu lassen, aber genauso viele, ganz was anderes zu machen (Der Blick über den Tellerand halt z.B.) Ausserdem weiss Du nicht, was später interessant wird. Ich habe über ANÜ oft im Versand gearbeitet. Verpacken und so. Das hatte mit E-Technik meist nicht viel zu tun, ausser das ich das Licht ein- und ausgeschaltet habe. ;O) Irgendwann hatte ich dann mal tatsächlich mit Werkstoffprüfung zu tun, und das ohne das ich je groß im Studium was davon gehört hatte. Bessere Firmen arbeiten Dich eh erst einmal ein. Manche haben sich sogar richtig Mühe mit Ausbildungsunterlagen gemacht. Fast komplett mit Bildern und ohne viel Text, für Analphabeten halt. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Die meisten Personaler sind Personaler - oh welch ein Wunder. Wenn die also auf etwas achten, dann auf das, was man ihnen gesagt hat! An dieser Stelle kommen also die ins Spiel, die tatsächlich das Personal benötigen.
Die Personaler achten vor Allem auf Beziehungen ... Das Rest hat nur eine ziemlich untergeordnete Rolle
Die BWL Bitch weiß nicht mal was manche Fächer überhaupt sind. Es wird auf die Endnote geschaut aber auch nur wenn die im schulschema ausgeschrieben ist. Mit der prozentuellen Zahl kann sie nichts mehr anfangen.
RHCP schrieb: > Hannoveraner, was meinst du jetzt genau? Also meinte dein Prof, > dass es wichtiger ist sinnvolle Fächer zu nehmen? Ja im Grunde schon. Er meinte, dass er den Eindruck hat, dass es im Allgemeinen wichtiger ist welche Fächer man gewählt hat als die jeweilige Note die dabei rumgekommen ist. Er ist schon eine Weile raus aus der Industrietätigkeit und ich kann leider auch nicht beurteilen ob das jetzt zutreffend ist oder nicht.
RHCP schrieb: > Also haken sie da nach warum man so Fächer nimmt wie Kunststoffe oder > Werkstoffprüfung, die nicht direkt sinnvoll erscheinen? Dennis schrieb: > Die BWL weiß nicht mal was manche Fächer überhaupt sind. Dafür achtet sie gründlicher auf Fettflecken in den Unterlagen. Werkstoffprüfung ist also auch im praktischen Büroalltag möglich! Wenn Du diese Filterung überstanden hast, könnten Deine Unterlagen evtl. eine Fachabteilung erreichen ...
Ok, danke für die ganzen Antworten. Also was ich hier aufgenommen habe ist, dass ich eigentlich jedes Fach wählen kann, solange ich es gut vermarkten kann. Außerdem kann es sein, dass das mir unwichtig erscheinende Fach doch nicht so unwichtig ist und ich es irgendwann doch gebrauchen könnte. Für weitere Meinungen bin ich gerne offen!
Die BWL Tussies fahren voll auf Marketing ab. Wenn du dich im Gespräch dann noch gut vermarktest werden die ordentlich nass.
Kann ich bestätigen. BWL Tussis / Personaler können nicht mal ansatzweise vorstellen, was ihr studiert habt, geschweige denn, eure Fächer nicht mal zu buchstabieren.. weiss nicht was ihr für eigenartige Vorstellungen habt.. Ob da irgendetwas mit Mikrocontroller, oder Spannungen im Hochfrequenzbereich oder Mikrowelle drinsteht, verstehen die Bahnhof und stehen gedanklich vor einer Wand. Die können maximal feststellen, ob keine Fettflecken in euren Dokumenten drin sind oder ob ihr euch einen Anzug anziehen könnt. Für alles andere fachliche fragt euch dann der entsprechende Team oder Abteilungsleiter....
Wie bereits gesagt: "Personaler" können fachliche Eigenschaften der Kandidaten nicht beurteilen. Es geht nur darum eine "state of the art" Bewerbung ggf. eine gute Selbstpräsentation abzuliefern. Langjährige Berufserfahrung zeigt auch, daß sich im HR Umfeld die dümmsten und dreistesten aller MA eines Unternehmens finden.
