Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Welches Programm für Mechanikzeichnungen?


von K.W. (Gast)


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Hallo,

mit welchem einfachen Programm erstellt Ihr in der Firma Eure 
Mechanikzeichnungen?

von Walter T. (nicolas)


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CAD

von Starlord (Gast)


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SolidEdge ST10

von Timmo H. (masterfx)


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Designspark Mechanical, kostenlos, einfach und kommerziell nutzbar. 
Nachteil: kein step Export und Überführung in 2D Zeichnung sehr begrenzt

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


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K.W. schrieb:
> mit welchem einfachen Programm erstellt Ihr in der Firma Eure
> Mechanikzeichnungen?

Was willst du denn zeichnen? 2D oder 3D? Brauchst du bestimmte 
Zeichnungsformate? Oder reicht für deine Anwendung Paint ;-)

von michael_ (Gast)


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K.W. schrieb:
> mit welchem einfachen Programm erstellt Ihr in der Firma Eure
> Mechanikzeichnungen?

In einer Firma gibt es keine einfachen Programme.

von Bernd F. (metallfunk)


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Das einfachste Programm ist die maßstabsgerechte Handzeichnung:)

Ist zwar viel Papier (Din A 3 oder A2) aber übersichtlich.
Danach CAD, falls nötig.

Das mag in heutigen Zeiten antiquiert klingen, führt mich aber
schnell zu brauchbaren Ergebnissen, weil das Gesamtprojekt immer
überblickbar ist.

Es ist meist strunzegal wie der genaue Zahn des Zahnrades aussieht.
Du zeichnest den Teilkreis, übernimmst die Norm, dann kommt das
nächste Zahnrad. Zwischendurch schaust du mal in den Katalog
(z.B. Mädler), um keine Exoten=teuer einzubauen.

Die genauen Achsabstände werden ohnehin rechnerisch bestimmt.
Das ist äußerst hilfreich um auch ein Laserteil, das natürlich
im Cad gezeichnet wurde, auf Plausibilität zu prüfen.

Ich habe in meinem Leben schon viele Cad-Zeichnungen gesehen,
die grottenfalsch waren. Seltsamerweise hatten die Handzeichnungen
der (meist ü 50 Ingenieure) praktisch niemals Fehler.

Das liegt natürlich auch daran: Ein Mausklick, und es wird so
übernomen. (Kontrolle unnötig?)

Beim Zeichnen von Hand ist mehrere Minuten Stille angesagt. Da
kann das Hirn auch mal nachdenken: "Ist das richtig, was ich
da plane ?"


Grüße Bernd

von werists (Gast)


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Bernd F. schrieb:

> Ich habe in meinem Leben schon viele Cad-Zeichnungen gesehen,
> die grottenfalsch waren. Seltsamerweise hatten die Handzeichnungen
> der (meist ü 50 Ingenieure) praktisch niemals Fehler.

Ich bin Ü60 und freue mich das es CAD gibt. Technische Zeichnungen von 
Hand  erstellen zu müssen ist für mich die Hölle.

von michael_ (Gast)


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Für mich auch!
Bin auch Ü60.

Aber er ist ja auch erst Ü50 .

Außerdem möchte ich wissen, wie er ein 3D-Modell auf seinem Papier 
abbildet.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Das stellt man sich im Kopf vor:-)

von Christoph M. (mchris)


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FreeCAD. Es ist ein wenig aufwendig zu lernen, ist dann aber sehr 
mächtig:
Beitrag "FreeCad Grundlagen"

von Dominic M. (dommii)


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SolidWorks ist von Workflow und Bedienung imho eines der schlechtesten 
Programme die mir jemals untergekommen sind. Inventor eignet sich für 
alles was nicht allzu viel Freiform bedarf perfekt.

Beste Grüße,

Dominic

: Bearbeitet durch User
von herbert (Gast)


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K.W. schrieb:
> mit welchem einfachen Programm erstellt Ihr in der Firma Eure
> Mechanikzeichnungen?

Privat mache ich das mit "Sprint Layout" DRC Check darf man dann 
allerdings nicht machen...;-)
Für Sachen die ich per Laser geschnitten haben will nutze ich qcad.

von Andy H. (gastrelais)


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Autodesk Inventor

von STK500-Besitzer (Gast)


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Bernd F. schrieb:
> Das einfachste Programm ist die maßstabsgerechte Handzeichnung:)

Für die Fertigung, aber bei der Konstruktion?
Heutige CAD-Programme leiten eine Blechabwicklung sicher schneller ab, 
als wenn man sie von Hand zeichnet.

>
> Ist zwar viel Papier (Din A 3 oder A2) aber übersichtlich.
> Danach CAD, falls nötig.
Ein Schritt zu viel.

> Das mag in heutigen Zeiten antiquiert klingen, führt mich aber
> schnell zu brauchbaren Ergebnissen, weil das Gesamtprojekt immer
> überblickbar ist.
Für jemanden, der an diese Arbeitsweise gewöhnt ist.

> Es ist meist strunzegal wie der genaue Zahn des Zahnrades aussieht.
> Du zeichnest den Teilkreis, übernimmst die Norm, dann kommt das
> nächste Zahnrad. Zwischendurch schaust du mal in den Katalog
> (z.B. Mädler), um keine Exoten=teuer einzubauen.
Grundlagen der mechanischen Konstruktion...
Für Normteile gibt es entsprechende Bibliotheken.

> Die genauen Achsabstände werden ohnehin rechnerisch bestimmt.
Auch das sollte man bei einer CAD-Konstruktion gemacht haben.

