Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Wie findet man denn nun einen guten Arbeitgeber?


von Requiem for my workplace (Gast)


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Lange Zeit war ich nicht frei, mich dahin zu bewerben wo es gut für mich 
gewesen wäre. Dies aufgrund der familiären Situation, insbesondere 
aufgrund des Gesundheitszustands meiner Eltern.

Nun ist letztes Jahr mein Vater gestorben. Dieses Jahr meine Mutter.

Mit meinem aktuellen Arbeitgeber bin ich schon lange unzufrieden. Das 
Gehalt ist zwar ordentlich dank Tarif. Aber die Art wie die Firma 
geführt wird ist furchtbar. Entscheidungen werden nicht von den 
richtigen Leuten getroffen. Sondern von denen, die keine Ahnung von der 
Sache haben um die es geht.

Ich will dort weg. Soviel ist mal sicher. Daher also die Frage:

Wie findet man einen guten Arbeitgeber? Eine Firma, in der nach gesundem 
Menschenverstand entschieden wird? Wo man die Leute fragt, die 
tatsächlich was von der Sache verstehen um die es geht? Wo in der 
Softwareentwicklung nicht ständig Leute reinreden, die keine Ahnung von 
Software haben?

Wenn Ihr bei einem guten Arbeitgeber seid: Wie habt Ihr den gefunden? 
Ernst gemeinte Tipps sind sehr willkommen. Mein Leben ist aktuell schon 
Scheiße genug durch den Verlust meiner Eltern, da will ich die doch 
recht vielen Jahre bis zur Rente nicht auch noch bei einem Arbeitgeber 
verbringen, bei dem ich unzufrieden bin.

von Cyblord -. (Gast)


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Mit dieser inneren Einstellung wirst du bei jeder Firma das Haar in der 
Suppe finden. Langfristig wirst du glücklicher, wenn du diese 
Einstellung überdenkst. Ansonsten:

- Wie zahlt der Laden?
- Wie sind Kollegen und Chef?
- Wie sehen die Rahmenbedingungen aus?
- Und natürlich wichtig: Läuft der Laden wirtschaftlich und verdient 
konstant Kohle?

Vor allem wenn letzteres gegeben ist, kannst du erstmal davon ausgehen, 
dass die Maschine läuft, auch wenn das in deinem kleinen Entwicklerorbit 
nicht erklärbar scheint. Solange du kein Manager wirst, wirst du auch 
nie den Überblick haben warum der Laden läuft trotz vermeintlicher 
Schwächen. Das wird zu andauernder Unzufriedenheit führen.

von Cyblord -. (Gast)


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Ansonsten bleibt als Alternative immer die Selbstständigkeit, da hast du 
alles selbst in der Hand und kannst schalten und walten wie du es für 
vermeintlich richtig hältst.

von Requiem for my workplace (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Mit dieser inneren Einstellung wirst du bei jeder Firma das Haar in der
> Suppe finden. Langfristig wirst du glücklicher, wenn du diese
> Einstellung überdenkst. Ansonsten:
>
> - Wie zahlt der Laden?

IG Metall Tarif.

> - Wie sind Kollegen und Chef?

Es gibt gute und fähige Kollegen, sowie solche bei denen man sich fragt 
warum um alles in der Welt man die eingestellt hat.

Die Chefs hier sind generell alle sehr führungsschwach. Es würde keinen 
großen Unterschied machen, wenn mein Vorgesetzter nicht da wäre. Es wird 
ohnehin nahezu alles durch die Projekte entscheiden und nahezu nichts 
vom Linienmanagement.

> - Wie sehen die Rahmenbedingungen aus?

Was genau meinst Du damit? Die Büros sind okay. Die Tools, die wir 
benutzen müssen, sind furchtbar. Es gibt da sowohl gute als auch 
schlechte Seiten.

> - Und natürlich wichtig: Läuft der Laden wirtschaftlich und verdient
> konstant Kohle?

Weltweit Konzern gesamt: Nein.
Weltweit in der Sparte, in der ich bin: Ja.
Deutschland in der Sparte, in der ich bin: Nein.

