Hallo, ich habe Informatik B.Sc. Schwerpunkt: Embedded Systems studiert. Demnächst habe ich bei einem Dienstleister im Bereich Embedded Systems als Berufseinsteiger ein Vorstellungsgespräch. Welche Fragen sind typisch für den Bereich Embedded Systems?
Christian schrieb: > ich habe Informatik B.Sc. Schwerpunkt: Embedded Systems studiert. > Demnächst habe ich bei einem Dienstleister im Bereich Embedded Systems > als Berufseinsteiger ein Vorstellungsgespräch. Welche Fragen sind > typisch für den Bereich Embedded Systems? Was ist ihr Wunschgehalt? Ab wann können sie bei uns anfangen? Wie gehen sie mit Niederlagen um?
Christian schrieb: > Welche Fragen sind typisch für den Bereich Embedded Systems? Ich würde dir einen halbwegs umfangreichen Schaltplan vorlegen und dich fragen, was da passiert. Und dann würde ich dich fragen, wer das Telefon, den Computer und das Internet erfunden hat. Und als Kür: wer die Schreibmaschine erfunden hat... ;-) Andere machen das anders. Der Diensleister fragt evtl. nur: wieviel kosten Sie mich?
Leierkastenonkel schrieb: > Christian schrieb: >> ich habe Informatik B.Sc. Schwerpunkt: Embedded Systems studiert. >> Demnächst habe ich bei einem Dienstleister im Bereich Embedded Systems >> als Berufseinsteiger ein Vorstellungsgespräch. Welche Fragen sind >> typisch für den Bereich Embedded Systems? > > Was ist ihr Wunschgehalt? > Ab wann können sie bei uns anfangen? > Wie gehen sie mit Niederlagen um? Wenn Du einen Techniker/Ing. und keinen HR-Vollpfosten vor dir sitzen hast, könnte es auch so aussehen: - Man legt Dir 8051-Assemblercode vor und will hören, was Dir dazu einfällt - "Wie finden Sie Fehler in einem Programm?" - Man legt Dir eine Platine hin und du sollst tagträumen, wie Du das Ding reverse-engineeren würdest
Lothar M. schrieb: > wer die Schreibmaschine erfunden > hat... Das mit dem Schaltplan: klar ok. Viel besser als "nennen sie mir Ihre größte Schwäche" Aber warum nach irgendwelchen obskuren zweifelhaft relevanten historischen Begebenheiten fragen? Das ist kein Wissen mit dem man irgendetwas tun oder bewirken kann. Was das vorhanden- oder nicht vorhanden sein dieses Wissens an relevanter Information über den Bewerber preis gibt hält sich ebenfalls sehr in Grenzen. Sowas merk ich mir nicht, das googel ich in 15 Sekunden, sollte es je relevant sein. (Wenn es sich überhaupt so klar beantworten lässt: Wer bekommt die Erfindung zugeschrieben? Wie ist Computer definiert? Ist mechanisch ok? Turing-Vollständig programmierbar?)
Was haben Informatiker im Bereich Embedded verloren? Das wäre meine erste Frage...;-) DISS ON: Die Antwort dazu: "Jetzt nach dem Studium weiss ich, was ich später mal werden will" DISS OFF
:
Bearbeitet durch User
Schöne Frage ist auch wenn es zum Thema RTOS geht: Erklär mal den Unterschied zwischen einem Mutex und einer binären Semaphore.
entity schrieb: > Lothar M. schrieb: > Und dann würde ich dich fragen, wer das Telefon, den Computer und das > Internet erfunden hat. > Aber warum nach irgendwelchen obskuren zweifelhaft relevanten > historischen Begebenheiten fragen? 1) Um den Bewerber aus dem Konzept zu bringen und um Druck aufzubauen - Wie geht der canditate under test damit um, das er offensichtlich eine Frage nicht beantworten kann? Wird pampig? Bleibt er cool? Delegiert er die Frage zu einem ders wissen könnte (bspw. Mr goooogle) weiter? Rechtfertigt er sich schitzendoder sucht er nach Alternativlösungen. 2) wer sich seit seiner Jugend brennend und mit Leidenschaft für Elektronik interessiert oder einfach nur wissbegierig ist, weiss das, auch wenn es nicht FH-Prüfungsstoff ist. 3) Auch wenn man keine konkireten geschichtlichen Details kennt, dürfte sich doch jeder der nicht wie Kaspar Hauser in einem Kellerloch aufgewachsen fragen, ob es überhaupt den Erfinder von Computer und Internet überhaupt gibt oder ob es nicht die eher beiläufige Zusammenführeng mehrere Erfindungen war die zum Computer führte. Und wird nicht der Computer immer wieder neu erfunden? Die Erfindung Konrad Zuses, unterscheidet sich erheblich von der v. Neumanns oder gar der von Turing. der erste Computer wie wir ihn kennen entstand viel später durch einen zotteligen Studiums-unter-brecher namens Steve Wozniak....