> Das ist äußerst hilfreich um auch ein Laserteil, das natürlich
> im Cad gezeichnet wurde, auf Plausibilität zu prüfen.
Klingt nach Erfahrungen mit einem mittelmäßigen Konstrukteur.

> Ich habe in meinem Leben schon viele Cad-Zeichnungen gesehen,
> die grottenfalsch waren.
s.o.

> Seltsamerweise hatten die Handzeichnungen der (meist ü 50 Ingenieure)
> praktisch niemals Fehler.
Also liegt es an der Jugend?

> Das liegt natürlich auch daran: Ein Mausklick, und es wird so
> übernomen. (Kontrolle unnötig?)
Arbeitsweise des Kontrukteurs...

> Beim Zeichnen von Hand ist mehrere Minuten Stille angesagt. Da
> kann das Hirn auch mal nachdenken: "Ist das richtig, was ich
> da plane ?"
Kann man bei CAD auch.

Bernd, du kritisierst den Konstrukteur bzw. dessen Arbeitsweise, nicht 
das CAD-Programm.
Bei einem mCAD-Programm spreche ich inzwischen nicht mehr von 
Zeichenprogrammen (oder "Malprogrammen") in 2D.
Für mich sind mCAD-Programme die, mit denen man 3D-Modellen erstellt, 
und daraus ggf. 2D-Zeichnungen ableitet.
Vor allem, wenn man mit Menschen zu tun hat, die wenig bis kein 
räumliches Vorstellungsvermögen haben, ist so eine 3D-Kunstruktion 
sinnvoll.
Kollisionserkennung ist in 2D auch problematisch.

Für Einzelanfertigungen mögen Handzeichnungen praktikabel sein, für die 
Wiederverwendbarkeit von Einzelteilen eher nicht.

Zur eigentlichen Frage:
Privat verwende ich DesignSpark Mechanical. Als ich mich wieder mit 
mechanischer Konstruktion befasst habe (3D-Druck), war das auf dem 
kostenlosen Sektor für mich die optimale Lösung.
In der Firma verwenden wir SolidWorks, wobei unsere Konstrukteure bis 
jetzt alle eine Ausbildung zum Mechaniker vor dem Studium gemacht haben 
- die sollten also wissen, was sie tun.

von Harald W. (wilhelms)


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Bernd F. schrieb:

> übernomen. (Kontrolle unnötig?)

Nomen est omen. :-)

von Ralf (Gast)


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werists schrieb:
> Ich bin Ü60 und freue mich das es CAD gibt. Technische Zeichnungen von
> Hand  erstellen zu müssen ist für mich die Hölle.

Respekt. In dem Alter und CAD habe ich noch nicht gesehen.

von Walter T. (nicolas)


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STK500-Besitzer schrieb:
>> Ist zwar viel Papier (Din A 3 oder A2) aber übersichtlich.
>> Danach CAD, falls nötig.
> Ein Schritt zu viel.

Nope. Normalerweise spart man jede Minute, die man vor der CAD-Zeichnung 
mit dem Bleistift auf dem Papier verbringt, spätestens bei der Erzeugung 
der Fertigungsdaten mehrfach wieder ein.

von STK500-Besitzer (Gast)


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Walter T. schrieb:
> Nope. Normalerweise spart man jede Minute, die man vor der CAD-Zeichnung
> mit dem Bleistift auf dem Papier verbringt, spätestens bei der Erzeugung
> der Fertigungsdaten mehrfach wieder ein.

???
Wenn man nicht erst die Zeichnung auf Papier bringt, sondern gleich im 
CAD-System erzeugt, spart man sich den Schritt, auf Papier zu zeichnen.
Ich kenne es so, dass eine Skizze erstellt wird, anhand der man eine 
Zeichnung erstellt, und die Daten dann ggf. noch für eine 
Werkzeugmaschine aufbereiten muss.
Teilweise wird aber auch nach der Skizze gebaut und die Zeichnung 
nachträglich als Dokumentation angelegt (schon selber erlebt).

von Walter T. (nicolas)


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STK500-Besitzer schrieb:
> Ich kenne es so, dass eine Skizze erstellt wird, anhand der man eine
> Zeichnung erstellt, und die Daten dann ggf. noch für eine
> Werkzeugmaschine aufbereiten muss.

Das kenne ich genauso. Jetzt kommen wir in die Nomenklatur: Für den 
Maschinenbauer ist alles, was nicht normgerecht ist, eine Skizze. Wenn 
der Laie "Skizze" liest, denkt er an Geschmier auf einem Taschentuch. 
Also ist es sinnvoller, dem Laien gegenüber den Begriff "Zeichnung" zu 
verwenden, weil das deutlich mehr seinen Vorstellungen entspricht.

Also propagiert hier Bernd genau das richtige Vorgehen: Skizze (für den 
Laien: Zeichnung), und dann, falls nötig oder sinnvoll ins CAD.

von Dominic M. (dommii)


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Eine 'richtige' Zeichnung von Hand ist einfach nicht mehr zeitgerecht. 
Einen Klotz mit ein paar Bohrungen oä kann ich als grobe Skizze dem 
Zerspaner ohne Lineal hinschludern, alles andere hingegen ist in 3D 
deutlich schneller und präziser, inklusive abgeleiteten Abhängigkeiten 
zwischen den Teilen und der Erstellung von Fertigungsunterlagen, völlig 
egal ob nun eine  Zeichnung, .stp-Datei oder sogar der direkte 
CAM-Export.