> Vor allem wenn letzteres gegeben ist, kannst du erstmal davon ausgehen,
> dass die Maschine läuft

Dies ist nicht der Fall. Die Probleme sind real. Aufgrund der Probleme 
gibt es ständige Umstrukturierungen. Nur werden die dummerweise von 
Leuten gemacht, die den Kern der Probleme nicht erfassen können, weil 
sie nicht die Leute fragen die ihnen sagen könnten was falsch läuft.

von Zuschauer (Gast)


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Hebe doch mal den großen, flachen Stein hoch. Darunter wirst Du bestimmt 
das passende finden.

Ansonsten gilt: Jeder hat seine eigenen Vorstellungen davon, was ein 
guter Arbeitgeber ist - oder auch was nicht. Insofern nützt es Dir 
nichts, wenn jemand sagt: Echt irre, toll, klasse, prima. Es bleibt eine 
persönliche Sichtweise.

von Jack (Gast)


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Die Antwort lautet Glück gehört auch dazu.

Du kannst (und solltest) alle äußeren Anzeichen genau beobachten, du 
kannst sogar Insider-Informationen haben, doch zum Schluss gehört auch 
etwas Glück dazu keinen Fehlgriff zu landen.

von Ser K. (amigo_ft)


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Du wirst niemals Einfluss auf die obere Prozesse bzw Entscheidung haben.
Wichtig wie mein Vorredner sagte das die Bezahlung gut ist und das die 
Atmosphäre im Team gut ist...
Wenn dann noch die Firma gut wirtschaftet und du eine sichere Stelle 
hast,was willst du mehr ?
IGM bezahlende Firmen sind keine Selbstverständlichkeit...

Daher auch mal zufrieden sein ,was man hat.

von Ich (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Ansonsten:
>
> - Wie zahlt der Laden?

OK, das kann man vorher ausmachen und abklären nach welchem Tarif 
gezahlt wird.

> - Wie sind Kollegen und Chef?

Das lässt sich kaum vorher beantworten, und Chefs und Kollegen können 
auch wechseln. - Glückssache.

> - Wie sehen die Rahmenbedingungen aus?

Urlaub, Überstunden, Gleitzeit, ... dazu gibt es Regelungen, die auch 
angepasst werden können.

> - Und natürlich wichtig: Läuft der Laden wirtschaftlich und verdient
> konstant Kohle?

Das lässt sich von außen auch nicht immer beurteilen.
Interessant besonders bei kleineren Unternehmen, welcher Fuhrpark steht 
vor der Tür.
Besonders auf dem Chef-Parkplatz, klappriger Golf, gehobene Mittelklasse 
oder Porsche.

Requiem for my workplace schrieb:
> Ich will dort weg. Soviel ist mal sicher.

Es liegt also nicht an der Kohle.


Jack schrieb:
> Du kannst (und solltest) alle äußeren Anzeichen genau beobachten, du
> kannst sogar Insider-Informationen haben, doch zum Schluss gehört auch
> etwas Glück dazu keinen Fehlgriff zu landen.

Wie lange bist du in deinem derzeitigen Job?

von Requiem for my workplace (Gast)


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Ser K. schrieb:
> Du wirst niemals Einfluss auf die obere Prozesse bzw Entscheidung
> haben.
> Wichtig wie mein Vorredner sagte das die Bezahlung gut ist und das die
> Atmosphäre im Team gut ist...

Bis zu einem gewissen Grad ist die Bezahlung sicher wichtig. Freilich 
nützt gutes Geld alleine auch nur begrenzt was, wenn einem der Job 
einfach keinen Spaß mehr macht.

Ich sag mal so: Ich würde locker gerne 10.000 Euro brutto weniger pro 
Jahr verdienen, wenn ich dafür im Gegenzug einen Job hätte der mir 
richtig Freude bereitet. Wo die Arbeitsaufgaben stimmen, und die Art wie 
die Projekte laufen. Wo man einfach gerne zur Arbeit geht.

> Wenn dann noch die Firma gut wirtschaftet

Das ist bei meinem Arbeitgeber ganz sicher nicht der Fall.

> und du eine sichere Stelle hast,was willst du mehr ?

Stellenabbau und Verlagerung von Arbeit nach Indien findet bereits 
statt.

von Staatsversager (Gast)


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Requiem for my workplace schrieb:

> Stellenabbau und Verlagerung von Arbeit nach Indien findet bereits
> statt.

Indien den Indianern!

von Schreiber (Gast)


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Requiem for my workplace schrieb:
> Weltweit Konzern gesamt: Nein.
> Weltweit in der Sparte, in der ich bin: Ja.
> Deutschland in der Sparte, in der ich bin: Nein.