...und manchmal will man als Frager auch gar nicht wissen, dass Zuse seinen Z3 1941 zusammengebaut hat, sondern so eine ganz grobe Einordnung. Quasi das Gegenteil vom Känguru: "Warum feiern wir eigentlich Weihnachten? Also das war so, vor ganz langer Zeit, 50 Jahren ungefähr, da wurde Sancho Tadeus Klausberger, kurz Santa Klaus, in einer Mall geboren, in der seine Eltern noch dringend Geschenke kaufen mussten, einen digitalen Bilderrahmen oder was man sich damals eben so geschenkt hat, weil war ja Weihnachten. Und am Himmel erschien ein Ufo und die heiligen drei Sonderbevollmächtigten brachten..." (aus dem Kopf, das Zitat geht anders). MfG, Arno
Internet Karriere Berater Martin Wehrle hat ein Video gedreht unter dem Titel "Beleidigungen kontern". Nachdem Vorstellungsgespräche immer länger werden, es zu fünfstufigen Auswahlprozessen (mechatronic AG Darmstadt) und nun auch zu Beleidigungen kommt fiel mir heute eine versteckte Beleidigung von letzter Woche ein: "<claus_w>, was würden Sie von einem idealen Arbeitsplatz verlangen?" Weil das aber so eine Frage aus einer Liste ist, sieht man daran, dass es dem Interviewpartner an Interesse und Sachinhalt fehlt. Na, und beeinflussen wird es höchstens die Bemühungen bei der Vertragsanbahnung diese Schwachpunkte zu verstecken. Meistens kommt eine Absage. Wie sitzt man nun so einer Beleidigung nicht auf (immer im Hintergrund, dass ich als Bauhilfsarbeiter meine Miete von 640,-€ je 33m² verdienen will)? - Eine Tätigkeit bei Ihnen wäre in jedem Falle ideal (Sie wissen ja selbst am besten wie sie aussieht). - Jeder Arbeitsplatz, denn ich warte schon lange und mein Geld wird knapp. - So, wie ich es bereits im Anschreiben formuliert habe.
Leierkastenonkel schrieb: > Die Erfindung Konrad Zuses, unterscheidet sich erheblich von der v. > Neumanns oder gar der von Turing. der erste Computer wie wir ihn kennen > entstand viel später durch einen zotteligen Studiums-unter-brecher > namens Steve Wozniak.... Haben wir den ersten Computer, den wir kennen, nicht Xerox zu verdanken?
AVR schrieb im Beitrag #5886080: > Haben wir den ersten Computer, den wir kennen, nicht Xerox zu verdanken? Nein, sondern dem Homebrew Computer Club https://de.wikipedia.org/wiki/Homebrew_Computer_Club Wenn es dagegen mehr um Architectur wie DMA, Caching oder Refresh, geht dann wären die Vorfahren SAGE und Wang Laboraties zu nennen: https://de.wikipedia.org/wiki/Semi-Automatic_Ground_Environment https://en.wikipedia.org/wiki/Wang_Laboratories Das war in den Fünfzigern, Xerox PARC schwenkte erst in den Siebzigern von Handbetrieb in Richtung elektronische Steuerung: https://en.wikipedia.org/wiki/Xerox_Alto 10 Jahre vorher gab es bereits die legendäre PDP-8 von DEC: https://en.wikipedia.org/wiki/PDP-8. Vielleicht sollte man noch die später unter Linux als Terminalemulation der allgemeinheit bekannt gewordene VT-100 erwähnen, die stammt auch aus den 70, auch von DEC.
