Guten Morgen, ich möchte ein FPGA mit einer Gbit-Ethernet Schnittstelle ausstatten. Ist das tatsächlich so "einfach" wie es wirkt? - Cyclone V FPGA mit Triple Speed Ethernet IP - PHY DP83867 - Übertrager - RJ45 oder RJ45 mit integriertem Übertrager Ich würde GMII bevorzugen, da RGMII auf mich nochmal anspruchsvoller wirkt. Was gibt es da noch layouttechnisch zu berücksichtigen? Vielen Dank für alle Anregungen!
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Bob A. schrieb: > Guten Morgen, > > ich möchte ein FPGA mit einer Gbit-Ethernet Schnittstelle ausstatten. > > Ist das tatsächlich so "einfach" wie es wirkt? Wenn du fragen musst, lautet die Antwort klar ganz sicher nicht. Das ist Highspeed-Layout, wie LVDS, USB2 und HDMI, und zwar auch die GMII. > > - Cyclone V FPGA mit Triple Speed Ethernet IP > - PHY DP83867 > - Übertrager > - RJ45 > oder RJ45 mit integriertem Übertrager > > Ich würde GMII bevorzugen, da RGMII auf mich nochmal anspruchsvoller > wirkt. > > Was gibt es da noch layouttechnisch zu berücksichtigen? > > Vielen Dank für alle Anregungen! Yupp, sei froh dass du GMII benutzen kannst, RGMII ist Mist. Da darfst du dann ein Clock-Delay auf der Platine realisieren, wenn es blöd läuft. Die Leitungen zwischen FPGA und PHY müssen gematcht (naja, in Etwa zumindest) und Impedanzkontrolliert sein, insbesondere wenn sie länger sind. Falls dein FPGA keine Ports mit einstellbarer Impedanz hat, musst du externe Serienwiderstände verwenden. Siehe auch: https://cdn.microsemi.com/documents/32d3e7ba-856d-4d95-a50b-fb81ec125c7f/download/ Die Impedanzkontrolle ist kein Witz, insbesondere wenn du EMV testen musst. Die IO-Spannung muss auch zusammenpassen. Nicht jeder PHY und jedes FPGA könenn 3V3 IO-Spannung, üblich ist auch 1V8 und 2V5. Möglicherweise wirst du eine bestimmte IO-Bank benutzen müssen. Die Ports müssen auch schnell genug sein. Für die Ethernet-Leitugen DITO. Hier gilt auch noch, dass das differential Pairs sind. Da am Besten ebenfalls eine Layout-Guideline suchen. Beispiel: http://www.ti.com/lit/an/snla079d/snla079d.pdf Nein, es ist nicht so einfach wie es klingt. Wer es einfach will, nimmt 100MBit. Aber ich gehe mal stark davon aus, dass du dir das schon überlegt hast ;-)
Hallo und Danke für die Einschätzung. Dass das Layouten nicht ganz trivial ist, dessen bin ich mir bewusst. Vielen Dank für die beiden Dokumente. Mir ging es auch darum ob der Altera-GbitEthernet Stack wirklich alles ist was man braucht. Die stellen den ja kostenfrei zur Verfügung...
Ich tippe darauf, dass das nicht einfach ist. Der PHY hat ja eine ganze Latte an Registern, und eine Management-Interface (MDIO/MDC). Das muss ja auch irgenwie bedient werden. Ob der PHY mit den Defaultwerten, mit denen er hochkommt, normal verwendbar ist, weiß ich nicht. Ich tippe auf nein, aber ich kenne mich mit der Softwareseite aber nur schlecht aus. Naja, dein PHY ist recht gängig, da findest du sicher was dazu.
Ump schrieb: > Ob der PHY mit den Defaultwerten, mit denen er hochkommt, normal > verwendbar ist, weiß ich nicht. Normalerweise passt das schon, aber es kann nicht schaden die PHY-Register lesen und schreiben zu können. Bob A. schrieb: > Ist das tatsächlich so "einfach" wie es wirkt? Das ist nur die eine Seite der Medallie. Im FPGA brauchst Du dann üblicherweise auch noch eine Logik, die mit den Paketen umgehen kann. Duke
Eine Logik die mit UDP-Paketen umgehen kann gibt es. Bisher wurde die Gbit-Ethernet Kommunikation über ein zusätzliches FPGA-Modul erledigt. Das Modul soll durch eine "eigene" PHY und Übertrager ersetzt werden. Preisgünstiger und man hat mehr Kontrolle. Hat schon jemand die Altera Gbit Ethernet IP verwendet?
