Hallo liebe Forenmitglieder! Ich überlege momentan, ein Studium der Informationstechnik/Informatik zu beginnen. Der ganze Themenkomplex wie Internet, Programmierung, auch Google interessiert mich doch sehr. Ich habe vorab ein Paar Fragen zum World Wide Web (Internet): Es gibt rund eine Milliarde Internetseiten. Wo werden die dazugehörigen Daten gespeichert, also wo wird beispielsweise eine einzelne Website für den "globalen Zugriff" gespeichert? Ist das Internet sozusagen auf einer Vielzahl vernetzter Großrechner "abgespeichert"? Vielen Dank und Gruß Klaus
Nicht ernsthaft jetzt....
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Klaus A. schrieb: > Ist das Internet sozusagen auf einer > Vielzahl vernetzter Großrechner "abgespeichert"? Ne, normalerweise werden fürs sogenannte Webhosting keine "Grossrechner" verwendet, sondern in Prinzip normale Computer, die jedoch für den 24h Betrieb ausgelegt sind und in so einer Bauform, dass sie in 19" Schränke eingebaut werden können. z.B. sowas hier https://www.digitec.ch/de/s1/product/hpe-proliant-dl80-gen9-intel-xeon-e5-2603-v3-4gb-35-server-3481883 In grossen Datacentern befinden sich dann tausende solcher Webserver. Es gibt Firmen, bei welchen man sich einmieten kann wie z.B. Equinix https://www.equinix.com/ Webserver haben in der Regel keine gewaltige Rechenleistung, können aber sehr schnell Daten ausliefern. Sogenannte "Grossrechner" kommen da zum Einsatz, wo wirklich Rechenleistung gefragt ist wie z.B. für Simulationen in der Forschung, Wettermodelle, etc.
Nunja, der TE meint wohl mit "Großrecher" einfach nur große Rechner. Im Zeitalter der Virtualisierung (ESX, Hyper-V) geht der Trend tatsächlich wieder weg von 1000enden kleiner Büchsen zu richtig fetten Boliden mit RAM im 3 stelligen GB-Bereich und einer zweistelligen Anzahl von Prozessorkernen ... Darauf laufen dann mal eben 500 oder mehr virtuelle Maschinen in Linux oder Windows.
Frank E. schrieb: > Nunja, der TE meint wohl mit "Großrecher" einfach nur große Rechner. > > Im Zeitalter der Virtualisierung (ESX, Hyper-V) geht der Trend > tatsächlich wieder weg von 1000enden kleiner Büchsen zu richtig fetten > Boliden mit RAM im 3 stelligen GB-Bereich und einer zweistelligen Anzahl > von Prozessorkernen ... > > Darauf laufen dann mal eben 500 oder mehr virtuelle Maschinen in Linux > oder Windows. Kann ich so nicht bestätigen; macht aus Kostengründen derzeit auch nur wenig Sinn. Virtuelle Server kann man auch gut mit "normalen" Rechnern realisieren, welche sich auch rel. einfach zusammenfassen lassen. z.B. mit VMWare https://www.vmware.com/products/vsphere/data-center-consolidation.html
Ein "Internet" kannst Du Dir im kleinen Stiel sogar selbst aufbauen. von Apachefreinds.org kann man sich das XAMPP Paket laden und installieren, danach hat man ein Apache Server installiert, dieser wiederum kann Internet-Seiten, die man zuvor erstellt hat (HTML) per TCP/IP bereit stellen. Diese Dateien liegen dann auf Deinem Rechner. Danach den Web-Browser starten und auf den lokalen Server zugreifen: http://127.0.0.1 Genau so funktioniert das große Internet auch. Mit XAMPP kann man gut üben.
Vielen Dank für Eure Erklärungen. Bin leider völliger Neuling in der Welt der Informationstechnik und EDV. Also nicht so aufregen, Cyblord. Also, wenn ich beispielsweise eine Internetseite konzipiert habe, wo ist diese und ihre Daten dann abgespeichert? Irgenwie blicke ich da noch nicht so durch, was sozusagen das SPeichermedium für das Internet ist. Grüße Klaus
Klaus A. schrieb: > wo ist > diese und ihre Daten dann abgespeichert? Auf der Festplatte eines Servers. Klaus A. schrieb: > Irgenwie blicke ich da noch > nicht so durch, was sozusagen das SPeichermedium für das Internet ist. Die Festplatte eines Servers
>Es gibt rund eine Milliarde Internetseiten. Also eigentlich ist das Internet gar nicht so groß: http://www.tcp-ip-info.de/fun/das_ende_des_internet.htm
Man kann auch eine SD Karte in einem RasPi als Speichermedium fuer eine Internetseite verwenden. Oder noch weniger. Ich hatte schon eine Seite in einem AVR.