Foo schrieb: > AVR schrieb im Beitrag #5886080: >> Haben wir den ersten Computer > > Zuse Z3? Analytical Engine? Vor 3 kommt 2 dann 1 dann 0
Christian schrieb: > als Berufseinsteiger ein Vorstellungsgespräch. Welche Fragen sind > typisch für den Bereich Embedded Systems? Ferchau klopfte bei mir C-Kenntnisse ab. Ist aber wohl auch von Filiale zu Filiale unterschiedlich, heute hocken dort nur noch junge HR-Luder mit extrem engen Klamotten rum um den jungen Bewerber zu verwirren. Auch ne Methode den Bewerber unter Stress zu setzen. Herr X was ist 1 & 1? Äh....<auf die junge Recruiterin starrend> ... äh .... <fängt an zu schwitzen>....2 Tüten Milch!
Joe J. schrieb: > Was haben Informatiker im Bereich Embedded verloren? Das wäre > meine > erste Frage...;-) Da würde ich doch direkt fragen: Was haben Ingenieure in den Bereichen Computer, Logik, Digitaltechnik verloren? Das wurde schließlich von Mathematikern (quasi Informations-Mathematiker, auch Informatiker genannt) erfunden.
Du bekommst eine kleine Platine in die Hand und sollst sagen, welche Bauteile Du darauf erkennst. Damit sieht man, wie Du die Platine anfasst und anschließend wieder weglegst, ob Du Dich schon häufiger mit solchen Dingen beschäftigt hast oder ob Du eher eine ablehnende Haltung dazu zeigst. Anschließend sollst Du zu den Begriffen SOM, Linux, ggf. SIL3 usw. etwas zu Deinen persönlichen Erfahrungen dazu berichten.
Bei uns sind es Themen wie: Beispielcode mit: kritische type Promotion, fehlendes volatile und ein volatile Zuviel, critical section und so noch rudimentärerer Kram. Allgemein Fragen: Methoden für die Kommunikation zwischen Tasks Nils schrieb: > Erklär mal den Unterschied zwischen einem Mutex und einer binären > Semaphore. … Gerne lässt man sich auch die Abschlussarbeit erklären. Dabei erlebt man regelmäßig einen Schock, dass die Bewerber nicht einmal rudimentär erklären können was Sie da gemacht haben. -> Fail Oder die Bewerber haben wirklich null Wissen darüber wie ein Mikrocontroller funktioniert, aber dies in ihre Bewerbung geschrieben. Sehr schlecht kommt bei den Entwicklern die bei uns mit drin sitzen erfahrungsgemäß an, wenn man sich als Experten zu irgendwas bezeichnet hat und dann fast null Ahnung hat. Mit so Leuten will man nicht wirklich zusammenarbeiten ;). Allerdings hat man auch Verständnis für etwas Übertreibung, man muss ja erstmal an Personalern quasi vorbeikommen. Ich habe damals keine C Fragen gestellt bekommen :(. Der Abteilungsleiter wusste schon, dass es dann bei mir langweilig wird. Hat dann etwas weiter ausgeholt und auch direkt ins schwarze getroffen. Konnte auf vielleicht 30 % die gewünschte Antwort liefern. Wenn ich da perfekt abgeschnitten hätte, hätte es vielleicht ein/zwei Tausender im Jahr mehr gegeben. Also nicht wirklich relevant. Aber primär ging es damals auch eher darum, ob ich den Job wirklich haben will und halbwegs zuverlässig mindestens bis zum Abschluss des Projekts und dessen erstem Quality Releases bleibe. Da man im Projekt mit meinem Output hoch zufrieden war, hatte ich auch schnell das mögliche maximale Gehalt für die Stelle auf der ich sitze. Wenn ich mehr möchte, muss ich mich erst wieder formell bewerben. Etwas umständlich … Vor allem da die Chefs einen ungern auf die höheren Stellen ziehen, denn von außen hat man es über diese noch geschafft neues Personal zu ziehen. Für den direkten höheren Einstieg, habe ich damals leider nicht die Formellen Voraussetzungen erfüllt. Da hätte mein Chef schon sehr für kämpfen müssen … bzw. hat er damals schon kämpfen müssen überhaupt eine Stelle zu bekommen (Geschäftsführung).