Ump schrieb: > Ich tippe darauf, dass das nicht einfach ist. Der PHY hat ja eine ganze > Latte an Registern, und eine Management-Interface (MDIO/MDC). Das muss > ja auch irgenwie bedient werden. > > Ob der PHY mit den Defaultwerten, mit denen er hochkommt, normal > verwendbar ist, weiß ich nicht. Ich tippe auf nein, aber ich kenne mich > mit der Softwareseite aber nur schlecht aus. Bei Marvel kriegt man das nur unter NDA und das ist nicht trivial. Habe mich da auch schon mit abrackern dürfen.
Ich habe auf dem DE2-115 Board Gbit Ethernet realisiert. Da kann man sich erstmal nur auf den FPGA konzentrieren, weil das Lyout ja vom Hersteller kommt. Gibt da nen Tutorial: Using Triple Speed Ethernet on DE2-115 oder so
Hallo Donni, leider finde ich das von dir genannte Dokument nicht. Google spuckt zwar Links aus, die scheinen aber alle tot zu sein :( Eins versteh ich noch nicht: Bei viele Designs die ich bisher gesehen habe sind zwei Pärchen zwischen Übertrager und RJ45 vertauscht. In den Datenblättern der PHYs sind die aber immer 1:1 durchverdrahtet. Woher weiß ich denn wie ich da was anschließen soll/muss/kann? Und wie verhält es sich bei einer RJ45-Buchse mit integrierten Übertragern wie z.Bsp der 7499111000A von Würth? Datenblatt: https://katalog.we-online.de/pbs/datasheet/7499111000A.pdf
ftp://ftp.altera.com/up/pub/Altera_Material/12.0/Tutorials/DE2-115/using _triple_speed_ethernet.pdf Das ist das Ding. Kann sein das es das auch noch neuer gibt. Je nach Browser wird der Link nicht richtig geöffnet, Firefox und Safari können es aber.
Da hat sich ein 0x20 reingemogelt!
1 | ftp://ftp.altera.com/up/pub/Altera_Material/12.0/Tutorials/DE2-115/using_triple_speed_ethernet.pdf |
2 | ftp://ftp.altera.com/up/pub/Altera_Material/12.0/Tutorials/Using_Triple_Speed_Ethernet_design_files.zip |
Mr. C schrieb: > Bei Marvel kriegt man das nur unter NDA und das ist nicht trivial. Habe > mich da auch schon mit abrackern dürfen. Moin, in den Linux-Kernelsourcen findet man übrigens etwas an Code zu div. Chips, deren Datenblätter mühsam zu finden sind. Zumindest reicht das für die Konfiguration.. Ump schrieb: > Yupp, sei froh dass du GMII benutzen kannst, RGMII ist Mist. Da darfst > du dann ein Clock-Delay auf der Platine realisieren, wenn es blöd > läuft. So wild ist das nicht, solang die Paare sauber differentiell geroutet sind. Den Rest kann man im FPGA verzögern, wie bei HDMI sogar im Standard vorgesehen ("Lane deskewing"). RGMII macht schon Sinn, wenn die Platine eng ist - da wird der 'Vorteil' von GMII auch mal zum entsprechenden Nachteil. Der eher unangenehme Teil ist der DDR-Kram, den man meist je Architektur mit Hersteller-Primitiven hintunen muss.
Martin S. schrieb: > Der eher unangenehme Teil ist der DDR-Kram, den man meist je Architektur > mit Hersteller-Primitiven hintunen muss. was meinst du hier mit "hintunen"?
Markus W. schrieb: > was meinst du hier mit "hintunen"? Dass man es nicht einfach architekturunabhängig hinschreiben kann, sondern explizit DDR-Primitiven zusammenkabeln und an den Constraints 'feineinstellen' muss, damit die Timings zu schaffen sind.
Warum auch immer klappts weder mit Iexplorer noch mit Firefox... hab mir filezilla runtergeladen und damit konnte ich die Dateien runterladen, sogar eine neuere Version im Ordner ftp://ftp.altera.com/up/pub/Altera_Material/16.1/Tutorials/DE2-115
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