Danke Leute. Ist es eigentlich kostenlos, eine eigene Website "online" zu bringen? Ich meine, mal abgesehen von den Kossten für die Flatrate des Internetzuganges. Grüße Klaus
Hallo Klaus, ich finde das gar nicht so eine dumme Frage, wie viele andere hier. Die meisten „Digital Natives” könnten sie wohl nicht beantwort. Zuerst zu Deiner letzten Frage: Ja, eine einfache Webpräsenz kann kostenlos sein. Einfach danach googeln. Also: Ich würde Deine Frage gern erstmal in zwei Fragen aufteilen: 1. Was sind die Daten einer Website und 2. wo sind sie abgespeichert. 1. Früher (TM) waren die meisten Websites in der Tat einfach eine Menge von Textdateien (HTML) und Bilddateien (.gif, .jpg) die auf der Festplatte eines Servers lagen und auf Anforderung an Clients ausgeliefert wurden. Angebundene Datenbanken gabe es auch schon, aber viel seltener als Heute. Ein Server kann dabei (früher wie heute) jeder „Computer“ im Internet sein, vom Mikrocontroller bis zu Häuserblock füllenden Aggregaten von leistungsfähigen Maschinen. Später wurden auch diese „Daten” immer komplexer, sowohl, was die ausgelieferten Daten angeht, als auch die Art, wie sie „gespeichert” waren. Ausgeliefert wird heute neben den altmodischen Textdateien (.html) zum Beispiel noch Formatierungscode in eigenen Dateien (.css) und sehr oft javascript (.js) und anderes von Teils ganz erheblicher Komplexität. Auch die so genannten Metadaten (zB expiration data) und klientenseitig gespeicherte Daten (cookies, html Datenban) haben eine viel höheres Bedeutung als früher. Gespeichert sind diese Daten oft nicht als Dateien (geht aber immernoch und kommt auch vor) sondern immer öfter wiederum in einem Meta-Format, dass von Programmen die auf dem Server laufen erst in die ausgelieferten Seiten umgewandelt wird. So wird .css zum Beispiel mit SASS oder LESS etc. pp. erzeugt. Die Website in der Form, wie du sie besuchst, ist dann nirgendwo gespeichert, oder nur flüchtig in einem Cache, sondern sie ist als riesiger Satz von Inhalt und Konfiguration in einer Datenbank (oder auch Dateien) gespeichert. Für den Betrieb einer solchen Website kann schon einiges an Kram zusätzlich zum eigentlichen Webserver zusammenkommen. 2. Wo ist sowas gespeichert. Im einfachsten Fall bei Dir zuhause. Du hast aber keine statische Adresse (IP Adresse), müsstest also alle Besucher regelmäßig über deine Adresse auf dem laufenden halten. Möchtest Du über einen Domain-Namen erreichbar sein, bräuchtest Du einen erreichbaren Domain-Name-Server, bzw. einen Eintrag in einem solchen. Das kostet normalerweise ein wenig (sehr wenig) Dafür hättest Du aber bei Dir zu Hause einen eigenen kompletten Computer (dedicated server) mit root-Zugriff. Das kriegst Du so nicht irgendwo kostenlos. Aber: Deine upstream Verbindung ist sehr langsam und wird so zum Flaschenhals für Besuchr. Die nächste Variante ist, Deine technisch bescheidenen Daten als einer von vielen auf einen Server hochzuladen, sowas wird zum Beispiel Visitenkarte genannt. Das ist kostenlos und schnell aber technisch ist nicht alles machbar. Die nächste Variante ist billiger Webspace als einer von mehreren auf einem Server. Dann gibt es noch dedicated Server, also echte physicalische Server oder virtuelle Server, verhalten sich wie echte physikalsiche Server, außer dass sie nicht kaputt gehen können. Die Daten sind dann auf der Festplatte eines solchen Systems. Dann kann man natürlch auch einen Datenbankserver und einen Webserver verwenden, da sind die Daten dann schon verteilt. Das geht natürlich auch komplexer: mehrere Datenbankserver und Webserver mit automatischer Lastverteilung oder das Ganze noch zusätzlich mit Cache-Servern zum Beispiel Amazon AWS Memcache Server (oder das entsprechende Angebot anderer Anbieter). Unabhängig von diesen Szenarien ist es nicht unüblich einzelne Inhalte auf so genannte CDNs auszulagern, contend delivery networks. Die speichern vollautomatisch Deine Inhalte auf dutzenden Servern über den Planeten verteilt, ohne, dass Du unbedingt wissen musst, wo. Je nachdem wer und von wo Deine Seite aufruft, bekommt dann die entsprechenden Inhalte von ganz unterschiedlichen Systemen. Vlg Timm
Hallo Klaus, darf ich fragen, wie alt Du bist? Hat zwar nicht direkt mit Deiner Frage zu tun, aber ich finde es interessant, wie Du Deine Frage formulierst. Der Wortlaut klingt einfach nicht nach einem Jugendlichen, der überlegt, ein Studium in einem Fach zu beginnen, von dem er offensichtlich noch sehr wenig Ahnung hat...
Timm R. schrieb: > ich finde das gar nicht so eine dumme Frage, wie viele andere hier. Die > meisten „Digital Natives” könnten sie wohl nicht beantwort. Und ältere Menschen die sich nicht mit der Technik auseinandergesetzt haben, könnten die etwa beantworten? Johnny B. schrieb: > Kann ich so nicht bestätigen; macht aus Kostengründen derzeit auch nur > wenig Sinn. > Virtuelle Server kann man auch gut mit "normalen" Rechnern realisieren, > welche sich auch rel. einfach zusammenfassen lassen. > z.B. mit VMWare > https://www.vmware.com/products/vsphere/data-center-consolidation.html Die massiven Rechner sind ganz interessant für "serverless" Konzepte. Das braucht aber auch noch eine Weile um flächenddeckend im Einsatz zu sein.
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