Leierkastenonkel schrieb: > 1) Um den Bewerber aus dem Konzept zu bringen und um Druck aufzubauen - > Wie geht der canditate under test damit um, das er offensichtlich eine > Frage nicht beantworten kann? Wird pampig? Bleibt er cool? Delegiert er > die Frage zu einem ders wissen könnte (bspw. Mr goooogle) weiter? > Rechtfertigt er sich schitzendoder sucht er nach Alternativlösungen. Typisch deutscher VG-Quatsch ("Druck aufbauen", "aus dem Konzept bringen"). Zeugt nur davon, dass man dir nicht auf Augenhöhe begegnet. Du pinkelst während das Gesprächs im Sitzungszimer ja auch nicht in die Zimmerpflanze, um zu sehen ob dein Chef souverän mit dieser Situation umgehen kann, cool reagiert und einen pfiffigen Spruch dazu findet. Natürlich mit der Erwartung, dass er dich danach sogar noch einstellt, wenn du dich dafür entscheidest. Ist wohl einfach wieder mal schrecklicher Fachkräftemangel. Wieso sollte ein Bewerber zusagen und seinen Job wechseln, wenn das Gegenüber im VG unverschämt wurde? Wenn es so schon im VG los geht, wo man noch in keinerlei Abhängigkeit steht, wie geht's dann später erst nach der Unterschrift weiter? Da geh ich doch da hin wo es noch um die Sache geht und man bereit ist wie ganz normale Menschen miteinander zu arbeiten.
Bei Embedded Systems gehts weniger um C-Sprachkenntnisse, als viel mehr darum, das System, wo der Mikrocontroller eingebettet ist, zu verstehen. Das kann Simpel oder Hochkomplex sein.
Garstiger Gnom schrieb: > Wieso sollte ein Bewerber zusagen und seinen Job wechseln, wenn das > Gegenüber im VG unverschämt wurde? Wenn es so schon im VG los geht, wo > man noch in keinerlei Abhängigkeit steht, wie geht's dann später erst > nach der Unterschrift weiter? Da geh ich doch da hin wo es noch um die > Sache geht und man bereit ist wie ganz normale Menschen miteinander zu > arbeiten. Wir leben im Feudalismus des Geldadels. Ich zum Beispiel bin Vorgesetzter und habe wenig Ahnung davon, was meine Untergebenen den ganzen Tag lang treiben. Es interessiert mich auch nicht, so lange sie sich dabei ruhig verhalten. Je größer meine Abteilung ist, desto höher ist mein Ansehen unter den anderen Führungskräften. Meine Mitarbeiter sind nur anwesend, um mir weitere Schritte auf der Karriereleiter zu ermöglichen. Und darum geht es im VG: Ich will testen, wie sehr sich ein Kandidat erniedrigen lässt, damit ich sicher sein kann, dass er später keinen unnötigen Fragen stellt. Was aus meinen Mitarbeitern wird, nachdem ich mein Karriereziel erreicht habe, interessiert mich auch nicht. Hoffentlich sehe ich sehe dann nicht mehr.
Christian schrieb: > Hallo, > ich habe Informatik B.Sc. Schwerpunkt: Embedded Systems studiert. > Demnächst habe ich bei einem Dienstleister im Bereich Embedded Systems > als Berufseinsteiger ein Vorstellungsgespräch. Welche Fragen sind > typisch für den Bereich Embedded Systems? - Wo haben sie gedient? - Leben Sie mit einer Frau zusammen? - Warum ausgerechnet wir? - Mögen Sie ihren Chef? - Haben Sie schon einmal etwas von diesem neuen „Agil“ gehört? - Haben Sie schon einmal etwas von diesem neuen „C“ gehört?
Fitzebutze schrieb: > - Man legt Dir 8051-Assemblercode vor und will hören, was Dir dazu > einfällt Gott sei Dank sind die Zeiten vorbei und wir haben heute moderne Mikrocontroller Architekturen. Muss wohl ein Dino sein, der mit sowas noch im die ecke kommt. > - "Wie finden Sie Fehler in einem Programm?" 1. Bei fremdem Code durch scharfes hinsehen. 2. Ich mache keine Fehler. > - Man legt Dir eine Platine hin und du sollst tagträumen, wie Du das > Ding reverse-engineeren würdest Wie? Fehlt etwa die Doku?