Beste Grüße,

Dominic

: Bearbeitet durch User
von Walter T. (nicolas)


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Dominic M. schrieb:
> Eine 'richtige' Zeichnung von Hand ist einfach nicht mehr zeitgerecht.

Dominic M. schrieb:
> alles andere hingegen ist in 3D
> deutlich schneller und präziser,

Ich schätze mal, bis Du auf der Baustelle Deinen Laptop ausgepackt, 
gestartet, so gestellt, daß man auf dem Bildschirm etwas erkennen kann 
und die erste Linie im CAD erstellt hast, ist der Bernd mit seinem 
Skizzenblock schon so weit, daß der Kunde den Auftrag absegnet.

von Dominic M. (dommii)


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Lesen will gelernt sein, das steht genau so in dem Teil den du natürlich 
nicht zitiert hast. Etwas fix zu skizzieren ist etwas völlig anderes als 
das Erstellen von Fertigungsunterlagen mit denen auch in 10-20 Jahren 
noch was anzufangen ist.

Beste Grüße,

Dominic

von STK500-Besitzer (Gast)


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Walter T. schrieb:
> Ich schätze mal, bis Du auf der Baustelle Deinen Laptop ausgepackt,
> gestartet, so gestellt, daß man auf dem Bildschirm etwas erkennen kann
> und die erste Linie im CAD erstellt hast, ist der Bernd mit seinem
> Skizzenblock schon so weit, daß der Kunde den Auftrag absegnet.

Ja, das mag ja sein, aber es ist (wie du selber oben geschrieben hast) 
keine normgerechte Zeichnung, sondern eine Skizze.
Ich kenne es aus einigen Firmen, dass man Zeichnungen nur noch in den 
seltensten Fällen in Papierform vorliegen hat.
Das hängt auch mit dem Versionsmanagement zusammen, und damit, dass die 
Programme für die CNC-Maschinen gleich in der Konstruktionsabteilung 
erstellt werden - mit Handfertigung hat das nichts mehr zu tun.
Für manuelle Fertigung ist die Zeichnung immeer noch elementar - keine 
Frage, aber die muss nicht mehr auf Papier erstellt werden.

von Dominic M. (dommii)


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Was ich immer ganz lustig finde, ist das Argument das für Kleinserien 
Handskizzen viel besser geeignet wären. Im CAD gibt's Libarys, die 
werden in einer Baugruppe zusammengeklickt, die Baugruppenträger 
dazwischen gepackt, Bohrungen abgeleitet und dann geht es direkt in die 
Fertigung. Händisch bräuchte man dafür ewig - oder wenn es schnell gehen 
muss fehlen hier und da mal ein paar Millimeter..

Beste Grüße,

Dominic

von Walter T. (nicolas)


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Dominic M. schrieb:
> Was ich immer ganz lustig finde, ist das Argument das für Kleinserien
> Handskizzen viel besser geeignet wären.

Wer redet von Kleinserien? Es gibt auch Einzelstücke.

Dominic M. schrieb:
> Im CAD gibt's Libarys, die
> werden in einer Baugruppe zusammengeklickt, die Baugruppenträger
> dazwischen gepackt, Bohrungen abgeleitet

Es gibt auch genug Stücke, die nicht aus Systembaukästen gebaut werden. 
Bosch und Item wollen uns zwar alles nach Systembaukästen verkaufen, 
aber es gibt Konstruktionen, die besser anders gehen. Spontan fallen mir 
Treppengeländer und allgemein Bauschlosserei, Maschinen-Retrofit und 
Arbeitsplätze ein.

: Bearbeitet durch User
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Dominic M. schrieb:
> Was ich immer ganz lustig finde, ist das Argument das für Kleinserien
> Handskizzen viel besser geeignet wären. Im CAD gibt's Libarys, die
> werden in einer Baugruppe zusammengeklickt, die Baugruppenträger
> dazwischen gepackt, Bohrungen abgeleitet und dann geht es direkt in die
> Fertigung.

In größeren Firmen und bei Kleinserien ist das sicherlich so.

Anders sieht das in kleinen Unternehmen und bei Einzelstücken aus.

Da wird je nach Bauteil schon die Spannvorrichtung und Einrichtung 
teurer als eine manuelle Herstellung.

> Händisch bräuchte man dafür ewig

Es kommt immer auf das Bauteil und die Anzahl an.

Für einfache Einzelteile/Prototypen werfe ich hier auch nicht mein CAD 
an - das skizziere ich schnell auf Papier und dann geht's sofort an die 
manuelle Fräse oder Drehbank.

Für komplexere Sachen oder ist 3D-CAD aber eine feine Sache, selbst bei 
Einzelstücken. Dank 3D-Druck muss man sich auch fast keine Gedanken mehr 
darüber machen, ob das so überhaupt gefertigt werden kann. Es kann :-)

von Dominic M. (dommii)


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Walter es mag sehr wenige Gewerke geben, in denen jedes Einzelteil für 
jeden Auftrag eine Einzelanfertigung ist, aber in den meisten kommt man 
mit den Bauteilbibliotheken der Zulieferer oder auch In-house sehr weit. 
Wer dabei z.B. mit Profilen oder Zahnrädern arbeitet findet in modernen 
CAD-Systemen Module die einem die Arbeit fast komplett abnehmen.

Chris vollste Zustimmung.

Beste Grüße,

Dominic

von Tassilo H. (tassilo_h)


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K.W. schrieb:
> mit welchem einfachen Programm erstellt Ihr in der Firma Eure
> Mechanikzeichnungen?

