Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Suche ein sehr empfindliches Mikrofon


von Patrick T. (patrick192)


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Schönen Guten Abend :)

ich suche für ein Projekt an dem ich arbeite ein Mikrofon oder eine 
Möglichkeit das "Ticken" einer mechanischen Uhr in ein Signal 
umzuwandeln.
Ich habe mir ein LM393 Modul zugelegt und dies mit meinem Rapsberry Pi 
verbunden. Das Modul ist über einen Potentiometer regelbar. Leider ist 
dies nicht annähernd empfindlich genug um das Ticken zu erkennen. Wenn 
ich zum Beispiel auf den Tisch klopfe oder ähnliches erkennt das Modul 
dies und gibt über ein kurz geschriebenes Programm eine Print Befehl 
aus.

Kann mir hier jemand ein, am besten genauso fertig an schließbares Modul 
empfehlen oder einen Tip geben in welcher Richtung ich suchen muss um so 
etwas zu Verwirklichen?

Mit freundlichen Grüßen Patrick

: Verschoben durch User
von Sven W. (Gast)


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von Patrick T. (patrick192)


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Das ging ja schnell !

Die Seite des ersten Links hatte ich auch schon offen das hat mich der 
Verstärker aber abgeschreckt. Habe grad gesehen das dort aber auch, wie 
im zweiten Link mit einem Piezo gearbeitet wird. Das scheint genau das 
richtige zu sein. Dank Dir!

von langhaarrocker (Gast)


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Das Rode NT1-A http://de.rode.com/microphones/nt1-a gilt weithin als 
empfindliches Mikro.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hallo,

für die Uhr dürfte eine Kondensatormikrofonkapsel mit OP37 als 
Verstärker dahinter genügen. Dann gleichrichten und ans LM393 geben.

MfG

von Zeno (Gast)


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Was für eine Uhr ist das denn ?

Ich meine ein Körperschallmikrofon ist das was Du brauchst.

Jetzt nicht erschrecken so etwas kann man sich für diesen Zweck selbst 
bauen. Man braucht hierfür einen alten Funkkopfhörer, also so etwas wie 
das hier 
https://www.radiomuseum.org/r/konski_kopfhoerer_2_x_2000_ohm.html - 
richtig alt. Auf die (Blech)Membran klebt man ein etwa 1,5cm langes 
Stück Kunststoffrohr (z.B. Installationsrohr 16mm). Die Bohrung in der 
Mitte des Kopfhörerdeckels muß man noch entsprechend dem Rohrdurchmesser 
vergrößern. Fertig ist das Körperschallmikrofon, welches erstaunlich 
empfindlich ist und gemessen am einfachen Aufbau sehr gute Resultate 
liefert - Aufnahme des menschlichen Herztones ist damit kein Problem, 
ebenso das Ticken einer Armbanduhr. Beschrieben war das Ganze seinerzeit 
im Buch "Amateurtontechnik" von Hagen Jakubaschk.
Das Teil liefert einen relativ hohen Signalpegel.

Nur mal so als Anregung

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Patrick T. schrieb:
> einen Tip geben in welcher Richtung ich suchen muss um so etwas zu
> Verwirklichen?
Hast du ein Oszilloskop?

von Paul (Gast)


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Zeno schrieb:
> Ich meine ein Körperschallmikrofon ist das was Du brauchst.

Das genannte Piezo hat hier genau diese Funktion. Es hat mechanischen 
Kontakt mit dem Gehäuse (hier der Krone) und kann die Schwingungen 
direkt aufnehmen.

von Spannungsteiler (Gast)


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von Paul (Gast)


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Spannungsteiler schrieb:
> Ebay-Artikel Nr. 282847951239

Absolut ungeeignet, das ist ein Magnetische Tonabenehmen. Wo hast Du in 
Uhren ein ausreichendes Magnetfeld dafür?

Spannungsteiler schrieb:
> oder sogar dies funktioniert sehr gut:
>
> 
http://www.dieelektronikerseite.de/Tricks/Lautsprecher%20als%20Mikrofon%20-%20Schall%20verkehrt.htm

Nur wenn er die Uhr in den Lautsprecher legt und dann hat er wieder ein 
Kärperschallmicro.

von Spannungsteiler (Gast)


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Paul schrieb:
> Absolut ungeeignet, das ist ein Magnetische Tonabenehmen. Wo hast Du in
> Uhren ein ausreichendes Magnetfeld dafür?

Ohh, ja, da hast du Recht!

Bei dem Lautsprechermikrofon müsste man eine harte Scheibe auf LS legen
und darauf dann die Uhr !

Der Aufwand für diese Möglichkeit kostet fast kein Geld, und
könnte gut funktionieren ?!