Garstiger Gnom schrieb: > Leierkastenonkel schrieb: > 1) Um den Bewerber aus dem Konzept zu bringen und um Druck aufzubauen - > Wie geht der canditate under test damit um, das er offensichtlich eine > Frage nicht beantworten kann? Wird pampig? Bleibt er cool? Delegiert er > die Frage zu einem ders wissen könnte (bspw. Mr goooogle) weiter? > Rechtfertigt er sich schitzendoder sucht er nach Alternativlösungen. > > Typisch deutscher VG-Quatsch ("Druck aufbauen", "aus dem Konzept > bringen"). Psychologische Erklärung dafür ist simpel: Narzissmus und Sadismus. Aussagekraft = 0. Quelle: https://www.spektrum.de/news/von-narzissmus-und-sadismus-getrieben/1590698
Claus M. schrieb: > Fitzebutze schrieb: >> - Man legt Dir 8051-Assemblercode vor und will hören, was Dir dazu >> einfällt > > Gott sei Dank sind die Zeiten vorbei Noch lange nicht.
Fitzebutze schrieb: > - Man legt Dir 8051-Assemblercode vor und will hören, was Dir dazu > einfällt Was wenn man nur AVR, ARM, x86, MIPS, RISC-V Assembler kann, aber kein 8051? Hat man dann versagt? Fitzebutze schrieb: > - "Wie finden Sie Fehler in einem Programm?" Wenn man das pauschal beantworten könnte, könnte das ja jeder. Claus M. schrieb: >> - Man legt Dir eine Platine hin und du sollst tagträumen, wie Du das >> Ding reverse-engineeren würdest > > Wie? Fehlt etwa die Doku? Doku gibts doch nie wenn man Dinge extern zukauft/outsourct/in China kauft.
Dr. Sommer schrieb: > Was wenn man nur AVR, ARM, x86, MIPS, RISC-V Assembler kann, aber kein > 8051? Hat man dann versagt? Dann kann man vermutlich fragen was eine Instruktion bedeutet wenn man es sich aus dem Zusammenhang nicht selbst zusammenreimen kann. Man könnte auch Auszüge aus der Dokumentation für alle im Beispiel verwendeten Instruktionen daneben legen um das abzufangen. Und ich behaupte mal wer 5 verschiedene Assemblerdialekte beherrscht wird bei 8051 schon deutlich mehr als nur Bahnhof verstehen.
8051 werden hier wieder verstärkt eingesetzt. Aus der Softwareentwicklung sind die vor 20 Jahren verbannt worden, jetzt erleben Sie ihr survival in der Hardware Abteilung als Überwachungsbaustein -> noch günstiger als AVR, PIC und Cortex-M0 devices zu bekommen. Schöner Nebeneffekt ... anstat das wie früher fast nur die Software Entwickler mit Fragen in die Hardware Abteilung getuggelt sind, kommen die jetzt immer häufiger bei uns vorbei. Dann kann man jedem mal das zurückgeben was er verdient :D ... zugegeben die meisten sind freundlich und bei den früheren Überfliegern lässt man halt eher mal ein wie das weißt du nicht raushängen ;) und versucht dann positives Beispiel zu sein wie Zusammenarbeit funktionieren kann.
Yammi schrieb: > Aus der > Softwareentwicklung sind die vor 20 Jahren verbannt worden, jetzt > erleben Sie ihr survival in der Hardware Abteilung als > Überwachungsbaustein Haben Mikrocontroller nicht immer einen Software-und einen Hardwareanteil? Macht die Hardware-Abteilung also auch Software und umgekehrt? Irgendwie eine komische Strukturierung!
Garstiger Gnom schrieb: > Typisch deutscher VG-Quatsch ("Druck aufbauen", "aus dem Konzept > bringen"). Nö genau so macht man das. Das hat nix mit Druck zu tun. In meinem Bewerbungsgespräch wurde mir auch eine Platine und ein Schaltplan vorgelegt. Alles wusste ich damals nicht, trotzdem entstand eine lebhafte Diskussion und mir wurde erklärt was ich nicht wusste. Aktiv zuhören ist hier sehr wichtig. Wenn man etwas nicht weiß, ist das später auch kein Beinbruch. Der Umgang mit der Situation zeigt aber Reife.
Yammi schrieb: > Beispielcode mit: > kritische type Promotion, fehlendes volatile und ein volatile Zuviel, > critical section und so noch rudimentärerer Kram. > Allgemein Fragen: > Methoden für die Kommunikation zwischen Tasks Auch toll. Pauschal solche Fragen zu stellen ohne die Anstellung zu berücksichtigen. Welcher Hardware-Entwickler aus dem Embedded-Bereich kann damit was anfangen?