Alibre (www.alibre.de).
War das preiswerteste 3D-Programm, das:
- Parametrische Konstruktion erlaubt
(d.h. nicht alle Elemente einer Konstruktion werden stumpf mit 
Abmessungen eingegeben, sondern man macht viel mit Symmetrien, 
Schnittlinien oder so, quasi ein muß bei komplexen Teilen wo sich genaue 
Abmessugen erst ergeben, wenn man mit der Konstruktion schon 
fortgeschritten ist)
- Vernünftige Zeichnungsableitung, wo die Zeichnung auch zum Modell 
assoziiert bleibt, d.h. wenn man die Konstruktion ändert, aktualisiert 
sich die Zeichnung, ohne daß man sie komplett neu erstellen muß
- Meine Daten bei mir lässt (nix in der Cloud)
- Keine Abo-Software ist (es gibt zwar Softwarewartung, aber ohne die 
gibt es zwar keine Updates, aber die Software läuft weiter)

von Karl (Gast)


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Für einfaches 2D: Qcad.

Bedienung ist leicht zu lernen, kann Layer, speichert im Autocad dxf 
Format.

Für 3D: Freecad.

Die Bedienung ist leider alles andere als intuitiv, ohne Tut geht da 
nix. Autocad Import soll gehen, hab ich aber nicht geschafft. Layer 
gehen auch nicht. Deswegen greife ich immer noch gern auf Qcad für 
einfache Sachen zurück.

Inventor oder Solidworks kann ich mir nicht leisten und gecrackte 
Programme nutze ich nicht.

von NESTLER (Gast)


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Chris D. schrieb:

> Für komplexere Sachen oder ist 3D-CAD aber eine feine Sache, selbst bei
> Einzelstücken. Dank 3D-Druck muss man sich auch fast keine Gedanken mehr
> darüber machen, ob das so überhaupt gefertigt werden kann. Es kann :-)

Zeig :)

von Reinhard S. (rezz)


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NESTLER schrieb:
> Zeig :)

Wie geil!

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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NESTLER schrieb:
> Zeig :)

Kein Problem, da musst Du nur den Escher-Printer verwenden ...

von X4U (Gast)


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Karl schrieb:
> Inventor oder Solidworks kann ich mir nicht leisten und gecrackte
> Programme nutze ich nicht.

Designspark ist frei, kann aber nur für 3D-Druck (stl) exportieren. Hat 
auch nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten 2D Zeichnungen zu erstellen.

Wenn du damit leben kannst ist es ein super Programm. Tutorials gibt es 
auf Youtube und die Software bei RS.

Weiß eigentlich jemand was Spaceclaim (die kommerzielle Variante) 
kostet?

von michael_ (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Für einfache Einzelteile/Prototypen werfe ich hier auch nicht mein CAD
> an - das skizziere ich schnell auf Papier und dann geht's sofort an die
> manuelle Fräse oder Drehbank.

Du gehst hier aber wirklichst vom untersten Level einer Dorfschmiede 
aus.
Wo gibt es das aber in einer richtigen Firma?

Da ist doch heute überall CNC.
Sogar Lichterbögen werden über CAD gefertigt.

Auch kriegst du die Genauigkeiten nicht hin.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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michael_ schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Für einfache Einzelteile/Prototypen werfe ich hier auch nicht mein CAD
>> an - das skizziere ich schnell auf Papier und dann geht's sofort an die
>> manuelle Fräse oder Drehbank.
>
> Du gehst hier aber wirklichst vom untersten Level einer Dorfschmiede
> aus.

> Wo gibt es das aber in einer richtigen Firma?

Was sind denn richtige und was unrichtige Firmen?
Bernds Firma bspw. würde ich durchaus als "richtige Firma" betiteln.
Und die lebt offenbar recht gut ohne CNC.

> Da ist doch heute überall CNC.

Und außerdem heisst das noch lange nicht, dass man darauf auch alle 
Teile fertigen kann, die man so benötigt.

> Sogar Lichterbögen werden über CAD gefertigt.

Das sind Massenprodukte. Natürlich spielt da CNC ihre Stärken aus.

> Auch kriegst du die Genauigkeiten nicht hin.

So genau wie nötig, nicht so genau wie möglich, heisst die Devise.
Wenn ich bspw. bei einem Prototyp einfach nur Flächen einer Schweißnaht 
planen möchte oder drei Löcher benötige, dann werfe ich dafür sicher 
nicht unsere CNC an. Mit der mechanischen Fräse/Bohrmaschine/Drehbank 
bin ich schon fertig, bevor die CNC überhaupt hochgefahren ist.

Der Zeitfaktor ist dabei nicht zu vernachlässigen.

Eine CNC für ein Einzelteil umzurüsten ist oftmals wenig sinnvoll.

Ah, fast vergessen - für den OP:
Wir arbeiten hier mit FreeCAD :-)

von Dominic M. (dommii)


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Für einfachste Bauteile, egal ob Einzelteil oder Kleinserie, CAD und CNC 
anzuschmeißen ist selbst in großen Firmen overkill. Da wird sich aber 
auch niemand die Mühen einer normgerechten, händischen Zeichnung machen 
- dann ist der Zeitvorteil nämlich wieder dahin :D

Beste Grüße,

Dominic

: Bearbeitet durch User
von Walter T. (nicolas)


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Chris D. schrieb:
> Ah, fast vergessen - für den OP:

Auch vergessen:
2D: TurboCAD
3D: Catia

Für PowerPoints: CorelDraw

: Bearbeitet durch User
von Ich (Gast)


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Einfache 2D-Sachen: FreeCad
Alles andere: Inventor... komplette Modellierung in 3D reduziert die 
Fehlerwahrscheinlichkeit deutlich, und die Zeichnungen gehen damit auch 
fix.