Beobachten. Ein Konzern, der längere Zeit rote Zahlen schreibt und keine 
neuen&attraktiven Produkte in der Pipeline hat wird langfristig kräftig 
Umstrukturiert und/oder Zerschlagen werden.
Besser zeitig aus ungekündigter Stellung Klinken putzen und was neues 
suchen.

Requiem for my workplace schrieb:
> Was genau meinst Du damit? Die Büros sind okay. Die Tools, die wir
> benutzen müssen, sind furchtbar. Es gibt da sowohl gute als auch
> schlechte Seiten.

Bei den Softwaretool ist das Gras andernortes immer grüner. Man muss 
halt nehmen, was Firmenüblich ist. Das ist kein Grund zum wechseln.
Ganz im Gegensatz zur gesundheitsschädlichen 
Großraumbüro-Arbeiterintensivhaltung.

von Jobsversteher (Gast)


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Requiem for my workplace schrieb:
> Wo in der
> Softwareentwicklung nicht ständig Leute reinreden, die keine Ahnung von
> Software haben?

Aargh, ich kenne einige Software wo nur Softwerker mitgeredet haben, 
aber keiner der mit dem entwickelten Produkt seine Brötchen verdienen 
muss. Das ist dann sowas wie "Von Ingenieuren für Ingenieure entwickelt" 
und jeder Nichtstudierter fragt sich warum die Sachen so übermäßig 
kompliziert gemacht wurden (bspw jap. Toilettenspülung: 
https://backpackersguide.pinae.net/wp-content/uploads/jp-fullservice.jpg)
Oder GIMP.

Sei doch einfach froh wenn dir jemand mal nen Perspektivwechsel gibt. 
Offen für Neues und Interesse an scheinbar unwichtigen Details. Sonst 
feuert Dich Steve: https://youtu.be/-90iRQbd0fg?t=58

von Requiem for my workplace (Gast)


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Jobsversteher schrieb:
> Aargh, ich kenne einige Software wo nur Softwerker mitgeredet haben,
> aber keiner der mit dem entwickelten Produkt seine Brötchen verdienen
> muss. Das ist dann sowas wie "Von Ingenieuren für Ingenieure entwickelt"
> und jeder Nichtstudierter fragt sich warum die Sachen so übermäßig
> kompliziert gemacht wurden (bspw jap. Toilettenspülung:
> https://backpackersguide.pinae.net/wp-content/uploads/jp-fullservice.jpg)
> Oder GIMP.

Natürlich muss das Endprodukt demjenigen gefallen, der es benutzt bzw. 
der dafür bezahlt.

Das meine ich weiter oben mit "gesunder Menschenverstand". Wer keine 
zufriedenen Kunden hat, der hat irgendwann gar keine Kunden mehr - weil 
die Firma Pleite geht.

von Jobsversteher (Gast)


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Requiem for my workplace schrieb:

> Natürlich muss das Endprodukt demjenigen gefallen, der es benutzt bzw.
> der dafür bezahlt.
>
> Das meine ich weiter oben mit "gesunder Menschenverstand". Wer keine
> zufriedenen Kunden hat, der hat irgendwann gar keine Kunden mehr - weil
> die Firma Pleite geht.

Naja, wir sind nicht das Borg-Kollektiv, jeder hat seinen sehr eigenen 
und sehr gesunden Verstand, da gibt es kaum einen "gemeinsamen Nenner":

Der Klassiker:
http://www.functionnerd.de/2014-11-01/softwareentwicklung/

von Qwertz (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Mit dieser inneren Einstellung wirst du bei jeder Firma das Haar in der
> Suppe finden. Langfristig wirst du glücklicher, wenn du diese
> Einstellung überdenkst.

Das sehe ich genauso wie Abradolf. Du kannst sehr viele Dinge im Leben 
nicht ändern, aber dich selbst bzw. deine Einstellung dazu. Ich denke 
auch, dass du woanders eben nur auf andere Probleme stoßen wirst, das 
perfekte Unternehmen gibt es eh nicht.

Wechseln kannst du ja trotzdem, ich würde mir an deiner Stelle nur nicht 
zu viel davon erwarten. Quasi aus deiner Sicht vom Regen in die Traufe.