Also bei mir kamen für den ersten Job nach Abschluss Fragen zu: Gesetzmäßigkeiten zur Abtastung, Quantisierung & Echtzeit, weil direkt Job relevant. Da hat der Interviewer auch die typischen Bilder von z.B. Aliasing gemalt und man sollte sagen, was zu tun ist. Dann sollte ich ein praxisrelevantes comm-protokoll meiner Wahl erklären (hab ein FlowChart gemalt) und Pseudocode für ein digitales Filter hinschreiben. Dann noch Sinn und Methoden der Masterarbeit etwas präsentieren und es wurden ein paar Fragen zu Inhalten von den interessierenden Modulen des Studiums gefragt: z.B. Systemtheorie oder MSR - aber nicht sehr tiefgehend. Damit war's das auch schon an technischen Dingen. Der Rest war: Können Sie sich Dienstreisen ins Ausland vorstellen, wie gehen Sie mit #*%( um und Co Das war mit Abstand das anspruchsvollste Interview, was ich je hatte, da es sehr technisch orientiert war. Die Nachfolgenden waren eher biographisch geprägt,z.B. was man so für tolle Projekte gemacht hat und was für Erfahrungen man hat.
Eine der häufigsten Fragen ist: "Sind Sie verrückt?" Die erfolgt unmittelbar, nachdem man seine Lohnvorstellung kundgetan hat. :)
Msd schrieb: > Yammi schrieb: >> Beispielcode mit: >> kritische type Promotion, fehlendes volatile und ein volatile Zuviel, >> critical section und so noch rudimentärerer Kram. >> Allgemein Fragen: >> Methoden für die Kommunikation zwischen Tasks > > Auch toll. Pauschal solche Fragen zu stellen ohne die Anstellung zu > berücksichtigen. Welcher Hardware-Entwickler aus dem Embedded-Bereich > kann damit was anfangen? Hier scheint es sich doch eindeutig um eine Stelle für einen Softwareentwickler Embedded Systems zu handeln. Das mit dem 8051 kam nur daher, weil man immer öfter hört, die setzt doch keiner mehr ein. Die werden dann übrigens wirklich von der Hardware Abteilung programmiert. Meist aber ja nur 2x ADC Sampeln und die Werte Prüfen und abhängig was schalten. So ganz rudimentäre Sachen. Ich hatte daraus folgend zum ersten mal vor 2 Jahren mit dem 8051 zu tun. Das ist bei uns halt eher die Klasse Schieberegister als Mikrocontroller/Mikroprozessor und liegt ja auch in etwa in dem Preisbereich. Wir in der Softwareentwicklung sind aktuell auf PowerPC, Cortex-A53, Cortex-R5, Cortex-M3 bis 7, Renesas RL und dem Aurix unterwegs. Bei uns wird sich vorsichtig Fachlich vorgetastet. Fragen zu stellen, auf die man keine Antwort bekommt ist ja auch Zeitverschwendung. Wichtiger ist ja auch das jemand lernwillig ist und wie er damit umgeht, wenn er nicht übliches Wissen besitzt oder ihm übliches fehlt (wenn er das dann überhaupt erkennt). Interessant ist auch wie sich Bewerber verhalten, wenn man selbst etwas falsches behauptet wo man sich sehr sicher ist, dass es der Bewerber korrigieren kann. Wobei solche Spielchen auch nur bei Leuten getrieben werden, wo man schon zweifel hat, dass Sie ins/in irgendein Team passen ... die aber Fachlich zu gut sind um dann Final eine Stelle unbesetzt zu lassen. Bei einer SW-Entwickler Zahl im dreistelligen Bereich, findet man ja auch für solche Leute ein Plätzchen.
8051->Brandaktuell. Zb weil eben die Lizenzkosten bei den uC Herstellern doch eine große Rolle spielen. Und tw hochpreisig, zB der PSoC3 von Cypress. Ein wenig g(äähn)ewöhnungsbedürftig und speziell die Kiste, aber tolle Peripherie und entsprechend günstiget. Habe sogar dann eine Elektronik realisiert für eine Messanwendung mit besagtem Core, die hoff. die nächsten 15 Jahre noch produziert werden wird. Cheers
soso schrieb: > aber tolle > Peripherie und entsprechend günstiget *günstiger als andere Derrivate vom PSoC 5 mit ARM Core.