Privat zeichne ich auch gerne mit LibreOffice Draw.

von Der Andere (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Kein Problem, da musst Du nur den Escher-Printer verwenden ...

Super Return :-)

von spess53 (Gast)


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Hi

>2D: TurboCAD

TurboCad kann schon lange 3D. Benutze ich für meine 3D-Druckvorlagen. 
FreeCad isr mir zu blöd.

MfG Spess

von X4U (Gast)


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spess53 schrieb:
> TurboCad kann schon lange 3D.

Turbocad nutze ich auch, hab sogar ne Pro version. Aber wie zum Teufel 
kann man damit arbeiten? Das Programm ist derart kompliziert und 
unergonomisch das ich da mit meinem alten Autocad LT vorzeichne.

von Gerd E. (robberknight)


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Chris D. schrieb:
> Ah, fast vergessen - für den OP:
> Wir arbeiten hier mit FreeCAD :-)

Wenn Du doch mal die CNC verwendest - was für ein CAM verwendest Du dann 
um aus dem 3D-Modell den G-Code für die Maschine zu erstellen?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Ich bin bisher mit EstlCAM ganz zufrieden.

Es ist sicherlich kein "Hochleistungs-CAM", aber für uns und unsere 
Bedürfnisse das Geld (ich meine, es waren um die 50€) absolut wert.

Wir haben hier aber auch "nur" eine Dreiachs-CNC mit 4. Drehachse je 
nach Bedarf.

: Bearbeitet durch Moderator
von Walter T. (nicolas)


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X4U schrieb:
> TurboCAD .... Aber wie zum Teufel kann man damit arbeiten?

Für 3D ist es nicht besonders gut - allerdings ein hervorragender 
Konverter für die unterschiedlichen 3D-Formate. Insbesondere der 
großzügigste IGES-Reader, den ich kenne. STEP- und STL-Export sind 
wunderbar und vor allem fehlerfrei.

Für 2D ist es eigentlich ganz handlich. Kein Vergleich mit alten 
AutoCAD-Version (insbesondere AutoCAD 2000, bei dem z.B. doppelt 
gespiegelte oder gedrehte Elemente nicht mehr deckungsgleich waren). Das 
Handbuch ist dick, gut geschrieben und notwendig. Hervorragende 
Tastaturunterstützung.

DXF-Export ist auch sehr gut. Alle von mir getesteten 2D-CAMs (EstlCAM, 
SheetCAM, CamBam) kommen damit klar. CorelDraw importiert die Daten auch 
fehlerfrei.

: Bearbeitet durch User
von SCNR (Gast)


Angehängte Dateien:

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michael_ schrieb:
> Sogar Lichterbögen werden über CAD gefertigt.

Meinst du soetwas?
https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtbogen

von X4U (Gast)


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Walter T. schrieb:
> Für 3D ist es nicht besonders gut - allerdings ein hervorragender
> Konverter für die unterschiedlichen 3D-Formate.

Beste wo gibt, dafür hab ich das Teil auch. Aber wie kann man mit 
Turbocad arbeiten?

> Für 2D ist es eigentlich ganz handlich.
den Workflow hab ich ehrlich gesagt nie kapiert. Das "Handbuch" ist eine 
Katastrophe wenn man schon mal eine Funktion gefunden hat dann weiß man 
noch lange nicht wo Sie im Menü versteckt ist und wenn man Glück hat 
findet man Sie weil zufällig die gleiche Benennung. 3D ist der komplette 
Wahnsinn, ich brauche ne halbe Stunde um 2 Quader passend 
zusammenzufügen.

Aber der Konverter ist wirklich nicht schlecht.

> Kein Vergleich mit alten AutoCAD-Version
Bin ich 10 mal schneller mit.

> (insbesondere AutoCAD 2000, bei dem z.B. doppelt
> gespiegelte oder gedrehte Elemente nicht mehr deckungsgleich waren)

Ist mir noch nie passiert, Acad ist sehr präzise.

von Bernd F. (metallfunk)


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Ganz grundsätzlich: CAD-Programme sind toll, wenn man damit umgehen
kann.

Ich bin fast zu alt, um mich damit noch ausgiebig zu beschäftigen,
aber wenn mich die Wut packt, mach ich das.

Die Kosten für Programm, leistungsfähigen Rechner und Einarbeitungs-
zeit sind ja auch heftig.

Deswegen gehe ich seit Jahren einen anderen Weg. Ich mache vernüftige,
leicht überschaubare und richtig bemaßte Handskizzen (Zeichnungen).
Die Profis im Laserbetrieb, beim CNC-Fräser usw. setzen das in kurzer
Zeit in ihnen passende digitale Daten um, und gut ist das.

Wenn ich mir nur den Zirkus anschaue, eine Schrift vom Grafiker
in ein Format umzusetzen, damit die Buchstaben mit dem Laser
geschnitten werden können? Hier geht es halt nur mit Leuten, die
diese Programme können. Das ist natürlich deutlich einfacher, wenn
man es jeden Tag macht und nicht alle drei Monate.

Übel werden CAD- Zeichnungen, wenn sie von wenig geschulten Leuten
gemacht werden, aber Fehler extreme finanzielle Auswirkungen haben
können.