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Wenn es um mechanische Uhren geht, wäre ich vorsichtig mit starken 
Magneten, wie sie in Lautsprechern verbaut sind. Falls irgend eines der 
verbauten Teilchen nicht 100% unmagnetisch ist, kann die Uhr danach 
Gangschwierigkeiten haben.

Ich würde mir ein Stethoskop besorgen, wie Ärzte es verwenden und die 
Uhr in die nach Oben gehaltene Schallöffnung legen. In die (evtl. 
verkürzten) Horchschläuche (einer oder beide) eine kleine Mikrofonkapsel 
...

von Patrick T. (patrick192)


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Vielen Dank für die Zahlreichen Vorschläge.

--Wenn es um mechanische Uhren geht, wäre ich vorsichtig mit starken
Magneten
Richtig, Magnetismus kann, je nach Stärke, Einfluss auf die 
Ganggenauigkeit und den Lagefehler der Uhr haben. Also fällt schon mal 
alles magnetische weg.

--Hast du ein Oszilloskop?

Nein leider nicht, nur ein Multimeter.


--Was für eine Uhr ist das denn?

Ziel ist es das alle Arten von mechanischen Armbanduhren gemessen werden 
können. Kein Gangfehler etc. sondern nur ein Signal das mein Raspberry 
messen kann sobald die Uhr tickt.

Ich habe eben einen alten Piezo gefunden, sogar schon mit Litzen dran :)
Sobald ich brauchbare Ergebnisse habe schreibe ich sie hier rein.

von Stefan F. (Gast)


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Mir ist nicht klar, was du da messen willst. Wie genau die Uhren laufen, 
bekommst du auf diese Weise jedenfalls nicht heraus.

Denn die Zeitpunkte des "Tick" Geräusches sind gar nicht genau genug 
erfassbar. Du müsstest schon die erste Schwingung des Geräusches 
treffsicher von Störgeräuschen unterscheiden können und dann auch noch 
hoch präzise erkennen, wo der Scheitelpunkt oder Mittelpunkt der 
Schwingung liegt.

Ansonsten bleibt nur eine Langzeit-Messung: Anzahl der Ticks pro Monat 
zählen. Aber dazu braucht man keine Elektronik, denn genau das tut die 
Uhr ja schon von selbst und zeigt das Ergebnis auf ihrem Ziffernblatt 
an.

von Patrick T. (patrick192)


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Soo es gibt gute und schlechte Nachrichten:

ich habe den Piezo (nur die Scheibe mit zwei Litzen dran) über einen 
Widerstand mit meinem Pi verbunden und ein kleines Programm geschrieben. 
Wenn ich den Piezo berühre oder mit etwas drauf klopfe gibt er ein 
Signal und ein Print Befehl wird ausgelöst.
Leider funktioniert das ganze nicht mit einer Uhr. Dafür ist sie einfach 
zu leise bzw überträgt zu wenig Körperschall nach außen.

In diesem Artikel
http://mc.mikrocontroller.com/de/Zeitwaage.php
wird das Signal vom Piezo verstärkt.
Könnte ein Mikrofonverstärker
https://www.elv.de/smd-mikrofonvorverstaerker-komplettbausatz.html?refid=SEM_30003&gclid=EAIaIQobChMIroSDi46o2gIVZZPtCh1DxgIkEAQYBSABEgJUp_D_BwE
das Problem lösen?

-Mir ist nicht klar, was du da messen willst. Wie genau die Uhren 
laufen,
bekommst du auf diese Weise jedenfalls nicht heraus.

Nein das möchte ich auch nicht dafür gibt es ja Zeitwaagen :)
Ich möchte messen wie lange eine Uhr mit voll augezogener Feder läuft 
bis sie stehen bleibt. Ich weiß eine Uhr hat Zeiger und mit einer 
Datumsanzeige müsste man sich nur notieren wann die Uhr aufgezogen wurde 
um die Gangreserve zu "errechnen".
In meinem Fall gibt es aber keine Zeiger und auch keine sonstigen Zeit 
gebenden Anzeigen.

von HildeK (Gast)


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Patrick T. schrieb:
> ich habe den Piezo (nur die Scheibe mit zwei Litzen dran) über einen
> Widerstand mit meinem Pi verbunden und ein kleines Programm geschrieben.
> Wenn ich den Piezo berühre oder mit etwas drauf klopfe gibt er ein
> Signal und ein Print Befehl wird ausgelöst.
> Leider funktioniert das ganze nicht mit einer Uhr. Dafür ist sie einfach
> zu leise bzw überträgt zu wenig Körperschall nach außen.

Ja, dafür gibt es auch Verstärker, mit denen man so ein Signal 
verstärken kann - so laut, dass dir die Ohren weh tun!
Das Prinzip ist uralt, so ein Gerät hatte mein Uhrmacher schon vor 
40...50 Jahren zur Verfügung.

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