Ich hatte vor ca. 4 Jahren einige Gespräche in genau diesem Bereich. Fachliches wurde fast nie abgefragt, die haben erzählt was sie soch machen, ich wurde gefragt, was ich so gemacht habe. Eigentlich immer nur bla bla. Nur in einer Firma musste ich eine Fkt aufschreiben um via Zeiger die Inhalte beider Variablen zu vertauschen. Also mach dir keinen Kopf über die Vorstellungsgespräche und mach dich nicht verrückt. Lieber entspannt an die Sache rangehen und alles wird gut :D
Delta Loop schrieb: > Eine der häufigsten Fragen ist: "Sind Sie verrückt?" > Die erfolgt unmittelbar, nachdem man seine Lohnvorstellung kundgetan > hat. > :) Erzähl das mal den Wohnungsvermietern. Eine neue Form ist auf dem Wohnungsmarkt entstanden, die "Löffelfertige Vermietung". AirBnB war gestern.
> ich habe Informatik B.Sc. Schwerpunkt: Embedded Systems studiert. Mein aufrichtiger Beileid ... > Demnächst habe ich bei einem Dienstleister im Bereich Embedded Systems > als Berufseinsteiger ein Vorstellungsgespräch. Schön !!! > Welche Fragen sind typisch für den Bereich Embedded Systems? Wunschgehalt ??? Über 2000 € wird es schwierig , BRUTTO natürlich ... PS -->> Es gibt zu viele Absolventen !!!
Leierkastenonkel schrieb: > wer sich seit seiner Jugend brennend und mit Leidenschaft für > Elektronik interessiert oder einfach nur wissbegierig ist, weiss das, > auch wenn es nicht FH-Prüfungsstoff ist. Stimmt bei mir zumindest nicht. Ich habe mich zwar brennend und mit Leidenschaft für Elektrnik interessiert, aber nicht für Elektroniker :-) (Historische) Personen waren mir immer egal.
Msd schrieb: > Nö genau so macht man das. Das hat nix mit Druck zu tun. In meinem > Bewerbungsgespräch wurde mir auch eine Platine und ein Schaltplan > vorgelegt. Alles wusste ich damals nicht, trotzdem entstand eine > lebhafte Diskussion und mir wurde erklärt was ich nicht wusste. Aktiv > zuhören ist hier sehr wichtig. Oder deine Gegenüber hören sich gerne Reden und fühlen sich in der Rolle der Erklärers gut. Erklären kann man nur mit Wissensvorsprung und zwar einem der keine Ahnung hat. Das gibt dem Erklärenden einen höheren Status. Dir wurde also das Katzentürchen gezeigt und da bist durchgerobbt. Fein gemacht, ein Lieber! Wie wäre das Gespräch verlaufen, hätten sie einen Bewerber vor sich gehabt, der mehr Ahnung als die Interviewer gehabt hätte?
Sören August schrieb: > Oder deine Gegenüber hören sich gerne Reden und fühlen sich in der Rolle > der Erklärers gut. Erklären kann man nur mit Wissensvorsprung und zwar > einem der keine Ahnung hat. Das gibt dem Erklärenden einen höheren > Status. Dir wurde also das Katzentürchen gezeigt und da bist > durchgerobbt. Fein gemacht, ein Lieber! Du hast es etwas böse beschrieben, aber du hast recht. Man muss die Hierarchie beachten und den Tonangebenden die Frageposition belassen. Wer zu dominant auftritt, der bekommt den Job nicht. Anpassung ist gefragt. Versetzt euch in die Position des Fragers. Möchtet ihr jemanden, der alles besser weiß? > Wie wäre das Gespräch verlaufen, hätten sie einen Bewerber vor sich > gehabt, der mehr Ahnung als die Interviewer gehabt hätte? Dann kommt es darauf an, ob der Bewerber es erkennt und seine Kompetenz zurückhaltend genug einsetzt. So sind die Spielregeln.
Silke K. schrieb: > Dann kommt es darauf an, ob der Bewerber es erkennt und seine Kompetenz > zurückhaltend genug einsetzt. Ich mache solche Leute immer zur Schnecke.