Ein Beispiel: Keller eines Hotels (Neubau). Lüftung, Klima,
Gas, Wasser Schei.. und Elektro.
Alles gleichzeitig geplant und natürlich schön im Cad gezeichnet.
(Alles vom gleichen Planungsbüro!)

Resultat:  ca. 30 Kollisionen.

Das wäre mir bei meine Handzeichnung nicht passiert. (Fehlerfrei
kann so ein U-Boot nicht sein, aber so viel Bier kann ich nicht
trinken, um so viel Fehler zu machen).

Fazit: Die Programme sind toll, die Leute vor dem Bildschirm???

Grüße Bernd

von X4U (Gast)


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Bernd F. schrieb:
> Ich mache vernüftige,
> leicht überschaubare und richtig bemaßte Handskizzen (Zeichnungen).

Ein bekannter von mir (Modellbauer / Tischler) macht alles auf 
Millimeterpapier.

Vom kleinsten H0 Modell bis zur Gartenlaube. CAD kann er auch nutzt es 
aber nie. Da kommt dann irgendwas wie "steht der Intuition im Weg" o. ä.

Wenn ich sehe was der mit Bleistift und "rosa Karopaier" macht kann ich 
nur neidisch werden. In Sachen Design macht der deutlich besseres als 
ich, hat einfach das feeling.

Bei Serienteilen mach ich allerdings seine CAD Files, dafür er für mich 
die Skizzen.

von michael_ (Gast)


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Bernd F. schrieb:
> Ich bin fast zu alt, um mich damit noch ausgiebig zu beschäftigen,
> aber wenn mich die Wut packt, mach ich das.

Kann man gelten lassen. Vor allem, in vier Wochen im eigenen Kämmerlein 
wird das nichts.

Bernd F. schrieb:
> Die Kosten für Programm, leistungsfähigen Rechner und Einarbeitungs-
> zeit sind ja auch heftig.

Einarbeitszeit ja, aber für deine Ansprüche oder für Privat braucht man 
das nicht.
Ich könnte dir das locker auf einem Pentium-160 mit einer damals 
üblichen Grafikkarte vormachen.

Bernd F. schrieb:
> Deswegen gehe ich seit Jahren einen anderen Weg. Ich mache vernüftige,
> leicht überschaubare und richtig bemaßte Handskizzen (Zeichnungen).
> Die Profis im Laserbetrieb, beim CNC-Fräser usw. setzen das in kurzer
> Zeit in ihnen passende digitale Daten um, und gut ist das.

Aber wenn du die CAD-Zeichnung beibringen würdest, freuen sie sich 
bestimmt.

Bernd F. schrieb:
> Wenn ich mir nur den Zirkus anschaue, eine Schrift vom Grafiker
> in ein Format umzusetzen, damit die Buchstaben mit dem Laser
> geschnitten werden können? Hier geht es halt nur mit Leuten, die
> diese Programme können. Das ist natürlich deutlich einfacher, wenn
> man es jeden Tag macht und nicht alle drei Monate.

Künstler und die technischen Möglichkeiten sind wie Feuer und Wasser.
Nicht alles lässt sich umsetzen.
Die Umsetzung von der Zeichnung an die Maschine verlangt auch niemand 
von dir.

Bernd F. schrieb:
> Alles gleichzeitig geplant und natürlich schön im Cad gezeichnet.
> (Alles vom gleichen Planungsbüro!)
>
> Resultat:  ca. 30 Kollisionen.

Da kann aber ein CAD nichts dafür!
Es sollte auch Kollisionen erkennen, was bei deiner Bleistiftzeichnung 
nicht passiert.

von Peter M. (r2d3)


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Walter T. schrieb:
> Catia

Der Hinweis ist angesichts des Preises vielleicht nicht ganz so 
zielführend. :)

https://www.edgeshop.de/Produkte/Solid-Edge/Catia-V5/Catia-V5-Einzelplatzlizenz.html

von Dominic M. (dommii)


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Wer in CAD 30 Kollisionen verbricht, bringt es aufem Papier mindestens 
auf 3000 - sprich da würde einfach vorne und hinten geschlampt.

Ein (gutes) CAD zu Erlernen ist nicht schwer, man fängt einfach an und 
wächst an seinen Aufgaben.

Was am Preis für Catia so schlimm sein soll erschließt sich mir nicht, 
es ist eines der imho am einfachsten zu bedienenden, also genau das 
wonach der TE gefragt hat. Gleich auf sehe ich Inventor, allerdings 
kommt es da drauf an was man machen möchte - für viel Freiform eindeutig 
Catia, für 'normalen' Maschinenbau geht Inventor fixer von der Hand.

Nach den beiden kommt erst Mal ganz lange nichts, dann SolidWorks, dann 
wieder lange nichts, dann die 'günstige' Software, wobei selbst 
SolidWorks mir so ein Krampf war, das ich Millimeterpapier vorziehen 
würde.

An alle die mit den günstigen arbeiten: Macht ihr das im Betrieb oder 
nur Zuhause? Habt ihr auch mal in die drei Großen reingeschnuppert? 
Falls ja: Wie könnt ihr dann da noch drauf arbeiten? Falls im Betrieb 
wäre ich dem Chef längst aufs Dach gestiegen :D

Beste Grüße,

Dominic

: Bearbeitet durch User
von STK500-Besitzer (Gast)


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Dominic M. schrieb:
> Ein (gutes) CAD zu Erlernen ist nicht schwer, man fängt einfach an und
> wächst an seinen Aufgaben.