Fazit: Mach's wie die Sonnenuhr, zähl die heiteren Stunden nur!
Ich bin in meinem Job super zufrieden, obwohl man sicher auch das eine 
oder andere anmäkeln könnte, wenn man nur danach sucht; das übersehe ich 
aber einfach oder gleiche es mit etwas Positivem aus.

von ву1ь (Gast)


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In der IT ist es üblich ein paar Tage Probearbeit zu machen.

Vielleicht ist es auch was für dich, kannst du dann sehen, wie die Firma 
von intern ist, wie die Leute sind, was in der Mittagspause erzählt 
wird, usw.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Wie findet man denn nun einen guten Arbeitgeber?

Fürchte das Du  im Ausland suchen musst ...

In DE wird es schwierig , ehrlich !

von Jobsversteher (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>> Wie findet man denn nun einen guten Arbeitgeber?
>
> Fürchte das Du  im Ausland suchen musst ...
>
> In DE wird es schwierig , ehrlich !

Rumänien ist grad ein heisser Tipp. Oder Bulgarien, wegen der Strände, 
ehrlicher !!

von Requiem for my workplace (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Das sehe ich genauso wie Abradolf. Du kannst sehr viele Dinge im Leben
> nicht ändern, aber dich selbst bzw. deine Einstellung dazu. Ich denke
> auch, dass du woanders eben nur auf andere Probleme stoßen wirst, das
> perfekte Unternehmen gibt es eh nicht.

Da stimme ich Dir zu (dass es das perfekte Unternehmen nicht gibt).

Freilich gibt es Unterschiede. Manche Unternehmen sind besser geführt, 
manche schlechter. Wenn man nun in einem der schlechter geführten 
Unternehmen ist, ist es dann nicht legitim in eines der besser geführten 
wechseln zu wollen?

Und das ist ja nun der Kern meiner Frage: Wie finde ich eines dieser 
besser geführten Unternehmen.

Wie zum Beispiel hast Du Deinen Arbeitgeber gefunden?

von Rick M. (rick-nrw)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>> Wie findet man denn nun einen guten Arbeitgeber?
>
> Fürchte das Du  im Ausland suchen musst ...
>
> In DE wird es schwierig , ehrlich !

Wo?
In welchem Land findet man richtig gute Arbeitgeber?

Jobsversteher schrieb:
> Rumänien ist grad ein heisser Tipp. Oder Bulgarien, wegen der Strände,
> ehrlicher !!

Rumänien und Bulgarien-da ist es sehr günstig!
(Deutsche Gehälter vorausgesetzt)

Requiem for my workplace schrieb:
> Da stimme ich Dir zu (dass es das perfekte Unternehmen nicht gibt).

Wenn es einem aktuell nicht gefällt, sollte man gut überlegt wechseln, 
nicht flüchten!

Änderungen bringen Veränderungen, nicht immer überall Verbesserungen.

In Bewegung bleiben, sich weiter bewerben führt zu einer besseren 
Stimmung.
Entweder ja es geht irgendwo anders weiter oder der Einsicht, das was 
ich jetzt habe ist doch nicht so ganz schlecht.

Du hast einen festen Job und kannst Job-Angebote ablehnen.
Beste Voraussetzungen sich verändern zu können und nicht müssen.

von ui (Gast)


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Ich hab bis jetzt die Erfahrung gemacht, dass, egal wie die 
Außendarstellung ist, unterm Strich ist es in allen Unternehmen (ich sag 
mal ab 50 MA) gleich.
Bei Projekten ändern sich die Prioritäten täglich, Projektleiter haben 
sehr oft überhaupt keine Eier, weil jedem Projektleiter sehr direkt oder 
indirekt einer vom Verkauf vorgesetzt ist. Linemanagment ist oft 
ebenfalls Eierlos und widerspricht Projektleitern selten (ein Glück das 
es bei mir anders ist).

Ich hatte jetzt schon 3mal folgendes Szenario: Großer Kunde eines 
kleineren Unternehmens (also z.B. 10k MA vs. 50MA oder 120k MA vs. 2k 
MA) lobt das kleine Unternehmen (auch in privaten Gesprächen) als 
flexibel, sehr kompetent und gut organisiert. Kaum fängt man bei diesem 
Unternehmen an (Bachelorarbeit, Masterarbeit, einmal ein Job) sieht man 
wieder das gleichen Muster: Projekte sind schlecht organisiert, 
Prioritäten ändern sich ständig und die Kompetenz hält sich auch sehr in 
Grenzen. Für Termine mit Kunden reisen immer die gleichen Leute an (die 
wirklcih Kompetent sind), leider haben diese Kollegen dann immer mehr 
Zeit für interne Aufgaben (Kompetenz aufbauen)...