Interessiert leider niemanden. Hatte im Studium über 30 Zusatzfächer absolviert, war super, aber kam nie irgendwie zur Sprache. Selbst wenn ich im Vorstellungsgespräch draufhingewiesen habe, so könnte ich keinerlei interessierte Reaktion beim Gegenüber feststellen, eher Stirnrunzeln. Nimm genügend leichte Fächer für Deinen Schnitt und dazu die interessanten als Kür. Wenn die Note schlechter als Dein Schnitt ist, dann lasse sie streichen.
Dennis schrieb: > Die BWL Tussies fahren voll auf Marketing ab. Wenn du dich im > Gespräch > dann noch gut vermarktest werden die ordentlich nass. Gut zu wissen. Jetzt verstehe ich auch, dass die Gespräche so wenig erfolgreich für mich verlaufen. Ich spreche auch kein richtiges Hochdeutsch und verhaspele mich da auch immer wieder. Macht die das denn nicht an die Damen aus dem HR?
Danilo schrieb: > Macht die das denn nicht an die Damen aus dem HR? Vieleicht einfach vorher waschen, auch wenns nicht Samstag ist
Danilo schrieb: > Dennis schrieb: > Die BWL Tussies fahren voll auf Marketing ab. Wenn du dich im Gespräch > dann noch gut vermarktest werden die ordentlich nass. > > Gut zu wissen. > > Jetzt verstehe ich auch, dass die Gespräche so wenig erfolgreich für > mich verlaufen. Ich spreche auch kein richtiges Hochdeutsch und > verhaspele mich da auch immer wieder. > > Macht die das denn nicht an die Damen aus dem HR? Die BWL Tussen achten extrem auf sowas. Waschen sollte man sich aber die sind so oberflächlich, dass du schon den richtigen Anzug haben musst. Die sind so hochtrabend, da sie ja BWL studiert haben und das schließlich einen wirtschaftlich erfolgreichen Menschen macht. Also du musst wie die denken. Leistungsgedanken bei maximaler Ausbeutung bestätigen.
Jaja, die bösen BWL-Tussies. Irgendwer muss ja an der eigenen Misere Schuld haben. Gott seid ihr peinlich. OnTopic: Das kommt natürlich auf die Stelle an. Als generischer Entwickler sind die Fächer weniger wichtig. Bei uns ist es, bei manchen Stellen, sogar egal ob der Bewerber E-Techniker, Informatiker, Physiker oder Mathematiker ist. Analytisches, strukturiertes Denken bringen alle diese Studiengänge mit sich. Hochspezialisierte Jobs wie etwa bei der KI-Entwicklung erfordern ein weniger breites Wissen, dafür aber mit viel Tiefe. Da wird natürlich stärker auf die Fächerwahl geachtet.
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Nichts eigene Misere. BWL Leute sind eine Pestbeule und können nichts. Die wollen auch nichts mehr lernen wohingegen die meisten Ingenieure sich sowas schnell aneignen können.