Genau das meinte Bernd doch: Da kann jemand wunderschön ein Programm 
bedienen, aber nicht konstruieren. Sowas lernt man, wenn man das, was 
auf dem Papier gezeichnet ist, herstellen darf.
Die besseren Konstrukteure haben eine praktische Ausbildung erfolgreich 
abgeschlossen, und möglichst noch in dem Beruf gearbeitet.
Praktische Erfahrungen kann man nicht in der Theorie lernen.
Ist aber Offtopic.

von Dominic M. (dommii)


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Da hast du mich ziemlich falsch verstanden. Natürlich muss man eine 
Ahnung von dem haben was man konstruiert, aber der Weg ins 3D-CAD ist 
von da aus nicht allzu schwer - man muss ja nicht direkt mit einer 
20.000teiligen Baugruppe anfangen..

Beste Grüße,

Dominic

von Johannes S. (Gast)


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Peter M. schrieb:
> Der Hinweis ist angesichts des Preises vielleicht nicht ganz so
> zielführend. :)

Warum? Die Frage des TO war nach CAD in der Firma. Bei uns wird HiCad 
verwendet und jetzt auf Catia umgestellt.  In dem Umfeld kommt es nicht 
nur auf das konstruieren an sondern auf die Teileverwaltung und ECAD 
Systeme.

Dominic M. schrieb:
> Gleich auf sehe ich Inventor

Kennst du auch Fusion360 und wo siehst du das? Das nutze ich privat und 
ich vermute das hat einen ähnlichen Umfang wie Inventor. Erzeugt stl für 
den 3D Drucker und G-Code für Fräse/Laser.

von butsu (Gast)


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Dominic M. schrieb:
> Nach den beiden kommt erst Mal ganz lange nichts, dann SolidWorks, dann
> wieder lange nichts, dann die 'günstige' Software, wobei selbst
> SolidWorks mir so ein Krampf war, das ich Millimeterpapier vorziehen
> würde.

Kann ich nicht nachvollziehen. Ich nehme an, es ist einfach eine Frage 
der Gewohnheit. Ich finde SolidWorks gut durchdacht und strukturiert. 
Selbst bei einfachsten Konstruktionen bin ich damit schneller als von 
Hand auf Papier. Nicht ohne Grund ist SW Marktführer, auch wenn Autodesk 
mit Fusion360 stark aufholt. Das liegt aber vor allem an der 
Preisgestaltung für kleine Unternehmen.

Wenn es etwas komplexer wird, führt bei uns kein Weg am CAD vorbei. 
Teile können im Zusammenbau betrachtet und modifiziert werden, 
Speicherung, Wiederverwertbarkeit von Komponenten, Versionsmanagement 
etc. sind bereits eingebaut, ebenso wie einfache FEM-Simulationen und 
fotorealistisches Rendering zur Beurteilung vom Design. Wenn alles passt 
können sofort Prototypen vom 3D-Druck Dienstleister oder 
CNC-Schnellservice geordert werden, die liegen dann wenige Tage später 
auf dem Tisch. Dafür muss nichtmal eine Zeichung abgeleitet werden. Die 
eingesparte Zeit (der teuren Ingenieure) macht die höheren Kosten 
gegenüber einer konventionellen Fertigung im Haus fast immer wett. Viele 
Teile sind auch so komplex, dass dass Ableiten einer eindeutigen 
Zeichnung länger dauert, als die eigentliche Modellierung.

Geht es dann in Serie, muss (leider...) immer noch eine anachronistische 
Zeichnung abgeleitet werden. Es wird wirklich Zeit, dass verbindliche 
Normen und 3D-Formate entwickelt werden, die alle nötigen 
Produktionsinformationen beinhalten (Oberflächen, Form- und 
Lagetoleranzen, Material, etc.). Zum Glück gibt es da schon einige 
vielversprechende Ansätze. Die klassische 2D-Zeichnung mit 
Dreiseitenansicht und Schriftfeld wird sterben und das ist auch gut so.

von Dominic M. (dommii)


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@johannes: Inventor und Fusion360 sind zwei völlig unterschiedliche 
Umgebungen, ersteres ist Profisoftware mit allem Schickimicki, zweiteres 
die schlanke KlickiBunti-Variante mit deutlich geringerem 
Funktionsumfang. Ob man das für 'einfache' 3D-Druck-Geschichten braucht 
ist natürlich die andere Frage.

butsu schrieb:
> Selbst bei einfachsten Konstruktionen bin ich damit schneller als von
> Hand auf Papier.

Das gilt für so ungefähr jedes professionellere CAD, im Direktvergleich 
zieht SolidWorks aber fast immer den kürzeren - selbst erlebt: Neue 
Arbeitsgruppe, seit Jahren in SW unterwegs, und alle haben sich 
gewundert warum ich mit IV deutlich schneller war, trotz Migration der 
Altdaten. Es hat keine drei Monate gedauert, da lief auf allen Rechnern 
ausschließlich IV, und keiner hat SW hinterhergeweint.

Das SW Marktführer ist wäre mir auch neu, da ist soweit ich weiß Catia 
weiterhin ungeschlagen. Hast du da Zahlen zu?

Beste Grüße,

Dominic

von butsu (Gast)


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Dominic M. schrieb:
> as SW Marktführer ist wäre mir auch neu, da ist soweit ich weiß Catia
> weiterhin ungeschlagen. Hast du da Zahlen zu?

https://www.cnccookbook.com/cnccookbook-2016-cad-survey-results-part-1-market-share/

Wie repräsentativ deren Umfrage (für Deutschland?) ist, sei natürlich 
dahingestellt.