Was ich damit sagen will: Das Gras ist in einem anderen Unternehmen 
immer erstmal grüner. Oft verhält es sich aber überall ähnlich (es gibt 
da auch so eine Theorie, dass fähige Mitarbeiter solange befördert sind, 
bis sie nicht mehr fähig sind die Stelle auszuführen).

Ich finde man kann in Vorstellungsgesprächen schon recht viel mitnehmen. 
Wie kommunizieren die Leute gegenüber dir miteinander (wenn sich 
Abteilungsleiter und Mitarbeiter Siezen, würde ich z.B. da nicht 
anfangen wollen). Wie sind die Leute angezogen, passt die Kleidung zu 
diesen Leuten. Wie offen wird auf Fragen beantwortet. Auch den technisch 
Verantwortlichen im Vorstellungsgespräch nach seinem Lebenslauf fragen, 
oft kann man da raushören ob das passt oder nicht...

von Lukasens Evangelium (Gast)


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ву1ь schrieb:
> In der IT ist es üblich ein paar Tage Probearbeit zu machen.
In der Wurstbude vielleicht aber nicht "in der IT".

von Qwertz (Gast)


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Requiem for my workplace schrieb:
> Wie zum Beispiel hast Du Deinen Arbeitgeber gefunden?

Ich bin durch den bekannten Namen angezogen worden wie die Motte vom 
Licht. Ich habe schon im Studium gemerkt, dass ich gerne in einem großen 
Unternehmen mit Tarifbindung arbeiten möchte. Es hat sich auch gezeigt, 
dass ich mit meiner Arbeitsweise sehr gut in die internen Strukturen 
eines größeren Unternehmens hinein passe.

von Qwertz (Gast)


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Lukasens Evangelium schrieb:
> ву1ь schrieb:
> In der IT ist es üblich ein paar Tage Probearbeit zu machen.
>
> In der Wurstbude vielleicht aber nicht "in der IT".

Das würde ich aber auch sagen. Ein paar Tage für lau arbeiten, das würde 
ich nicht mitmachen. Klingt fast schon nach einem Ausbeuter-Trick. Wozu 
gibt es denn die Probezeit? Ich kenne kein seriöses Unternehmen, das so 
handelt; maximal gibt es einen Gang durch die Räumlichkeiten. Klingt 
tatsächlich nach einer Frickelbude oder Klitsche, und nicht nach "der 
IT".

von Autor (Gast)


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ui schrieb:
> Projektleiter haben
> sehr oft überhaupt keine Eier, weil jedem >Projektleiter sehr direkt oder
> indirekt einer vom Verkauf vorgesetzt ist.

Ja, Am besten entwickelt man für Entwickler von Entwickler. Ich bin 
manchmal erstaunt wie wenige Entwickler auch nur Ansatzweise verstehen 
was an der Front abläuft. Verkauf ist das einzige was am Ende des Tages 
Geld in die Kasse spült.

> wieder das gleichen Muster:
 > Projekte sind schlecht organisiert,

Warum bist du kein Projektleiter?
3 Firmen und immer schlechte Projekte?

> Prioritäten ändern sich ständig und die Kompetenz hält sich auch sehr in
> Grenzen.
Normal, nennt man SCRUM. Keiner kann die Features die benötigt werden 
heute noch 5 Jahre voraussehen. Wo ist das Problem?

von Ferdinand Farko (Gast)


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Geh für ein Paar Jahren zu einem guten AÜ Dienstleister. Dadurch lernst 
Du viele Unternehmen kennen ohne den Lebenslauf zu zerstören und wenn Du 
beim richtigen Unternehmen angekommen bist, kannst Du Dich einfach 
übernehmen lassen.

von SW I. (sw-ing)


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Du musst einen Arbeitgeber finden, der zu dir passt und das ist das 
Problem.
Man könnte ja manchmal das Gefühl bekommen, dass nur ein OEM mit IGM 
Tarif eine Option ist. Das ist aber Quatsch, weil jeder anders ist. 
Jemand der gern innovativ arbeitet geht in so einem Umfeld kaputt, weil 
das Unternehmen so etwas auch gar nicht brauchen kann. Natürlich spielt 
Geld eine Rolle, aber Arbeitsinhalt, Kollegen und solche Dinge sind 
letztlich mindestens genauso wichtig.

von Qwertz (Gast)


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Ferdinand Farko schrieb:
> und wenn Du beim richtigen Unternehmen angekommen bist, kannst Du Dich
> einfach übernehmen lassen.

