Hallo zusammen, ich habe ein Gerät (unverkäuflich, also nur für mich) in SK1 entwickelt. Das Gehäuse wurde dafür extra angefertigt und Puverbeschichtet, hinten gibt einen Kaltgerätestecker sowie 2 XLR Steckverbinder (Audio) Die Untere Platte des Gehäuses ist massiv an mehreren Stellen mit dem Schutzleiter verbunden, siehe Layoutausschnitt. Damit sind alle Teile die potentiell mit Netzspannung in Berührung kommen könnten isoliert oder mit PE verbunden. Die Hintere Platte dient auch als Ableitung gegen PE für HF Störungen die auf dem Schirm der XLR Buchsen liegen, durch die Pulverbeschichtung ist diese Verbindung nicht gegeben. Ich habe deshalb mit einem Kleinen Stück schwarzen Kabels und 2 Kabelösen den "Sternpunkt" (mit Pfeil markiert) mit der Befestigung des Kaltgerätesteckers verbunden. Als Sicherheitsverbindung wäre das nicht zulässig, weil M3 Schrauben und die Kontaktfläche an der Rückseite zur Befestigung dient. Das Kabel ist deshalb schwarz das das niemand für eine Sicherheitsrelevante Verbindung hält. Die Kaltgerätebuchse ist aus Kunststoff wodurch eine ungewollte Verbindung Netzspannung -> Geräterückseite ausgeschlossen werden kann. Meine Frage ist nun, sind solche Verbindungen bei SK1 zulässig wenn keine Sicherheitsfunktionen gegeben sein müssen? Ich versuche sowas immer möglichst gewissenhaft und Vorschriftsgemäß aufzubauen, deshalb die Frage. Vielen Dank! Gruß, Jan
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Dann zeige auch bitte mal ein wenig mehr von deiner Bastelei. Generell ist es so: der Schutzleiter deiner Kaltgeräte Steckdose führt DIREKT mit dem passenden Querschnitt zum ZENTRALEN Erdungspunkt der auch so gekennzeichnet ist.
Danke für deine Antwort! Ich habe den Relevanten Ausschnitt im Layout angehängt. Der Sternpunkt ist die oben auf dem Bild markierte rote Schraubverbindung, der Kaltgerätestecker geht direkt auf eine (doppelseitige) Fläche auf der Leiterplatte und von dort zu diesem Punkt. Zusätzliche Verbindungen entstehen bei den Befestigungen des Kaltgerätesteckers und der Leiterplatte die oben aufgesteckt worden ist. Die anderen Gehäuseteile sind nicht direkt mit dem Schutzleiter verbunden aber dafür doppelt von ihm isoliert. Auf dem Bild nicht sichtbar seitlich neben den 2 Kabeln ist ein schwarzes Stück Kunststoff, sollte sich eine Leitung lösen kommt sie dadurch nicht mit dem Seitenprofil in Berührung. Auch im Deckel ist es so gelöst. Würde ich den Bereich unter dem Netzteil isolieren und den Netzanschluss gegen einen 2 poligen tauschen wäre auch ein SK2 betrieb problemlos machbar. Ist aber kein Vorteil für mich. Der Kaltgerätestecker ist für Printmontage gedacht, deshalb fürt der Schutzleiter über dieses kurze Stück Leiterplatte auf das Gehäuse. Mein Kabel zur Verbindung der Rückseite mit dem Schutzleiter (Gewindebolzen beim Netzanschluss direkt über dem Sternpunkt) geht direkt auf den Sternpunkt, es ist aber wie gesagt schwarz um keine Sicherheitsrelevante Verbindung vorzutäuschen.
Du kannst doch bequem von der Kaltgerätebuchse am Flachstecker für Erde (ragt ja oben raus) ein grün-gelbes Kabel per Ringöse auf einen Bolzen mit Zahnscheibe führen, der Erde direkt aufs Gehäuse führt - vorausgesetzt, der Bolzen ist leitend und zuverlässig mit dem Gehäuse verbunden.
Die Buchse hat oben keinen richtigen Flachstecker, das täuscht. Wäre auch nicht vernünftig machbar gewesen wegen der Gehäusehöhe, die Verbindung muss über die Leiterplatte erfolgen. Da der Schutzleiter auf der Leiterplatte auf beiden Layern großflächig mit dem Bolzen verbunden ist ist das wesentlich niederohmiger als die restlichen Netzspannungs führenden Leitungen.
>Quatsch hoch drei.
?
Ich habe es jetzt so gelöst: Hintere Platte durchbohrt und dort den
Sternpunkt wie es sich gehört gesetzt. Der Gewindebolzen zur Verbindung
des Schutzleiters mit dem Gehäuse ist nicht mehr mit der Leiterplatte
verschraubt, von dort geht jetzt ein Grün Gelbes Kabel zum Sternpunkt.
Auch wie es sich Gehört mit Federring, passte gerade so unter die
Leiterplatte.
Der Aufbau der Netzbuchse lässt es zu das man diese Stelle verlötet, die
tausche ich noch aus gegen eine mit Flachsteckern dann passt das.
Bastler sind frei zu tun, wie sie es denn möchten. Die Einhaltung von Gesetzen ist Pflicht, die Beachtung von Normen ist freiwillig. Kein Handwerker ist also verpflichtet, Normen anzuwenden oder einzuhalten. Oder wie es der Bundesgerichtshof, das höchste deutsche Zivilgericht, formuliert: "DIN-Normen sind keine Rechtsnormen"
Ja, das weiß ich. Wenn man sowas aber selber aufbaut ist man dafür verantwortlich das niemand zu schaden kommen kann und falls etwas passieren sollte kann man nachweisen fachgerecht gearbeitet zu haben. Wenn man wie ich öfter mal Kleingeräte entwickelt oder alte Geräte repariert sollte man finde ich schon beschied wissen und es gleich richtig machen. Bescheiden ist aber das man an die relevanten Dokumente von der VDE nur gegen Flocken kommen kann. Ich habe noch was aus meiner Ausbildung von 2009, ist mittlerweile aber überholt.
Jan schrieb: > Wenn man sowas aber selber aufbaut ist man dafür > verantwortlich das niemand zu schaden kommen kann und falls etwas > passieren sollte kann man nachweisen fachgerecht gearbeitet zu haben. Nein. Ich bin nicht für Unbefugte verantwortlich, die meine Geräte öffnen. Und meine Freundin geht meine "fachgerechte" Arbeit schlicht nichts an. Wer sollte denn sonst zu Schaden kommen? Jan schrieb: > Ich habe noch was aus meiner Ausbildung von > 2009, ist mittlerweile aber überholt. Völlig egal, wenn das Gerät nur für mich selbst ist und in meinem Verantwortungsbereich bleibt reichen die Kenntnisse von 2009. Ich muß meine nur für mich selbst gebauten nicht auf dem Stand der Technik halten und mir selbst (oder Angehörigen) gar nicht beweisen, fachgerecht gearbeitet zu haben - zur Erinnerung das beißt sich mit: Jan schrieb: > ich habe ein Gerät (unverkäuflich, also nur für mich) Honi soit qui mal y pense - verkaufs nur an gute Bekannte!
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