Bei den Unternehmen mit denen ich zu tun habe, ist SW auch mit Abstand 
das häufigste CAD, gefolgt von Inventor. CATIA ist meines Wissens 
hauptsächlich in der Autoindustrie verbreitet. Wobei Mercedes vor ein 
paar Jahren komplett auf Siemens NX umgestiegen ist...

von butsu (Gast)


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Dominic M. schrieb:
> Das gilt für so ungefähr jedes professionellere CAD, im Direktvergleich
> zieht SolidWorks aber fast immer den kürzeren - selbst erlebt: Neue
> Arbeitsgruppe, seit Jahren in SW unterwegs, und alle haben sich
> gewundert warum ich mit IV deutlich schneller war, trotz Migration der
> Altdaten. Es hat keine drei Monate gedauert, da lief auf allen Rechnern
> ausschließlich IV, und keiner hat SW hinterhergeweint.

Migration der Altdaten funktioniert aber nicht auf Feature-Ebene, es 
werden nur die Körper importiert, oder? Wie ist das mit Assemblies, 
Mates und Toolbox-Komponenten?

von Dominic M. (dommii)


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Das ist eine Umfrage mit ein paar hundert Stimmen, auf der Seite eines 
CNC-cook-books das sich höchstens an semiprofessionelle Quereinsteiger 
richtet. Von repräsentativ für die Industrie würde ich da nichtmal 
ansatzweise sprechen - und das ist wo die dicken Subscriptions inklusive 
lukrativer Serviceverträge sitzen.

Was die kleinen Unternehmen angeht sieht es in meinem Umfeld ähnlich 
aus, allerdings ist der Ruck von SW nach IV stark.

Beste Grüße,

Dominic

: Bearbeitet durch User
von Dominic M. (dommii)


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Die Migration hab ich ausschließlich über Stepdateien gemacht, so gehen 
auch Baugruppen, nur die Abhängigkeiten gehen verloren und die Körper 
sind einfach an ihrer Stelle fixiert. Das waren aber hauptsächlich 
Standardteile, also nichts wo man nachher noch an den Parametern hätte 
schrauben müssen. Für die Toolbox gibt's bei IV einen riesen Pool 
Normteile, auch das war also kein Problem.

Beste Grüße,

Dominic

: Bearbeitet durch User
von geerth (Gast)


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Es gibt auch gute Programme aus Rusland/Ukrain
http://isicad.net/

Beispiel: T-flex. Ist vergleichbar mit Solidworks, Solidedge.

Ich habe herum gespielt met der Studentversion. Es gab viel 
Dokumentation dabei zum lernen.
T-flex CAD Student Edition download: 
http://www.tflex.com/resources/tflexcadst/

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Dominic M. schrieb:
> Was die kleinen Unternehmen angeht sieht es in meinem Umfeld ähnlich
> aus, allerdings ist der Ruck von SW nach IV stark.

Ähem... niemand der nicht muss (weil automotive) kauft sich das Zeug. 
Daimler hat vorgemacht dass es auch anders geht, weitere werden folgen. 
Sieht man auch daran dass Dassault V nicht ausgerollt kriegt. Die 
PDM-Limitierung mit V war wohl ein Schuss ins Knie.

Dreimal dürft ihr raten wo Dominic arbeitet...

von Dominic M. (dommii)


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Ähem, jeder der die lang bekannten Macken von SolidWorks satt hat 
überlegt zu wechseln, die meisten Mittelständler dabei nach Inventor, 
denn preislich tun sich beide nicht allzu viel.

Aber wenn du so schlau bist, dann rate doch mal wo ich arbeite ;) :D

EDIT: IV steht natürlich für Inventor, nicht Catia Vx..

Beste Grüße,

Dominic

: Bearbeitet durch User
von Karl (Gast)


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Wie ist das eigentlich mit Datenkombatibilität zwischen den Programmen?

Wenn eine Firma Mannmonate Konstruktionszeit in Projekte mit Solidworks 
gesteckt hat, kann sie die einfach auf Inventor weiterführen? Ausdrucken 
und Neuzeichnen kanns ja auch nicht sein.

Ich habs ja nichtmal geschafft meine Autocad DXF Dateien in Freecad zu 
importieren. In Incscape geht so leidlich, und dann als SVG in Freecad. 
Da ist so viel kaputt, da kann ich es auch nochmal zeichnen.

Früher(tm) meinte Cheffe, wir müssten AutoSketch nehmen, weil ist halt 
billiger als Autocad. Ich hab damit einige private Projekte gezeichnet 
und schleppe immer noch eine Version von AutoSketch zum Exportieren mit 
rum, weil natürlich kein anderes Programm das Format lesen kann.

Aus der Erfahrung würde ich bei der Auswahl eines Programmes auch 
berücksichtigen, dass ich mich damit nicht in eine Sackgasse begebe. Was 
mir bei Freecad schon wieder Bauchschmerzen bereitet...

von Dominic M. (dommii)


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Das geht völlig problemlos über .stp, auch als komplette Baugruppe. Dann 
hat man aber nur das 'dumme' Körpermodel, will man nochmal was ändern 
muss man gucken wie weit man an den alten Daten in neuen Programm 
weiterfummeln kann - klingt fieser als es in den meisten Fällen ist, die 
'dummen' Körper kann man mit allen üblichen Funktionen weiterbearbeiten.

Beste Grüße,

Dominic

: Bearbeitet durch User
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