Ach geht das so einfach? Ist das der berühmte Klebeeffekt, von dem die 
Politik bei Arbeitnehmerüberlassung immer spricht?

von Requiem for my workplace (Gast)


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Autor schrieb:
>> Prioritäten ändern sich ständig und die Kompetenz hält sich auch sehr in
>> Grenzen.
> Normal, nennt man SCRUM. Keiner kann die Features die benötigt werden
> heute noch 5 Jahre voraussehen. Wo ist das Problem?

Das Problem liegt meiner Meinung nach darin, dass die Vertriebsleute den 
Kunden nicht die richtigen Fragen stellen. Man kann nicht erwarten, dass 
der Kunde von alleine alles richtig spezifiziert. Also muss man ihm 
dabei helfen. Und dafür braucht es (auch) Leute, die Ahnung von 
Maschinenbau haben. Oder von Elektrotechnik. Oder von Informatik. Nicht 
nur vom Verkaufen.

Wenn ein Großteil des Produktes auf etwas basiert, wofür im Vertrieb 
keinerlei Kompetenz vorhanden ist, dann laufen Projekte genau so wie 
oben beschrieben: Ständige, nachträgliche Änderungen mit all den damit 
verbundenen Problemen.

SCRUM löst diese Probleme im Übrigen nicht. Weil das Problem nicht erst 
im Bereich der (Software-)Entwicklung entsteht, sondern schon davor.

von Requiem for my workplace (Gast)


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Ferdinand Farko schrieb:
> Geh für ein Paar Jahren zu einem guten AÜ Dienstleister. Dadurch lernst
> Du viele Unternehmen kennen ohne den Lebenslauf zu zerstören und wenn Du
> beim richtigen Unternehmen angekommen bist, kannst Du Dich einfach
> übernehmen lassen.

Klingt in der Theorie gar nicht so schlecht. Aber wer ist denn ein guter 
AÜ Dienstleister? Laut diesem Forum hier gibt es ja nur schlechte. ;-)

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Requiem for my workplace schrieb:
> Ich sag mal so: Ich würde locker gerne 10.000 Euro brutto weniger pro
> Jahr verdienen, wenn ich dafür im Gegenzug einen Job hätte der mir
> richtig Freude bereitet. Wo die Arbeitsaufgaben stimmen, und die Art wie
> die Projekte laufen. Wo man einfach gerne zur Arbeit geht.

Zwei Jahre beim Dienstleister würden dir einfach "gut" tun!
Vor allem wäre mal der Blickwinkel geschärft für das "wesentliche"!

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Rumänien ist grad ein heisser Tipp. Oder Bulgarien, wegen der Strände,
> ehrlicher !!

Dann schon eher Budapest / Ungarn ...

von Cerberus (Gast)


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Requiem for my workplace schrieb:
> Klingt in der Theorie gar nicht so schlecht. Aber wer ist denn ein guter
> AÜ Dienstleister? Laut diesem Forum hier gibt es ja nur schlechte. ;-)

Nicht ohne Grund, denn die zwacken ja einen Teil Ihres Verdienstes
von deinem Gehalt ab, das der Kunde für dich bezahlt.
Außerdem nimmt man auf deine besonderen Wünsche dann ohnehin keine
Rücksicht. Auch wirst du beim Kunden nie richtig in der Belegschaft 
integriert sein, weil dein Einsatz ja meist nur temporär ist.
Du kannst ja von Firmen, von denen du hörst und dich
interessierst, mal, sofern verfügbar, bei Kununu Bewertungen
lesen. Dann wirst du erkennen, dass die Work-/Lifebalance bei
den Firmen oft kein hohen Stellenwert haben. Die versprechen
zwar viel um dich in die Firmen zu locken, aber davon bleibt
in der betrieblichen Übung letztendlich oft nicht viel übrig.
Daher ist so ein Wechsel doch mit erheblichen Risiken verbunden,
wenn man einen sicheren Job dafür aufgibt. Das sollte man sich
sehr gut überlegen.

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