Normal schrieb: > Interessiert leider niemanden. Hatte im Studium über 30 > Zusatzfächer > absolviert, war super, aber kam nie irgendwie zur Sprache. Selbst wenn > ich im Vorstellungsgespräch draufhingewiesen habe, so könnte ich > keinerlei interessierte Reaktion beim Gegenüber feststellen, eher > Stirnrunzeln. > > Nimm genügend leichte Fächer für Deinen Schnitt und dazu die > interessanten als Kür. Wenn die Note schlechter als Dein Schnitt ist, > dann lasse sie streichen. Bewerbungen werden zum Glück ja nicht nur von Personalern bearbeitet, sondern irgendwann bekommt sie auch die Fachabteilung zu sehen. Dann könnte die Fachauswahl spannend werden, aber anders, als du wohl fragst: Ich glaube nicht, dass irgendjemand weiß, welche Fächer gerade an deiner Uni als einfach oder schwierig verschrieen sind. Und wenn, dann wäre es Zufall. Wichtig ist, dass erstens die Fächer irgendwie zusammenpassen (also zu "Kunststofftechnik" und "Werkstoffkunde" vielleicht noch "Zerstörende und Zerstörungsfreie Prüfmethoden" oder "Modellierung des Werkstoffverhaltens" und nicht gerade "Logistik im Flugfrachtwesen") und zur Stelle passen, und zweitens, dass irgendwie brauchbare Inhalte und nicht nur "Quiz-Wissen" übermittelt werden. Ich hatte beispielsweise aus Spaß eine Vorlesung, die irgendwas wie "Einführung in die Luft- und Raumfahrt" hieß, da ging es um "welches Flugzeug hat keine runden, sondern unten abgeflachte Triebwerke?" und ähnliche Fragen - das braucht kein Arbeitgeber (ist vielleicht bei Günther Jauch nett, aber sonst...). Das Gegenstück war dann (auch aus Spaß) "Grundlagen der Public-Key-Kryptographie", was meine Mathekenntnisse doch stark strapaziert hat, aber mir eben ein Grundverständnis für die Thematik mitgegeben hat (bilde ich mir ein). Und wenn man (als jemand der im Fach drinsteckt) in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen Bewerbungen liest, bekommt man ein Gefühl dafür, was Grundlagenfächer sind und wo "Quiz-Wissen" gelehrt wird. MfG, Arno
Arno, kein Thema. Ich hatte Zusatzstudiengänge mit Abschlussprojekten und -arbeiten, also teilweise über 2 und 3 Semester (5 oder 7 Vorlesungen) nix Quizwissen. Aber ich habe es aus persönlichem Interesse gemacht und bis heute nicht bereut. Leider haben nicht nur viele HR eine Filterbrille auf, auch viele Fachvorgesetzte und auch Leiter, die vom Fach wenig Ahnung haben, bemerken Ihren eigenen Hochmut selten und merken nicht, dass sie dieselben Fehler machen. Nur meine Beobachtung.
Die Frage ist ja auch wie viel Zeit hat so eine HR-Koryphäe für eine Bewerbung? Gut die Bewerber (über 42 Jahre alt) sind ja schon durch den Vorfilter rausgesiebt worden. Trotzdem hat der vielleicht 10 Minuten für ne Mappe. Das ist nicht viel.
> Trotzdem hat der vielleicht 10 Minuten für ne Mappe.
So viel haben sie meistens nicht ...
RHCP schrieb: > Ich studiere Produckentwicklung im Master und habe vor einfache > Wahlpflichtfächer zu wählen um eine bessere Endnote zu bekommen. > > Interessieren sich Personaler dafür wie sich die Endnote zusammengesetzt > hat? > Also haken sie da nach warum man so Fächer nimmt wie Kunststoffe oder > Werkstoffprüfung, die nicht direkt sinnvoll erscheinen? Nein!
Achten kaum drauf, könnte mich in den Arsch beißen aus Interesse gewählt zu haben. Viele meiner Freunde haben einfach die leichtesten gewählt. Am Ende des Tages wird anhand der Noten ausgesiebt, ist einfache und schneller. Deshalb halte ich auch nichts von Noten, diese sagen kaum was aus. Sind halt ein einfaches Mittel zum sieben der Bewerber.
Bei der ersten Bewerbung: Neh. Keiner hat nen Plan, was die "harten" Fächer an deiner Uni sind. Fachrelevante Praktika/Nebenjobs machen den Unterschied bei der Einstellung. Ich hab zu Studienzeit viele Schmalspurfächer (Qualität, Projektmanagement etc) gehört, weil ich nebenbei gearbeitet hab und einfach den Weg des geringsten Widerstands gehen musste. 10 Jahre später hilft mir das überraschend viel. Wenn du schon mal von "Six Sigma" gehört hast, oder weisst, was ein Risikomanagementplan ist, hast du einen viel besseren Draht zu den Kollegen aus nichttechnischen Abteilungen. Das meiste, was die machen, ist gesunder Menschenverstand/Bullshit.. aber es gibt eine gewisse Fachsprache und Formalien und Abläufe. Wenn du da die richtigen Buzzwords ansprichst und weisst, wonach die dich "abklopfen", kommst du viel weiter.
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