Silke K. schrieb: > Sören August schrieb: >> Oder deine Gegenüber hören sich gerne Reden und fühlen sich in der Rolle >> der Erklärers gut. Erklären kann man nur mit Wissensvorsprung und zwar >> einem der keine Ahnung hat. Das gibt dem Erklärenden einen höheren >> Status. Dir wurde also das Katzentürchen gezeigt und da bist >> durchgerobbt. Fein gemacht, ein Lieber! > > Du hast es etwas böse beschrieben, aber du hast recht. Man muss die > Hierarchie beachten und den Tonangebenden die Frageposition belassen. > Wer zu dominant auftritt, der bekommt den Job nicht. Doch, nur der der zwigt das er das Problem beherscht und nicht umgekehrt bekommt den Auftrag zur Problemlösung. > > Anpassung ist gefragt. Versetzt euch in die Position des Fragers. > Möchtet ihr jemanden, der alles besser weiß? Ja, ich möchte einen, der besser weiss als ich, wo das Problem bei Produkt xyz steckt und schnurstracks brauchbare Lösungsansätze präsentiert. > > So sind die Spielregeln. Im Kindergarten ja, im echten Leben, nein. Da kommt es darauf an, gegebfalls selbst die Führung zu übernehmen und Problem samt Lösungsansatz klar zu formulieren. Und dann muss es auch mal ein "Du bist zu doof, wiederhol die Ausbildung" sein.
Leierkastenonkel schrieb: > Im Kindergarten ja, im echten Leben, nein. Falsch gedacht. In vielen Unternehmen geht es teilweise wie im Kindergarten zu, das ist ganz "normal". Hierbei sind vor allem Psychologie und Politik gefragt, welche oft sehr viel wichtiger sind als harte Fakten. Ein Besserwisser, der alle vor den Kopf stößt, selbst wenn er vielleicht fachlich recht haben sollte, geht da schnell unter.
Ingenieur schrieb: > Leierkastenonkel schrieb: >> Im Kindergarten ja, im echten Leben, nein. > > Falsch gedacht. Garnicht gedacht, sondern aus Erfahrung berichtet. OK, man kennt nicht jeden Laden, aber eigentlich ist der Einstellungsgrund für einen Fachkraft, der des höhehern Wissens/Können als das der aktuellen Belegschaft. > In vielen Unternehmen geht es teilweise wie im > Kindergarten zu, das ist ganz "normal". Hierbei sind vor allem > Psychologie und Politik gefragt, welche oft sehr viel wichtiger sind als > harte Fakten. Nein, nicht in der freien WQirtschaft, die ihre Produkte an den Kunden bringen muß. Im "Kindergarten" Öffentlicher Dienst mag das anders aussehen. > Ein Besserwisser, der alle vor den Kopf stößt, selbst wenn > er vielleicht fachlich recht haben sollte, geht da schnell unter. Nur wenn er gleichzeitig zum Besserwisser ein Hosenscheisser ist, der keinen Arsch in der Hose hat. Deswegen steht ja in den Einstellungsprofilen ja auch neben den fachlichen Qualifikationen "Durchsetzungsstark", Selbstständig und Eigeninitiative. Und selbstverständlich sollte man wissen das man in seinem Verantwortungsbereich sehr wohl was zu sagen hat, aber nicht in den Bereichen , der anderen Verantwortlichen.
Dipl Ing ( FH ) schrieb: > PS -->> Es gibt zu viele Absolventen !!! Ja das ist das eigentliche Problem.
Ingenieur schrieb: > Leierkastenonkel schrieb: > Im Kindergarten ja, im echten Leben, nein. > > Falsch gedacht. In vielen Unternehmen geht es teilweise wie im > Kindergarten zu, das ist ganz "normal". Hierbei sind vor allem > Psychologie und Politik gefragt, welche oft sehr viel wichtiger sind als > harte Fakten. Ein Besserwisser, der alle vor den Kopf stößt, selbst wenn > er vielleicht fachlich recht haben sollte, geht da schnell unter. Sehr wahre Worte. Ich musste feststellen, dass mich fachliche Expertise im Unternehmen nicht weiterbringt, und bin dann schnell bei Psychologie und Soziologie gelandet. Damit verstehe ich endlich besser, was im Unglaublich vor sich geht.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.